Panzerhalle des Heeresgeschichtlichen Museums im Wiener Arsenal © Doppeladler.com

HGM ERÖFFNET PANZERHALLE

by Doppeladler

Panzerhalle des Heeresgeschichtlichen Museums im Wiener Arsenal © Doppeladler.comPanzerhalle des Heeresgeschichtlichen Museums im Wiener Arsenal © Doppeladler.com

In Österreich wurden ab 1956, dem Beginn des Bundesheeres, viele verschiedene Panzer und Panzerfahrzeuge eingesetzt. Bisher konnte man die noch vorhandenen Fahrzeuge in Zwölfaxing – der Burstyn-Kaserne – anlässlich von Sonderveranstaltungen besichtigen. Dort wurden die historischen Geräte – auch von freiwilligen Fachleuten – immer wieder restauriert und erhalten. Bei den Räder & Ketten-Veranstaltungen im Heeresgeschichtlichen Museum (HGM) konnte man auch immer wieder welche in Fahrt sehen. Außerdem gibt es ja schon einige Zeit den HGM-Panzergarten hinter dem Museumsgebäude, wo immer interessante Stücke stehen.

Nun ist es dem HGM gelungen im Arsenal einen Teil einer historischen Fahrzeughalle zu übernehmen, in dem sogar schon 26 Panzerfahrzeuge untergebracht wurden. Die Halle wurde als Divisions-Kraftfahrgarage 1935 für das Bundesheer der 1. Republik gebaut.

Vor der Panzerhalle © HGMVor der Panzerhalle © HGM

Alle derzeit dort ausgestellten Fahrzeuge sind durch Freiwillige und ÖBH-Werkstätten renoviert und fahrbereit gemacht worden. Die Typen sind sehr vielfältig: Von einzelnen Prototypen bis zu Entwicklungstypen von in Österreich produzierten gepanzerten Fahrzeugen; von aus anderen Armeen und Ländern angekauften bis zu noch derzeit im Einsatz befindlichen Typen.

Logo der Panzerhalle

Besichtigung ab jetzt möglich!
Die Panzerhalle ist erstmals am Sonntag, den 2. Juli ab 12.30 Uhr im Rahmen einer Führung zu besichtigen. Bis in den Oktober 2017 wird diese Führung jeden 1. Sonntag im Monat ab 12.30 Uhr nochmals vorgenommen. Und das kostenfrei! Die Halle kann an diesen Tagen jeweils von 10:00-16:00 Uhr besichtigt werden.
Der Standort der Panzerhalle befindet sich hinter dem HGM auf der linken Seite des Arsenals in Objekt 13. Parkplätze sind dort nicht vorhanden. Über aktuelle Besichtigungsmöglichkeiten informiert die Homepage des HGM Wien.

Lageplan Panzerhalle im Wiener Arsenal

23. MAI 2017: DIE ERÖFFNUNGSFEIER

Die Eröffnungsfeier war eine eindrucksvolle Veranstaltung, weil nicht nur der Hintergrund, sondern auch die große Anzahl an Besuchern beeindruckend waren. Ursprünglich war für das Datum und die Uhrzeit Schlechtwetter angekündigt. In Wirklichkeit war aber ein taugliches Wetter, das die Einführung der Feier vor der Halle ermöglichte: Einführungen, Eröffnungsreden, Gardemusik, Führung.

OR Mag. Dr. Thomas Reichl, der Leiter der HGM-Abteilung Marketing & Besucherbetreuung führte uns durch die Eröffnungsfeier, die durchwegs einen freundlichen und kameradschaftlichen Ablauf hatte. Das hat uns Anwesenden besonders gefallen.
Die offizielle Eröffnung selbst wurde durch den HGM-Direktor HR Dr. M. Christian Ortner, durchgeführt. Besonders interessant war auch die Ankündigung von Dr. Ortner, dass die zweite Hälfte der Halle auch dem HGM übergeben wird. Die Erweiterung soll den Abschnitt über den Beginn der massenhaften Motorisierung der österreichischen Armee um 1917 (WAF LKW – Wiener Automobil -Fabrik) und die Darstellung der Fahrzeuge die im Zweiten Weltkrieg im Einsatz waren und sich im Bestand des HGM befinden (SU 76, SU 100, M36 Jackson und andere) zeigen. Noch im Mai 2017 starten die Arbeiten.
Das Museum hat errechnet, dass wir schon hier und jetzt 26 Panzerfahrzeuge mit insgesamt 490 Tonnen und 8.135 PS in diesem Depot besichtigen können.

