der Eurofighter Typhoon - technische Beschreibung.

DA5 mit zugeschalteten Nachbrennern.
© Eurofighter

Der Eurofighter Typhoon ist ein zweistrahliges, ein- oder zweisitziges Mehrzweck-Kampfflugzeug der vierten Generation. Er ist auch bei Schlechtwetter und in der Nacht voll einsatztauglich.
Österreich erhält Maschinen, die den Anforderungen des zweiten Bauloses (Tranche II Block 8) entsprechen. Diese werden gegenüber früheren Typhoons deutlich mehr Fähigkeiten besitzen.
Aufgrund des frühen Liefertermins werden die ersten sechs Flugzeuge in der Version Tranche I Block 5 Flugzeuge geliefert und später auf den Standard Tranche II Block 8 aufgerüstet.
 

  Technische Daten
Typ Mehrzweck-Kampfflugzeug der vierten Generation.
Bezeichnung Eurofighter "Typhoon"
(dt.: Taifun, ital.: Tifone)
Hersteller Eurofighter GmbH, europäisches Joint Venture (siehe Hersteller & Betreiber)
Abmessungen Länge: 15,96 m / Spannweite: 10,95 m / Höhe: 5,28 m / Flügelfläche: 50 m²
Leermasse 10.995 kg
max. Startgewicht 23.000 kg (Tranche I)
Triebwerke 2x Eurojet EJ 200 mit 2x 60 kN (6.188kg) Schub und 2x 90 kN (9.178kg) mit Nachbrenner (Tranche I)
Länge: 4m / max. Durchmesser: 0,74 m
Gewicht: 990 kg
Verbrauch: max. 166 Liter/min, mit Nachbrenner max. 530 Liter/min
Fähigkeit zum Supercruise (Überschall ohne Nachbrenner)
Schubkraft-Gewichts-
Verhältnis
50%   Treibstoff, Jägerbewaffnung: 1,42:1
100% Treibstoff, Jägerbewaffnung: 1,20:1
Tankinhalt 5.600 Liter intern.
Geschwindigkeit Mach 2+ (2.120 km/h) in 11.000 m Höhe
Mach 1,14 in Meereshöhe.
Mach 1,2+ ohne Nachbrenner (Supercruise)
mindestens: 203 km/h
Steigfähigkeit über 315 m/sek; vom Stillstand am Boden in 2,5 min auf 10.760 m Höhe bei Mach 1,5
max. Lastvielfaches -3 bis +9 g
Aktionsradius 1.389 km im Abfangjägereinsatz inkl. 10 min Verweildauer. Patrouillendauer: 185 km vom Stützpunkt entfernt 3 Stunden. Überstellungsreichweite mit zwei
Außentanks: 3.706 km
Dienstgipfelhöhe etwa 18.300 m
Pistenerfordernis etwa 700 m - damit sehr gute STOL-Eigenschaften (Short Take-Off and Landing).
Mit typischer Jägerbewaffnung:
Start: 300 m, Landung: 500 m
Ausstattung
(siehe auch unten!)
4fach redundantes fly-by-wire Flugkontrollsystem
2fach reduntantes Hydrauliksystem
modernstes abhörsicheres digitales VHF/UHF Kommunikationssystem (Rhode & Schwarz M3AR). Österreich als Nicht-NATO Staat erhält kein SATURN-System.
modernste Laser-Trägheits- und Geländereferenz-Navigationssysteme, GPS, TACAN-Funknavigationsanlage, Mikrowellen-
Landesystem, Bodenkollisionswarngerät
MIDS / Link 16 Datenlink für den Informationsaustausch in Echtzeit.
Moving Map Display (MMD)
Martin Baker MK-16A Schleudersitz
eine Auxillary Power Unit APU für die Stromversorgung ohne Haupttriebwerke
ein Luftbetankungssystem
Luftbremse und Bremsschirm
österr. Piloten bekommen den revolutionären Libelle G-Multiplus Schutzanzug gegen extreme G-Belastungen.
Bewaffnung 27mm Maschinenkanone BK27 von Mauser mit 150 Schuss.
Etwa 8.000 kg Kampfmittelzuladung an
13 Außenlaststationen.
In Österreich: BGT Iris-T und AIM-120C AMRAAM
 
