Entwicklungen Luftraumüberwachung

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opticartini
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

theoderich hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 06:10 Durch die Zertifizierung konnte man die bisher auf T-38C absolvierten Ausbildungsschritte im eigenen Land auf der M-346 erfliegen. Da ging es um Trainingsinhalte, nicht um die technische "Eignung" des zur Schulung genutzten Flugzeugtyps.
Eben. Anders ausgedrückt: Laut dieser Zertifizierung kann ich mit M-346 dieselben Trainingsinhalte "erfliegen" als mit T-38. Das erscheint logisch, da die Entwickler von M-346 nicht über die (geheimen) Daten der F-35 verfügen, welches es erlaubt die Systeme der F-35 in einem Umfang zu simulieren, wie das in Zukunft mit T-7 der Fall sein wird.

Trainingsinhalte und technische Eignung sind miteinander verknüpft. T-7 wurde ja nicht im luftleeren Raum entwickelt sondern dessen "technische Eignung" auf die zukünftigen "Trainingsinhalte" abgestimmt. Nur weil etwas heute so ist, heißt nicht dass das in Zukunft die optimale Lösung sein wird ("optimale Lösung" bedeutet nicht "einzige Lösung").

Mit T-7 wird in Zukunft mehr möglich sein, als mit T-38. Derartige Trainer werden eine wichtigere Rolle spielen als bisher, einerseits aus Kostengründen aber auch weil es von F-35 (um beim Beispiel zu bleiben) keine Doppelsitzer mehr gibt und vor allem weil Piloten zunehmend weniger damit befasst sind, das Flugzeug zu fliegen, sondern eher Systemmanager und Entscheidungsträger sind. Und um diese Trainingsinhalte optimal vermitteln zu können, muss das Trainingsflugzeug dazu technisch in der Lage sein.

Aber vermutlich verlange ich zuviel, in Österreich wirds wohl erst mal darum gehen, dahin zu kommen, wo andere heute sind.
Albert hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 19:58 Ach, Trainingsflugzeuge! Die Schweiz wird die F-35 erhalten und in der Ausbildung direkt vom Pilatus PC-21 auf die F-35 umsteigen. Natürlich gibts auch noch F-35 Simulatorstunden. ;)
Ja, die Schweiz erhält 36 Stück F-35, das kann ich mir bei uns beim besten Willen nicht vorstellen. Zudem geht's bei Pilatus auch darum die lokale Rüstungsindustrie zu stützen. Ist in Österreich bei derartigen Beschaffungsvorgängen nicht anders.

Was ich von Amerikanern so mitbekommen habe ist Simulatortraining zwar schön und gut und wird auch vermehrt angewandt werden (müssen), an die Erfahrung in einem echten Flugzeug zu sitzen, kommt es aber nicht heran.
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

Albert hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 19:58 Ach, Trainingsflugzeuge! Die Schweiz wird die F-35 erhalten und in der Ausbildung direkt vom Pilatus PC-21 auf die F-35 umsteigen. Natürlich gibts auch noch F-35 Simulatorstunden. ;)
Bei dieser Evaluierung gehts ja auch nicht primär um die Qualität der Flugzeuge sondern ob die Piloten am Ende ausreichend Kenntnis und Fähigkeiten mitbringen für die type conversation auf das Einsatzmuster.

Und die M-346 samt ihrem Trainingsapparat rundherum ist genau dafür gebaut ..... und FT bzw. FA können dann auch bewaffnet.
Das kann die T-7 in 10 Jahren einmal...zuerst will die USAF ihre 350.... Indienststellung 2028 earliest...die Lieferung dauert bis...2035(?)+ Die Mühle gibts vielleicht zu kaufen wenn der EF ausser Betrieb geht. Da brauch ma schon Leute aus dem AJT-Staffel die ins neue Einsatzmuster gehen damit der Übergang klappt. EFnfg soll operational sein bevor die EF abgestellt werden....sonst Loch.
maro-airpower
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Beitrag von maro-airpower »

theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Milliarden-Investition
Bundesheer: 4 Fäuste für ein Halleluja in der Luft
Und dann wären da noch die lang ersehnten Jet-Trainer, die in Linz-Hörsching abgehen. Sie sollen die 2020 ausgemusterte Saab 105OE ersetzen und zusätzlich zum Eurofighter den Luftraum schützen und Bodentruppen unterstützen. Die Beschaffung hätte zunächst im 1. Quartal 2024 fixiert werden sollen, schleppte sich dann aber bis in den Sommer, weil der Generalstab laut „Krone“-Informationen noch Dokumente abliefern musste. In den kommenden Wochen soll es nun zu der Entscheidung kommen, Favorit ist der Italiener M-346FA. Volumen: 1,6 Milliarden Euro inklusive Nachrüstung der vorhandenen Eurofighter.
https://www.krone.at/3442354
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Eurofighter Jagdflugzeug GmbH

Hallbergmoos

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Hauptaktivitäten 2023

Im Laufe des Jahres 2023 haben die Neuabschlüsse zugenommen, insbesondere im Bereich der logistischen Unterstützung sowie der Verbesserung der Fähigkeiten des Typhoon Waffensystems. Die Auftragseingänge im Jahr 2023 beliefen sich auf insgesamt EUR 3.923 Mio. (EUR 4.502 Mio. in 2022). Der Auftragsbestand ist im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen (EUR 17.918 Mio. in 2023 im Vergleich zu EUR 18.196 Mio. in 2022). Der größte Teil des Auftragseingangs in 2023 bezieht sich auf zusätzliche Dienstleistungen, Ingenieurleistungen und Verbesserungen des Typhoon Waffensystems im Rahmen des Contract Nr. 1, Contract Nr. 3 und Contract Nr. 4. Darüber hinaus wurden ein neuer Vertrag mit dem österreichischen Verteidigungsministerium unterzeichnet, der die Verlängerung der Flottenunterstützung für die nächsten 8 Jahre vorsieht.
Exportkunde Österreich

