Entwicklungen Luftraumüberwachung

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theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Österreichs Luftstreitkräfte wollen noch enger mit Nachbarn kooperieren
Hinsichtlich der Beschaffung eines Trainingsjets als Nachfolger der 2020 ausgemusterten Saab 105 sei er sehr zuversichtlich, dass eine Entscheidung schon sehr bald falle. Auf die Frage, ob noch in dieser Legislaturperiode, wollte sich Promberger nicht festlegen, denn: Es gelte das Primat der Politik.
https://www.kleinezeitung.at/steiermark ... n#cxrecs_s





24. September 2022

"Die Eurofighter werden mit Nachtidentifizierungsfähigkeit ausgestattet."

Ende Oktober 2022:

"Im Rahmen der neuen budgetären Möglichkeiten wird geprüft, ob die Ausbildung der Eurofighterpiloten, so wie sie jetzt ist, ausreichend ist. Oder ob es klüger ist, Trainingsmaschinen anzuschaffen."

3. April 2023:

"Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) will Mitte des Jahres Angebote von verschiedenen Staaten für die Kampfjets einholen"

Ende April 2023:

"Wie bereits ausgeführt sind konkrete Maßnahmen derzeit Gegenstand interner Prüfungen."

2. Juni 2023:

"Eine Entscheidung über die Nachfolge der Saab-Trainingsflugzeuge soll es bis zum Herbst geben"

19. Juni 2023:

"Bei der Nachfolge der Saab 105 sind wir erst am Beginn. Wir haben über 20 Staaten angeschrieben."

27. Juni 2023:

Beim Ersatz für die Saab 105 ist man bei der Planungsphase "hinten nach"

3. Juli 2023:

"Mein Zeithorizont war bis Jahresende, wo das entschieden werden sollte. Es steht ja nicht nur der Advanced Jet Trainer als Nachfolger für die Saab-105, an, sondern auch der Ersatz der ,Hercules‘, das Transportflugzeuge, oder Ersatz der Augusta Bell 212, der Transportflotte. Auch hier sind Entscheidungen notwendig und die sollen alle bis Ende des Jahres getroffen werden."

8. Juli 2023:

"Jetzt haben wir eben die budgetären Möglichkeiten auch erkämpft und wir gehen die ersten Briefe an die Nationalen Rüstungsdirektoren sind jetzt, so wie … so wie verlautbart, Mitte des Jahres eben hinausgegangen. Das sind an die 25, 26 Briefe, wo wir jetzt auf die Rückantworten warten"; "Wir hoffen, dass wir im ersten Quartal 2024 dann schon näheres sagen können."

23. August 2023:

"Es werden zumindest zwölf Stück beschafft – mit einer Option auf zwölf weitere Trainingsjets. Derzeit werde noch geprüft, ob es nicht sinnvoller wäre, anstelle der zusätzlichen Jets teilweise Drohnen zu beschaffen. "

25. August 2023:



26. August 2023:

"Beim Jettrainer haben wir jetzt etwas mehr Zeit. Fix ist die Nachfolge, in jedem Fall eine Staffel, das heißt 12. Zudem gibt es die Überlegung, mit der Option weitere zu beschaffen oder stattdessen in zusätzliche sechs Drohnen zu investieren."

"Dass Jettrainer kommen, ist entschieden, aber bei der Frage der Anzahl und der Unterscheidung Jettrainer/Drohnen wollen wir 2024 so weit sein."

28. August 2023:

"Laut Recherchen des Militärluftfahrtjournalisten Georg Mader haben drei große Hersteller bis zum 29. September Zeit, die Leistungen ihrer Jets darzustellen, konkret geht es um die italienische Leonardo M-346, die tschechische Aero L-39NG sowie um die US-schwedische Kooperation Boeing T-7."

8. September 2023:

"es wird eine Kombination aus Jettrainern sein, wo aber eben nächstes Jahr dann erst genau zu prüfen und in die Spezifikationen auch zu gehen ist"

16. Oktober 2023:

"Zu sehen bekommt man jedenfalls die neuesten sowie künftige Fluggeräte des Bundesheeres, wie die Hubschrauber AW169 von Leonardo, die Transportmaschine C-390 von Embraer und auch jenen Jettrainer, der der Saab 105 nachfolgen wird. Die Typenentscheidung soll laut Tanner Anfang 2024 fallen."

19. Oktober 2023:

"Ich hab' nicht nur ein Thema ausgespart, sondern sehr viele, weil wir im Beschaffungsbereich auf allen Ebenen Nachholbedarf auch haben. Was die Eurofighter anbelangt: Es sind 15 Stück, die die aktive Luftraumüberwachung durchführen.