  die Zelle
© Eurofighter

 
Die besonderen Flugeigenschaften des Eurofighters werden vorallem durch seine aerodynamische Auslegung erreicht.
Die Delta-Tragfläche hat eine Pfeilung von 53° und eine beachtliche Flügelfläche von 50 m². Diese Formgebung eignet sich sehr gut für schnelle Geschwindigkeiten und erlaubt es, große Treibstofftanks in den Flügeln unterzubringen.
Zusätzlich besitzt der Typhoon vollbewegliche Canard - Vorflügel.
Etwa 40% des Gesamtgewichtes des Eurofighters entfallen auf Kohlefaser-Verbundmaterialien (kurz CFK). Die Außenhaut besteht sogar zu 70% aus diesen Werkstoffen - weitere 12% bestehen aus Glasfaser. Nur insgesamt 15% der Oberfläche des Eurofighters bestehen aus Metallen - nämlich aus Aluminium, Titan und Magnesium.
Die gesamte Konstruktion ist extrem leicht, steif und verringert die Radarrückstrahlfläche beträchtlich.

In der Ausschreibung wurde eine Mindestlebensdauer der Zelle von 5.000 Flugstunden verlangt. Eurofighter garantiert mind. 6.000 Stunden. Bei Belastungstests überstand die Zelle 18.000 Stunden unbeschadet.

 
  die Triebwerke

die beiden EJ-200 Trieb-
werke bei der Montage.
© Eurofighter


ein EJ-200 von vorne.
© Eurojet

Die beiden Eurojet EJ-200 Triebwerke wiegen zusammen nur 1.980 kg, liefern aber einen Schub von insgesamt 120 kN (12.236 kg), bzw. von 180kN (18.356 kg) mit Nachbrenner.
Das Verhältnis zwischen niedrigen Eigengewicht und hoher Schubkraft des Eurofighters ermöglicht u.a. hohe Beschleunigungswerte und Steigraten.
Nach nur 5 Sekunden kann ein Typhoon aus dem Stillstand heraus abheben.
Nach nicht einmal 2,5 min erreicht er vom Stillstand am Boden aus 10.670 Meter Höhe und gleichzeitig Mach 1,5.
Der Typhoon erreicht und hält Überschall-
geschwindigkeit auch ohne Nachbrenner - diese Fähigkeit wird Supercruise genannt.
Das EJ-200 besitzt volldigitale, mit der Flugsteuerung gekoppelte, Treibwerksregler (FADEC) und ein integriertes Diagnose-
System.
Eine erste Ausbaustufe des EJ-200 Triebwerks mit mehr Leistung könnte schon in Maschinen des 2. Bauloses eigebaut werden.
 
  Flugsteuerung

Ein 4fach redundantes Fly-By-Wire System sorgt dafür, dass der aerodynamisch instabile Jet einfach und sicher zu fliegen ist.
Er ist bei allen Geschwindigkeiten - von 203 bis 2.120 km/h extrem wendig und erlaubt hohe, von der Flugrichtung abweichende, Angriffswinkel.
Im Vergleich zum Draken fliegt der Eurofighter fast
von selbst. Kein anderes Flugezeug ist bei hohen Geschwindigkeiten so
wendig. © Eurofighter
Die Fülle an Informationen, die auf einen Typhoon-Pilot zukommen, kann er nur verarbeiten, wenn er sich nicht allzu sehr auf das Fliegen selbst konzentrieren muss. Deshalb verhindert das Fly-by-Wire System automatisch, dass aerodynamische Limits überschritten werden. Man spricht dabei von "care-free handling". Der Autopilot kann auch komplette vorprogrammierte taktische Manöver fliegen und eine "Schocktaste" bringt das Flugzeug aus jeder Lage sofort in einen leichten Steigflug bei 550km/h.
 
  Cockpit und Helm -
die Mensch-Maschine Schnittstelle


das Helmsichtsystem (HMSS - Helmet Mounted Symbology System) projiziert Fluglage-
Daten und die Visierlinie der Bordwaffen direkt in das Visier des Helmes. Sogar die Bilder des IR-Sensors können direkt vor den Augen des Piloten angezeigt werden. Auch eigene Restlichverstärker können angesteckt werden (Bild). © Eurofighter
Ein Luftkampf im 21. Jahrhundert ist vor allem ein Kampf um die bessere Verfügbarkeit, Auswertung, Verwendung und Weitergabe von Information. Jener Pilot, der sich der taktischen Situation besser bewusst ist, wird die Oberhand behalten. Dieser Entwicklung wurde beim Entwurf des Eurofighter-Cockpits Rechnung getragen.

