Pandur EVO

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Alexander-Linz
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Re: Pandur EVO

Beitrag von Alexander-Linz »

Noch dazu wenn's z.b eine PAL 4000 ist.
Mit Pandur in Deckung, und als Ziel ein Panzer in
3000 m.
Wenn der Gegner schon so nahe ist und der direkte Beschuß durch Soldaten möglich ist, dann würde Ich sagen ist es schon Bedenklich daß ich mit einem Pal Pandur noch dort bin.
Sollte es doch so sein, sind die eigenen Soldaten zum Schutz sicher auch nicht weit weg.
theoderich
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Re: Pandur EVO

Beitrag von theoderich »

Alexander-Linz hat geschrieben: Mo 24. Jun 2024, 14:55 Noch dazu wenn's z.b eine PAL 4000 ist.
Mit Pandur in Deckung, und als Ziel ein Panzer in
3000 m.
Wenn der Gegner schon so nahe ist und der direkte Beschuß durch Soldaten möglich ist, dann würde Ich sagen ist es schon Bedenklich daß ich mit einem Pal Pandur noch dort bin.
Dann müssten andere Armeen, wie in Frankreich, Belgien, Tschechien, der Slowakei, Polen oder der Türkei alle falsch liegen:
theoderich hat geschrieben: Di 11. Mai 2021, 21:06
theoderich hat geschrieben: Di 12. Nov 2019, 00:25Bild

Bild

Bild
theoderich hat geschrieben: Fr 26. Jan 2024, 12:58
theoderich hat geschrieben: Mi 15. Aug 2018, 08:15
Und Zypern erst recht:
theoderich hat geschrieben: Fr 16. Jun 2023, 01:12Bild
Zuletzt geändert von theoderich am Fr 28. Jun 2024, 05:12, insgesamt 1-mal geändert.
Alexander-Linz
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Re: Pandur EVO

Beitrag von Alexander-Linz »

Ich habs so gemeind:
Wenn der Gegner schon so nahe ist wie z.b Einsatzschußweite 300m dann hätte Ich keine Lust das Ding nachzuladen sondern lieber mal nach hinten zu verschwinden.
Wäre mir etwas zu Wertvoll ne mobile PAL zu verlieren.
maro-airpower
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Re: Pandur EVO

Beitrag von maro-airpower »

Ich sehe bemannte Fahrzeuge in den genannten Distanzen gar nicht mehr.

In der ersten Linie - mindestens 10-20km breit werden AI/KI und "man-in-the-loop" UAVs den Ton angeben
Dahinter in der zweiten Linie werden es UGVs sein - noch gibts irgendwie Hemmnisse das "Repeater-Konzept" auf den UGV Betrieb umzulegen - ich frag mich wieso. Anyway. Das wird auch gut 10km breit werden.
Und dahinter ist die erste Reihe bemannter Fahrzeuge. Das mach so was in der Größenordnung von 40km zwischen den bemannten (gepanzerten) Fahrzeugen zweier Armeen im Gefecht.

Die russische Fahrzeugrealität im Frontabschnitt Awdijiwka sieht heut so aus, weil jeder ukrainische Luftaufklärer feuchte Augen bekommt wenn er nur einen alten abgetakelten BMP-2 sieht...
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Du kriegst sofort Drohnen-Besuch wenn du mit was "werthaltigerem" herumfährst...


Nur mal zum Nachdenken. Deutschland (ganz Deutschland) ist auf Basis 2+4 Vertrag auf 370.000 Personalstärke beschränkt. Im Kalten Krieg war BRD fast 500.000 stehen und 1,3Mio. mobilisiert, die DDR 170.000 und somewhat 500.000 mobilisiert.

Es wird in Ö. absehbar pro Jahr 15.000 bis allerhöchstens 20.000 Grundwehrdiener geben....statt mal 45.000 wie in den 80ern. Selbst eine Mobstärke von 100.000 würd ich ins Reich der Phantasie einordnen.

