C-130 Hercules und Eurofighter Typhoon

AMADEUS 11 – „TERROR AUS DER LUFT“

by Doppeladler

C-130 Hercules und Eurofighter TyphoonC-130 Hercules und Eurofighter Typhoon bei der Vorführung eines Abfangmanövers © Doppeladler.com

AMADEUS 11 ist die größte Übung zur Luftraumüberwachung bzw. Luftraumsicherung des Österreichischen Bundesheeres im heurigen Jahr. Vom 12. bis 22. September 2011 proben rund 2.000 Soldaten, darunter 800 Milizsoldaten, mit 42 Luftfahrzeugen dabei die Abwehr von Terroranschlägen. Bei der Übung kommen alle Luftfahrzeugtypen des Bundesheeres zum Einsatz – Eurofighter Typhoon, Saab 105, C-130 Hercules sowie die Hubschraubertypen AB-212, OH-58 Kiowa, S-70 Black Hawk und Alouette III. Heute, am 19. September 2011 beginnt die „heiße Phase“.

SCHUTZ DER ÖLVERSORGUNG

Übungsszenario ist eine akute Terrorbedrohung. Es kommt zu gezielten Anschläge gegen die heimische Erdölversorgung – teilweise auch aus der Luft. Das Bundesheer erhält den Auftrag, weitere Anschläge zu verhindern. Die Luftstreitkräfte müssen verdächtige Luftfahrzeuge abfangen, identifizieren und teilweise auch zur Landung zwingen. Auch der Begleitschutz von Tankschiffen auf der Donau wird geübt.

Die Fliegerabwehr soll die fiktiven Öllager gegen Angriffe aus der Luft absichern. Um Anschläge von Terrorgruppen zu verhindern, die sich bereits auf österreichischem Boden befinden, kommt das Jagdkommando zum Einsatz.

Jagdkommandos und Bell OH-58B KiowaJagdkommandos an Bord eines Bell OH-58B Kiowa © Doppeladler.com

Besonders spannend: Die Darstellung der terrorverdächtigen Flieger übernehmen zum Teil Flugzeuge aus Nachbarstaaten: „Aus der Schweiz und Deutschland werden Militärmaschinen in den österreichischen Luftraum einfliegen, die zivile Flugzeuge mit terrorverdächtigem Verhalten darstellen“, erklärt dazu Übungsleiter Brigadier Karl Gruber. „Eine Herausforderung für unsere Piloten wird es sein, verdächtige Flugzeuge im Umfeld der Zivilluftfahrt herauszufiltern.“ Es soll sich um acht Maschinen handeln.

Weitere Übungsteilnehmer sind die Grubenwehr des Bundesheeres, die für Hilfe bei unterirdischen Bränden und Unfällen bereitstehen, Sanitäter, Brandbekämpfungsspezialisten sowie Experten für atomare, biologische und chemische Bedrohungen. Hubschrauber stellen die Beweglichkeit dieser Spezialisten sicher.

GANZ ÖSTERREICH EINGEBUNDEN

Die Übung wird von der Einsatzzentrale Basisraum (EZB) in St. Johann im Pongau aus geleitet. Gestartet und gelandet wird von den Militär-Flugplätzen Zeltweg und Aigen im Ennstal, Linz-Hörsching, Langenlebarn und Wiener Neustadt. Auch die Raab-Kaserne in Mautern und die Salzburger Schwarzenberg-Kaserne sind als Stützpunkte für Luftfahrzeuge vorgesehen. Aus Rücksicht auf die Bevölkerung sind keine Überschallflüge mit den Eurofightern vorgesehen. Dennoch wird es zu erhöhter Lärmbelastung kommen.

Die Vorbereitungen für die AMADEUS 11 dauerten etwa ein halbes Jahr. Die Kosten belaufen sich über den Regelflugbetrieb hinaus auf etwa 500.000 Euro, die vor allem für Überstunden und Unterbringung aufgebracht werden müssen.

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