Als Sensorfusion bezeichnet man die Integration der Daten aller Sensoren in ein System, das dann ein Gesamtbild der Lage übermittelt. Dieses System bereitet die Sensordaten auf und reiht sie nach dem Ausmaß der Bedrohung für das Flugzeug.

Informationen werden dem Piloten über drei große Mulitfunktionsbildschirme, einem Head-
Up-Display (HUD) und über das Helmdisplaysystem (HMSS - Helmet Mounted Symbology System) präsentiert. Eine weibliche Computerstimme - 'Nagging Nora' genannt - berichtet über Audio.

Der Pilot gibt seine Anweisungen in erster Linie nach dem HOTAS (Hands on Throttle and Stick) Prinzip weiter. Mit 24 Knöpfen können etwa 50 Funktionen bedient werden, ohne die Hände von Steuerknüppel und Schubhebel zu lösen. Zusätzlich kann man dem Typhoon auch mündliche Befehle erteilen - derzeit etwa 200 auf die Stimme des jeweiligen Piloten abgestimmte Kommandos.
 
  das Bordradar

das ECR-90 Captor Radar des Eurofighters stellt den vorläufigen Höhepunkt der mechanisch schwenkenden Bordradargeräte dar.
© BAE Systems
Der wichtigste Sensor des Eurofighters ist sein Euroradar ECR-90 Captor Multifunktionsradar. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des GEC 'Blue Vixen' Radars des Sea Harrier FA.Mk.2.
Das Pulsdoppler-, Multimode- und Feuerkontrollradar kann 20 weit auseinanderliegende Kontakte gleichzeitig verfolgen. Sechs Lenkwaffen können gleichzeitig und individuell an ihr Ziel gelenkt werden.
Ein Jäger kann auf über 160km Entfernung erfasst werden, ein Airliner, Transporter oder Bomber auf über 300km.
Das Captor Radar hat erstmals drei Verarbeitungskanäle - je einen für die Zielerfassung und Zielverfolgung und mit dem dritten Kanal können gegnerische Störversuche klassifiziert und unterdrückt werden.
Das Radar kann Luftziele identifizieren, priorisieren und optimale Feuerleitlösungen errechnen. Im Luft-Boden-Modus kann es außerdem zur Hindernisvermeidung, Entfernungsmessung, Radarkartografie und Seezielsuche verwendet werden.
das Radar befindet sich hinter der Nase aus Glasfaser.
Im Bild rechts vor dem Cockpit ist der PIRATE Sensor angebracht.
© Eurofighter
 
  der IR-Sensor PIRATE

oben noch ein Dummy.
unten das Modul.
PIRATE steht für Passive Infra-Red Airborne Tracking Equipment.
Es handelt sich um ein fortschrittliches Infrarot Such- und Zielverfolgungssystem der 2. Generation. Im Einsatz gegen Luftziele dient es als Infra-Red Search and Track (IRST), gegen Bodenziele als Forward Looking Infra-
Red (FLIR). Etwa 200 Ziele können mit dem Pirate gleichzeitig verfolgt werden. Die Reichweite beträgt je nach Zielobjekt 30 bis 80 km.
Da es völlig passiv arbeitet gehen vom Sensor keine Strahlungen aus, die die Position des eigenen Flugzeuges verraten können. Außerdem ist er völlig imun gegen elektronische Störmaßnahmen.
Ein PIRATE kostet etwa 1,4 Mio Euro, deshalb wurde es nach dem Baukastenprinzip als leicht einsetzbares Modul entworfen. Damit braucht der Sensor nur in die Einsatzmaschinen "eingesteckt" werden. Österreich wird 6 Stück erwerben.
 
  das MIDS / Link 16 Datenlink
Das Datenlink dient dem Informationsaustausch in Echtzeit. Der Typhoon kann damit z.B. das Lagebild von einer Radarstation wie etwa der Goldhaube, einem Frühwarnflugzeug (AWACS), oder einem anderen Eurofighter empfangen, ohne sein eigenes Radar zu benutzen. Das Datenlink ist auch bei der Koordination eines Angriffs von mehreren Typhoons hilfreich.
 