Somit unbemanntes Gerät als "Verschleißgut". Das Konzept eine Materialerhaltungsbasis zu schaffen um eine Gerät wie "TheMIS" am Zombieleben zu erhalte wie einen Pinzgauer ist völlig verkehrt.

Kurz...das bemannte gepanzerte Fahrzeuge mit Kanonen und Lenkwaffen aufeinander schießen - insbesondere mehrmals - das findet jetzt schon gar nicht mehr statt. Wird schon was am Boden geben auf das geschossen werden muss. Aber wenns ein Kampfpanzer ist, der so gut gegen herumfliegendes Zeugs geschützt ist, dass er echt bis auf 2~4km heran kommt, dann wirds die PAL sicher auch nicht mehr richten. Dann sind wir wirklich wieder bei der Big Gun mit dem Mach 5~6 Penetratorgeschoß.
Woyzeck
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Re: Pandur EVO

Beitrag von Woyzeck »

Momentan ist es wirklich schwierig, irgendwelche Prognosen zu machen. Das moderne Gefechtsfeld hat sich in den letzten beiden Jahren mehrmals geändert und es werden auch die Zeiten kommen, wo UAVs effektiv (und vor allem effizient) bekämpft werden können - ich denke eher früher als später. Dann werden die Würfel sowieso wieder neu gemischt.

MMn ist die einzige erfolgreiche Strategie derzeit: Falls man es sich leisten kann, dann abwarten, bis das technologische Umfeld wieder stabiler ist oder eine industrielle Basis mit maximaler Flexibilität aufbauen, die die Produktion rasch den neuen Gegebenheiten anpassen kann. Und gerade beim letzten Punkt sehe ich unsere Achillesferse. Die Projekte sind viel zu schwergewichtig, dauern zu lange und vieles ist bereits veraltet, wenns bei uns auf den Markt kommt.
theoderich
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Re: Pandur EVO

Beitrag von theoderich »

theoderich hat geschrieben: Mi 19. Jun 2024, 16:55
theoderich hat geschrieben: Mi 8. Mai 2024, 10:12
Die Munitionskapazität wird interessant. Der finnische Kranaatinheitinpanssariajoneuvo XA-361-AMOS kann 48 120 mm-Granaten mitführen:
Aseet ja ampumatarvikkeet:

Kaikki nykyiset 120 mm KRH-kranaatit, valaisuammus ja infrapunasavuammus sekä niiden kanssa käytettävä hylsy. Laukauksia vaunussa 48 kappaletta. Omasuojajärjestelmänä 76 mm savuheittimet.

Pandur Evolution und Crossbow – Schwerer Granatwerfer mit echter 360-Grad-Wirkung während der Fahrt

Bild
Im Zuge der Eurosatory konnte hartpunkt nun weitere Details für die Auswahlentscheidung zugunsten des Crossbow sowie weitere technische Details des zukünftigen Pandur-Mörserkampfsystems in Erfahrung bringen.

Nach Aussagen eines mit dem Projekt vertrauten GDELS-Vertreters ist das Bundesheer aufgrund der stetig zunehmenden Top-attack-Bedrohungen, beispielsweise durch Drohnen und Loitering Munition, zu dem Schluss gekommen, dass eine Realisierung eines zukünftigen Mörserträgers mittels eines Lukenmörsers nicht mehr zeitgemäß wäre. So wurde der Entschluss für eine Turmmörservariante gefasst, welche gegenüber einem klassischen Lukenmörser mehrere Vorteile bietet. Zum einen ist die Besatzung auch im Feuerkampf komplett geschützt, sowohl ballistisch, als auch gegen ABC-Bedrohungen. Ein weiterer Vorteil besteht in der Fähigkeit, in einer niedrigen Winkelgruppe im direkten Richten feuern zu können. Eine Fähigkeit, die im Gefecht sowohl defensiv als auch offensiv genutzt werden kann.

