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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Mo 5. Aug 2024, 23:18
von maro-airpower
theoderich hat geschrieben: Das war der Preis für sechs Eurofirst PIRATE aus dem Kaufvertrag über 18 Eurofighter vom 1. Juli 2003.
Das ist ein Äpfel/Birnen Vergleich.

Pirate und Litening V sind definitiv zwei paar Schuhe.

Pirate ist ein voll integriertes Zielerfassungssystem das eine Feuerleitlösung für eine Luft/Luft Lenkwaffe liefern kann.

Litening V ist in der Basis ein Zielbeleuchtungsbehälter für Bodenziele.
Die in den modernen Versionen, zumindest 4+5, eventuell auch 3, enorme optische Leistung und zusätzliche Hard- und Software ermöglichen auch die optische Beobachtung von Luftzielen auf sehr große Entfernungen. Jedenfalls massiv besser als Mk1.Eyeball und Gen1 Pirate.
Nachteil, es gibt nur ein Bild im Cockpit...eine tiefe Integration, so wie das die F-35 mit EOTS hat, gibt es nicht.

Die Tschechen, RAF und auch andere haben sich durchwegs sehr positiv zu Litening geäußert - was auch irgendwie verständlich ist, wenn man scjpn ausserhalb der Waffenreichweite ein Bild hat womit man es zu tun bekommt.

Litening V kann auf den EF, die C-390 und auch M-346 und einmal damit umgehen gelernt wird es zweifellos ein mächtiges Werkzeug der Lusk zum Nutzen des gesamten ÖBH.

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Di 6. Aug 2024, 06:35
von Wolfgang
Verweigerer hat geschrieben: Mo 5. Aug 2024, 22:30
Wolfgang hat geschrieben: Mo 5. Aug 2024, 20:42 Da werden die Maschinen, Trainingsutensilien, Wartung, Einschulung, vielleicht ein Simulator, mögliche Bewaffnung und Infrastruktur sein.
Ich dachte immer die Infrastruktur wird aus einem anderen Topf bzw. Posten bezogen.
Wir reden von Gesamtkosten für ein neues System. Welcher Topf intern dabei angezapft wird ist eine andere Sache.

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Di 6. Aug 2024, 10:48
von Phoenix
Weis jemand ob die Lightning PODS in der bestellten Version auch gleich SAR mit drinnen haben (wird ja auch so angeboten)?

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Di 6. Aug 2024, 14:02
von theoderich
theoderich hat geschrieben: Mo 5. Aug 2024, 19:23Über den Grund dieser Verzögerung gibt es mehrere Theorien. Die einen verweisen auf die Abteilung für Innere Revision, die den Entscheidungsprozess in die Länge ziehe. Die anderen tippen auf persönliche Grabenkämpfe zwischen Generälen. Wieder andere vermuten Intrigen nicht zum Zug kommender Jet-Anbieter.
LEONARDO VERPASST DEM M-346 EIN UPGRADE
Es fehle nur „noch das Go des Ministeriums”, so Hofbauer auf Ö1, was durchaus verwundert, hat die Beschaffungsdirektion das gesamte Kaufprozedere doch längst bis zum Ende durchgespielt und dürfte eine Entscheidung auch nicht an Verteidigungsministerin Klaudia Tanner scheitern. Intern werden „sachferne Nachfragen” genannt, wenn die Rede auf die Gründe für die immer noch nicht bekanntgegebene Typenentscheidung kommt. Dabei gehe es etwa um einen neuen türkischen Trainer-Prototypen oder außereuropäische Muster, die Motivation hinter der Verzögerungstaktik scheint unklar.

Generalstab und Luftstreitkräfte unterstreichen jedenfalls, dass die für den Typenentscheid benötigten Ausarbeitungen „fertig am Tisch” lägen und man das Gerät schnellstmöglich brauche.

