Auch heuer fand am 26. Oktober wieder eine Leistungsschau des Bundesheeres
und der "Helfer Wiens" statt.
Da der Nationalfeiertag auf einen Dienstag fiel, war ein großer Teil der
Geräte bereits vor dem Wochenende zu sehen. Und das war eine gute Sache,
denn am Nationalfeiertag selbst konnte man nicht einmal mehr eine Kamera aus
dem Rucksack holen - von den offiziell über 600.000 Besuchern kamen mehr
als 2/3 nur an diesem Tag - dabei war das Wetter gar nicht so berrauschend.
alle 85 Fotos sind
© doppeladler.com
Auch heuer wieder war das 1:1 Modell des Eurofighters das begehrteste Ausstellungsstück.
Schon wärend der Montage am frühen Morgen sammelten sich die ersten
Schaulustigen um die Maschine.
Platz 2 in der Zuschauergunst geht heuer übrigens an den Stand der Schweizer
Armee, wo Armeeschokolade verteilt wurde.
Helikopter Fly-In
zuerst gab es aufgrund des Nebels keine Freigabe von der Austro-Control, dann
kamen aber die Hubschrauber.
zuerst schwebte der
S-70A-42 Black Hawk über dem Heldenplatz ein. Es handelte sich um Bravo
Charlie (6M-BC), der, wie üblich, mit zwei 870l Außentanks unterwegs
war. Diese verleihen dem Hubschrauber eine Reichweite von bis zu 1.200 km.
der mächtige Hauptrotor hat einen Durchmesser von über 16 Metern.
Er wibelt das Herbstlaub bereits aus beachtlicher Höhe auf.
der Bordtechniker des Black Hawks.
der Hubschrauber stellt die Triebwerke ab.
"Der Nächste bitte!"
im Gegenlicht wirkt der AB-212 mystisch. Es handelt sich um die
5D-HQ.
der Einweiser gibt das Signal zum endgültigen Aufsetzen.
Prinz Eugen überwacht die Arbeiten am Hubschrauber.
gut verpackt wartet der Hubschrauber auf den Nationalfeiertag.
vor dem Verzurren der Rotorblätter wird der Rotor in die richtige Position
gedreht.
die verdiente Pause.
der OH-58 Kiowa setzt zur Landung an. 3C-OK trägt den Sonderanstrich Kiowa.
Und weil ich es in den letzten Tagen öfter gehört habe: Ja, der bunte
Vogel ist vom Bundesheer.
für die Parkordnung ist dieser Herr zuständig.
lässiges zurück-schieben - nur 25cm über dem Boden.
ein zweiter Kiowa, der wohl für Flugauf-nahmen mitgeflogen ist.
am Bug des Black Hawk befindet sich das Wetterradar.
der Black Hawk zeichnet sich durch einfache Wartung aus. Ein Grund dafür
sind die großen Wartungsklappen.
ABC-Abwehrschule
Die ABC-Abwehrschule war heuer stark vertreten. Am AFDRU Turm wurden Bergeübungen
gezeigt.
Die AFDRU ist eine international einsatzbare Katastrophenhilfe-Einheit, für
deren Aufstellung die ABC-Abwehrschule verantwortlich ist.
In Zelten gab es Informationen, Bilder und Videos über die vielen Einsätze
im In- und Ausland.
Hier der Fluchtanzug und die Schutzmaske des Bundesheeres. Beides tragt jeder
Soldat bei sich mit.
Die alte Maske wird uns wohl noch einige Zeit erhalten bleiben, da das bereits
getestete modernere deutsche System leider undicht ist.
links: der bewährte Schutzanzug schwer der ABC-Truppe.
rechts: ein moderner Aktivkohle-Schutzanzug, der etwa 6 Stunden schützt.
Interessanter Weise ein 2teiler!
Dieser Anzug ist nur ein Vorgriff auf einen neuen Aktivkohle-Overall, den das
Bundesheer selbst mit entwickelt hat und der bald allen Kräften im Ausland
zur Verfügung steht.
im Rahmen einer kleinen Vorführung zeigte die ABC-Truppe, wie man ein Fahrzeug
dekontaminiert.
Leider kam die Action heuer ein wenig zu kurz.
Panzerfahrzeuge
der Jagdpanzer Kürassier A2 ist mit einer top-modernen Feuerleitanlage
ausgerüstet.
6 aufgerüstete Kürassiere wurden in den Kosovo verlegt.
besitmmt hätte auch Erzherzog Karl seine Freude mit dem Kürassier
der Neuzeit gehabt.
ein Kamfpanzer Leopard 2A4 vor dem Heldenplatz.
dieser Leopard ist mit einem Duell-Simulator von Saab ausgerüstet. Im Lauf
befindet sich der Sender. Zwei der Empfänger sind an der linken und rechten
Turmkante zu erkennen.
