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Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)
Verfasst: Mi 28. Jun 2023, 20:48
von Alexander-Linz
Abend,
laut HP von Rheinmetall wurden nur 74 Stück Marder mit Minenschutz gegen Blast-Minen nachgerüstet
Genau so bei der Milan, reduktion der Absitzstärke auf 6 bzw.7 Mann
Also bitte was will man sich da groß wichtig machen in der BW 74 Stück mit Minenschutz nachrüsten bei x angekauften Marder'n
Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)
Verfasst: Mi 28. Jun 2023, 23:12
von Timor
Alexander-Linz hat geschrieben: ↑Mi 28. Jun 2023, 20:48
Abend,
laut HP von Rheinmetall wurden nur 74 Stück Marder mit Minenschutz gegen Blast-Minen nachgerüstet
Genau so bei der Milan, reduktion der Absitzstärke auf 6 bzw.7 Mann
Also bitte was will man sich da groß wichtig machen in der BW 74 Stück mit Minenschutz nachrüsten bei x angekauften Marder'n
Es hat sich niemand wichtig gemacht. Zudem der Marder sowieso durch den Puma ersetzt wird. Es ging nur darum, dass ein Fahrzeug, welches in der Bundeswehr ausgeschieden wird, ein höheres Schutzniveau und höhere Kampfkraft hat als ein Fahrzeug vom Bundesheer welches gerade modernisiert wird. Dass trifft aber wohl 90%des Steinzeitgeräts vom Bundesheer zu...
Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)
Verfasst: Mi 28. Jun 2023, 23:28
von theoderich
Timor hat geschrieben: ↑Mi 28. Jun 2023, 17:52Ja wie ich sagte, der alte Marder ist dem Ulan in so ziemlich allem überlegen...
Das ist eine maßlose Übertreibung. Der "Marder" hat durch sehr aufwändige Nachrüstungen ein höheres Schutzniveau erreicht und verfügte schon seit
1977 auch über die Panzerabwehrlenkwaffe "Milan". Sie müssen aber die Entwicklung des "Ulan" schon im Kontext sehen: Das Fahrzeug wurde Ende der 1980er-Jahre als
"Kampfschützenpanzer 90" konzipiert. Damals hat sich niemand Gedanken darum gemacht, dass ein Minenschutz für Kettenfahrzeuge irgendwann notwendig, geschweige denn technisch möglich wäre. Und es galt für die Republik Österreich nach wie vor das "Spezialwaffenverbot", das die Integration einer Panzerabwehrlenkwaffe in den Turm des Schützenpanzers ausschloss (Habe ich übrigens schon
einmal erläutert.).
Ab
Anfang der 1980er-Jahre gab es lediglich minengeschützte Radfahrzeuge südafrikanischer Provenienz, wie z.B. den "Casspir". Das Interesse in Europa an minengeschützten Radfahrzeugen kam erst Mitte der 90er-Jahre auf, z.B. mit dem Forschungs- und Entwicklungauftrag des deutschen BWB für das "Allzweck Transport Fahrzeug" (ATF 1) mit einem ersten Minendeflektor. Die Entwicklung des minengeschützten
CV9035 MKIII begann 2001 - damals hatte das Bundesheer gerade einmal seit zwei Jahren den SPz "Ulan" unter Vertrag genommen, nachdem die Politik die Beschaffung sieben Jahre lang verzögert hatte. 2002 hat der deutsche Bundestag die Entwicklung des
"Neuen Schützenpanzers" (NSPz)/"Igel" gebilligt, der letztendlich zum SPz "Puma" führte.
Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)
Verfasst: Do 29. Jun 2023, 00:05
von Timor
theoderich hat geschrieben: ↑Mi 28. Jun 2023, 23:28
Timor hat geschrieben: ↑Mi 28. Jun 2023, 17:52Ja wie ich sagte, der alte Marder ist dem Ulan in so ziemlich allem überlegen...
Das ist eine maßlose Übertreibung. Sie müssen die Entwicklung des "Ulan" schon im Kontext sehen: Das Fahrzeug wurde Ende der 1980er-Jahre als
"Kampfschützenpanzer 90" konzipiert. Damals hat sich niemand Gedanken darum gemacht, dass ein Minenschutz für Kettenfahrzeuge irgendwann notwendig, geschweige denn technisch möglich wäre. Und es galt für die Republik Österreich nach wie vor das "Spezialwaffenverbot", das die Integration einer Panzerabwehrlenkwaffe in den Turm des Schützenpanzers ausschloss (Habe ich übrigens schon
einmal erläutert.).
