Heeresgeschichtliches Museeum im Wiener Arsenal © Doppeladler.com

HGM: NEUERÖFFNUNG 1. WELTKRIEG

by Doppeladler

Heeresgeschichtliches Museeum im Wiener Arsenal © Doppeladler.comHeeresgeschichtliches Museeum im Wiener Arsenal © Doppeladler.com

Sehenswert.
Heeresgeschichtliches Museum Wien.
Neueröffnung der Saalgruppe „1.Weltkrieg“

Der erfolgreiche Start.
Ab Sonntag, den 29. Juni 2014 ist die komplett neu gestaltete Saalgruppe für Besucher frei zugänglich.

Wir konnten bereits am 27. Juni 2p14 zur Pressekonferenz vorab die Räume besuchen.
27. Juni: Pressekonferenz | 28. Juni: feierliche Eröffnung für geladene Gäste | 29. Juni, 1. Tag für die Öffentlichkeit.

Die Einleitung erfolgte durch eine Begrüßung durch den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Gerald Klug und einer Einführung und Führung durch den Direktor des HGM HR Dr. M.Christian Ortner.

Dabei konnten wir erfahren, dass nach rund 11 Monaten Bauzeit die Saalgruppe vollkommen neu gestaltet wurde und durch Absenken des Niveaus und den Einzug einer Zwischendecke die Ausstellungsfläche von 1.000 m² auf 1.400 m² erweitert wurde. Dadurch konnten auch neue Ausstellungsstücke aus den Archiven und aus Zukäufen verwendet werden.

Im Anschluss an die Einleitung führte Dr. Ortner durch die neuen Räume.
Wie kurz vor Neueröffnungen üblich, konnten wir noch viele Baustellen sehen, die bis zur feierlichen Eröffnung am Folgetag fertig gestellt sein werden. Doch das hat einen besonderen Reiz für die rund 80(!) anwesenden Journalisten. Die Konstruktionen und Schwerpunkte waren fix und fertig – auf vielen Ebenen fanden noch Arbeiten und Einrichtungen statt.

Geht man vom Kaiser Franz Josephs-Saal, der unverändert verblieb, in Richtung der neugestalteten Räume steht man – wie immer – vor einer Barrikade, die die Sicht auf die weiteren Räume verstellt. Die Spannung wächst dadurch.

Der erste Raum zeigt die Andenken an den Mord des Thronfolgerpaares. Die meist schon bekannten Ausstellungsstücke, wie z.B. der Gräf & Stift Doppelphaeton, die blutige Uniform des Thronfolgers und die Chaiselongue, auf dem der Thronfolger starb, stehen in einem eindrucksvollen Umfeld.

Hier teilt sich der Besichtigungsweg und führt in den Themenkreis „Kriegsbegeisterung & Ausmarsch 1914“. Die Informationen in den Vitrinenrampen sind so aufgebaut, dass man Schaustücke sehr rasch abfolgend besichtigen kann. Ist das Interesse geweckt, kann man sich anhand von Beschriftungen und Bildschirmen intensiver informieren.

Nach den heimischen Uniformen werden die Gegner zum Kriegsbeginn vorgestellt. Weiter geht´s mit der Präsentation der Kriegsschauplätze im Westen, am Balkan und im Osten.

Im nächsten Raum wird die Auswirkung des Krieges auf die Heimatfront geschildert. Weiters werden die Kriegsschauplätze im Nordosten und gegen Italien beschrieben.
Danach wird der Luftkrieg gezeigt. Höhepunkt ist der Prototyp des Albatros B II Doppeldeckers, der „fliegend“ dargestellt wird und durch die Galerie von allen Seiten zu besichtigen ist.

Ein Stellungsgraben mit Ausrüstungsgegenständen windet sich um die Bettung der 38-cm-Haubitze von Skoda, die machtvoll ein Zentrum der Präsentationen darstellt.

Danach führt der Weg in die obere Ebene, die nicht nur wieder interessante Ausstellungsstücke in den Vitrinen auf den Rampen bietet, sondern auch hervorragende Aussichten auf die großen Ausstellungsstücke ermöglicht.