  das Selbstschutzsystem DASS

in den Behältern an den Flügelenden sind die meisten Komponenten des DASS untergebracht. Im Bild das britische IPA 1.
© Eurofighter

ein Behälter bei der Endmontage. © Eurofighter
Das Selbstschutzsystem DASS (Defensive Aids Sub-System) kann Bedrohungen aus der Luft und vom Boden aus völlig autonom orten, analysieren (davor warnen) und bekämpfen. Bei Bedarf kann es auch manuell übersteuert werden. Das DASS besteht aus
Radarwarnempfänger (RWR - Radar Warning Receiver), die Emissionen von Radaranlagen erfassen und klassifizieren können.
 
Raketen-Annäherungsmelder (MAW - Missile Approach Warner), melden anfliegende Raketen. Dafür benutzen sie ein Pulse-Doppler-
Radar. Später soll das passive, Infrarot-basierte, System PIMAWS eingebaut werden (Passive Infrared Missile Approach Warning System).

Laser-Warnempfänger (LWR - Laser Warning Receiver) erkennen, wenn das Flugzeug von einem Laser erfasst wird. Vermutlich werden nur die britischen Eurofighter LWRs erhalten.
Täuschkörperwerfer in den Startschienen für die Kurzstrecken-Luft-
Luft Raketen. Chaffs gegen radargelenkte Raketen; Flares gegen infrarotgelenkte Raketen
umfangreiche elektronische Gegenmaßnahmen (ECM - Electronic Counter Measures) versuchen die Position des Flugzeugs zu verschleiern oder anfliegende Raketen zu überladen.
Schleppköder (TRD - Towed Radar Decoy) werden an langen Kabeln hinter dem Flugzeug hergezogen. Sie sollen anfliegende Raketen stören und vom Typhoon selbst ablenken. Die britischen Typhoons bekommen das Ködersystem Ariel von BAE Systems, die deutschen vermutlich den 'Sky Buzzer' von EADS/DASA.
Freund/Feind-Erkennung (IFF - Identification Friend or Foe)
Alle Komponenten des DASS werden gemeinsam vom Defensive Aids Computer (DAC) gesteuert. Sie befinden sich großteils in den Behältern an den Flügelenden.
Österreich wird 6 der etwa 7,5 Mio Euro teuren Systeme beschaffen, die in die jeweiligen Einsatzmaschinen montiert werden.
 
  sonstiges
Nahaufnahme der serienmäßig eingebauten ausfahrbaren Luftbetankungssonde.
© Eurofighter
mit dem Bremsfallschirm kann man die für eine Landung benötigte Strecke deutlich reduzieren. Am Rumpfrücken befindet sich außerdem noch eine Luftbremse - eine große ausfahrbare Klappe.
© Eurofighter
   
  Stealth-Eigenschaften

das schwarz lackierte DA2 der RAF. Frontal beträgt der Radarquerschnitt des Eurofighters nur 1m² -
das entspricht dem Wert
eines Stealth-Flugzeugs von der Seite.
Die Vorteile gegenüber Stealth-Flugzeugen wie der
F-22: viel geringere Anschaffungs- und Betriebskosten und keine Kompromisse bei Waffen-zulandung und Reichweite.
Bei eingeschalteten Bord-radar sind Stealtheigenschaften unerheblich, dann "leuchtet jedes Flugzeug wie ein Chrstbaum". © Eurofighter