Und, wie's auch im Aufbauplan festgehalten ist und jetzt auch aktualisiert im Landesverteidigungsbericht sich wiederfindet, werden auch unsere Eurofighter auf den neuesten Stand gebracht. Insbesondere in zwei Bereichen: Was die Nachtidentifizierungsfähigkeit anbelangt und was den Selbstschutz anbelangt.

Es hat auch ein Angebot gegeben von Zweisitzer-Eurofightern-Abfangjägern seitens der deutschen Bundeswehr. Das ist derzeit aber bei uns noch in Prüfung.

Was die Nachfolge der ausgeschiedenen Saab-105 anbelangt, haben wir eben mit dem entsprechenden Budget jetzt die Möglichkeit, da auch eine Nachbeschaffung durchzuführen. Wir streben ein Gerät an, das nicht nur für Übungszwecke oder für die Ausbildung eingesetzt werden kann, sondern insbesondere auch - so wie's früher bei der Saab, allerdings nur mehr in einem kleinen Bereich am Schluss nur mehr mit 6 % für die aktive Luftraumüberwachung auch eingesetzt werden kann. Und wir gehen davon aus, dass wir im Beginn, im ersten Quartal 2024 die nächsten Schritte dazu auch verkünden können."


29. November 2023:

"und wir leiten endlich die Nachbeschaffung für die Saab 105OE ein, die wir mit Ende 2020 leider ausscheiden mussten. Dafür haben wir bereits die nötigen Budgetmittel und es werden möglicherweise sogar noch heuer die Grundlagen für eine Entscheidung finalisiert."

9. Dezember 2023:

"Wir haben im Sommer einen Request for Information (RFI) an alle infrage kommenden Hersteller gesendet und kürzlich die Antworten bekommen. Wir werten diese nun aus, bewerten sie und entwickeln eine Budgettangente. Anschließend werden wir die Ergebnisse der Frau Bundesminister zur Entscheidung vorlegen, das sollte noch bis Jahresende der Fall sein."

30. Januar 2024:

"Na, da sind wir sehr intensiv in der Vorbereitung. Das ist nur mehr eine … eine relativ kurze Zeitphase, die wir noch benötigen, weil wir ja auch neue Fähigkeiten erwerben müssen, wie insbesondere im Bereich der Drohnen zu entscheiden sind. Das eine hängt mit dem anderen zusammen. Und diese Frage der Nachfolge der Saab 105 und gleichzeitig auch die Beschaffung von zusätzlichen Drohnen, das werden wir sehr bald auch präsentieren. [...] Wie gesagt, die Nachfolge der Saab 105, die ist schon in der Entscheidungsreife. Das wird nicht mehr lang dauern, bis wir das präsentieren."

27. Februar 2024

"Wir sind am Ende der Bearbeitungen und werden noch im ersten Halbjahr verkünden, in welche Richtung es geht."

22. März 2024

"Es wird demnächst eine Entscheidung auch für die Jettrainer erfolgen. Ich denke, dass wir da Mitte dieses Jahres auch so weit sein werden."

8. Juni 2024

"Dazu fehlt noch die Grundlage. Ich erwarte dazu sehr rasch alles, was vom Generalstab notwendig ist."

11. Juli 2024

“Once the evaluation report has been completed and the last items by the audit team cleared up, we will hopefully move forward with this procurement. I hope that the minister of defense will make this decision in a timely manner”

24. Juli 2024

"Hier samma im Endeffekt so weit, dass – aus der militärischen Sicht – die Lage relativ klar ist und jetzt nur mehr um den Einstieg in Vertragsverhandlungen gibt, wenn ma’ sich einmal geeinigt hat. Das ist aber etwas, was im Ministerium noch nicht ganz erledigt ist."

5. August 2024
  • "Angeblich wurde auch das Finanzministerium bereits von dem beabsichtigten Kauf im Wert von rund einer Milliarde Euro informiert. Was allerdings noch fehlt, ist die offizielle Entscheidung des Verteidigungsministeriums."
  • "Beim israelischen Hersteller Rafael sollen acht Zielerfassungssysteme vom Typ Litening V bestellt worden sein."
6. August 2024
  • "Intern werden ,sachferne Nachfragen' genannt, wenn die Rede auf die Gründe für die immer noch nicht bekanntgegebene Typenentscheidung kommt. Dabei gehe es etwa um einen neuen türkischen Trainer-Prototypen oder außereuropäische Muster, die Motivation hinter der Verzögerungstaktik scheint unklar.

