Der 26. Oktober 1955 war der erste Tag, an dem sich laut Staatsvertrag keine fremden Truppen mehr auf österreichischem Hoheitsgebiet befinden durften. Damit endete offiziell die Zeit der Besatzung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. An diesem Tag beschloss auch der Österreichische Nationalrat die immerwährende Neutralität. Am 26. Oktober feiert Österreich daher seinen Nationalfeiertag und die große Leistungs- und Geräteschau des Österreichischen Bundesheeres am Wiener Heldenplatz ist fixer Bestandteil der alljährlichen Feierlichkeiten.
Aufgrund des schlechten Witterungsverhältnisse fanden heuer nur rund 650.000 Besucher den Weg auf den Heldenplatz, um 100.000 weniger als im Vorjahr. Dennoch war der Platz zwischen den zahlreichen Ausstellungszelten und dem präsentierten Großgerät wieder sehr begrenzt. Ein Schwerpunkt war dieses Jahr die Beteiligung des Bundesheeres an den EU Battlegroups und so waren auch einige Partner-Nationen gekommen: Soldaten aus Irland, Kroatien, Mazedonien, Tschechien und Deutschland stellten sich vor.
Im Zuge des Festakts rund um die Angelobung von 1.412 Rekruten war auch die Wehrpflichtdebatte wieder Thema. Die unterschiedliche Auffassung von Oberbefehlshaber und Verteidigungsminister trat vor den Grundwehrdienern offen zu Tage. Während Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) erneut für eine Umstellung auf ein Berufsheer warb, verwies Bundespräsident Heinz Fischer auf die „zentrale Rolle der verfassungsmäßig verankerten Wehrpflicht“.
Alle Fotos © Doppeladler.com
Unsere Reportagen aus vergangenen Jahren finden Sie in unserem Archiv:
- Das war der Nationalfeiertag 2010
- Das war der Nationalfeiertag 2009
- Das war der Nationalfeiertag 2008
- Das war der Nationalfeiertag 2005 – 50 Jahre Bundesheer
- Das war der Nationalfeiertag 2004