Im Emitter spiegelt sich die Hofburg.
das mächtige MTU Triebwerk eines Leopard 2.
Es handeltsich um eien 12 Zylinder Turbodiesel mit etwa 1.500PS und einem Drehmoment
von 4.700 Nm bei 1.600 U/min.
Hubraum: 47630cm³ (kein Tippfehler).
der schwere Bergepanzer Büffel verwendet die gleiche Plattform und damit
auch das gleiche Triebwerk wie der Leopard 2.
Leider kann sich das Bundesheer keine eigenen Büffel leisten, deswegen
sind gerade einmal 2 Stück bis 2006 von den Niederlanden angemietet worden.
155mm Panzerhaubitze M109A5Ö.
Das Heck .
Am Turmheck des M109 befindet sich die Munitionskammer.
der Lademechanismus. Links unten ist der Fahrerstand zu erkennen.
Radpanzer Pandur A1. Dieses Fahrzeug ist mit einem anliegenden Tarnnetz ausgerüstet,
das sämtliche wichtlige Klappen etc. frei lässt. Damit bleibt das
Fahrzeug voll einsatzfähig.
Das hier ist übrigens noch nicht das fertig getarnte Fahrzeug. Die getarnten
Radkappen und die Tarnüberzüge für die Nebelwerfer fehlen noch.
der Sanitätspanzer Pandur.
Nur 3 Stück wurden für das Bundesheer gebaut.
der Innenraum des SanPandurs.
der Kampfschützen-panzer Ulan - einer der modernsten der Welt und der Stolz
Österreichs Panzer-truppe.
der 2-Mann Turm mit 30mm Maschinen-kanone, 7,62 mm MG und Nebelwerfer.
Das Abzeichen am Turm ist von der Panzertruppenschule.
Auch dieser Ulan ist mit einem Duell-Simulationssystem ausgerüstet.
Auch die Polizei zeigte einen "Panzer". Dieses Fahrzeug wird nicht
zur Müllbekämpfung, sondern gegen gewaltätige Demonstranten eingesetzt
- also brav sein!
Am Dach des Fahrzeugs befinden sich zwei Wasser-werfer, die mit Hochdruck erhitzte
Gemüter abkühlen.
Eurofighter Taifun am Wiener Heldenplatz - das ist ein paar Bilder wert.
Das 1:1 Modell war auch heuer wieder ein Publikumsmagnet.
Beachte die improvisierten österreichischen Hoheitsabzeichen -
7L-WA.
Unter den Tragflächen hingen 2 Iris-T und 4 Meteor Lenkwaffen.
der Eurofighter unter dem Doppeladler.
Vor dem Cockpit der Pirate-IR-Sensor.
ein Eurofighter Triebwerk Euro-Jet 200, dahinter beginnt das Anstellen, um einen
Blick ins Cockpit zu werfen.
Die beiden EJ-200 wiegen zusammen
1.980 kg, liefern aber einen Schub von insgesamt 120 kN (12.236 kg), bzw. von
180kN (18.356 kg) mit Nachbrenner!
zum Vergleich das Triebwerk einer Saab 105Ö, das im Zelt der Heeresversorgungs-schule
präsentiert wurde.
Die General Electric J85-17B liefern nur je 12,68 kN Schub, machen die 105er
aber trotzdem zu einem leistungsfähigen Jet.
Zwei ganz ähnliche Triebwerke sitzen übrigens in der F-5E Tiger II,
freilich dort mit Nachbrenner.
passive Luftraumüberwachung
die Luftstreitkräfte präsentierten großartige Live-Bilder des
Luftraumüber-wachungssystems Goldhaube.
Hier der Erfassungs-bereich der Goldhaube - vom Mittelmeer bis zur Nordsee.
Das schafft ausreichend Vorwarnzeit.
Auf diesem Bild sind alle Luftfahrzeuge eingeblendet. Mit diesem Bild kann man
natürlich nicht arbeiten, ist aber interessant.
der Luftraum über Österreich. Jedes Symbol ein Flugzeug.
Anhand der Daten lassen sich Kurs, Geschwindigkeit und Höhe feststellen.
Kooperative Flugzeuge können zudem per Transpondersignal identifiziert
werden.
Zu jedem Flugzeug gibt es Angaben über Nationalität, Start- und Landeplatz
mit der jeweiligen Zeit, Typ der Maschine, Überflug-genehmigungen usw.
usw.
