Airbus A380 und Eurofighter Typhoon (anklicken!) © Bundesheer / Zinner
Am 22.08.2011 drang ein gewaltiger Airbus A380 der Deutschen Lufthansa in den österreichischen Luftraum ein.
Natürlich kam er eingeladen. Und der Anlass war durchaus erfreulich: Der Airbus war auf dem Weg nach Wien. Dort lies die Lufthansa heute morgen ihren siebenten A380 mit der Kennung D-AIMG auf den schönen Namen „Wien“ taufen. Die Taufe wurde im Namen der Stadt durch Bürgermeister Dr. Michael Häupl vorgenommen. Zur Taufe begoss Dr. Häupl den vorderen Rumpf des Flugzeugs mit Sekt und enthüllte anschließend den auf der Außenhaut lackierten Schriftzug „Wien“.
Den Flug des A380 nutzte das Bundesheer zur Übung eines Alarmstarts. Nach der Alarmstartauslösung in Zeltweg wurden zwei Eurofighter Typhoon durch den Radarleitdienst der Luftraumüberwachung an den Airbus A380 herangeführt. Der Auftrag der Piloten lautete dabei „Identifizieren“.
Airbus A380 D-AIMG „Wien“ (zu diesem Zeitpunkt noch inoffiziell) und Eurofighter Typhoon 7L-WF und 7L-WI © Bundesheer / Zinner
Eurofighterpilot Major Günter Taschler: „Die Herausforderung bestand darin, wie man sich von rechts oder links wegen der großen Flügelspannweite [Anm.: 80 Meter beim A380!] an das zivile Luftfahrzeug annähert, um Blickkontakt zum Piloten zu erhalten. Auch die Annäherung von unten an das zivile Luftfahrzeug ist problematisch, da es zu Verwirbelungen kommt und es für die Eurofighter gefährlich werden kann.“
Airbus A380 D-AIMG „Wien“ am Flughafen Wien-Schwechat © Flughafen Wien
Der Airbus A380 hat eine Spannweite von 80 Metern, ist 72 Meter lang und 24 Meter hoch – das größte zivile Passagierflugzeug der Welt. Die Lufthansa hat 15 Maschinen bestellt und davon derzeit 8 Flugzeuge übernommen. Die Lufthansa-Version ist mit Triebwerken vom Typ Trent 970 ausgestattet. Die von der deutschen Airline und AUA Mutter gewählte Sitzkonfiguration bietet insgesamt 526 Passagieren Platz: 8 First Class, 98 Business Class und 420 Economy Class.
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PS: Den letzten echten Einsatz der Abfangjäger gab es erst letzten Samstag, 20.08.2011. Ein wesentlich kleinerer Airbus A321-200 der Onur Air brach den Funkkontakt mit der deutschen Flugsicherung ab. Daraufhin wurde er von zwei Eurofighter Typhoon der deutschen Luftwaffe im Überschallflug abgefangen und an der Grenze einer Rotte österreichicher Typhoons übergeben. Diese eskortierten den Airbus weiter zur ungarischen Grenze. Da der Funkkontakt nahe Graz wieder hergestellt werden konnte, erübrigte sich der Alarmstart ungarischer Abfangjäger.