Entwicklungen Luftraumüberwachung
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Zu den militärischen Aspekten möchte ich noch auf eine uralte Weisheit erinnern:
Geld stinkt nicht.
Wenn EF T 5 wirklich zu einem unschlagbaren Preis/Leistungsverhältnis angeboten würden, könnte das BM Tanner auch als ihren persönlichen Erfolg verkaufen.
Das EF Konsortium hat jedenfalls sicher nix dagegen 2-3 Dutzend Flugzeuge an uns zu verkaufen. Dass deren Lobbyisten und Marketing Expertin erleichtert sind wenn wir Rafale, F35 oder Gripen ordern ist wohl ausgeschlossen.
Geld stinkt nicht.
Wenn EF T 5 wirklich zu einem unschlagbaren Preis/Leistungsverhältnis angeboten würden, könnte das BM Tanner auch als ihren persönlichen Erfolg verkaufen.
Das EF Konsortium hat jedenfalls sicher nix dagegen 2-3 Dutzend Flugzeuge an uns zu verkaufen. Dass deren Lobbyisten und Marketing Expertin erleichtert sind wenn wir Rafale, F35 oder Gripen ordern ist wohl ausgeschlossen.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Stimmt natürlich. Allerdings glaube ich nicht, dass uns der Ef als so günstig angeboten wird, dass die Tanner das sogar als Erfolg darstellen kann.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Was angeboten wird, war in österreichischen Öffentlichkeit immer schon egal. Der Eurofighter ist 2002 tatsächlich günstig angeboten worden - und die SPÖ, die Grünen und sämtliche Medien haben daraus in der öffentlichen Wahrnehmung ein "uberteuertes, unnötiges Luxusflugzeug" gemacht und den Ruf der Herstellerfirma ganz ohne Eigenverschulden nachhaltig geschädigt.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Das würde jetzt nicht anders werden....wer was anders glaubt dem muss ich Träumerei unterstellen.theoderich hat geschrieben: ↑Do 24. Jul 2025, 12:58 Was angeboten wird, war in österreichischen Öffentlichkeit immer schon egal. Der Eurofighter ist 2002 tatsächlich günstig angeboten worden - und die SPÖ, die Grünen und sämtliche Medien haben daraus in der öffentlichen Wahrnehmung ein "uberteuertes, unnötiges Luxusflugzeug" gemacht und den Ruf der Herstellerfirma ganz ohne Eigenverschulden nachhaltig geschädigt.
Das was ausgeschrieben wurde hat nichts mit dem zu tun was letztlich da auf der Platte stand.
Die Gefahr, dass das genau so wieder kommt ist groß.
Ums selbe Geld wie jetzt 15 ausgeweidete EF da stehen hätten wir 24 voll ausgestattete und bewaffnete F-16 bekommen, für die es heute auch Upgrades gäbe und wir noch mal 25 Jahre fliegen könnten...
Ich hab ehrlich gesagt ziemliche Sorgen, dass das wieder an die Wand gefahren wird...die Kräfte dafür sind da....in allen Fraktionen. Mglw. der einzige Druck den die haben kommt aus Brüssel...aber das ist es dann auch schon.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Is eh Schlau ..... Mann fängt amal mit 36 stk. an .... dann kann wieder man schön gemütlich runterstreichen ....24...18...15...
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Abgesehen von den Ungeheuerlichkeiten, die Gusenbauer/Darabos aus Wahlkampfgründen damals von sich gelassen haben, war der Kern der Kritik nicht die Type an sich, sondern die Angemessenheit der Ausgaben, d.h. was gibt man dafür aus, um welchen Zweck zu erreichen. Und der Zweck war damals "Friedens-LRÜ" und dafür waren die EF T1 (die wir ebendiesem Gusenbauer zu verdanken haben) im Nachhinein betrachtet ganz klar ein Fehlkauf. "Luxusflieger" weil sie weit mehr konnten, als für die Aufgabe erforderlich war und besonders teuer, weil wir sie nach der halben technischen Lebensdauer aufgrund fehlenden Herstellersupports abstellen müssen. Ich bin da ganz bei Maro - hätten wir Bewährtes gekauft von einem anderen Hersteller, dann gäbe es das aktuelle Problem derzeit nicht und wir hätten Flieger, die sogar weit mehr könnten, aber halt nicht ganz so modern wären.theoderich hat geschrieben: ↑Do 24. Jul 2025, 12:58 Was angeboten wird, war in österreichischen Öffentlichkeit immer schon egal. Der Eurofighter ist 2002 tatsächlich günstig angeboten worden - und die SPÖ, die Grünen und sämtliche Medien haben daraus in der öffentlichen Wahrnehmung ein "uberteuertes, unnötiges Luxusflugzeug" gemacht und den Ruf der Herstellerfirma ganz ohne Eigenverschulden nachhaltig geschädigt.
