International ist der Kürassier als SK-105 bekannt.
Das Konzept des SK-105 deckt, bei vergleichsweise niedrigen Kosten, ein
breites Einsatzspektrum ab. Seine kompakten Ausmaße und das niedrige
Gefechtsgewicht erlauben den Einsatz abseits von sogenannten Panzergelände
und erleichtern den Transport. Kein Wunder also, dass der Kürassier
totz strenger Ausfuhrbestimmungen auch ein Exporterfolg wurde.
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Argentinien:
Argentinien beschaffte insgesamt 112 Kürassiere und 8 Bergepanzer
Greif und ist damit nach Österreich der zweitgrößte Betreiber
des Jagdpanzers.
Sechs Kürassiere A2 wurden im Jahr 1996 ausgeliefert. Diese sind
mit stabilisierten Türmen ausgerüstet.
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sehr schöne Präsentation eines argentinischen SK-105. Der Scheitelturm
ist besonders gut zu erkennen.
Im Hintergrund ein zweiter Kürassier unter einem Tarnnetz.
© Exército Argentino |
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Bolivien:
Bolivien wollte in den 1970er Jahren 50 Kürassiere bestellen. Geliefert
wurden 36 SK-105 + 2 Bergepanzer Greif.
Im Oktober 2003 erlebte dort der Kürassier das bisher dunkelste Kapitel
in seiner Geschichte. Mehrere SK-105 deckten bei schweren Unruhen das
harte Vorgehen der Armee gegen die eigene Bevölkerung.
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© Ejército de Bolivia
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Das obige Foto entstand am 12. Oktober
2003 in El Alto. Alleine an diesem Tag starben 26 Menschen in der Industriestadt
und in der Hauptstadt La Paz. |
Botswana:
Das Land erhielt im Jahr 2000 20 Stück SK-105 A1 und vermutlich zwei
zu Bergefahrzeugen umgerüstete Saurer Schützenpanzer 4K-7FA-G-127,
was der Bezeichnung nach dem Leonidas (Griechenlandversion des Saurer
Schützenpanzers) entsprechen würde. An eine Realisierung der
Option auf weitere 30 SK-105 wird derzeit nicht gedacht. |
Brasilien:
Die brasilianische Marineinfanterie betreibt 17 Stück der Kürassiervariante
SK-105A2-S mit vollstabilisierten Türmen, eigens entwickelten Seitenschürzen
und einer verbesserten Turmpanzerung. Die Kommandantenkuppel ist mit
einer Lafette für ein 12,7mm üsMG (Browning M2) ausgerüstet.
Munitionsvorrat: 300 Schuss.
Auch ein Bergepanzer Greif A1 steht im Dienst der Fuzileiros Navais.
Die Panzer erreichten Rio De Janeiro am 2. Februar 2001 per Schiff.
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Oben: Die Modifikationen des A2 sind gut zu erkennen.
Rechts: ohne Seitenschürzen.
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Dank Turmstabilisierung ist auch das Feuern
aus Landungsbooten möglich. Das wird angeblich auch geübt -
sowohl im Meer als auch auf Flüssen.
© Seguranca & Defesa |
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Auf den schmalen Wegen durch den brasilianischen
Regenwald kommt der kleine Panzer gut vorran.
© Seguranca & Defesa |
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Interessanter Prototyp aus Brasilien: der
Engesa Ee-17 Sucuri - ein FL-12 Turm auf einem 6x6 Radpanzer. |
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Marokko:
Mitte der 1980er beschaffte Marokko 105 bis 111 SK-105. |
Tunesien:
Tunesien hat 42 bis 55 SK-105 beschafft.
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ein SK-105 unbekannter Herkunft. |
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ein SK-105 unbekannter Herkunft in den Farben
der Vereinten Nationen. |
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ein SK-105 bei der Erprobung in der Wüste
Rub-Al-Khali
(Saudi-Arabien). Normaler-weise haben aufgrund des besonderen Sandes in
dieser Region Rad- oder Kettenfahr-
zeuge keine Chance. Ohne Munition ging es allerdings recht hecklastig
vorran.
Umbauten: Kühlanlage, Sandfilter (Zyklonabscheider), Sandschürzen,
Motoransaug-
luft wahlweise über Turm angesaugt. ©
SDP |
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