Entwicklungen Fliegerabwehr

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
Woyzeck
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Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von Woyzeck »

Drohnen wirken sich aktuell weniger auf der strategischen, als der operativen und taktischen Ebene aus. Und ballistische Raketen und Marschflugkörper haben ein deutlich größeres Zerstörungspotential, nonaned, aber man muss sie in dieser Stückzahl auch mal zur Verfügung haben. Russland ist hier sicher nicht repräsentativ.

Ich denke, dass Drohnen zukünftig auch im strategischen Bereich weit bedeutender werden, vor allem auch aufgrund der geringen Kosten und der geringeren Anforderungen an die Infrastruktur bzw. die Industrie.
theoderich
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Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von theoderich »

Blaues Wahlprogramm: Von analogem Leben bis KESt-Abschaffung
Laut KURIER-Informationen soll das rund 100 Seiten umfassende Wahlprogramm der Freiheitlichen mit dem Titel "Festung Österreich, Festung der Freiheit" einen "Rahmen vorgeben", wie eine Regierung mit der FPÖ aussehen könnte.

Mit der Betonung auf könnte, denn bis dato hat sich jede andere der im Parlament vertretenen Parteien gegen eine Koalition mit FPÖ unter der Führung von Kickl ausgesprochen.
Zu den gleichsam "blauen Evergreens", mit denen man bei der Wählerschaft punkten will, gehören auch bei der diesjährigen Nationalratswahl 
  • mehr direkte Demokratie (Volksabstimmungen und Volksbefragungen)
  • Recht auf Bargeld
  • Ende der Pflichtmitgliedschaften ("Zwangsmitgliedschaft") bei Wirtschafts- und Arbeiterkammer
  • Beibehaltung der Neutralität, kein NATO-Beitritt sowie Sky Shield-Ausstieg
  • Budgetfinanzierter ORF statt derzeitiger Haushaltsabgabe
https://kurier.at/politik/inland/fpoe-s ... /402937967




"Raketen- und Drohnenschutzschirm" ... Kann man den Politikern bei uns mal verständlich machen, was eine Beschaffungs- und Ausbildungskooperation ist?
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von maro-airpower »

theoderich hat geschrieben: Mi 21. Aug 2024, 10:10
"Raketen- und Drohnenschutzschirm" ... Kann man den Politikern bei uns mal verständlich machen, was eine Beschaffungs- und Ausbildungskooperation ist?
Kann man nicht, weil es ja von oben auch nicht so erklärt wird.

Man muss es einfach akzeptieren, dass das Diskussionsniveau in Österreich weder das Niveau von "Waldorf und Statler" noch von "Spitting Image" erreiche wird, von Farkas/Waldbrunn gar nicht zu reden.
muck
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Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von muck »

Die Ambivalenz im Ausdruck dient ganz offenbar dazu, es im Wahlkampf allen recht zu machen.
theoderich
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Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von theoderich »

Man muss sich nur diesen Thread ansehen: Die Debatte bei uns läuft dermaßen faktenbefreit ab, es ist kaum zu glauben.

Zuerst wird "Iron Dome" zum "Zustand" erhoben, dann spricht man ständig von "Raketenabwehrsystemen", später wird "Iron Dome" zum "Verteidigungsschirm". Vor zwei Jahren referiert der Bundeskanzler hinsichtlich des Bedarfs auf den Ukrainekrieg. Dass sowohl der Generalstabschef als auch der Stellvertretende Generalstabschef den Bedarf angesprochen haben, wird einfach ausgeblendet.

Und das alles gepaart mit Zeitungsartikeln, bei denen bestenfalls oberflächliche Kenntisse der Materie erkennbar sind, z.b. im "Kurier" (hier und hier). Das "Profil" hat erstmals ESSI fälschlicherweise als "Raketenschutzschild auf europäischer Ebene" bezeichnet, im "Kurier" wurde daraus dann ein "NATO-Raketenschirm" - der ORF, die Salzburger Nachrichten und andere Medien sind in der Berichterstattung auch auf den Zug aufgesprungen.

Im März 2023 (siehe auch hier) wurde plötzlich ohne jede Grundlage die Neutralität eingestreut - und ab dann war's mit der ohnehin nur rudimentär vorhandenen Sachlichkeit endgültig vorbei (siehe auch hier). Erst recht seit die FPÖ das Thema für sich entdeckt hat.
Berni88
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Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von Berni88 »

Rheinmetall stellt die Waffenstation "Natter" auf der Airpower vor als Counter-UAS vor:

https://www.hartpunkt.de/rheinmetall-wi ... ng-nutzen/
theoderich
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Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von theoderich »

Sky Shield: Wie die Finanzierung gesichert werden soll
Diesen Donnerstag verhandeln Volkspartei und Grüne über ein brisantes Thema. Es geht darum, die Finanzierung des europäischen Raketenschutzschirms Sky Shield für die Zukunft abzusichern. Am 12. September tagt der Budgetausschuss, wo der Entschließungsantrag behandelt werden soll, am 18. September könnte das sogenannte "Vorbelastungsgesetz" für den weiteren Ausbau zur Aufstockung von Sky Shield in der letzten Plenarsitzung vor der Nationalratswahl beschlossen werden.
Die Finanzierung der Kurz- und Mittelstreckenraketen wurde bereits sichergestellt. Der Ankauf der Iris-T-Flugabwehrraketen soll ab 2025/26 erfolgen. Als Kaufsumme wurden zwei Milliarden Euro genannt. Nun geht es darum, auch die Beschaffung der Langstreckenraketen mit Reichweiten von 50 Kilometern und darüber hinaus abzusichern. Der Bundesfinanzrahmen geht bis 2027, mit dem geplanten Gesetz soll die Finanzierung bis 2032 gewährleistet werden.