Als Forderungen an das neue System wurden unter anderem eine Selbstverteidigungsfähigkeit sowie die Möglichkeit zum Verschuss von in das Bundesheer eingeführter Mörsermunitionssorten gestellt. Es sind grundsätzlich zwei 120mm-Turmmörserlösungen – der Crossbow von Elbit und NEMO von Patria – auf dem Markt verfügbar, welche auf den Pandur Evolution integrierbar sind, wobei der Crossbow die Forderungen des Bundesheeres gänzlich erfüllt und zudem mehrere Vorteile gegenüber dem NEMO bieten soll.

Crossbow

So verfügt der Crossbow-Turm im Gegensatz zum NEMO-Turm über ein 12,7mm-Koaxialmaschinengewehr als Sekundärbewaffnung, die der Mörserträger zur Selbstverteidigung gegen nicht bzw. nur leicht gepanzerten Feind auf Kampfentfernungen von mehr als 1.500 Metern einsetzen kann. Das Zielen des schweren Maschinengewehrs erfolgt genauso wie das Zielen des Mörsers im sogenannten direkten Richten über ein starr im Turm verbautes Periskop. Ein 360-Grad-Kamerasystem, so wie es auf allen Pandurvarianten des Bundesheeres zum Einsatz kommt, sorgt zudem für ein besseres Rund-um-Lagebewusstsein im Nahbereich des Fahrzeuges.

Die Integration des Crossbow-Turms erfolgt auf dem Fahrzeug mittels eines Schleifrings, was dazu führt, dass Turm „echte“ 360 Grad schwenkbar ist. Die Relevanz ergibt sich aus dem Umstand, dass bei einem vollstabilisierten System nach Angaben der Hersteller der Feuerkampf auch während der Fahrt präzise geführt werden kann. In taktischen Lagen, in denen die Fahrzeuge den Feuerkampf entgegen der Fahrtrichtung führen müssen, ist eine Schleifringlösung überlegen, da er nicht in seinem Wirksektor beschränkt ist.

Der Crossbow kann in jeglicher Turmposition nachgeladen werden, ohne dass der Turm in eine spezifische Ausgangsstellung geschwenkt werden muss. Dies wird durch einen drehbaren Turmkorb mit Munitionsladegestell erreicht. Der Ladevorgang an sich erfolgt je nach Definitionsansicht voll- bzw. teilautomatisiert. Ein Ladeschütze legt die vorbereitete Munition in das Turmmagazin bzw. die Ladeschiene, ab dann übernimmt ein Ladeautomat.

GDELS zufolge befindet sich das Vorhaben derzeit in der Konzeptphase, so dass noch nicht alle spezifischen Parameter des zukünftigen Mörserträgers finalisiert sind. Man gehe jedoch davon aus, dass die Kampfbeladung des Fahrzeuges bei bis zu 30 Mörserpatronen – beim Bundesheer als Granaten bezeichnet – liegen wird. Sowohl Nutzlast als auch Verstauvolumen des Pandur Evolution würden eine größere Kampfbeladung erlauben, diese Munition könnte jedoch nicht in der ergonomisch sinnvollen Reichweite des Ladeschützen platziert werden.

Die Besatzung des Fahrzeuges soll aus Kraftfahrer, Kommandant, welcher gleichzeitig die Aufgaben des Richtschützen übernimmt, und einem Ladeschützen bestehen.

Abhängig von der Munition wir die Reichweite mit bis zu 10 Kilometern angegeben. Die maximale Feuergeschwindigkeit wird mit zehn Schuss pro Minute und über einen längeren Zeitraum mit sechs Schuss pro Minute angegeben. Das System ist nach Angaben des Herstellers in der Lage, im MRSI-Verfahren (Multiple-Round Simultaneous Impact) zu feuern, dabei werden mehrere Schuss nacheinander abgefeuert, die zum selben Zeitpunkt im Ziel aufschlagen. Die maximale Turmerhöhung des Crossbows wird mit 87 Grad angegeben.

