Entwicklungen Luftraumüberwachung
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Bei unserem Staatshaushalt wird Österreich sicher keine 36 Kampfjets beschaffen, auch wenn das das Bundesheer gerne hätte.
Um eine verirrte Drohne abzuschießen wird eine
M 346 auch reichen. Falls es überhaupt dazu kommt, bis man einen findet, der den Abschussbefehl erteilt, ist die Drohne vielleicht schon wieder weg.
Um einen Airliner abzufangen wird man nicht das teuerste Flugzeug brauchen, wenn man mit 1 Prozent des BIP herumgrundelt.
Um eine verirrte Drohne abzuschießen wird eine
M 346 auch reichen. Falls es überhaupt dazu kommt, bis man einen findet, der den Abschussbefehl erteilt, ist die Drohne vielleicht schon wieder weg.
Um einen Airliner abzufangen wird man nicht das teuerste Flugzeug brauchen, wenn man mit 1 Prozent des BIP herumgrundelt.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Was für ein Quatsch:
- In Wien so schutzlos wie in Teheran (Gastkommentar)
In die Landesverteidigung zu investieren, ist richtig und wichtig. Fragt sich aber, wohin die Mittel fließen werden.Aber natürlich sind Abwehrraketen und Drohnenabwehr wesentlich billiger als sündteure Kampfflugzeuge. Ein einziges hochmodernes Kampfflugzeug liegt heutzutage im zwei- bis dreistelligen Millionenbereich, während eine Boden-Luft-Rakete klar im einstelligen Bereich liegt und Drohnenabwehrsysteme noch billiger sind.
Kampfjets statt Bunker
Nichtsdestotrotz möchte man im hoch verschuldeten Österreich am Kauf neuer Kampfflugzeugen festhalten, anstatt für die nötigen Zivilschutzräume zu sorgen.Es wäre an der Zeit, den Bürgern so wie in der Schweiz demokratische Mitsprachemöglichkeiten einzuräumen, um fragwürdige Investitionen zu unterbinden und dringend notwendige gesetzliche Änderungen für neue Bauprojekte durchzusetzen.
https://www.diepresse.com/19931864/in-w ... in-teheranFranz Barachini (*1956) ist habilitierter Informatiker der TU Wien und Sachbuchautor.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Eurofighter Jagdflugzeug GmbH
Hallbergmoos
Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2024
Hallbergmoos
Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2024
Hauptaktivitäten 2024
[...]
Darüber hinaus wurde ein neuer Vertrag mit dem österreichischen Verteidigungsministerium unterzeichnet, der die Verlängerung für die Unterstützung und Verbesserung von Obsoleszenzen des Flugsimulators für die nächsten 8 Jahre vorsieht.
Exportkunde Österreich
Das österreichische Programm ist vertragsmäßig vollständig umgesetzt. Alle 15 bestellten Flugzeuge befinden sich im Einsatz. Zur Regelung der endgültigen Lieferverpflichtung wurde in 2015 eine Änderung des Produktionsvertrages unterzeichnet. Nur geringe längerfristige Tätigkeiten sind momentan noch ausstehend.
Langfristige Betreuungsverträge für die Unterstützung des Waffensystems (ISS-4) wurden abgeschlossen und decken die Jahre bis 2032 ab.
Im Dezember 2024 unterzeichneten EF und das österreichische Verteidigungsministerium einen neuen Vertrag (TDS-3) über die Verlängerung der Unterstützungsleistungen und Entfernung von Obsoleszenzen des Flugzeug Simulators bis Dezember 2032.
Auch 2024 konnten zusätzliche Bestellungen für Unterstützungsleistungen, Entfernung von Obsoleszenzen, Ersatzteil- und Reparaturleistungen verzeichnet werden.
Die letzte internationale Luftkampfübung, die in Österreich durchgeführt worden ist, war die "Amadeus 2002". "Amadeus 2014" wurde unter dem damaligen Minister Klug gestrichen (was der damaligen SPÖ-Spitze wahrscheinlich gar nicht ungelegen kam):maro-airpower hat geschrieben: ↑Fr 25. Jul 2025, 16:33Trotzdem, regelmäßig Jahr einen Schwarm zu einem Luftkriegsmanöver zu entsenden, das fehlt und wird auch nicht ruckzuck zu kompensieren sein.