Tempo in den Kaufentscheid könnte nun eine Ankündigung Italiens (im Verteidigungsministerium wurde man schon im vorrigen Monat darüber informiert) über den geplanten Kauf von 20 M-346 für die eigene Luftwaffe (AMI) bringen. Österreich könnte sich im Rahmen der angestrebten Government-to-Government-Lösung an der Bestellung beteiligen, so der Vorschlag aus Rom. Durch die gemeinsame Order könnte ein niedrigerer Einkaufspreis erzielt und auch weitere Kosten gespart werden.
https://militaeraktuell.at/leonardo-ver ... n-upgrade/

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Di 6. Aug 2024, 14:07
von Verweigerer
theoderich hat geschrieben: Mo 5. Aug 2024, 22:34
Welcher "Preis"?
Um Ziele auch bei Nacht und Schlechtwetter eindeutig erfassen und bestimmen zu können, sah die Angebotseinholung den Ankauf von acht Stück (Muss–Forderung) elektrooptischen Zielerfassungs–Einrichtungen vor. Der Kaufvertrag sah dagegen den Ankauf von sechs Stück zum Preis von 8,4 Mill. EUR vor.
https://www.rechnungshof.gv.at/rh/home/ ... haefte.pdf
Das war der Preis für sechs Eurofirst PIRATE aus dem Kaufvertrag über 18 Eurofighter vom 1. Juli 2003.
[/quote]

Sorry, war mein Fehler beim „Drüberlesen“ in ihrem Beitrag. War kurz etwas verwirrend für mich. Zuerst die acht Litening V und dann der anschließende Wahrnehmungsbericht vom Rechnungshof über ebenso acht Stück. Jedoch aus dem Jahre 2003.

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Mi 7. Aug 2024, 08:34
von Wolfgang
Gibt es betreffend der ausgeschriebenen Radare schon Infos betreffend Anbote und Systeme.

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Mi 7. Aug 2024, 15:37
von theoderich
Zwei Monate nach Veröffentlichung der Ausschreibung? Wie stellen Sie sich das vor?

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Mi 14. Aug 2024, 11:42
von maro-airpower
theoderich hat geschrieben: Di 6. Aug 2024, 14:02
Tempo in den Kaufentscheid könnte nun eine Ankündigung Italiens (im Verteidigungsministerium wurde man schon im vorigen Monat darüber informiert) über den geplanten Kauf von 20 M-346 für die eigene Luftwaffe (AMI) bringen.
Was man so hört gibt es recht intensive Kommunikation zwischen Wien und Italien und ein Blick in die Glaskugel sagt mir es gäb da ein Event in Bälde wo sich öffentlichkeitswirksam zur Tat schreiten ließe....

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Do 15. Aug 2024, 17:20
von maro-airpower
Ich nutze den Feiertag am Beginn der intensiven Wahlkampfzeit mal produktiv um meine Gedanken zur Eurofighter-Nachfolge zu artikulieren.

Das wird jetzt länger...


Vorweg mal eine Grafik und darunter eine Erklärung dazu – wieso das jetzt passiert.

Bild

Horizontal sind fünf Beschaffungen zu sehen.
Ganz oben die Draken-Nachfolge
Dann aktuelle Beschaffungen - Griechenland F-35, Tschechien F-35, Deutschland EF-Quadriga
Ganz unten die Timeline für die Österreichische EF T1-Nachfolge

Wenn wir zum Ende der EF T1 Verwendung (2037) zumindest eine Staffel haben wollen, die zumindest die LRÜ Rolle voll operationell übernehmen kann, dann müsste die Auslieferung 2034 beginnen.

Der vertikale graue Balken bringt den Beginn der Auslieferungen der Programme in eine Spalte. In den Spalten davor findet man die jeweiligen Vertragstermine. Das sind zwischen vier und sieben, im Mittel fünf Jahre zwischen Vertrag und Beginn der Auslieferung.

Resultat – 2034(Lieferung) und 2029(Vertrag) sind Wahljahre. Muss nicht so kommen, aber es wäre der reguläre Ablauf.

Das bedeutet die nächste Regierung – das Resultat der anstehenden Nationalratswahlen – muss über die Nachfolge und die Type entscheiden und den Vertrag unterschreiben. Sonst wird nichts aus einem Lieferbeginn 2034 und es gibt Probleme...

