Bundesheer beschafft AW169M
Re: Bundesheer beschafft AW169M
Haha - man darf ja mehr wollen 😉
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Re: Bundesheer beschafft AW169M
O.T.:
Leonardo Helicopters erprobt derzeit das Waffensystem für die AW109 Trekker M in Ungarn:
https://www.facebook.com/media/set/?van ... &__tn__=-R
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Re: Bundesheer beschafft AW169M
Also ich weiß nicht. Das ein Lfz mit Aussenlast mehr Luftwiderstand hat und langsamer ist sollte keine Überraschung sein. Auch das Kufengestell kostet gegenüber dem Einziehfahrwerk.propellix hat geschrieben: ↑Mo 28. Jul 2025, 13:25 Die Begeisterung über den Lion insbesondere in der MA-Version hält sich übrigens in Grenzen, wie ich hören musste. Der zusätzliche Luftwiderstand durch das Bewaffnungspaket macht es unmöglich mit den S-70 die Formation zu halten, was eigentlich das Ziel der Ausschreibung war. Das ist irgendwie so typisch; drei Schritte vor, zwei zurück.
Abgesehen davon ist es interessant, dass es da schon Infos gibt. Fotos gibts nirgends davon.
Die Alternative war der H145M und der Bell 429M ...ich glaub nicht, dass die schneller wären.
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Re: Bundesheer beschafft AW169M
Kommt natürlich an, wie schnell die S 70 fliegen, sonst müssten sie runter vom Gas damit die AW169 mitkommen ;-)
Ernsthaft: das ist denke ich generell das Problem eines zivilen Entwurfs. Wenn es wirklich ein Kriterium war dass die AW 169 mit ordentlicher Aussenausstattung im angemessenen Tempo mit den S-70 mithalten kann stellt sich die Frage ob Leonardo zuviel versprochen hat?
Abgesehen davon sehe ich das nicht so als Problem, weil das nicht wirklich die Aufgabe einer/unserer AW169 ist. Genauso wenig wie als Scout. Bei einer internationalen, heißen Mission würden unsere S 70 wohl in Begleitung von dafür entworfenen militärischen Typen wie Apache, Tiger oder von mir aus AW 249 (hässliches Teil) fliegen.
Ernsthaft: das ist denke ich generell das Problem eines zivilen Entwurfs. Wenn es wirklich ein Kriterium war dass die AW 169 mit ordentlicher Aussenausstattung im angemessenen Tempo mit den S-70 mithalten kann stellt sich die Frage ob Leonardo zuviel versprochen hat?
Abgesehen davon sehe ich das nicht so als Problem, weil das nicht wirklich die Aufgabe einer/unserer AW169 ist. Genauso wenig wie als Scout. Bei einer internationalen, heißen Mission würden unsere S 70 wohl in Begleitung von dafür entworfenen militärischen Typen wie Apache, Tiger oder von mir aus AW 249 (hässliches Teil) fliegen.
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Re: Bundesheer beschafft AW169M
Das BMLV hat zwar offiziell die Fähigkeit zu "bewaffneter Aufklärung, Luft-Boden und Luft-Luft Waffeneinsatz" gefordert, aber nicht den Begleitschutz von Transporthubschraubern. Die Erfüllung einer Begleitschutzaufgabe schafft man allenfalls mit einer AW249, die übrigens mit viel stärkeren Triebwerken ausgestattet ist.alps_spirit hat geschrieben: ↑Mo 28. Jul 2025, 22:57Ernsthaft: das ist denke ich generell das Problem eines zivilen Entwurfs. Wenn es wirklich ein Kriterium war dass die AW 169 mit ordentlicher Aussenausstattung im angemessenen Tempo mit den S-70 mithalten kann stellt sich die Frage ob Leonardo zuviel versprochen hat?
In den Militärstrategischen Konzepten der letzten zwanzig Jahre kommen die Begriffe "Luftlandung" oder "Begleitschutz" (in Zusammenhang mit den Luftstreitkräften) nicht einmal vor:
Beilage zu GZ. 92150/3-MilStrat/2006
Militärstrategisches Konzept des Österreichischen Bundesheeres
Die Transportfliegertruppe besitzt im Rahmen der Luftunterstützung die Fähigkeit, Personal bzw. Material rasch über große Entfernungen und in unwegsame Gebiete zu transportieren.
Der strategisch/operative Lufttransport ist grundsätzlich auf Basis der vorhandenen Kapazitäten sowie entsprechender vertraglicher Regelungen bereit zu stellen. Dies schließt die Sicherstellung des strategischen AEROMEDEVAC mit ein. Zielsetzung in taktischer Hinsicht ist es, unter Abstützung auf entsprechende Lufttransportmittel die entsprechende Handlungsfreiheit im jeweiligen Verantwortungsbereich sicherzustellen. Dies ermöglicht den raschen Ansatz von Reserven (z.B. zwecks Verstärkung der eingesetzten Truppen vor Ort, zwecks Abriegelung, etc.) bzw. die rasche Durchführung spezieller Aufgaben im Einsatz (z.B. Kampf gegen irreguläre Kräfte, Durchführung von Aufgriffen, Geiselbefreiung, Durchführung bzw. Unterstützung der Eigenevakuierung, CASEVAC/MEDEVAC, etc.). Zusätzlich ist der Betrieb des Feldflugplatzes der Rahmenbrigade im Ausland, eingeschränkt auf Hubschrauber und Drohnen (allenfalls leichte Flächenflugzeuge) sowie einen grundsätzlich nicht durchgehenden Betrieb, sicherzustellen.
Im Inland ist die jederzeitige Verfügbarkeit von Lufttransportkapazität durch Hubschrauber für Infanterie in Kompaniestärke in einem Lift, im Rahmen eines Einsatzverfahrens Schutz, zu gewährleisten.
Militärstrategisches Konzept 20155.6.4 Grundsätze für strukturelle Ableitungen der Luftstreitkräfte
[...]
Im Bereich der Luftaufklärung ist neben HS-gebundenen Fähigkeiten insbesondere der Aufbau neuer Fähigkeiten zunächst auf Basis eines taktischen „Drohnensystems (Remotely-Piloted Vehicle)“ vorgesehen.
Der taktische Lufttransport ist in Hinblick auf die Auslandsambition dauerhaft primär durch entsprechend geschützte mittlere und schwere Transporthubschrauber sicherzustellen. Zielsetzung ist dabei die LuU eines dauerhaften Bataillonseinsatzes mit einem Schwarm (Sicherstellung des LuT für 1 Halbzug, 1 THS für CASEVAC/MEDEVAC) sowie die LuU mit zwei Schwärmen beim Brigadeeinsatz (Sicherstellung des LuT für 1 Zug – gesamt 1 Kp im multinationalen Verbund, 2 THS für CASEVAC/MEDEVAC).
Im Inland ist die jederzeitige Verfügbarkeit von Lufttransportkapazität durch Hubschrauber für Infanterie in Kompaniestärke in einem Lift, im Rahmen eines Einsatzverfahrens Schutz, zu gewährleisten.
Das Fähigkeitsziel im Bereich des Feldflugplatzes ist strukturell auf den Betrieb des Feldflugplatzes der Rahmenbrigade im Ausland, eingeschränkt auf Hubschrauber und Drohnen (allenfalls leichte Flächenflugzeuge) sowie einen grundsätzlich nicht durchgehenden Betrieb, auszurichten.
https://verteidigungspolitik.at/documen ... nload=trueDie Luftunterstützungstruppe ist eine Kampfunterstützungstruppe, welche Aufgaben zur Unterstützung aller Teilstreitkräfte und ziviler Bedarfsträger erfüllt. Sie besitzt die Fähigkeiten zur Luftaufklärung sowie eingeschränkt zur Feuerunterstützung aus der Luft. Sie kann Personal bzw. Material rasch innerhalb eines Einsatzraumes („intra-theatre airlift“), aber auch über große Entfernungen („inter-theatre airlift“) und in unwegsame Gebiete transportieren, dies schließt luftgestützten Patiententransport mit ein. Dabei ist es die Zielsetzung, unter Abstützung auf entsprechende Lufttransportmittel, Handlungsfreiheit für die Republik Österreich sicherzustellen. Im Inland ist die Verfügbarkeit von Lufttransportkapazität durch Hubschrauber für Infanterie in Kompaniestärke in einem Lift sicher zu stellen.
Militärstrategisches Konzept 2017
https://verteidigungspolitik.at/documen ... nload=trueDie Luftunterstützungstruppe ist befähigt, im Rahmen des Aufklärungsverbundes („ISTAR-Verbund“) durch Luftaufklärung Informationen über Gegner/Konfliktparteien, Umfeldbedingungen und Bedrohungen unter Nutzung von bemannten und unbemannten Luftfahrzeugen mit entsprechenden technischen bzw. sonstigen Mitteln und/oder durch Benutzung luftgestützter Sensoren zu gewinnen, zu dokumentieren, auszuwerten, zu verarbeiten, aufzubereiten für die jeweiligen Führungsebene bereitzustellen, im Rahmen eines streitkräftegemeinsamen Wirkungsverbundes („Joint Fire Support“) Feuerunterstützung aus der Luft für Bodentruppen zu leisten sowie Lufttransportaufgaben (einschließlich Such- und Rettungseinsätze sowie luftgestützter Patiententransport) ziviler und militärischer Bedarfsträger zu erfüllen.
Das letzte Mal, dass sich das BMLV mit einem "Bewaffneten Hubschrauber" befasst hat, der Charakteristika eines Kampfhubschraubers aufgewiesen hätte, ist mehr als dreißig Jahre her.
Das war die letzte vage Information zur Waffenintegration - ein paar Monate bevor eine AW169 LUH MA überhaupt zum ersten Mal in der Luft gewesen ist:
theoderich hat geschrieben: ↑Di 14. Nov 2023, 16:51Leonardo is additionally working on weapons integration for the AW169M for an undisclosed customer, thought to be Austria.
Und letztes Jahr wurden Computergrafiken publiziert, wie der Hubschrauber mit den Pylonen in etwa aussehen könnte:
theoderich hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2024, 09:36
https://militaeraktuell.at/riat-farnborough-air-show/
theoderich hat geschrieben: ↑Di 14. Jan 2025, 19:22 Eine offenbar recht neue Broschüre zur AW169M (Datiert mit 12. 6. 2024) mit einer Grafik der bewaffneten Konfiguration (Und ein paar Fotos aus Aigen im Ennstal.):
https://helicopters.leonardo.com/docume ... 2699736606
In Italien fliegt inzwischen CSX82197, es sind nun fünf Stück AW169 LUH MA aus der italienischen Bestellung fertiggestellt (EI-110, EI-111, EI-112, EI-113, EI-114):
theoderich hat geschrieben: ↑Di 29. Jul 2025, 03:09
https://www.facebook.com/aplace2land/po ... LnM3PsK7Pl
Re: Bundesheer beschafft AW169M
Ich halte es für wenig sinvoll für das Bh einen Kampfhubschrauber wie den aw249 zu beschaffen. Ganz ehrlich, dafür sind andere Beschaffungen viel wichtiger. Luftabwehr, Aufklärung, Eurofighter nachfolge….. Und aus dem Ukraine Krieg konnte man schon lernen, dass der Kampfhubschrauber nur dann funktioniert, wenn der Gegner wenig bis gar keine Luftabwehr besitzt. Und obwohl die Ukraine eben sehr begrenzt an Luftabwehr Fähigkeiten besitzt werden trotzdem regelmäßig russische Kampfhubschrauber abgeschossen. Also meiner Meinung nach ist der aw169 genau richtig. Den kann man bei Bedarf bewaffnen, zur Unterstützung der Bodentruppen (vor allem in Auslandseinsätzen)
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Re: Bundesheer beschafft AW169M
Dass es in Ö Apache, Tiger, AW 249, etc nie geben wird ist genauso bekannt wie logisch.
Genauso wenig wie unsere AW 169 bei Auslandseinsätzen ( ex Training) je zum scharfen Schuss kommen werden. Solche Aufgaben werden von D, F, NL, GB, etc. übernommen werden müssen.
Apropos: wie weit sind unsere AW 169 später in der Lage Luftziele zu bekämpfen? Eine Integration unserer FlaRak zur ATAM wie in F ist utopisch, aber zur Abwehr von Drohnen bewähren sich ja HS in der Ukraine.
Genauso wenig wie unsere AW 169 bei Auslandseinsätzen ( ex Training) je zum scharfen Schuss kommen werden. Solche Aufgaben werden von D, F, NL, GB, etc. übernommen werden müssen.
Apropos: wie weit sind unsere AW 169 später in der Lage Luftziele zu bekämpfen? Eine Integration unserer FlaRak zur ATAM wie in F ist utopisch, aber zur Abwehr von Drohnen bewähren sich ja HS in der Ukraine.