Somit kannst du das tollste und teuerste Flugzeug kaufen, dass es gibt. Wenn dann das Geld nicht da ist um es so zu betreiben
- nämlich abseits vom Alltagsgeschäft LRÜ das Thema Luftkrieg zu lernen und zu üben - regelmäßig und in möglichst hoher Qualität, sprich mit int. hochklassiger Beteiligung,
- oder unserem Personal die Teilnahme verweigert wird, weil unter den 15 Teilnehmerländern einer nicht genehm ist,
- Multilaterale Luftverteidigungsübung "AMADEUS 2002"
https://www.bmlv.gv.at/archiv/a2002/ama ... ex_d.shtml
- Bundeshaushalt: So spart das Bundesheer (28. Februar 2014)
https://www.bmlv.gv.at/cms/artikel.php?ID=7029- Personal II: Der Umfang der Großübung "Schutz/Amadeus 2014" wird um ca. ein Viertel reduziert. Summe: 1 Mio. Euro
"Schutz 2014" aus verschiedenen Blickwinkeln
https://www.bmlv.gv.at/truppendienst/au ... hp?id=1765Obwohl die Übung wegen der Budgetkürzungen deutlich verkleinert werden musste - etwa durch die Streichung der Luftraumsicherungsübung "Amadeus" -, übte das Bundesheer wie in den vergangenen Jahren gemeinsam mit zivilen Behörden, der Exekutive, mit Einsatz- und Sicherheitsorganisationen, den ÖBB und Energieversorgungsunternehmen den Schutz der Bevölkerung.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Bzgl. Luftraumüberwachung ist ein unbemanntes System unvermeidlich, um den "Early Warning"-Bereich abdecken zu können. Also MQ-9B SkyGuardian oder etwas ähnlich.


"Günstig" ist relativ und selbst wenn, so bezieht sich diese Aussage nur auf die Beschaffungskosten, jedoch nicht auf die Lebensdauerdauerkosten.theoderich hat geschrieben: ↑Do 24. Jul 2025, 12:58 Der Eurofighter ist 2002 tatsächlich günstig angeboten worden
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Die Lebensdauerkosten haben, aus damals nachvollziehbaren Gründen, bei der Angebotsbewertung keine Rolle gespielt. Und es war, mangels potenter Exportkunden, 2002 nicht einmal sicher ob die JAS-39 überhaupt weiter gebaut wird.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Das stimmt nicht.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Lesen Sie die Protokolle des U-Ausschusses und den Rechnungshofbericht zur Typenentscheidung. Die einzigen Kunden für die JAS-39C/D waren damals die schwedische Flygvapnet und die South African Air Force, 2001 und 2002 kamen noch die Leasingverträge in Ungarn und Tschechien hinzu, nennenswerte Aussichten auf weitere Exporte gab es nicht. Zumindest war das damals die Ansicht des Finanzministeriums:
Untersuchungsausschussprotokoll (1/GO) 14. Sitzung, 25.01.2007 - öffentlicher Teil (51/KOMM)
Untersuchungsausschussprotokoll (1/GO) 19. Sitzung, 13.02.2007 - öffentlicher Teil (56/KOMM)
Der Jungfernflug der ersten JAS-39C aus der Serienfertigung für die Flygvapnet (Batch 3 ... Vertrag Schwedens vom Juni 1997 über 64 Flugzeuge) erfolgte am 14. August 2002, geliefert wurde sie am 6. September 2002 (Österreich ... 1. Angebotseinholung: 10. Oktober 2001, 2. Angebotseinholung: 30. April 2002, Zuschlagsentscheidung: 25. Juni 2002).
Es gibt in den Protokollen schlüssige Erklärungen, wieso man die LCCs nicht in die Bewertung mit einbezogen hat:
Untersuchungsausschussprotokoll (1/GO) 11. Sitzung, 11.01.2007 - öffentlicher Teil (48/KOMM)
Untersuchungsausschussprotokoll (1/GO) 13. Sitzung, 18.01.2007 - öffentlicher Teil (50/KOMM)
Außerdem hätte die JAS-39 schon aus formellen Gründen ausgeschieden werden müssen:
Untersuchungsausschussprotokoll (1/GO) 6. Sitzung, 13.12.2006 - öffentlicher Teil (43/KOMM)
Und die Weiterentwicklung der JAS-39C/D war zum Zeitpunkt der zweiten Angebotseinholung (Deadline: 30. April 2002) zweifelhaft:
Untersuchungsausschussprotokoll (1/GO) 14. Sitzung, 25.01.2007 - öffentlicher Teil (51/KOMM)
https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXIII/KOMM/51Dr. Hillingrathner: Auch da habe ich mir etwas gedacht dabei ... [...] Da habe ich dazugeschrieben: Die Gripen-Produktion wird voraussichtlich noch dieses Dezennium eingestellt. Materialerhaltungsupport und Upgradings, wenn überhaupt noch finanzierbar, zu „Apothekerpreisen“. – Räumliche Nähe zu Österreich. – Wobei es auch eine Aussage von Schweden selbst gibt, dass der Gripen die letzte Entwicklung war, die Schweden auf diesem Gebiet gemacht hat. – Das waren sozusagen die Überlegungen.