Sowohl die Draken-Beschaffung als auch die Eurofighter-Beschaffung waren politisch umstritten und konfliktbehaftet. In beiden Fällen wurde das System schwer beschädigt.
Beim Draken lief das ausgebildete Personal davon. Der Übergang vom Draken zum Eurofighter benötigt eine Zwischenlösung. Der Eurofighter T1-AT, obwohl teuer, ist technisch schwerst eingeschränkt bis hin zu dem Umstand, dass er in der Nacht nicht mal zur zivilen LRÜ fähig ist.

Es ist also zweimal sehr schief gegangen und die Frage ist ob Ö. das beim dritten Mal besser hinbekommt?
Fakt ist es geht um viel Geld und es gilt das Primat der Politik – dort wird entschieden was es werden soll.
Die EF-Beschaffung ist der Klassiker, bei dem wie nirgendwo sonst in völliger Disharmonie zwischen Politik und Militär zuerst das teuerste System gewählt, dann die Quantität zwei mal zusammengestutzt und bei der Qualität einmal ausgeweidet wurde und am Schluss hat man zu wenig Geld für den Flugbetrieb erhalten.....sprich man grundelt mit ~100h/Pilot/Jahr an der untersten Schwelle der Verantwortbarkeit.

Nachdem wir das Bundesheer mit 2032+ in einen Zustand bringen, wo es in der Lage sein soll einen Bedrohung der Sicherheit unterhalb der Schwelle eines offenen militärischen Konfliktes zu bewältigen, fragt sich wie es weiter gehen soll.
Soll es weiter gehen Richtung ULV im Sinne des 9a B-VG betrifft das nicht zuletzt auch die Luft.

Meine obersten Schwellen der „Wünsch dir was“ Vorstellungen (alles darüber wär völlige Utopie)
- Ich gehe von optimistisch bestenfalls 30 Piloten aus. Wäre schon rund 2x so viel wie jetzt.
- Und ich gehe von bestenfalls 160h pro Jahr/Pilot aus. Wäre schon rund 1,5x so viel wie jetzt.
- Ich gehe bestenfalls von 30 Flugzeugen aus. Wäre 2x so viel wie jetzt.


Ich sehe folgende Optionen

Punkt 1)

Option a) Der Status Quo aufgemoppelt auf 24/7
Zielsetzung LRÜ 24/7 bis zur Schwelle eines konventionellen Konfliktes
Fähigkeit zu robusten Einzelaktionen = Luftkampf zur bewaffneten Durchsetzung der Lufthoheit.
Beispiel: Am 24. November 2015 schoss ein F-16-Kampfjet der türkischen Luftwaffe ein russisches Sukhoi Su-24M-Angriffsflugzeug nahe der syrisch-türkischen Grenze ab.
Es gibt jedoch keine kriegsfähige LRÜ Bodenorganisation und Infrastruktur.


Option b) zusätzlich zu (a) eine zeitlich und örtlich beschränke Luftraumverteidigung im Kriegsfall. Zielsetzung: Hit-and-run.
Dem Gegner unverhältnismäßig Verluste beibringen und ihn zur Änderung seiner operativen Konzepte zwingen.
Der Gegner muss zum Schutz seiner offensiven Luftkräfte deutlich mehr Mittel und Ressourcen aufwenden.
Das heißt man tritt zum Luftkampf nur an wenn man davon ausgehen kann dem Gegner höhere Verluste zuzufügen als man selbst erleidet.

Grundvoraussetzung ab Option (b) ist eine kriegsfähige LRÜ Bodenorganisation und Infrastruktur.
Kampfflugzeuge stehen den größten Teil ihrer Zeit dort wo sie am verwundbarsten sind – am Boden. Insbesondere auch hinsichtlich der Verbreitung und Nutzung von Drohnen ist diese Gefahr heute sogar noch deutlich größer als im kalten Krieg. Das heißt Parken und Materhaltung muss in gehärteten Objekten stattfinden und zwar auch an Ausweichstandorten. Fliegerabwehr an den Standorten ist eine Ergänzung dazu und kein Ersatz!
Man steht 24/7 in Startbereitschaft und wartet auf ein passendes Einsatzszenario des Gegners um mit momentan überlegenen Kräften einen überraschenden "Überfall" durchführen und dann wieder abhauen zu können.