Das österreichische Programm ist vertragsmäßig vollständig umgesetzt. Alle 15 bestellten Flugzeuge befinden sich im Einsatz. Zur Regelung der endgültigen Lieferverpflichtung wurde in 2015 eine Änderung des Produktionsvertrages unterzeichnet. Nur geringe längerfristige Tätigkeiten sind momentan noch ausstehend.

Langfristige Betreuungsverträge für die Unterstützung des Waffensystems (ISS-3) wurden abgeschlossen und decken die Jahre bis Februar 2024 ab. Im Dezember 2023 unterzeichneten EF und das österreichische Verteidigungsministerium einen neuen Vertrag (ISS-4) über die Verlängerung der Unterstützungsleistungen für die Flotte bis Februar 2032. Eine Verlängerung des TDS-2 Vertrages deckt die Flugzeug Simulator Aktivitäten bis Ende 2024 ab.

Wie jedes Jahr konnten auch in 2023 zusätzliche Bestellungen für Unterstützungsleistungen, Entfernung von Obsoleszenzen, Ersatzteil- und Reparaturleistungen verzeichnet werden.
https://www.unternehmensregister.de/ure ... showPdfDoc
iceman
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

theoderich hat geschrieben: Di 2. Jul 2024, 22:31 Milliarden-Investition
Bundesheer: 4 Fäuste für ein Halleluja in der Luft
Und dann wären da noch die lang ersehnten Jet-Trainer, die in Linz-Hörsching abgehen. Sie sollen die 2020 ausgemusterte Saab 105OE ersetzen und zusätzlich zum Eurofighter den Luftraum schützen und Bodentruppen unterstützen. Die Beschaffung hätte zunächst im 1. Quartal 2024 fixiert werden sollen, schleppte sich dann aber bis in den Sommer, weil der Generalstab laut „Krone“-Informationen noch Dokumente abliefern musste. In den kommenden Wochen soll es nun zu der Entscheidung kommen, Favorit ist der Italiener M-346FA. Volumen: 1,6 Milliarden Euro inklusive Nachrüstung der vorhandenen Eurofighter.
https://www.krone.at/3442354
Also doch Nachrüstung des EF?
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

iceman hat geschrieben: Do 4. Jul 2024, 08:59 Also doch Nachrüstung des EF?
Also Litening V Pods ausreichend um den Klarstand zu bestücken sollen schon bestellt sein.

Falls AMRAAM angefragt werden lesen wir es wieder per FMS...
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

MADER Georg: Österreichs neuer Brasilianer, in: Militär Aktuell, H 2 (2024), p. 60-63
Beispielsweise Truppen- und Frachttransporte, Luftbetankungen mit optionalen Schlauchtrommelbehältern als KC-390, Such- und Rettungsdienste auch mit IR/Optronikbehältern (wie beispielsweise den durch Österreich jüngst beschafften Litening-V-Pods von Rafael) sowie (intensiv)medizinische Evakuierungen.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Austrian Air Chief Sees Trainer Decision Soon
The process to identify the replacement platform is now in its final stage, Maj. Gen. Gerfried Promberger, the Austrian Air Force chief, tells Aviation Week. “Once the evaluation report has been completed and the last items by the audit team cleared up, we will hopefully move forward with this procurement,” he says. “I hope that the minister of defense will make this decision in a timely manner,” Promberger adds.

Austria has indicated it plans to acquire a dozen new trainers. The competition involves the T-7 that Boeing is developing in cooperation with Saab, the Leonardo M-346FA and the L-39N from Czech aircraft-maker Aero Vodochody. “One aircraft meets 50% of the performance, another meets 75% and one meets 100%,” the air chief said, without tipping his hands on how the contenders have ranked.
https://aviationweek.com/defense-space/ ... ision-soon

Ich werde nie nachvollziehen können, wieso Aero Vodochdy in Österreich die L-39NG gegen die M-346FA ins Rennen geschickt hat, obwohl man mit der L-159 ALCA einen praktisch vollwertigen Mitbewerber hätte anbieten können.
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

theoderich hat geschrieben: Do 11. Jul 2024, 13:26 Ich werde nie nachvollziehen können, wieso Aero Vodochdy in Österreich die L-39NG gegen die M-346FA ins Rennen geschickt hat, obwohl man mit der L-159 ALCA einen praktisch vollwertigen Mitbewerber hätte anbieten können.
Gibt schon lang keine Produktion mehr....und wäre darüber hinaus eine Insellösung.

Trotzdem haben unsere "Ausschreibungen" ja schon längere Zeit ein "Gschmäckle".
Es passen Bell 429, H145M und AW169 nicht wirklich in eine Kategorie.
Genau so wenig wie M-346, L-39NG und eine T-7(die es nicht gibt, während eine KAI T-50, die es real gibt, nicht mitspielen darf..)
Einstweilen jammert das KSÖ ("Kompetenzzentrum sicheres Österreich") [lol!], dass es keine Gegengeschäft gibt....
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