Untersuchungsausschussprotokoll (1/GO) 19. Sitzung, 13.02.2007 - öffentlicher Teil (56/KOMM)
https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXIII/KOMM/56Mag. Karl-Heinz Grasser: [...] Außerdem war relativ klar, dass der Eurofighter am Beginn seines Produktlebenszyklus steht und daher eine Zukunftslösung ist. Der Gripen – ich übertreibe, aber mein damaliger Stand war sinngemäß, dass der Gripen nur in Schweden geflogen wird und sonst nirgends und zum Schluss wieder einmal Österreich mit den Schweden übrig bleiben wird, so wie das auch schon beim Draken der Fall war – mit all den Konsequenzen, was Ersatzteile, was Lagerhaltung, was operative Kosten betrifft, die zum Schluss beim Draken ein prohibitiv hohes Niveau hatten. All das waren Argumente, warum man dann zum Schluss gesagt hat, die Bundesregierung folgt logischerweise der Entscheidung der 33-köpfigen Bewertungskommission: Bestbieter Eurofighter.
Der Jungfernflug der ersten JAS-39C aus der Serienfertigung für die Flygvapnet (Batch 3 ... Vertrag Schwedens vom Juni 1997 über 64 Flugzeuge) erfolgte am 14. August 2002, geliefert wurde sie am 6. September 2002 (Österreich ... 1. Angebotseinholung: 10. Oktober 2001, 2. Angebotseinholung: 30. April 2002, Zuschlagsentscheidung: 25. Juni 2002).
Es gibt in den Protokollen schlüssige Erklärungen, wieso man die LCCs nicht in die Bewertung mit einbezogen hat:
Untersuchungsausschussprotokoll (1/GO) 11. Sitzung, 11.01.2007 - öffentlicher Teil (48/KOMM)
Ing. Heribert Wagner: Ich bin der Meinung, dass es keinen Sinn macht, diese einzurechnen, und da habe ich eine Mehrheit gefunden, schon beim Bewertungskatalog. Denn wie hoch die Betriebskosten wirklich sind oder sein werden, das wissen wir nach einigen Jahren Betrieb. Ich wage nicht zu prognostizieren, wie hoch sie wirklich sein werden.
Ing. Heribert Wagner: Für uns sind nicht so sehr die Verfahren maßgeblich, sondern wie viele Flugstunden für einzelne Aufgaben benötigt werden. Denn die Flugstunden sind der eigentliche Auslöser der variablen Kosten.
Abgeordneter Mag. Werner Kogler (Grüne): Das ist schon klar. (Ing. Wagner: Ja!) – Das ist aber wieder eine andere Frage, weil dann eben die Schere zwischen den zu vergleichenden Kosten für die beiden Typen auseinander geht oder, je weniger Flugstunden angesetzt werden, desto weniger auseinander geht. Die sind ja in der Folge auch des Öfteren abgeändert worden, das ist nicht die Frage.
Die Frage ist, ob Sie als Projektkoordinator oder in der Bewertungskommission erklären wollen, dass das völlig aus der Welt und unüblich ist, dass bei derartigen Beschaffungsvorgängen Lebenszykluskosten oder Betriebskosten einberechnet werden. Das ist die Frage.
Ing. Heribert Wagner: In diesem im Bundesheer vorgesehenen Bewertungsverfahren ist das nicht üblich. Das ist ein Verfahren, das schon seit Jahren angeordnet ist, und das wurde angewendet. Aber es hat, wie gesagt, einen guten Grund, diese Betriebskosten nicht in eine Kosten-Nutzen-Überlegung dieser Art einzubeziehen.
https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXIII/KOMM/48Abgeordnete Mag. Dr. Maria Theresia Fekter (ÖVP): War Ihnen bekannt, dass bei allen Nutzwert-, also nicht Kosten-, sondern Nutzwert-Berechnungen, dass bei allen Nutzwert-Berechnungen in allen Untergruppen der Eurofighter vorne lag?