Option c) zusätzlich zu Option (a+b) Interdictionfähigkeit („Unterbrechung“)
Angriffsfähigkeit mit konventionellen Abstandslenkwaffen gegen Schlüsselziele im rückwärtigen Raum des Gegners mit Präzisionslenkwaffen Klasse Reichweite über 100km.
Ziele sind Nachschubrouten, Versorgungdepots, C4ISR in der Tiefe des Gegners mit dem Ziel seine Handlungsfähigkeit herabzusetzen.
Das kann und/oder auch mit Systemen von Bodenstreitkräften erfolgen.
Anmerkung: Die US Air Force Doktrin setzt die Wirkung von Unterbrechung (Kosten/Nutzen-Faktor) deutlich über die von Luftnahunterstützung! (deshalb vor Option (d))

Option d) zusätzlich zu Option (a+b+c) Multispektralaufklärung und Luftnahunterstützung
Fähigkeit zur Unterstützung der Bodentruppe im Kampf durch Echtzeitinformationsgewinnung in allen Bändern/Spektren und Bekämpfung von Bodenzielen in Schlüsselräumen mit Präzisionslenkwaffen Klasse Reichweite unter 100km.

Eingedenk der Limits bei Piloten/Zellen/Stunden sag ich mal
Option a+b erfordern mind. 18 Maschinen und 20-24 Einsatzpiloten. Da ausschließlich Luftkampf absolviert wird ist die Ausbildung drauf fokusiert und man kommt gegebenenfalls mit der aktuellen Stundenanzahl aus.

Für Option (c) und vor allem (d) benötigt man mehr Piloten, mehr Zellen und mehr Stunden.

Punkt 2) Die kriegsfähige Bodenorganisation und Infrastruktur
Das wär einmal die „eingeschränkte Verlegefähigkeit“. Das Kampfflugzeug benötigt eine 2000m Start/Landebahn. An allen potentiellen (Ausweich)Standorten besteht dann Bedarf an geschützten Abstellplätzen.

Der andere Fall wäre die „hochgradige Verlegefähigkeit“. Das Flugzeug benötigt nur kurze oder keine Start/Landebahn. Es bedarf trotzdem geschützter Abstellplätze am Heimflugplatz. Und es besteht Bedarf an einer hochmobilen und permanent beübten Bodenorganisation. Es gibt keinen Einsatzflug der endet wo er begonnen hat und es gibt nur temporäre Einsatzplätze die nicht länger betrieben werden als unbedingt erforderlich. Es ist ein 24/7 Wettlauf gegen die gegnerische Aufklärung/Wirkung.
Es gibt meiner Meinung nach nur zwei Flugzeuge die dafür geeignet erscheinen – das ist der Gripen und die F-35B.
Wir hätten eine tolle Topografie dafür – der Ö Zentralraum ist rundum sehr schlecht einsehbar wenn es gelingt gegnerische Aufklärungsmittel abzuhalten.

Punkt 3) Neu oder Gebraucht
Ausgehend vom Umstand, dass unsere Eurofighter 2037 strukturell kaum 50% abgeflogen sind, wäre neben einer Zellen und Pilotenanzahl auch die Flugstundenanzahl zu klären.
Das heißt, ob „gebraucht“ reicht, richtet sich auch nach der ehrlichen Antwort auf die Frage wie viele Stunden im Jahr budgetiert werden können.
Und „gebraucht“ muss nicht technisch obsolet bedeuten.

Die F-16 ist nach 50 Jahren immer noch in Produktion – es gibt immer noch Upgradeprogramme für alte Varianten.
Aber wenn „gebraucht“, dann muss die installierte Ausrüstung jedenfalls obsoleszenzbereinigt und im Rahmen einer idealerweise großen Flotte durch namhafte Luftstreitkräfte auf längere Sicht in Verwendung stehen.
Das heißt „gebraucht“ ja, wenn die Restlebensdauer der Zellen mit der erforderlichen Flugstundenanzahl harmoniert und eine Systemgarantie gegeben werden kann sowie eine Systempflege auf Basis einer größeren Nutzergruppe stattfindet.

Über all das wäre idealerweise in der nächsten Legislaturperiode eine Entscheidungsfindung wünschenswert, die dann deutlich über die Mitte der 2030er Jahre Bestand hat.

So das wärs vorerst. Ideen, Meinungen dazu sind sehr willkommen.