    Generalstab und Luftstreitkräfte unterstreichen jedenfalls, dass die für den Typenentscheid benötigten Ausarbeitungen ,fertig am Tisch' lägen und man das Gerät schnellstmöglich brauche."
27. August 2024


  • TANNER: „Das ist noch keine Typenentscheidung“; Entscheidung wird wohl erst nach der Wahl erfolgen, Prüfung des Angebots wird "noch in diesem Jahr" abgeschlossen
7. September 2024
  • PROMBERGER: Zuversichtlich, dass die Entshceidung über die Nachfolge der Saab-105 schon sehr bald fällt; keine Festlegung ob noch in dieser Legislaturperiode
Zuletzt geändert von theoderich am Sa 2. Nov 2024, 21:25, insgesamt 3-mal geändert.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Zuletzt geändert von theoderich am Mo 16. Sep 2024, 23:18, insgesamt 5-mal geändert.
iceman
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Der Ersatz unserer EF durch T4 oder T5 kommt mir am logischsten vor, weil weniger Aufwand für Piloten und Techniker und passende Infrastruktur.
Wolfgang
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Wolfgang »

Eine T5 hat schon ihren Charme. Wir brauchen nicht unbedingt Stealtheigenschaften einer F35 da wir unser Land verteidigen und keine anderen Länder angreifen wo wir unentdeckt bleiben sollten.
iceman
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Außerdem würde man die europäische Industrie stärken, Airbus bettelt förmlich um Folgeaufträge....
asdf
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von asdf »

Wird wohl auch eine Preisfrage sein. Die F-35 wird aufgrund der Stückzahl günstiger.

Weiters sehe ich den Eurofighter immer mehr als Insellösung.

Fast ganz Europa wird ab den 2030ern die F-35 fliegen. Eurofighter eher nicht. Tranche 5 schön und gut, aber der Typhoon ist eine aussterbende Art.

Fragt sich nur, ab man einen bösen "Ami-Tarnkappenbomber" politisch durchsetzen könnte ...
iceman
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Österreich war immer ein Meister von Insellösungen....
Politisch ginge der neutrale Gripen E am ehesten....
Woyzeck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Woyzeck »

iceman hat geschrieben: Fr 13. Sep 2024, 10:53 Österreich war immer ein Meister von Insellösungen....
Politisch ginge der neutrale Gripen E am ehesten....
Die europäischen Gripen-Betreiber steigen doch derzeit meist auf die F35 um, oder ?
hakö
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Registriert: So 13. Mai 2018, 17:37

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von hakö »

asdf hat geschrieben: Fr 13. Sep 2024, 10:43 Weiters sehe ich den Eurofighter immer mehr als Insellösung.
Spanien, Italien, UK und die Bundesrepublik haben alle Kaufoptionen auf EF-Tranche4 deponiert und es steht zur Debatte den EF eventuell mit T5 bis in die 2060er Jahre zu betreiben.
Außerdem will auch Saudi Arabien noch dazukaufen.Auch die Türkei hat Interesse an 40 Stück.
Ich sehe somit nix von Insellösung, denn es gibt viele Einsatzmöglichkeiten, wo man das Stealthgerödel nicht braucht.
Wenn es stimmt, daß Lügen kurze Beine haben, dann haben Politiker Eier aus Bodenhaltung.
öbh
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von öbh »

So gut Eurofighter T4/T5, Rafale oder Gripen E auch sein mögen, aber ich sehe in allen 3 Typen leider wieder eine Insellösung für unser Land, sofern eine dieser Typen ab 2035 oder gar später unsere EF/T1 ablösen sollen. Es werden nach 2055 bis spätest 2060 vermutlich keine dieser der 3 Typen noch am europäischen Himmel zu sehen sein werden. Es stehen ja deren Nachfolger FCAS und GCAP bereits ab 2045 in den Starlöchern.
Da würden unsere neuen Maschinen (egal welche der 3 Typen) erst etwas über 20 Jahre im Dienst stehen - und die restlichen 10-15 Jahre der Restlebensdauer wieder eine Ersatzteilversorgung zu Apothekerpreisen bescheren (siehe damals Draken)!!

Die einzige und gute Lösung wäre, anstatt sich der weitreichenden FlA (Patriot, Arrow3 ?) um mehr als 4 Mrd Euro zu fokussieren, sich bereits jetzt an die EF-Folgeaufträge an Deutschland (wobei auch Italien und Spanien neue EF planen) anzuheften. Mit dieser Summe könnten vlt 16-20 neue EF beschafft werden. Weiters könnte man sich die Kosten unserer T1-Aufrüstung ersparen!

Wichtiger wäre die mittlere FlA jetzt aufzubauen und die EF-Nachfolge demnächst zu regeln und erst danach über die weitreichende FlA nachdenken.
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