Ing. Heribert Wagner: Das weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur, er war um etwa 50 Punkte insgesamt voran. Aber die einzelnen Ergebnisse habe ich nicht in Erinnerung.
Abgeordnete Mag. Dr. Maria Theresia Fekter (ÖVP): Also bei der Unterkommission Operation war Gripen 86, Eurofighter 102, bei Flugbetrieb war Gripen 48, Eurofighter 52, bei Technik 79 zu 93, sogar bei der Logistik war er vorne, obwohl die Logistik ja dann für den Gripen votiert hat. – Das heißt, bei den Nutzwerten lag der Gripen bei 252 gegenüber dem Typhoon mit 291.
Und dann kam es zur Nutzwert-Kosten-Gegenüberstellung, und diesbezüglich war dann auch wieder der Eurofighter vorne.
Ing. Heribert Wagner: Bei einer Kostenvariante, bei einer Zahlungsvariante, bei zwei war der Gripen vorne.
Dass der Eurofighter in den Nutzwerten vorne ist, war ja nicht wirklich eine Überraschung, das wussten wir ja, weil wir die Geräte kennen und die Daten.
Untersuchungsausschussprotokoll (1/GO) 13. Sitzung, 18.01.2007 - öffentlicher Teil (50/KOMM)
https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXIII/KOMM/50Mag. Wolfgang Spinka: Der ist nicht zutreffend, wenn ich das so sagen darf. Das Problem mit den Unterhalts- beziehungsweise Life Cycle Costs ist das, dass sie sich für die Ermittlung des Bestbieters nicht eignen, weil das für jede Manipulation Tür und Tor öffnet. Die Life Cycle Costs und die Betriebskosten sind von derart vielen Parametern abhängig, die einen Vergleich ausschließen, und zwar deswegen, weil es in erster Linie ja vom Nutzerprofil abhängt, das tatsächlich dann zur Anwendung kommt.
Es hängt ab von der Materialerhaltungsorganisation. All diese Dinge sind erst festlegbar, wenn ich eine Typenentscheidung getroffen habe, denn jede Flugzeugtype hat eine doch abweichende Materialerhaltungskonzeption als Grundlage und gerade bei der Materialerhaltung ist die Bandbreite eine äußerst große. Was überlässt man der Industrie, der Herstellerfirma, was macht man in Österreich selbst, was macht man auf Heeresebene, was macht man auf Truppenebene. Davon sind Life Cycle Costs zweifellos abhängig.
Es ist auch von der Nutzung abhängig. Ich meine, in der NATO werden Flugzeuge anders genutzt als bei uns. Es ist abhängig davon, zu welchen Tageszeiten, in welchem Rhythmus über das Jahr Flugzeuge genutzt werden. All das hat also Einfluss auf die Betriebskosten und auf die Life Cycle Costs.
Es hängt auch davon ab, welche Modifikationen man im Laufe der Nutzung eines Flugzeuges oder jedes Rüstungssystems tatsächlich durchführt. Jede dieser Modifikationen an Rüstungssystemen sind Einzelentscheidungen, die getroffen werden oder nicht getroffen werden. Wie soll das irgendwer vorhersehen, wie sich das auswirken kann?
Jetzt ist es tatsächlich so, dass wir ja schon seit vielen Jahren versuchen, bei den Life Cycle Costs auch Möglichkeiten zu finden, sie in die Bewertung einfließen zu lassen, weil es keine Frage ist, dass das über den Nutzungszeitraum ein erheblicher Teil der gesamtfinanziellen Folgen eines Vorhabens ist. Es ist ganz klar, wenn man ein Fahrzeug, egal, ob es ein Luftfahrzeug oder ein anderes ist, beschafft, dass man je nach Nutzungsdauer in die Nähe des Anschaffungspreises bei den Life Cycle Costs kommt.