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Do 15. Aug 2024, 17:33
von theoderich
maro-airpower hat geschrieben: Do 15. Aug 2024, 17:20Es gibt meiner Meinung nach nur zwei Flugzeuge die dafür geeignet erscheinen – das ist der Gripen und die F-35B.
Die F-35B ist höchstens am Papier geeignet. Bei diesem Flugzeug mussten ziemlich viele Kompromisse eingangen werden - u.a. über 250 km kleinerer Einsatzradius als die F-35A, fast 2,5 t weniger interner Treibstoffvorrat, über 1,3 t weniger Nutzlast und geringere Wendigkeit (max. 7 g).
Und die infrastrukturellen Voraussetzungen sind bei diesem Muster ebenfalls sehr "speziell":
  • The Navy is working on the following air-ship integration issues, primarily for carriers. Each of the following integration issues also applies to F-35B on L-class ships, with the exception of Jet Blast Deflectors (JBDs):
    • Due to the higher temperature of F-35 engine exhaust compared to legacy aircraft, carrier JBDs need at least two modifications. A cooling water orifice modification enables basic operations, but additional side panel cooling must be added for higher afterburner thrust catapult launches. The Navy is accomplishing these full modifications on at least some JBDs on USS Abraham Lincoln (CVN-72) in preparation for IOT&E and on USS George Bush (CVN-77) for developmental testing, and performed the basic orifice modification on USS Nimitz (CVN-68) for the November DT-1.
https://www.dote.osd.mil/Portals/97/pub ... 110441-937
  • The Navy applied a high-temperature coating called Thermion to the flight deck spots where F-35B aircraft will land, in lieu of the traditional “non-skid” coating, to withstand the F-35B’s exhaust, which is hotter than the AV-8B. One week into flight operations, personnel noted several chips of the first of two layers of Thermion were missing along a weld seam and started monitoring the site after each landing. No further degradation of the Thermion was noted for the rest of the detachment. Naval Sea Systems Command is analyzing the performance of the coating.
https://www.dote.osd.mil/Portals/97/pub ... 105906-603

BALABAN Mazem/Savaş ERDEM: Development and thermo-mechanical behavior of cement-based composite for the runway concrete of F-35B joint strike fighter, in: Case Studies in Construction Materials, Bd. 17 (December 2022), Online verfügbar unter: https://doi.org/10.1016/j.cscm.2022.e01270
Since F-35B aircraft can take off and land vertically, airfield pavements are exposed to a very high thermal effect. The impact on the runway can reach a temperature of 930 °C with a heating rate of 85 °C/sec [4]. Furthermore, the nozzle left by the aircraft applies a 180 kN vertical thrust to runway during take-off [5]. Moreover, exhaust gas released during takeoff and landings can cause serious damage to the concrete runway produced with standard Portland cement. The small particles break up due to these damages could get into the jet motor and can pose a great risk to the aircraft and pilot. Among the above-mentioned factors, the most important one for the concrete used in airfield pavement is the high heating rate of 85 °C/sec.
4. Conclusions

The current study aims at increasing the strength and heat resistance of concrete that can be used in airport pavements for vertical take-off and landings of new generation F-35B combat aircraft by improving concrete mixtures. For this purpose, two different mixtures with lightweight (expanded glass aggregate) and traprock (basalt) aggregate were prepared. The following key findings were obtained:
  • The mechanical properties of BA such as compressive and flexural strength and modulus of elasticity were higher than EGA. The prepared EGA had insufficient compressive strength and does not have a load-bearing capacity. Further studies may focus on improving EGA in this regard.
  • EGA, due to the porous structure of the aggregate and low thermal conductivity, was more successful than BA in terms of absorbing thermal shocks under repeated heat loads on such runways.
  • No significant compressive strength losses were observed in both mixtures after exposure to high heat.
  • Significant decreases were observed in the flexural tensile strengths of both mixtures. This can be explained by the expansion of micro-cracks that occurred in the sample at high temperatures due to tensile stresses and consequently reducing the flexural tensile strength. Also, we think that melting of the fibers may also cause a decrease in flexural tensile strength.
  • We found that a sample with a high fractal dimension also had high fracture energy under loading. Moreover, a sample with a high fracture energy under loading also had high flexural tensile strength.
maro-airpower hat geschrieben: Do 15. Aug 2024, 17:20Grundvoraussetzung ab Option (b) ist eine kriegsfähige LRÜ Bodenorganisation und Infrastruktur.
Kampfflugzeuge stehen den größten Teil ihrer Zeit dort wo sie am verwundbarsten sind – am Boden. Insbesondere auch hinsichtlich der Verbreitung und Nutzung von Drohnen ist diese Gefahr heute sogar noch deutlich größer als im kalten Krieg. Das heißt Parken und Materhaltung muss in gehärteten Objekten stattfinden und zwar auch an Ausweichstandorten. Fliegerabwehr an den Standorten ist eine Ergänzung dazu und kein Ersatz!
Der stellvertretende Generalstabschef hat derartige Maßnahmen schon vor knapp eineinhalb Jahren angekündigt:



Landesverteidigungsbericht 2022
7.3.1 Infrastruktur

Zielsetzung ist eine auf die militärischen Einsätze ausgerichtete Infrastruktur. In Abgrenzung zur gesondert ausgeworfenen Budgetposition für die Infrastruktur wird eine militärspezifische, für die Einsatzerfordernisse erforderliche Infrastruktur finanziert. In den Jahren 2023 bis 2032 sind Investitionen von ca. 500 Millionen Euro geplant.

Folgende Vorhaben sind vorgesehen:
  • Baumaßnahmen für militärische Spezialisierung.
  • Schutzbauten in militärischen Einrichtungen.
  • Verbesserung der militärischen Sicherheit im Bereich der Infrastruktur (z. B. Überwachungsanlagen, technische Sicherungssysteme).
  • Herstellen einer modernen und zweckmäßigen Infrastruktur für die neuen Systeme.
Wirkungen im Bereich Infrastruktur:

[...]

Der Schutzgrad von militärischen Einrichtungen gegen Waffenwirkung verschiedenster Ausprägung wird erhöht.
https://www.bmlv.gv.at/wissen-forschung ... hp?id=3677

In den USA wird seit kurzem auch eine Diskussion darüber geführt:

Does The U.S. Need To Be Building Hardened Aircraft Shelters For Its Combat Aircraft?

https://www.twz.com/news-features/does- ... t-aircraft

Schutzbauten für Flugzeuge sind momentan eher bei US-Truppenkontingenten in Korea oder in europäischen NATO-Staaten üblich:

Bild
https://www.army.mil/article/235973/u_s ... n_air_base

Bild
https://www.kunsan.af.mil/News/Article/ ... at-kunsan/



Die Schweiz hat immerhin noch ein paar Flugzeugkavernen und vereinzelt auch Shelter (Die meisten Kampfflugzeuge sind aber, wie in Österreich, in ungeschützten Durchfahrtshallen untergebracht.):
  • Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend das Rüstungsprogramm und seine Finanzierung

    (Vom 16. Februar 1951)
    4. Militärflugplätze

    Die Flugwaffe ist eine teure Waffe, nicht nur weil die Flugzeuge und das Material kostspielig sind, sondern weil sie auch auf eine ausgedehnte Bodenorganisation angewiesen ist. Kriegserfahrungen haben bewiesen, dass diese Einrichtungen verletzlicher als die Flugzeuge sind; am Boden haben die kriegführenden Luftmächte die grössten Verluste erlitten.

    Schon während des Aktivdienstes erwies es sieh als notwendig, die Flugzeuge durch kleine Unterstände, die zerstreut um die Startpisten aufgestellt waren, zu schützen. Diese Unterstände genügten gegen Splitter, niemals aber gegen Volltreffer von Bomben oder Geschossen. Heute weiss man, dass nur Felskavernen oder Betonunterstände einen genügenden Schutz bieten. Deshalb müssen solche auf allen Kriegsflugplätzen erstellt werden, und dazu gehören Schutzräume für Personal, Kommandoeinrichtungen und Munitionsdepots. Entgegen der Auffassung der Studienkommission der schweizerischen Offiziersgesellschaft, dass es genüge, einen Drittel der Apparate unter dem Boden zu schützen, glauben wir in Übereinstimmung mit der Landesverteidigungskommission und der Studienkommission, dass das Programm für Kavernenbauten den Schutz für alle Kriegsflugzeuge vorsehen muss.