Das Ladesystem des Crossbow soll den ersten Schuss in weniger als 30 Sekunden nach Auftragseingang ermöglichen, was für einen kurzen Sensor-to-Shooter-Zyklus sorgen soll.
https://www.hartpunkt.de/pandur-evoluti ... der-fahrt/


Swift, Safe, and Deadly

https://elbitsystems.com/blog/swift-safe-and-deadly/
Zuletzt geändert von theoderich am Di 24. Dez 2024, 00:40, insgesamt 1-mal geändert.
Raspatorium
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Re: Pandur EVO

Beitrag von Raspatorium »

Ich "oute" mich jetzt einmal als Unwissender in neuesten mechanisierten Gefechtstaktiken und Wirkmitteleinsatz ... aber zu "meiner Zeit" der Raumverteidigung, galt schon die Einführung der PAL 4000 am damaligen Jaguar als strittig, weil man (sieht man einmal vom Marchfeld ab) in Österreich kaum Gelände mit dieser "notwendigen" Einsatzschussweite hat?

Ist denn nicht im Rahmen einer "Schutzoperation" als aktuelles Verfahren (in Ö) eine derartige frontal durchschlagsfähige Einsatzschussweite nicht erst recht unnötig bzw. lediglich nice to have und selbst beim begrenzten Gegenstoß mechanisierter Kräfte selten anwendbar?

Aber bitte klärt mich auf, bin über 20 Jahre weg vom Geschäft und auch nie in der "schwarzen" Waffengattung gewesen. Danke.
Zuletzt geändert von Raspatorium am Mi 3. Jul 2024, 18:53, insgesamt 1-mal geändert.
maro-airpower
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Re: Pandur EVO

Beitrag von maro-airpower »

Raspatorium hat geschrieben: Mi 3. Jul 2024, 18:51 mechanisierten Gefechtstaktiken und Wirkmitteleinsatz ... eine derartige frontal durchschlagsfähige Einsatzschussweite
Sind Sie im richtigen Thread gelandet?
Hier gehts um den Pandur Evo...das ist kein Fahrzeug für mechanisierte Kräfte.
Bezugnehmend um welches System dreht sich ihre Frage?
Raspatorium
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Re: Pandur EVO

Beitrag von Raspatorium »

Es ging um die Diskussion bzw. Annahme in einem Beitrag, dass nur ein PAL-Werfer auf einem viel zu leichten Fahrzeug montiert wäre und dann eine PAL 4000 dazu ins Spiel kam ... Deshalb meine Frage, ob das überhaupt nötig ist bei Österreichs Hauptoperationsziel "Schutz" und unserer Topografie.

Und zu Ihrer Anmerkung, dass der Pandur (natürlich) nicht zu den mechanisierten Kräften zählt: Gilt das auch für die Fliegerabwehr auf Skyranger/Mistral-Basis auf dem Evo? Ich hielte es für merkwürdig, die Panzertruppe beim Gefecht NICHT dadurch zu schützen und den Evo auch mit vorrücken zu lassen, nur weil es keine "richtigen" Panzer sind?? Was wäre die Alternative zum Luftabwehrschutz der Panzertruppe im Gefecht bzw. was wäre die Alternative zum Evo mit PAL in der mechanisierten Truppe? Der Ulan wird ja meines Wissens nach nicht PAL-aufgerüstet?
Zuletzt geändert von Raspatorium am Do 4. Jul 2024, 20:42, insgesamt 2-mal geändert.
theoderich
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Re: Pandur EVO

Beitrag von theoderich »

Raspatorium hat geschrieben: Mi 3. Jul 2024, 18:51Ist denn nicht im Rahmen einer "Schutzoperation" als aktuelles Verfahren (in Ö) eine derartige frontal durchschlagsfähige Einsatzschussweite nicht erst recht unnötig bzw. lediglich nice to have und selbst beim begrenzten Gegenstoß mechanisierter Kräfte selten anwendbar?
Und welche "mechanisierten Kräfte" meinen Sie hier? Der "Jaguar" war im Rahmen des Panzerabwehrbataillons 1 (Bechtolsheim-Kaserne, Wiener Neustadt) in einer eigenen "Panzerabwehrtruppe" organisiert.
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