Das Problem ist, dass wir, wann immer wir das versucht haben, in Schwierigkeiten gekommen sind, eben weil die Firmen dann bei den Life Cycle Costs nach unten zu lizitieren beginnen. Das letzte Beispiel dafür war die Hubschrauberbeschaffung, wo der unterlegene Bieter dann nachzuweisen versucht hat, dass er insgesamt das günstigere System hat, weil er geringere Life Cycle Costs hat. Das Ergebnis war ja nur, dass der Gewinner gesagt hat: Nein, es hat sich bei seiner Berechnung der Life Cycle Costs was geändert, bei ihm ist es auch anders. Im Endeffekt hätten die Flieger dann in der Nutzung überhaupt nichts mehr gekostet.
https://www.rechnungshof.gv.at/rh/home/ ... flugzeuge_(Kaufvertraege__Finanzierung_der_Logistik
11.1 Die Angebotseinholung sah für 24 Flugzeuge rd. 2.700 Flugstunden pro Jahr vor. Der Kaufvertrag sah für 18 Flugzeuge 1.800 Flugstunden im Jahr vor. Die Firma Eurofighter hatte ferner den gesamten in der Angebotseinholung eingeforderten Logistikbereich (unter anderem Ersatzmaterial, Zubehör, Werkzeuge) um rd. 546 Mill. EUR angeboten.
Durch die Verringerung der Flottenflugstunden, die Reduzierung der Hauptbetriebsstandorte von zwei auf einen und die Nichtberücksichtigung einzelner Positionen konnte dieser Preis um rd. 122 Mill. EUR verringert werden. Aufgrund der Erzeugerangaben nahm das BMLV einen jährlichen Betriebsaufwand von 50 Mill. EUR bzw. rd. 28.000 EUR je Flugstunde an.
11.2 Wie der RH feststellte, enthielten die Berechnungen des BMLV nur einen Teil der tatsächlichen Kosten. Unberücksichtigt blieben die Personalkosten, Infrastruktur–Investitionen und Gemeinkosten. Er empfahl daher, die in den ersten drei bis fünf Betriebsjahren anfallenden Betriebskosten unter Berücksichtigung der Leistungsänderungen umfassend zu berechnen.
11.3 Laut Mitteilung des BMLV habe es im Bereich der Luftstreitkräfte die Einführung einer Kosten– und Leistungsrechnung veranlasst, welche bereits in der Einführungsphase zur Verfügung stehen werde.
Außerdem hätte die JAS-39 schon aus formellen Gründen ausgeschieden werden müssen:
Untersuchungsausschussprotokoll (1/GO) 6. Sitzung, 13.12.2006 - öffentlicher Teil (43/KOMM)
Mag. Wolfgang Spinka: In meiner Einleitung durfte ich darauf hinweisen, dass höchstes Interesse daran besteht, mit einem Ergebnis aus einer Bewertung herauszukommen. Wenn ich alle ausscheide, bin ich gescheitert.
Das Problem war ja der Unterschied zwischen dem, was wir im Request for Information an Informationen bekommen haben, wo sie alle gesagt haben, das können sie alles, und dem, was dann bei der Angebotslegung und Angebotsprüfung auf einmal nicht mehr gehalten hat.
[...]
Natürlich hätten wir die Gripen – das hat auch der Rechnungshof geschrieben – in der Angebotsprüfungsphase ausscheiden müssen, weil sie Gleitpreise, unverbindliche Preise, also einen Preis gelegt hat, der nicht verwertbar war. – In der Angebotsprüfungsphase geht man ja nur durch, ob alle Muss-Forderungen erfüllt sind, bevor es überhaupt zur Bewertung zugewiesen wird, also die Einkaufsabteilung prüft die Muss-Forderungen: werden die alle erfüllt? – denn die verpflichten sich ja damit, dann tatsächlich die Leistung zu erbringen.
Das Unschöne, wenn sich das bei den Preisen abspielt, ist natürlich, dass sich die Frage stellt, ob man vielleicht diese Gleitpreise angegeben hat, um nachher, wenn man ein bisschen mehr weiß, wieder anders gestalten zu können. – Aber das wären Spekulationen, die ich nicht anzustellen habe.
Tatsache war jedoch, dass wir nach langen Beratungen gesagt haben, wir wollen auf keinen Bewerber verzichten, solange es irgendwie vertretbar ist, und haben daher Gripen – jetzt kann man wieder sagen, wir haben sie begünstigt – die Gelegenheit
gegeben, diesen Mangel zu beseitigen – in einem strengen Ausscheidungsverfahren sind sie unveränderbar draußen –, und haben dann in der Konkretisierungsphase zugelassen, dass wir ein entsprechend gültiges Angebot bekommen.
Mag. Wolfgang Spinka: Meiner Meinung haben sie sich eher verrechnet. Wenn es so gewesen sein sollte, was nicht auszuschließen ist, haben sie sich aus meiner Sicht verrechnet, weil sie theoretisch bei dem vergleichbaren Leistungsspektrum – wenn ich nur den Kilopreis vergleiche – haushoch den Wettbewerb gewinnen hätten müssen, wenn sie einen vernünftigen Preis angeboten haben.