    Die Möglichkeit von Luftlandeunternehmungen verpflichtet uns sodann, den Flugplätzen den Charakter von befestigten Stützpunkten zu geben. Die Entwicklung des Flugmaterials, vor allem die zunehmenden Geschwindigkeiten bedingen, dass die Start- und Landepisten verlängert und mit einem Belag versehen werden, der die hohen Temperaturen der neuzeitlichen Düsenantriebe aushält.

    Unter diesen Umständen ist es nicht erstaunlich, wenn das Flugwesen den grössten Anteil am Bauprogramm erhält: 111 Millionen, einschliesslich 6 Millionen «Verpflichtungen». Darin sind 70 Millionen allein für Kavernen notwendig. Der verbleibende Betrag ist vorgesehen für Pisten (Landerwerb und Bau), Rollwege, Kommandoeinrichtungen aller Art, Unterstände für technisches Personal und Verteidigungstruppen, Munitions- und Brennstoffdepots, Entfernung von Hindernissen in der Umgebung der Flugplätze usw,
    https://www.amtsdruckschriften.bar.admi ... D=10037365
  • Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung über die Errichtung und Erweiterung militärischer Bauten

    (Vom 28. Dezember 1956)
    3. Unterirdische Kommandoposten auf Flugplätzen für die Einsatzführung der Flugwaffe
    https://www.amtsdruckschriften.bar.admi ... D=10039674
  • Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung über militärische Bauten, Waffen- und Schiessplätze

    (Vom 22. Mai 1968)
    c. Bauten und Materialbeschaffungen zum Schutz von Flugzeugen und Personal auf Militärflugplätzen
    https://www.amtsdruckschriften.bar.admi ... D=10044030
  • Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung über militärische Bauten und Landerwerbe

    (Vom 26. Februar 1969)
    a. Bauten und Materialbeschaffungen zum Schütze von Flugzeugen und Personal auf Militärflugplätzen
    aa. Erweitern und Anpassen vorhandener Flugzeugunterstände
    https://www.amtsdruckschriften.bar.admi ... D=10044261
  • Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung über militärische Bauten, Waffen- und Schiessplätze

    (Vom 2. Februar 1972)
    a. Ausbau eines Trainingsflugplatzes zum Kriegsflugplatz im Rahmen des Programms der Schutzbauten für Kampfflugzeuge; erste Etappe
    https://www.amtsdruckschriften.bar.admi ... D=10045333
  • Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung über militärische Bauten und Landerwerbe

    (Vom 31. Januar 1973)
    231 Ausbau eines Trainingsflugplatzes zum Kriegsflugplatz im Rahmen des Programms der Schutzbauten für Kampfflugzeuge
    https://www.amtsdruckschriften.bar.admi ... D=10045670
Bild
https://www.mediathek.admin.ch/media/image/series/5103 Flugzeugkavernen auf der Sleeping Base Buochs:
Bild
https://www.mediathek.admin.ch/media/image/series/6048 Hier ähnliche Shelter in Sion ...
... und Alpnach:
Und in Payerne:

Bild

Bild
https://www.mediathek.admin.ch/media/image/series/6010 Bild

Bild
https://www.mediathek.admin.ch/media/image/series/6012

Bild
https://www.mediathek.admin.ch/media/image/series/6354

Bild
https://www.mediathek.admin.ch/media/image/series/5606

Hier Shelter in Israel:

Bild
https://www.flickr.com/photos/bundesweh ... 1635989479

Bild
https://www.flickr.com/photos/bundesweh ... otostream/

Bild
https://www.dvidshub.net/image/3941530/ ... ue-flag-17

Ich bin skeptisch, ob wir Flugzeugunterstände dieser Qualität in Österreich in Zukunft auch haben werden (Vor allem angesichts des "Dramas", das Politik und Boulevardmedien - siehe hier und hier - vor 15 Jahren rund um den Neubau der Durchfahrtshallen in Zeltweg inszeniert haben.). Obwohl es angesichts möglicher Bedrohungen durch Kampfdrohnen oder Loitering Munitions auf jeden Fall überlegt werden sollte.