muck hat geschrieben: ↑So 15. Jun 2025, 00:27
Folgt man gängigen Definitionen (z.B. INF-Vertrag), dann ist ein Streifen von 500 km beiderseits der Kontaktlinie "frontnah", weil dort taktische Waffensysteme wirken können.
Ich sehe vier relevante Stufen + eine potentielle Dauerbedrohung
- Friedensbetrieb / Luftraumüberwachung
- Krise / Luftraumsicherung
- militärischer Konflikt in EU/NATO bei dem Ö. durch den Gegner nicht als mil. Angriffsziel gilt. / Luftraumsicherung/verteidigung
- militärischer Konflikt in EU/NATO bei dem Ö. als mil. Angriffsziel voll betroffen ist. / Luftraumverteidigung
+ als Extra eine generelle permanente Bedrohung durch präpositionierte subversive bemannte oder unbemannte Kräfte/Mittel
In konventioneller Ausprägung sehr ich kein Szenario in dem die EU/NATO-Luftstreitkräfte die Herrschaft über den Luftraum Europas verlieren....und das inkludiert Ö. mit...weil die Annahme man könnte die Neutralität im Luftraum erkämpfen ist skurril....ob das 15 oder 55 Flugzeuge sind.... Gegebenenfalls wären extrem unkooperative Österreichische Luftstreitkräfte ein Angelegenheit zwischen Frühstück und Mittagessen. (
https://www.watson.ch/wissen/history/15 ... -groundete)
Im großen Halbkreis - Nordosten bis Südwesten - irgendwo 500km+ von Ö. entfernt findet also eine Luftkrieg statt, den die EU/NATO im Griff hat. Unsere Flieger dokumentieren Luftraumverletzungen...mehr kann nicht sein.
Und hätte die EU/NATO diesen Luftkrieg nicht im Griff, dann machen unsere 15 oder 55 Flugzeuge auch keinen Unterschied mehr.
Bleibt noch der Schutz vor den Auswirkungen von Abstandswaffen, die aus welchem Grund auch immer Ö. überfliegen könnten. Das kann auch eine M-346FA gut...das sind aus heutiger Sicht keine Überschallgerätschaften.
Das Auftragsbild kann sich darüber hinaus mutmaßlich nur noch erweitern wenn Ö. wirklich mit Absicht beschossen wird....jemand gegen Ö. Krieg führt. Auf Funktion und Auftrag in einer EU geführten Verteidigung müsste man sich vorbereiten.
Die Abwehrschlacht gegen solche Abstandswaffen findet nicht an einer Linie statt, sondern in der Tiefe, im 1.000km+ breiten Raum zwischen den Startorten und den Zielorten. Und natürlich gegen die Starteinrichtungen selbst....nicht den Pfeil bekämpfen sondern den Bogenschützen. Aus heutiger Sicht bezieht "Landesverteidigung" auch die zivile Kommunikationsinfrastruktur mit ein....diese Abstandswaffen nutzen heute schon das mobile Internet. Also hier sind Maßnahmen anzudenken und umzusetzen ganz unabhängig von militärischer Gerätschaft.
Eine Nachbeschaffung muss also schlüssig klären welche Aufträge mit welchen Geräten und welcher Infrastruktur und welcher Organisation abzuwickeln sind.