Ich kann nur sagen, dass ich Herrn Lantz – ich glaube, der ist auch geladen – am Tag nach der Öffnung, Zusammenführung der Preise, Berechnung durch den Computer durch Zufall auf der Straße getroffen habe – am Eck Raabplatz –, und ich habe ihn
auch nach dem Preis gefragt und ihm gesagt, niemand bei uns im Haus versteht den. Und er sagt mir, er auch nicht. – Das ist eine Schnurre, aber irgendwie passt es dazu.
https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXIII/KOMM/43Günther Barnet: [...]
Zur „Gleitpreis-Variante“ darf ich vielleicht einen Satz sagen: Das muss man deswegen auch verstehen, weshalb SAAB das so angeboten hat, weil sie im Gegensatz zu den anderen Anbietern das Problem hatten, dass sie über eine Zahlungsvariante von
18 Halbjahren, also neun Gesamtjahren, eine Währungsverschiebung von vier Währungen hätten prognostizieren müssen, nämlich den vier Währungen, in denen sie beziehungsweise ihre Lieferanten, Sublieferanten fakturieren, also in Dollar, Pfund, Schwedischen Kronen und Euro. Das ist natürlich im Verhältnis zu jemandem, der nur in Dollar oder Euro oder nur in Euro und Pfund anbietet, ungleich schwieriger, dafür einen kalkulierbaren Preis so anzusetzen, dass nicht der eine oder der andere der Draufzahler ist.
Es hätte sowohl das Bundesministerium für Landesverteidigung in solch einer Situation – und damit die Republik – bei den starken Währungsverschiebungen in einem Zeitraum von neun Jahren der Draufzahler sein können, was nicht auszuschließen ist, als auch der Anbieter. Daher war es insofern zulässig, im Wege von Alternativangeboten auch beim Preis sogenannte Gleitpreise oder sonst etwas anzubieten, was aber dazu führen muss, dass man das zum Schluss selbst bewertet nach den haushaltsrechtlichen Vorschriften und sagt: Machen wir oder machen wir nicht, weil wir bereit sind, dieses Risiko einzugehen, weil sich damit anfangs der Kaufpreis trotzdem „drastisch“ – unter Anführungszeichen –, aber doch perzentuell reduziert.
Man hat das dann aber für alle Anbote verworfen und ist beim Fixpreis zu Recht geblieben, weil das die einzige saubere Lösung über einen so langen Zeitraum ist.
Und die Weiterentwicklung der JAS-39C/D war zum Zeitpunkt der zweiten Angebotseinholung (Deadline: 30. April 2002) zweifelhaft:
- Nytt kommunikationssystem till JAS 39 Gripen (12. Januar 2000)
https://web.archive.org/web/20020618082 ... E&nr=01/00
- Uppgradering av delsystem i JAS 39 Gripen (10. April 2000; Upgrades für JAS-39A/B)
https://web.archive.org/web/20020618084 ... E&nr=07/00
- FMV, Försvarets materielverk beställer spaningskapslar till JAS 39 Gripen (21. Dezember 2001)
https://web.archive.org/web/20020618090 ... nr=16/2001
- Klart med europeiskt samarbete kring utveckling av ny radarjaktrobot (7. Januar 2003)
https://web.archive.org/web/20051217103 ... spx?id=571
- Saab wins order worth over MSEK 500 for new tactical support and training system for Gripen (18. Oktober 2004)
https://www.saab.com/newsroom/press-rel ... for-gripen
- Gripens spaningskapsel i luften (29. März 2005)
https://web.archive.org/web/20051225174 ... px?id=1209
- Saab and FMV air-to-air test trials with Swedish tanker (22. November 2005)
https://www.saab.com/newsroom/press-rel ... ish-tanker
- Saab receive MSEK 150 order for integration of IRIS-T on Gripen (29. Dezember 2005)
https://www.saab.com/newsroom/press-rel ... -on-gripen
- Sweden orders Helmet-Mounted Display for Gripen (3. Oktober 2007)
https://www.saab.com/newsroom/press-rel ... for-gripen
- Contract finalized on Gripen’s future (17. Oktober 2007)
https://www.saab.com/newsroom/press-rel ... ens-future
- Gripen Closes In On Operational Meteor Capability (7. Juli 2014)
https://www.saab.com/newsroom/press-rel ... capability
Zuletzt geändert von theoderich am Mo 11. Aug 2025, 00:18, insgesamt 15-mal geändert.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Ganz ehrlich
Eine "offene" Ausschreibung zu basteln und dann bei der Entscheidung Gründe für auszuscheidendes vorzubringen, die vorher schon bekannt waren kanns ja nicht sein.