Die Gardemusik spielt auf - es gibt was zu feiern! © Doppeladler.comRechtzeitig zur gut besuchten Eröffnung der neuen Panzerhalle kommt die Sonne heraus © HGMOR Mag. Dr. Thomas Reichl, Leiter der HGM-Abteilung Marketing & Besucherbetreuung © Doppeladler.comDirektor des HGM, HR Dr. M. Christian Ortner © Doppeladler.comChefs des Generalstabes, General Othmar Commenda © Doppeladler.comMajor Ing. Franz Brödl

Der ranghöchste Anwesende General Othmar Commenda, der Chef des Generalstabes. Auch er hatte sichtlich Freude am Anlass der Veranstaltung und bestätigte die Planung und Finanzierung des weiteren Ausbaus der Museumshalle. Außerdem erzählte er uns, dass er im Lauf seiner Heeres-Karriere vor allem mit dem M47-Panzer, der auch in der Halle ausgestellt ist, unterwegs war.

Die Gardemusik bereicherte die Vortragsreihe mit einigen sehr gut klingenden Stücken und war auch Beitrag für die erfreuliche Abwicklung des Festes. Interessant war auch die Vielzahl von Bundesheer-Angehörigen die bei der Eröffnung teilnahmen.

Major Ing. Franz Brödl, vielen als Sprecher der Räder & Ketten Veranstaltungen bekannt, durften wir bereits immer wieder als „Aktivisten“ in Zwölfaxing erleben. Er führte im Anschluss die Eröffnungsgruppe und Besucher durch die Halle.

RUNDGANG DURCH DIE HALLE

Eine ideale Ausstellung für Enthusiasten, ehemalige „Benützer“, für interessierte Historiker und auch für Modellbauer, die Vorlagen für ihre Baudetails brauchen. Nachdem die Ausstellungsstücke knapp nebeneinander stehen, kann man die Größen und Ausstattungen sehr gut vergleichen und einschätzen. Zur detaillieren Besichtigung gibt es einzelne Darstellungen sowie Stege und Leitern, mit denen man das Innenleben der Panzerfahrzeuge sehen kann.

Gleich beim Eingang begegnet man dem 1/1 Modell des Burstyn-Panzers, welcher der erste „richtige Panzer“ gewesen wäre, wenn er von der Monarchie oder von Deutschland gebaut und eingesetzt worden wäre. Oblt. Günther Burstyn hat 1910/11 den Panzer entwickelt und Patente angemeldet. Seine Werte waren bis in die 1930iger-Jahre konkurrenzfähig. Die Kaserne in Zwölfaxing wurde nach ihm benannt. Einen umfangreichen Bericht und eine Modellvorlage gibt es unter den DOPPELADLER|TYPENBLÄTTERN „Burstynsches Motorgeschütz“.