Und der Kern des Beschaffungsproblems ist ungelöst - was ist eigentlich der Auftrag ? Aus welcher Sicherheitsdoktrin will man den ableiten ? Was will man damit eigentlich können ? So lange das nicht bekannt ist, kann nicht festgelegt, was gebraucht wird. Da steht auf der einen Seite die Politik, die mit dem Thema am liebsten nichts zu tun haben will und auf der anderen Seite das Bundesheer, das natürlich die Maximalvariante wünscht, weil es genau weiß, dass es nachher sowieso mit irgendeinem faulen Kompromiss abgespeist wird. Ich als Steuerzahler (und Milizoffizier) frage mich halt, was man eigentlich erreichen will ? Für die Friedens-LRÜ brauch ich keinen EF T5, für einen Kriegseinsatz brauche ich neben den Fliegern noch eine ganze Menge anderes Klimbim rundherum, das wir aus eigenem Willen NIEMALS haben werden, ganz einfach weil uns dafür der Druck eines Bündnisses, das Verständnis in der Bevölkerung und der politische Wille (neben dem politischen Verständnis) fehlen. So wird eine Menge Geld für etwas ausgegeben, das für den vermeintlichen Einsatzzweck ohnehin nicht eingesetzt werden kann, weil es an den geschützten Basen, der robusten Aufklärung, der Bewaffnung und am Training scheitern wird.
Auch das Bundesheer muss erkennen, dass wir nicht mal in der zweiten Liga mitspielen und sich dafür aufstellen. Hilfreich wäre halt, wenn es belastbare politische Vorgaben gäbe.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Jedes moderne Kampfflugzeug kann mehr, als für friedensmäßige aktive LRÜ erforderlich ist. Wenn man einen "Single-Role-Fighter" möchte, muss man sich auf Schrottplätzen oder in Museen umsehen.
Und der "Zweck" war damals keineswegs nur "Friedens-LRÜ". Außerdem hat man schon im ursprünglichen Kaufvertrag Elemente abbestellt, die für eben diese "Friedens-LRÜ" erforderlich sind (Software zur Erstellung von Bedrohungsbibliotheken, radargesteuerte Mittelstreckenlenkwaffen, Pilotenausrüstung)..
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Das ist doch ein Killerargument. Für die Friedens-LRÜ benötige ich das günstigste verfügbare Überschallflugzeug, das einem Airliner nachkommt und ihn in angemessener Zeit fotografieren kann. Da hätten es alte F16, M2000 oder Gripen genauso gut getan und die wären natürlich billiger gewesen. Ein Gen4 Flugzeug in der Typhoon-Klasse ist für diese Aufgabe Overkill, besonders wenn danach das Geld und der Wille fehlt, die Maschinen auch auszurüsten.theoderich hat geschrieben: ↑Fr 25. Jul 2025, 14:28Jedes moderne Kampfflugzeug kann mehr, als für friedensmäßige aktive LRÜ erforderlich ist. Wenn man einen "Single-Role-Fighter" möchte, muss man sich auf Schrottplätzen oder in Museen umsehen.
24 F16 wären für den gleichen Preis als Gesamtsystem leistungsfähiger gewesen und würden heute noch fliegen. Und man könnte daraus sogar "richtige" Kampfflugzeuge machen, wenn man wollte. Die EF T1 hingegen müssen bald auf den Schrottplatz.
Und nein, mit 15 EF T1, die lediglich mit Kurzstrecken-AA ausgerüstet sind, hat man immer noch keine "Luftwaffe", sondern einen besseren Heeressportverein, Sektion Fliegen.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Erstens wären auch in diesem Fall ganz sicher keine 24 Flugzeuge gekauft worden, sondern höchstens 18 - wenn überhaupt.
Zweitens hätte man auch hier, wegen der Fundamentalopposition der SPÖ, möglicherweise einen "Darabos-Deal" erlebt, der die Jets auf die bloße Flugfähigkeit, das Bordradar und die WVR-Lenkwaffe reduziert und die Stückzahl deutlich verringert hätte.
Und drittens ist Österreich nie werksseitig bei Upgrademaßnahmen "mitgegangen", die über den Erhalt der Flugfähigkeit hinausgegangen sind.
Zuletzt geändert von theoderich am Fr 25. Jul 2025, 20:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Bedauerlicherweise ist das überspitzt aber doch in etwa zutreffend.
Kann man jetzt darüber spekulieren was eventuell abseits des Realflugbetriebes in Simulatoren abgewickelt wird - und unsere M-346 Absolventen kennen das - und das ist so wie ich das verstanden habe auch das Winnerargument für die M-346 gewesen...
Trotzdem, regelmäßig Jahr einen Schwarm zu einem Luftkriegsmanöver zu entsenden, das fehlt und wird auch nicht ruckzuck zu kompensieren sein.
Somit kannst du das tollste und teuerste Flugzeug kaufen, dass es gibt. Wenn dann das Geld nicht da ist um es so zu betreiben
- nämlich abseits vom Alltagsgeschäft LRÜ das Thema Luftkrieg zu lernen und zu üben - regelmäßig und in möglichst hoher Qualität, sprich mit int. hochklassiger Beteiligung,
- oder unserem Personal die Teilnahme verweigert wird, weil unter den 15 Teilnehmerländern einer nicht genehm ist,
dann wird das wieder viel Geld für wenig Leistung.