Ab
Anfang der 1980er-Jahre gab es lediglich minengeschützte Radfahrzeuge südafrikanischer Provenienz, wie z.B. den "Casspir". Das Interesse in Europa an minengeschützten Radfahrzeugen kam erst Mitte der 90er-Jahre auf, z.B. mit dem Forschungs- und Entwicklungauftrag des deutschen BWB für das "Allzweck Transport Fahrzeug" (ATF 1) mit einem ersten Minendeflektor. Die Entwicklung des
CV9035 MKIII begann 2001 - damals hatte das Bundesheer gerade einmal seit zwei Jahren den SPz "Ulan" unter Vertrag genommen, nachdem die Politik die Beschaffung sieben Jahre lang verzögert hatte.
Alles schön und gut, man hatte trotzdem über 20 Jahre Zeit um etwas zu machen. Ist nicht geschehen und daran ändert auch die Restaurierung jetzt nichts. Und die Ausreden, dass alles gehe beim Ulan nicht, lass ich nicht gelten. Denn der Ulan ist für sein Gewicht gut motorisiert, also da hätte man schon noch viel Luft. Viele Länder haben es bei verschieden (Schützen) Panzern auch geschafft. Aber ist anscheinend nicht gewollt(wie beim A4, Eurofighter etc.) So bleibt er halt ein schwach geschützter Spz mit mangelhaften Kampfwert- im Vergleich zu anderen Spz in Europa- Marder, CV90, Puma, Lynx etc... Und dass trotz "Modernisierung"
Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)
Verfasst: Do 29. Jun 2023, 00:12
von theoderich
Timor hat geschrieben: ↑Do 29. Jun 2023, 00:05Und die Ausreden, dass alles gehe beim Ulan nicht, lass ich nicht gelten. Denn der Ulan ist für sein Gewicht gut motorisiert, also da hätte man schon noch viel Luft. Viele Länder haben es bei verschieden (Schützen) Panzern auch geschafft.
Das ARWT hat zur Nachrüstung eines Minenschutzes am SPz "Ulan"
vor 20 Jahren eine Studie durchgeführt. Der Aufwand und die Kosten so einer Maßnahme standen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Und es geht nicht allein um "Motorisierung"!
Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)
Verfasst: Do 29. Jun 2023, 00:23
von Timor
theoderich hat geschrieben: ↑Do 29. Jun 2023, 00:12
Timor hat geschrieben: ↑Do 29. Jun 2023, 00:05Und die Ausreden, dass alles gehe beim Ulan nicht, lass ich nicht gelten. Denn der Ulan ist für sein Gewicht gut motorisiert, also da hätte man schon noch viel Luft. Viele Länder haben es bei verschieden (Schützen) Panzern auch geschafft.
Das ARWT hat zur Nachrüstung eines Minenschutzes am SPz "Ulan"
vor 20 Jahren eine Studie durchgeführt. Der Aufwand und die Kosten so einer Maßnahme standen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Und es geht nicht allein um "Motorisierung"!
Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)
Verfasst: Do 29. Jun 2023, 00:25
von Timor
Timor hat geschrieben: ↑Do 29. Jun 2023, 00:23
theoderich hat geschrieben: ↑Do 29. Jun 2023, 00:12
Timor hat geschrieben: ↑Do 29. Jun 2023, 00:05Und die Ausreden, dass alles gehe beim Ulan nicht, lass ich nicht gelten. Denn der Ulan ist für sein Gewicht gut motorisiert, also da hätte man schon noch viel Luft. Viele Länder haben es bei verschieden (Schützen) Panzern auch geschafft.
Das ARWT hat zur Nachrüstung eines Minenschutzes am SPz "Ulan"
vor 20 Jahren eine Studie durchgeführt. Der Aufwand und die Kosten so einer Maßnahme standen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Und es geht nicht allein um "Motorisierung"!
Ist mir bekannt. Ist wohl auch keine Nachrüstung von Pal oder des ballistischen Schutzes möglich?! Andere haben das bei viel älteren Fahrzeugen auch geschafft, dass Bundesheer will es ja nicht mal. So eine unflexible Fehlkonstruktion wird der Ulan ja doch nicht sein?!
Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)
Verfasst: Do 29. Jun 2023, 01:13
von muck
Der Schutzwert des Fahrzeugs gegen Beschuss ist doch durchaus gut. Da sollte man sich auf die Integration eines LFK konzentrieren.
Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)
Verfasst: Do 29. Jun 2023, 01:20
von theoderich
muck hat geschrieben: ↑Do 29. Jun 2023, 01:13Da sollte man sich auf die Integration eines LFK konzentrieren.
Ist nicht geplant. Frühestens beim "Ulan EVO" (Sollte dieser Schützenpanzer jemals realisiert werden.). Und man bräuchte dazu erst einmal eine Grundsatzentscheidung zur Einführung einer neuen PAL - wird auch schon seit Jahren verzögert.
Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)
Verfasst: Do 29. Jun 2023, 06:14
von Alexander-Linz
@Timor
Wichtig machen war auf die BW bezogen: 74 Stück von x / t Szp
Wenn kein Geld da ist,kann man auch nix tun am Gerät