Und ganz ehrlich. Das volle Vertrauen, dass wir am Ende ein ein funktionales System haben, fehlt mir.
Dass wir Bündnismitglied werden kann ich stand heute nicht sehen. Und selbst wenn wir im Verlauf der Systemlebenszeit ein werden sollten, werden wir nicht in der ersten Reihe mitspielen....da fehlt zu viel know how und ganze Systembereiche.
Nur das Beste ist dann gut genug aber wir können es nicht voll einsatztauglich betreiben wäre kein akzeptables Ergebnis für mich.
Und ein System lauwarm in der Friedens-LRÜ zu betreiben und dann zu glauben, dass es in einem Einsatzfall dann was liefern kann ist blauäugig.
Was ich so hör war bei uns nicht allen bewusst, dass die F-35A keinen Tankboom hat sondern ein Receptacle....kann ich zwar Luftbetankungsfähigkeit reinschreiben...nur Tanker dafür wird aus der C-390 keiner...und als Neutraler mit Krieg rundherum kann ich mir dann ja wohl kaum einen Tanker einladen....oder man brauch das wirklich nur spezifisch für Übungsverlegungen (Atlantik) (was wir uns ja derzeit nicht leisten können) na dann muss ich mir vorher wen zum betanken üben holen...das geht schon....hab ich aber so nicht vernommen.
Bordkanone...nicht in der F-35B/C sondern nur Pod....die B+C sind auf 7 bzw. 7,5G beschränkt und auf weniger als eine Minute Mach 1,3+
Dafür F-35 und F-16 mit Auto-GCAS....
Die F-16 kann ich sogar mit Boom+Bordkanone+Auto-GCAS+ ohne Mach-Zeitlimit haben...die darf aber nicht mitspielen...wieso? Für uns reicht nicht was an NATO Fronstaaten geht?
blablabla
Diese ganzen Muss- und Sollkriterien kann man eigentlich weglassen....man macht sich irgendwie lächerlich Dinge als Muss zu definieren, die man dann eh nicht braucht oder so nicht will. Was müssen sollen wir unbedingt haben was einer der 4-7 möglichen Aspiranten nicht kann....sorry....wer sind wir?
Eine Punkteliste mit allen bekannten und denkbaren Features solle eigentlich reichen.
Da kann man genug streiten wie viele Punkte ein Boom und wie viele ein Receptacle bekommt? Wie viele eine Bordkanone gegenüber einem Pod? Wie viel im Vergleich zu diesen Features ein Sicherheitstool wie Auto-GCAS "Wert" ist?
Wie viele Punkte gibt man dem Gripen extra für seine off-base Performance samt Kurzlandung ohne Schirm?
Die Leistungen der jeweiligen Waffenklassen.
Die sollen Vorlegen was der Flieger in der besten uns zugänglichen Version kann.
Für Leistungswerte von Sensor bis Flugleistung, Flottenklarstände und nachgewiesen realisierte Wartungsanforderungen und Kosten, die Leistungen der jeweiligen Waffenklassen, etc, wird der jeweils beste Wert mit X-Punkten bewertet und und die anderen bekommen entsprechend prozentuell weniger.
Und es gibt dann keinen 1000 Punkte Höchstlevel sondern unterm Strich eine Gesamtsumme und die kann man genau so gut dem Preis gegenüber stellen.
Wenn sie Flugzeuge auf Basis von irgendwelchen künstlichen "Musskriterien" ausscheiden wollen mit denen Andere richtige Kriege ausfechten....dann haben sie sich den nächsten U-Ausschuss redlich verdient.
8 Mrd. sind kein Ego-Tripp....das muss schon nachvollziehbar darstellbar sein wieso ein Flugzeug es nicht wurde....
Eine "offene" Ausschreibung zu basteln und dann bei der Entscheidung Gründe für auszuscheidendes vorzubringen, die vorher schon bekannt waren kanns ja nicht sein.
Und ganz ehrlich. Das volle Vertrauen, dass wir am Ende ein ein funktionales System haben, fehlt mir.
Dass wir Bündnismitglied werden kann ich stand heute nicht sehen. Und selbst wenn wir im Verlauf der Systemlebenszeit ein werden sollten, werden wir nicht in der ersten Reihe mitspielen....da fehlt zu viel know how und ganze Systembereiche.