Es wird davon ausgegangen, dass die Anschaffung rund vier Milliarden Euro ausmachen wird - je nach dem, welche Typenentscheidung Österreich letztlich trifft. Als wahrscheinlichste Varianten gelten die US-Flugabwehrrakete Patriot und das in Kooperation zwischen Israel und den USA entwickelte System Arrow 3.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (VP) macht seit längerem Druck, weitere Sky-Shield-Beschaffungen finanziell abzusichern. Ohne die gesetzliche Grundlage, dass die Mittel zur Verfügung stehen, könne man sonst mit den Anbietern keine entsprechenden Verhandlungen führen, heißt es aus dem Ministerium.

Grüne Signale

Die Grünen sind nicht abgeneigt, in der Koalition gilt Vizekanzler Werner Kogler als ein wichtiger Befürworter von Sky Shield. "Es ist wichtig, dass die Beschaffung transparent abläuft und die budgetären Mittel langfristig vorgesehen sind. Wir sind auf jeden Fall gesprächsbereit", sagt der grüne Wehrsprecher David Stögmüller auf Anfrage den OÖNachrichten. Über Sky Shield könnten die Raketen im europäischen Verbund günstiger beschafft werden.

Es ist freilich ein wackliges Unterfangen. Eine neue Regierung könnte den Beschluss wieder aufheben. Die potenziellen Koalitionspartner der Volkspartei in einer näcshten Regierung sehen Sky Shield skeptisch. Die SPÖ äußert Bedenken wegen der Neutralität. Die Freiheitlichen haben bei der Präsentation ihres Wahlprogramms erklärt, dass sie die Milliarden für Sky Shield sparen wollen und ein Nulldefizit anpeilen.

In der ÖVP will man hingegen jetzt das Gesetz unter Dach und Fach bringen. Dadurch würde es nach der Wahl schwieriger werden, alles wieder aufzuschnüren.
https://www.nachrichten.at/politik/inne ... 85,3977909
Phoenix
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Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von Phoenix »

Berni88 hat geschrieben: Di 27. Aug 2024, 13:08 Rheinmetall stellt die Waffenstation "Natter" auf der Airpower vor als Counter-UAS vor:

https://www.hartpunkt.de/rheinmetall-wi ... ng-nutzen/
Wäre dies ev. auch mit unseren WS4 MK2 möglich bzw. Istveine wie im Artikel genannte Zielinformation an andere Dingo, Husat und Evo mit Waffenstation möglich? Braucht es echt eine Radarpanele oder reicht da nicht die IR Optik der Waffenstationen?
muck
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Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von muck »

Berni88 hat geschrieben: Di 27. Aug 2024, 13:08 Rheinmetall stellt die Waffenstation "Natter" auf der Airpower vor als Counter-UAS vor:

https://www.hartpunkt.de/rheinmetall-wi ... ng-nutzen/
Solche Systeme halte ich für die richtige Antwort auf die veränderten Herausforderungen auf dem Gefechtsfeld. Teure Systeme wie Skyranger können nicht die "first line of defence" sein, um jede FPV-Drohne abzufangen. Das ist weder finanziell noch personell darstellbar. Es muss vielmehr in der Breite eine Selbstverteidigungsfähigkeit her.
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von maro-airpower »

muck hat geschrieben: Do 29. Aug 2024, 17:09
Berni88 hat geschrieben: Di 27. Aug 2024, 13:08 Rheinmetall stellt die Waffenstation "Natter" auf der Airpower vor als Counter-UAS vor:

https://www.hartpunkt.de/rheinmetall-wi ... ng-nutzen/
Solche Systeme halte ich für die richtige Antwort auf die veränderten Herausforderungen auf dem Gefechtsfeld. Teure Systeme wie Skyranger können nicht die "first line of defence" sein, um jede FPV-Drohne abzufangen. Das ist weder finanziell noch personell darstellbar. Es muss vielmehr in der Breite eine Selbstverteidigungsfähigkeit her.
Ich denke wir sind mit unserer Panther sehr gut aufgestellt. Vor allem sehr ich hohen Wert darin, dass sie lokal gebaut wird.
Die Natter sieht fetzig aus....was zählt sind die inneren Werte vor allem Sensorik, Mechatronik und Software.
Man hat ja bereits von guten Resultaten bei den Drohnen-Abwehrversuchen gelesen.
Unsere Verbindung zu Elbit dürfte sehr tragfähig sein und das darf man so weiter pflegen.

Worauf ich noch warte ist ein UGV mit RWS Panther, dass im Verbund mit dem SKYMASTER System der Oerlikon 3,5er und dem Skyranger arbeiten kann bzw. auch mit einem anderen Fahrzeug, dass über ein RWS Panther-Bedienstation verfügt.
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