Die gesamte Darstellung zeigt viele Kapitel des Großen Krieges auf einer eindrucksvollen Strecke von Vitrinen und Schaustücken. Die verschiedenen Ebenen bieten zusätzliche Reize der Schaustellung. Man hat den Eindruck in einem viel größeren Gebäude zu sein.

Auch die Kollegen, die – wie ich – schon „fast einen Meldezettel im HGM ausgefüllt haben“, werden neue Aus- und Einsichten finden.

Ich empfehle vorerst einen schnellen Durchgang durch die neue Saalgruppe mit anschließenden bzw. folgenden Detailbetrachtungen der Themengruppen.

Robert A. Tögel

IMPRESSIONEN

Um Ihnen einen Eindruck über die neue Art der Präsentation der Sammlung zu vermitteln, haben wir einige Fotos zusammengestellt.

Verteidigungsminister Klug und Museumsdirektor Ortner bei der Pressekonferenz anlässlich der Eröffnung des Saaltraktes zum 1. Weltkrieg – dem „Großen Krieg“Aufgrund des Jubiläumsjahres "100 Jahre 1. Weltkrieg" war das Medieninteresse enormNatürlich war das berühmte „Sarajevo-Autos“ eines der Hauptobjekte der fotografischen und filmischen AufnahmenUnd nun zum Rundgang: Der Kaiser-Franz-Josef Saal blieb unverändert. Die „Barriere“ zum WK1-Teil durch die querstehende Vitrine erhöht die Spannung.Im ersten Saal geht es um den Mord am Thronfolgerpaar in Sarajevo am 28. Juni 1914. Das berühmte Gräf & Stift – Auto steht nun vor der Kulisse des EreignissesDer Aufbau der Artefakte rund um den schicksalsträchtigen Mord erlaubt eine Besichtigung aus nächster NäheDas Einschussloch des Projektiles, das die Gattin des Thronfolgers im Unterleib tödlich trafDer Aufbau der folgenden Säle erfolgt in 3 Ebenen. Basis sind die „schweren“ Ausstellungsstücke, die von Vitrinen und Galerien umgeben sind.Zum Zeitpunkt der Pressekonferenz lagen einige Exponate noch „in Bereitschaft“: Interessante Einblicke und lebendige Ausstellung waren möglich. Ein wirkliches Erlebnis!Die Abläufe der Vitrinengalerien erlauben eine Aufstellung der Schaustücke mit sachlichem oder terminlichem Ablauf. Hier die k.u.k. Kavallerie zum Kriegsbeginn.Die immer noch bunten Uniformen der Kavallerie wurden durch Lackierung und Abdeckung aller glänzenden Teile gedämpft.Die Anlage der Vitrinen erlaubt eine schnelle Übersicht und Abfolge. An der Rückwand illustriert zeitgenössisches Bildmaterial die Ausstellungsstücke. Eine Beschriftungsleiste beschreibt die Gegenstände. Ein Bildschirm gibt praktische Einblicke in die gezeigten Verhältnisse.Die Vitrinen erlauben eine Besichtigung aus nächster Nähe und…… interessante Übersichten durch die VitrinengalerienDie berühmte 38 cm Haubitze ist durch die verschiedenen Ebenen der Zugänge von allen Seiten zu betrachten.Ein Beispiel für die Konstruktion der Ebenen, die viele Blickwinkel erlaubt.Rund um die mächtige Haubitze werden wir in die Stellungsgräben geführt.Interessant ist diese Minimalschartenkanone ( 8cm M.1894), die für Festungen gebaut wurde und auch von allen Seiten zu besichtigen ist.Ein großartiges Stück der Ausstellung ist der Prototyp des Albatros B II, der in seinem Element – nämlich fliegend – dargestellt wird. Durch die Galerien ist er von allen Seiten zu besichtigen.Die Vitrine zum "Krieg auf der Donau" stellt die wichtige Rolle der Schiffe der k.u..k. Kriegsmarine bei den Kämpfen im Donauraum dar.Vor dem Museum begrüßt eine Riesenfigur eines k.u.k. Ulan die Besucher.

AUCH HOMEPAGE „FRISCH GESTRICHEN“

Auch die Homepage des traditionsreichen Museums wurde grundlegend neu gestaltet und präsentiert sich nun unter dem kürzeren Link www.hgm.at in frischer und moderner Aufmachung.

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