Nur das Beste ist dann gut genug aber wir können es nicht voll einsatztauglich betreiben wäre kein akzeptables Ergebnis für mich.
Und ein System lauwarm in der Friedens-LRÜ zu betreiben und dann zu glauben, dass es in einem Einsatzfall dann was liefern kann ist blauäugig.
Was ich so hör war bei uns nicht allen bewusst, dass die F-35A keinen Tankboom hat sondern ein Receptacle....kann ich zwar Luftbetankungsfähigkeit reinschreiben...nur Tanker dafür wird aus der C-390 keiner...und als Neutraler mit Krieg rundherum kann ich mir dann ja wohl kaum einen Tanker einladen....oder man brauch das wirklich nur spezifisch für Übungsverlegungen (Atlantik) (was wir uns ja derzeit nicht leisten können) na dann muss ich mir vorher wen zum betanken üben holen...das geht schon....hab ich aber so nicht vernommen.
Bordkanone...nicht in der F-35B/C sondern nur Pod....die B+C sind auf 7 bzw. 7,5G beschränkt und auf weniger als eine Minute Mach 1,3+
Dafür F-35 und F-16 mit Auto-GCAS....
Die F-16 kann ich sogar mit Boom+Bordkanone+Auto-GCAS+ ohne Mach-Zeitlimit haben...die darf aber nicht mitspielen...wieso? Für uns reicht nicht was an NATO Fronstaaten geht?
blablabla
Diese ganzen Muss- und Sollkriterien kann man eigentlich weglassen....man macht sich irgendwie lächerlich Dinge als Muss zu definieren, die man dann eh nicht braucht oder so nicht will. Was müssen sollen wir unbedingt haben was einer der 4-7 möglichen Aspiranten nicht kann....sorry....wer sind wir?
Eine Punkteliste mit allen bekannten und denkbaren Features solle eigentlich reichen.
Da kann man genug streiten wie viele Punkte ein Boom und wie viele ein Receptacle bekommt? Wie viele eine Bordkanone gegenüber einem Pod? Wie viel im Vergleich zu diesen Features ein Sicherheitstool wie Auto-GCAS "Wert" ist?
Wie viele Punkte gibt man dem Gripen extra für seine off-base Performance samt Kurzlandung ohne Schirm?
Die Leistungen der jeweiligen Waffenklassen.
Die sollen Vorlegen was der Flieger in der besten uns zugänglichen Version kann.
Für Leistungswerte von Sensor bis Flugleistung, Flottenklarstände und nachgewiesen realisierte Wartungsanforderungen und Kosten, die Leistungen der jeweiligen Waffenklassen, etc, wird der jeweils beste Wert mit X-Punkten bewertet und und die anderen bekommen entsprechend prozentuell weniger.
Und es gibt dann keinen 1000 Punkte Höchstlevel sondern unterm Strich eine Gesamtsumme und die kann man genau so gut dem Preis gegenüber stellen.
Wenn sie Flugzeuge auf Basis von irgendwelchen künstlichen "Musskriterien" ausscheiden wollen mit denen Andere richtige Kriege ausfechten....dann haben sie sich den nächsten U-Ausschuss redlich verdient.
8 Mrd. sind kein Ego-Tripp....das muss schon nachvollziehbar darstellbar sein wieso ein Flugzeug es nicht wurde....
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
@theoderich
Man muss wohl kein Luftfahrzeugexperte sein, um zu erahnen, dass ein Flugzeug mit zwei Triebwerken wohl im Betrieb teurer kommt, als ein Flugzeug mit einem Triebwerk…..
Beim Bundesheer gab es genug Stimmen, die sich seinerzeit für die F 16 aussprachen.
Jahrelange Erfahrung der Betreiber mit Kosten, Ersatzteile etc.
Man muss wohl kein Luftfahrzeugexperte sein, um zu erahnen, dass ein Flugzeug mit zwei Triebwerken wohl im Betrieb teurer kommt, als ein Flugzeug mit einem Triebwerk…..
Beim Bundesheer gab es genug Stimmen, die sich seinerzeit für die F 16 aussprachen.
Jahrelange Erfahrung der Betreiber mit Kosten, Ersatzteile etc.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Immer wenn ich auf Karpathos auf Urlaub bin werde ich bissl neidisch auf die Griechen 😅. Da donnern wöchentlich die F-16 im Tiefflug vorbei.