Schickt ein Flugzeug auf Kurs nach Österreich keine Transponderdaten und
reagiert es nicht auf Funksprüche, dann müssen die Abfangjäger
ran.
mit solchen Laptops lassen sich die Daten der Goldhaube immer und überall
ablesen.
das Tiefflieger-Erfassungsradar TER.
am Nationalfeiertag präsentierte es sich mit augefahrenem Radarmast und
geöffneter "Motorhaube"
Informationsmodul KIOP / Infanterie
so sehen Deutschmeister im 21. Jahrhundert aus!
MG74, PAR 66, StG-77, Nachtsichtgeräte, Splitterschutz, Funkausstattung
usw.
beachte die praktischen Knie-schoner und auch die Kabelbinder - universell einsetzbar.
brauchbare Headsets für die Funkgeräte.
die moderne Nachtsichtbrille Lucie bietet ein besonders breites Blickfeld.
der Wintertarnüberzug ist beim "Kampfanzug neu" dabei.
das 7,62 mm MG-74 auf Lafette mit Zielfernrohr wird als schweres Maschinengewehr
bezeichnet.
Spezialwaffen
Im Zelt des Jagdkommandos wurden einige Spezialwaffen ausgestellt. Hier ein
kleiner Auszug.
Links: das schallgedämpfte 7,62mm SSG69 SD Police mit Zielfernrohr ZF
96.
zwei Mitglieder der
Steyr AUG Familie.
oben des lMG-77, ein leichtes 5,56mm Maschinengewehr mit schweren Lauf, Zweibein und ZF 69.
unten: das 5,56mm StG-77 mit kurzem Lauf
9mm MP88A2 (die Maschinenpistole aus der Steyr AUG Familie) mit einer Weaver-Schiene
und der Aim Point Visiereinrichtung.
Die Waffe wird auch von Polizei und Gendarmerie eingesetzt.
die taktische Maschinenpistole Steyr TMP mit Schalldämpfer und Aim Point
Visiereinrichtung. Kaliber: 9mm
Ehrenkompanie der Garde
ein besonderer Höhepunkt war heuer sicherlich die Exerzier-vorführung
der
4. Gardekompanie. Die Rekruten sind erst im Juli eingerückt.
Hier ein Ausschnitt aus der Videowall.
Die Vorführung enthielt eine Reihe von Überraschungen:
Die Garde exerzierte nicht in Paradeuniform mit Helm, sondern im Feldanzug mit
Barett.
Dazu benutzte sie nicht nur das StG-58, sondern auch den alten M1 Karabiner.
Anstelle von Kommandos durch den Kompanie-kommandanten, wurde eine Choreographie
zu Märschen des Bundesheeres eingeübt, die nicht nur lang dauerte,
sondern auch viele Griffe beinhaltete, die man nicht standardmäßig
bei der Garde lernt.
Als ehem. Mitglied der 4. GdKp muss ich sagen: War sicher sehr viel Arbeit!
Tolle Leistung!
Sonstiges
Panzerabwehrlenkwaffe 2000 "Bill".
Im Vordergrund der Starter, dahinter der für den Transport des Systems
verwendete Pinzgauer mit weiteren Lenkwaffen.
Am Stand der Heeres-versorgungsschule war dann auch gleich eine augeschnittene
Lenkwaffe "Bill" zu sehen. Der Gefechtskopf liegt schief, damit er
beim Überflug des Zieles nach unten wirkt und den Panzer am dünnen
Turmdach trifft.
Davor: Granaten für den Jagdpanzer Kürassier - einschließlich
der Pfeilmunition.
der gute alte Puch G ins rechte Licht gerückt.
der Puch G mit "Vogelkäfig"
trotz Detektoren und Minenräumpanzer - das händische Suchen mit dem
Minensuchstab ist immer noch die effektivste Methode. Meisterhaft vorgeführt
von der Pioniertruppen-schule, die das tagtäglich im Kosovo macht.
ein EOD-Roboter zum Entschäften von Sprengsätzen verteilte Zuckerl.
der OP eines Feld-lazaretts. Hoffentlich mein letzter Besuch.
die Gulaschkanone heisst jetzt Feldküche 2000, ist von Kärcher und
leider nicht in Berieb.
die Charmeoffensive.
Solche Bilder sieht die Abteilung für Öffentlich-keitsarbeit gerne.
sympathische Einblicke per Videowall.
Verteidigungsminister Platter vor dem Gardezelt.
Keine Ahnung wer die Herren mit dem Knopf im Ohr sind.
es wird dunkel über dem Heldenplatz.
Zum Abschluss gab die Gardemusik ein im wahrsten Sinne des Wortes "bewegendes
Konzert" und ein Trompeter blässt den Zapfenstreich.
der Platz leert sich und Ruhe kehrt ein.
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