Zum Fotographieren ist der Eröffnungstag nicht optimal © Doppeladler.comDas 1:1 Modell des Burstyn Motorgeschützes ruft in Erinnerung, dass der Kampfpanzer auch eine österreichische Erfindung war © Doppeladler.comJagdpanzer Kürassier mit 105 mm Panzerkanone © Doppeladler.comPanzerhalle © Doppeladler.comRaketenjagdpanzer Jaguar © Doppeladler.comPanzerhalle - Lenkflugkörper HOT des Jaguar © HGMMittlerer Kampfpanzer M48 A2C mit 90 mm Panzerkanone © Doppeladler.comFachgespräch vor dem Kampfschützenpanzer 90 RARDEN Prototyp © Doppeladler.comJagdpanzer Kürassier A2 in der KFOR-Variante © Doppeladler.comMittlerer Kampfpanzer M47D Patton 'S56' © Doppeladler.comSaurer Prototyp © Doppeladler.comEröffnung der Panzerhalle © Doppeladler.comDie Panzerhalle, treffend auch als "begehbares Depot" beschrieben © HGMPanzerhalle © HGMPanzerhalle © HGMMaking-Of: Anlieferung M60 A1 Turmtrainer © HGMMaking-Of: Überstellung Kampfpanzer M47D Patton © HGMMaking-Of: Anlieferung Kampfpanzer M47D Patton © HGMMaking-Of: Die Halle füllt sich © HGMWann die Tore der Halle wieder offen stehen, lesen Sie im Beitrag! © Doppeladler.com

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VIDEOS

Das Video zeigt einen ersten Rundgang durch das „begehbare Depot“ und ist auf der Facebook-Seite des HGM erscheinen.

Zum Abschluss noch ein schneller Rundgang durch die neue Panzerhalle … auf geht's

Gepostet von Heeresgeschichtliches Museum / Militärhistorisches Institut am Dienstag, 23. Mai 2017

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Die 105 mm Panzerhaubitze M7B2 Priest fährt nach 45 Jahren wieder mit eigener Kraft! Seit 1972 stand das interessante Fahrzeug aus US Produktion mit Unterbrechungen im Panzergarten des HGM. Bis Anfang Juni 2017 soll es wieder „Schnurren wie ein Kätzchen“! Das Video, erschienen auf der Facebook-Seite des HGM, zeigt, dass man gut unterwegs ist.

Ein Teaser zum Wochenbeginn … Der Sommer kommt bestimmt – und mit ihm „Auf Rädern und Ketten 2017“Die M7B2 fährt wieder mit eigener Kraft, denn nach 45 Jahren war die Zeit gekommen, dieses Fahrzeug wieder ins Leben zurückzuholen. Der Motor läuft, das Getriebe arbeitet und das Laufwerk wurde gewartet!Seit 1972 stand diedr amerikanische Panzerhaubitze M7B2 mit Unterbrechungen im Panzergarten des HGM. Die Instandsetzung läuft auf Hochtouren um dieses wichtige Exponat der Panzersammlung des HGM bis zum 3. Juni rechtzeitig fertigzustellen. Die erste Ausfahrt hat sie jedenfalls schon bestanden! Wer dieses und viele andere Fahrzeuge live sehen möchte der kommt vom 3. Bis 5. Juni zu Auf Rädern und Ketten ins HGM!Mehr Info gefällig?Von 1960 bis 1970 verfügten die Panzerhaubitz-Batterien des österreichischen Bundesheeres über die Panzerhaubitze M7B2. Als Trägerfahrzeug wurde dabei der amerikanische Kampfpanzer M4A3 „Sherman“ aus dem 2. Weltkrieg verwendet. Bewaffnet ist das Fahrzeug mit der 105mm leichten Feldhaubitze M2A1 und verfügt über 7 Besatzungsmitglieder. Der Achtzylinder Ford GAA Motor leistet 500 PS und wirkt auf ein manuelles Schaltgetriebe.

Gepostet von Heeresgeschichtliches Museum / Militärhistorisches Institut am Montag, 27. März 2017

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Tipp: Auf Rädern und Ketten 17
Beim heurigen 10. Auflage des Treffens historischer Militärfahrzeuge im Park des Heeresgeschichtlichen Museum werden viele der Exponate der Panzerhalle „open air“ zu sehen sein! Öffnungszeiten: 03. Juni 2017 – 9:00 Uhr – 17:00 Uhr; 04. Juni 2017 – 9:00 Uhr – 21:00 Uhr; 05. Juni 2017 – 9:00 Uhr – 17:00 Uhr

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