Der Eurofighter Typhoon ist kein Stealth-
Flugzeug wie der Lockheed Martin F-22 Raptor oder die F-117 Nighthawk.
Aber: in allen Phasen der Konstruktion des Flugzeuges und all seiner Systeme wurde versucht ein möglichst "unauffälliges" Flugzeug zu schaffen. Der Zeitpunkt der Entdeckung wurde so weit wie möglich nach hinten verschoben.
Radarrückstrahlfläche: durch die verwendeten Materialien und vielen kleinen und großen "Design-Tricks" ist die Rückstrahlfläche kleiner als bei allen vergleichbaren Flugzeugen, die derzeit im Einsatz stehen. (Messung: 4x geringer als der Tornado). Frontal soll der Radarquerschnitt überhaupt nur etwa 1m² betragen - was etwa dem Querschnitt eines Stealth-Flugzeuges von der Seite entspricht.
Wärmesignatur: bei der gesamten Konstruktion wurde auf eine geringe Wärmeabstrahlung geachtet.
Durch die Fähigkeit, ohne Nachbrenner Überschall zu fliegen, wird wesentlich weniger Wärme erzeugt.
Emissionskontrolle (EMCON - emission control) soll die Endeckung durch Ausstoß von elektromagnetischer Strahlung (z.B. durch das Bordradar) und Funksignalen erschweren.
Über Daten-Link kann der Eurofighter das Lagebild in Echtzeit empfangen, ohne sein eigenes, verräterisches Radar zu aktivieren.
Mit dem PIRATE Infrarot-Gerät kann der Typhoon völlig passiv und daher unbemerkt nach Zielen suchen und sie mit IR-gelenkten Raketen bekämpfen.
Die elektromagnetische Strahlung aller Bordsysteme wurde auf ein Minimum herabgesetzt. Auch die Kommunikationsanlage trägt dem Ziel, die Position des Flugzeugs nicht zu verraten, Rechnung.

 
  das österreichische Bewaffnungspaket


dieser Typhoon ist mit
4 AMRAAM und 2 Sidewinder bewaffnet. Die Befestigung der AMRAAM in halb im Rumf versenkten Aufhängepunkten reduziert den Luftwiderstand und die Radarrückstrahlfläche.
© Eurofighter


Schon seit Dezember 1997 werden versuchsweise Lenkwaffen verschossen.
Hier eine AMRAAM.

Die Beschreibung aller Waffensysteme, die vom Eurofighter eingesetzt werden können, würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen.

Das Start-Bewaffnungspaket der österreichischen Typhoons wird sich wie folgt zusammensetzen:
die 27mm Bordkanone Mauser BK27 (serienmäßig). Es handelt sich um eine vollautomatische, gasgetriebene Revolverkanone im Standardkaliber 27 x 145mm. Die Feuergeschwindigkeit beträgt aus dem Stand 1.000 oder 1.700 Schuss/min - Anlaufphasen, wie bei der M-61 Gatlingkanone, existieren nicht. In den ersten 0,5 Sekunden feuert sie 4kg Projektile ab - etwa doppelt soviel wie die M-61. Die Kanone ist 2,3m lang und wiegt ohne Munition nur 100kg. Das Magazin fast 150 Schuss.
20x Kurzstrecken-Luft/Luft-Rakete:
IRIS-T von Diehl BGT Defence. Infrarotsuchkopf, Reichweite bis über 20 km, Gewicht: 87 kg, Geschwindigkeit: Mach 3+
4x Mittelstrecken-Luft/Luft-Rakete: eine Version der AIM-120C AMRAAM. Kurskorrektur per Datenlink vom Radar des Flugzeuges, in der Endphase Aktivradar, Reichweite etwa 50km, Gewicht: 150,75 kg, Geschwindigkeit: Mach 3+

Die Typhoons der 2. Tranche können auch die neue, in Europa entwickelte Luft/Luft-Lenkwaffe vom Typ Meteor mit bis zu 150km Reichweite einsetzen.

 
  der Typhoon Doppelsitzer

ein Vergleich: der Typhoon-
Doppelsitzer ist gleich lang. Durch den "Buckel" hinter dem Cockpit wird verlorener Platz teilweise zurückgewonnen.
© Eurofighter
 
Österreich beschafft leider keine zweisitzigen Eurofighter Typhoon. Diese dienen vor allem der Ausbildung. Ohne eigene Trainer müssen teure Ausbildungsverträge mit einer anderen Luftwaffe abgeschlossen werden. Deshalb beschaffen auch sehr kleine Luftwaffen immer auch Doppelsitzer - Ungarn beispielsweise 12 einsitzige Saab Gripen und 2 Doppelsitzer.
Ein Eurofighter-Zweisitzer kann ohne Einschränkungen zur Luftraumüberwachung eingesetzt werden und kostet um etwa 3% mehr. Die erreichbaren Flugleistungen sind nur minimal geringer.
Das Bundesheer hofft in Zukunft im Zuge der Umstellung auf ein neues Ausbildungssystem Doppelsitzer beschaffen zu können.
 
Photo: Eurofighter
 
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