Iveco LMV bei der DYNAMIC RESPONSE 2015 © Doppeladler.com
Die DYNAMIC RESPONSE 2015 fand vom 7. bis 24. April 2015 am Truppenübungsplatz Allentsteig im Waldviertel statt. Übungsthema waren friedensschaffende Maßnahmen, d.h. ein Kampfeinsatz im oberen Spektrum zur Bewältigung einer ernsten Krisensituation. Das Manöver war das wichtigste Übungsvorhaben der 3. Panzergrenadierbrigade (3. PzGrenBrig) im heurigen Jahr. Auch mechanisierte Einheiten der Deutschen Bundeswehr und der Tschechischen Streitkräfte nahmen daran teil. In Summe kamen 1.400 Soldaten, 70 Panzerfahrzeuge, etwa 200 Räderfahrzeuge sowie Teile der Österreichischen Luftstreitkräfte zum Einsatz.
Den Höhepunkt der DYNAMIC RESPONSE 2015 bildete ein dreitägiges Kampfgruppenschießen in den Einsatzarten Angriff und Verzögerung – selbstverständlich im scharfen Schuss. DOPPELADLER.COM war dabei.
DAS ÜBUNGSSZENARIO
Nach der militärischen Eskalation des Grenzkonflikts zwischen den fiktiven Staaten Minaurien und Atlantus musste auf der Grundlage einer UN Resolution eine von der Europäischen Union geführte multinationale Eingreiftruppe (EUFOR) die Konfliktparteien trennen. Eine Demilitarisierte Zone (DMZ) wurde eingerichtet. Nach einiger Zeit trügerischer Ruhe sammeln sich in der Grenzregion starke mechanisierte Verbände der atlantischen Streitkräfte. Ihre Absicht dürfte ein Einmarsch in den Raum Zwettel sein. Ein schwerer mechanisierter Kampfverband der EU marschiert im April 2015 in der Region auf und hält sich für etwaige Einsätze bereit, um die DMZ notfalls mit Gewalt zu behaupten.
DAS KAMPFGRUPPENSCHIESSEN
Die Verhandlungen sind gescheitert. Ein atlantischer mechanisierter Kampfverband stößt in die DMZ vor mit dem Ziel, die Stadt Zwettel einzunehmen. Die EUFOR möchte verhindern, dass die Stadt in Feuerreichweite der Angreifer kommt und die DMZ wieder herstellen. Nun kommt es darauf an, wie gut Österreicher, Deutsche und Tschechen mittlerweile als Bataillonskampfgruppe 35 zusammengewachsen sind. Die Kampfgruppe bestand aus zwei Panzerkompanien, einer Panzergrenadierkompanie und einer Jägerkompanie. Das Kampfgruppenschießen fand auf der Schießbahn Kühbach im westlichen Teil des Truppenübungsplatzes statt. Der vorgestaffelte Steilfeuereinsatz des Aufklärungs- und Artilleriebataillons 3 und Luftschläge gegen die vorrückenden atlantischen Truppen stoppte den Einmarsch. Um den Gegner zurückzuwerfen und die Ortschaft Kühbach in Besitz zu nehmen setzte der Kommandant der EUFOR den harten Kern seiner Truppe ein.
Alle Fotos © Doppeladler.com
DIE ÜBUNGSZIELE
Folgende Ziele sollten bei der Übung DYNAMIC RESPONSE 2015 erreicht werden:
- Übung im scharfen Schuss in den Einsatzarten Angriff und Verzögerung
- Verbesserung des Zusammenwirkens von verschiedenen Waffengattungen (Kampf der verbundenen Waffen)
- Führung einer Bataillonskampfgruppe aus einer beweglichen Befehlsstelle bzw. vorgeschobenen Gefechtsstand
- Integration der Aufbau- und Ablauforganisation Joint Fire Support (Einsatz Luftunterstützung und Steilfeuer)
- Integration und Einsatz von multinationalen Kampf- und Kampfunterstützungslementen (Panzer, Panzergrenadier, Kampfunterstützung Pionier und Artillerie)
- Errichtung und Betrieb einer Übersetzstelle am Stausee Ottenstein
- Versorgung einer Bataillonskampfgruppe
DIE TEILNEHMER
Gesamtstärke der Übung in personeller und materieller Hinsicht:
- 1.400 Soldaten (davon: 700 Kadersoldaten, ca. 350 Grundwehrdiener und Personen im Ausbildungsdienst, ca. 350 internationale Übungsteilnehmer aus Deutschland und Tschechien)
- ca. 40 gepanzerte Fahrzeuge der 3.Panzergrenadierbrigade (Hauptwaffensysteme: Kampfpanzer Leopard 2A4, Schützenpanzer Ulan, Panzerhaubitze M109 A5Ö)
- ca. 30 ausländische gepanzerte Fahrzeuge (Hauptwaffensysteme: GER: Kampfpanzer Leopard 2A6, Schützenpanzer Marder 1A3 bzw. CZ: Kampfpanzer T72 M4 CZ, Schützenpanzer BVP 2)
- ca. 200 Räderfahrzeuge
- Eingesetzte Luftfahrzeuge: Bell OH-58B Kiowa, Alouette III, Pilatus PC-7 Turbo Trainer, Saab 105 Oe, Eurofighter Typhoon
Teile folgender Truppenkörper nahmen an der Übung teil:
- Kommando 3.Panzergrenadierbrigade aus Mautern/D
- Kommando Luftunterstützung
- Panzerstabsbataillon 3 aus Mautern an der Donau
- Panzerbataillon 33 aus Zwölfaxing
- Panzergrenadierbataillon 35 aus Großmittel
- Jägerbataillon 19 aus Güssing
- Pionierbataillon 3 aus Melk
- Aufklärungs- und Artilleriebataillon 3 aus Mistelbach
- Panzerbrigade 21 „Lipperland“ aus Deutschland (Ostwestfalen-Lippe)
- 7. mechanisierte Brigade aus der Tschechischen Republik (7. Mechanizovaná Brigáda „Dukelská“ aus Hranice)
WEITERE IMPRESSIONEN
Alle Fotos © Doppeladler.com
Wir bedanken uns bei der 3. Panzergrenadierbrigade für die Möglichkeit, die Übung zu besuchen und das Kampfgruppenschießen zu begleiten.
Weiterführende Links: