Pandur EVO

Fahrzeuge, Waffen, Wasserfahrzeuge, Ausrüstung und Uniformen
theoderich
Beiträge: 25371
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Pandur EVO

Beitrag von theoderich »

theoderich hat geschrieben: Sa 3. Sep 2022, 23:38Am Mannschaftstransportpanzer EVOLUTION kann je nach Anforderung und Aufgabe entweder eine Keramikverbundpanzerung oder eine Dummypanzerung, mit gleichem Gewicht und Abmaßen, montiert werden. Um auch im Alarmierungsfall alle Panzer rasch mit Keramikverbundpanzerungen verfügbar zu haben, wird der Umbau der Panzerung durch die Panzerbesatzung mit Unterstützung des Instandsetzungszuges durchgeführt.
Alexander-Linz
Beiträge: 362
Registriert: Di 28. Aug 2018, 20:23

Re: Pandur EVO

Beitrag von Alexander-Linz »

Danke lieber Hr. theoderich
Zusatzpanzerung verfügbar?
EVO II
Beiträge: 54
Registriert: Sa 27. Jun 2020, 21:00

Re: Pandur EVO

Beitrag von EVO II »

Jeder! ausgelieferte EVO hat eine ballistische & eine Dummy Panzerung.
Phoenix
Beiträge: 1105
Registriert: So 29. Apr 2018, 20:29

Re: Pandur EVO

Beitrag von Phoenix »

Aus was ist die Dummy Panzerung damit sie gleich schwer ist - Stahl mit Kunststoff?
Alexander-Linz
Beiträge: 362
Registriert: Di 28. Aug 2018, 20:23

Re: Pandur EVO

Beitrag von Alexander-Linz »

@ EVO II

Wie siehts eigentlich mit der Produktion aus?
Alles im guten, wie viele gehen jetzt ca pro Monat raus..?
Benutzeravatar
capitan
Beiträge: 26
Registriert: Sa 14. Okt 2023, 10:16

Re: Pandur EVO

Beitrag von capitan »

Das Problem ist nicht die Produktionskapazität im Werk Simmering - diese wird nochmals ausgebaut, sondern die Schnittstelle der Abnahme durch das ARWT.

Zu wenig Personal - in Felixdorf stehen genug Pandur zur technischen Abnahme und im Werk in Simmering wären sie aus Platzmangel froh wenn das Bundesheer mehr nehmen würde.
"... Es ist ein gutes Land,....das ist der Fluch von unserm edeln Haus:
Auf halben Wegen und zu halber Tat
Mit halben Mitteln zauderhaft zu streben.
Ja oder nein, hier ist kein Mittelweg...."
Alexander-Linz
Beiträge: 362
Registriert: Di 28. Aug 2018, 20:23

Re: Pandur EVO

Beitrag von Alexander-Linz »

Stimmt, weil haben ja auch andere Geräte zur technischen Abnahme.
Wie lange dauert so etwas ca.?
theoderich
Beiträge: 25371
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Pandur EVO

Beitrag von theoderich »

theoderich
Beiträge: 25371
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Pandur EVO

Beitrag von theoderich »

Die Rüstungsindustrie in der Schweiz ist unter Druck – warum es für Rheinmetall trotzdem gut läuft
Nun stellt der Konzern in der Schweiz auf Serienproduktion um. Anders sei die hohe Nachfrage nach dem selbst entwickelten Drohnenabwehrsystem Skyranger nicht zu bewältigen.

Das Unternehmen steht deshalb vor einer grossen Umstellung. Ab Ende 2025 sollen in Zürich Oerlikon Skyranger-Systeme quasi am Fliessband produziert werden – jede Woche ein fixfertiges Produkt ist das Ziel. Damit der Zeitplan aufgeht, ist Rheinmetall auf Schweizer Zulieferer angewiesen. «Früher haben wir viele Dinge selbst hergestellt, aber dafür haben wir jetzt gar keine Kapazitäten mehr», sagt Ralf Kreienbühl, Leiter Montage, Integration und Test der Rheinmetall Air Defence AG. Insbesondere die Lieferung von handelsüblichen Einzelteilen wie beispielsweise Steckern und Kabeln müsse sichergestellt werden.

Ukraine-Krieg war der Game-Changer

Die Rüstungsfirma braucht auch mehr Mitarbeitende. Allein im November starteten 45 neue Leute in Zürich Oerlikon, insgesamt sind es in diesem Jahr 300 zusätzliche Stellen. Von der Buchhalterin bis zum Ingenieur sei alles dabei, sagt Oliver Dürr, der CEO der Rheinmetall Air Defence AG.
Um das neue System Skyranger einem breiten Publikum zu präsentieren, veranstaltete die Rüstungsfirma im September einen Kundentag auf ihrem Testgelände in der Innerschweiz. Über 200 Personen aus 26 Nationen waren angereist. Dieser Tag war ausschlaggebend dafür, dass die Rheinmetall Air Defence AG jetzt auf Serienproduktion umstellt. «Die Begeisterung war riesig, viele Nationen sind am Skyranger interessiert und wollen bestellen», sagt Dürr. Als Erstes hat Österreich einen Serienauftrag erteilt, dann Deutschland und Dänemark.

Die vielen Diplomatenautos beim Testcenter im Kanton Schwyz sorgten für Schlagzeilen. Rheinmetall habe mit der grossen Kelle angerührt und «unter grösster Geheimhaltung» sein neues Flugabwehrsystem präsentiert, schrieben etwa die CH-Media-Zeitungen. Und der «Bote der Urschweiz» fragte schon im Juni, ob das Testzentrum «Konflikte mit der Neutralität» berge, nachdem drei Schwyzer Kantonsrätinnen und Kantonsräte dazu Fragen gestellt hatten.

«Jedes andere Land wäre stolz»

Solche Artikel findet CEO Oliver Dürr bedenklich. Rheinmetall teste seit Jahrzehnten auf dem eigenen Testgelände seine Waffen, geschossen werde praktisch täglich. Aus seiner Sicht ist sich die Schweiz der Qualitäten ihrer Rüstungsindustrie nicht bewusst: «Jedes andere Land wäre stolz, wenn es solche Systeme herstellen könnte.» Stattdessen werde hierzulande seit fast drei Jahren nach einer Lösung gesucht für das restriktive Kriegsmaterialgesetz.

Der Bundesrat und bürgerliche Parteien argumentieren bei diesem Thema stets mit der Neutralität der Schweiz. Dürr sieht dies kritisch. Er treffe Verteidigungsminister und Militärkommandanten aus aller Welt, und vielen fehle es an Verständnis für die Schweizer Auslegung des Neutralitätsrechts: «Die Zurückhaltung hilft uns im internationalen Umfeld nicht.»
Der Firmen-Tochter in Zürich gehe es trotz den Einschränkungen aus zwei Gründen finanziell sehr gut. Erstens würden jene Länder, die nun am Skyranger interessiert sind, diesen nicht unbedingt weitergeben wollen. «Unsere Produkte sind primär Verteidigungswaffen», sagt Dürr. Er wünscht sich deshalb in erster Linie eine Ausnahmeregelung für den Bundesrat bei Rüstungsexporten. Ein entsprechender Vorstoss wurde 2023 von National- und Ständerat angenommen und an den Bundesrat überwiesen. Die Regierung muss nun eine Lösung ausarbeiten.

Zweitens hat Rheinmetall Air Defence ein Werk in Rom, auf welches es ausweichen kann, damit ein Produkt nicht unter die Schweizer Exportregeln fällt. Die Ukraine, deren Streitkräfte bereits das stationäre Flugabwehrsystem Skynex von Rheinmetall im Einsatz nutzen, hat nämlich ebenfalls Interesse am mobilen Skyranger. Dieser soll auf einem alten Panzer, dem Leopard 1, montiert werden. Laut Dürr werden diese Systeme nicht in der Schweiz produziert. Die Schweizer Firmentochter müsse diesen Weg gehen und könne nicht auf die Politik warten. «Natürlich hoffe ich auf eine Lösung, aber ich bin Unternehmer und muss jetzt eine Firma führen.»
https://www.nzz.ch/schweiz/die-ruestung ... ld.1854732
Antworten