Medienberichte 2018

Landesverteidigung, Einsätze & Übungen, Sicherheitspolitik, Organisation, ...
theoderich
Beiträge: 25277
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »

Bootsunfall: Heer beschuldigt Feuerwehr
Obwohl das Bundesheer selbst nie einen Notruf absetzte, stellte Pressesprecher Michael Bauer dabei die Frage in den Raum, warum die Feuerwehr keinen Großalarm ausgelöst habe: „Wir wissen, dass die Feuerwehr einen Notruf angefordert hat, allerdings liegen uns auch Informationen vor, dass die Feuerwehr dabei nur Decken angefordert hat. Warum die Feuerwehr nicht einen Großalarm ausgelöst hat, wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.“

Feuerwehr spricht von Chuzpe

Feuerwehrsprecher Franz Resperger sprach nach Bekanntwerden der Vorwürfe von einer Chuzpe: „Es ist eigentlich ungeheuerlich, dass das Bundesheer versucht, der Feuerwehr eine Mitverantwortung für diese furchtbare Tragödie umzuhängen“, sagte er gegenüber noe.ORF.at.

„Fakt ist, dass 15 Minuten lang nach diesem Unfall keiner der dort anwesenden Soldaten einen Notruf gewählt hat. Weder den der Feuerwehr noch den der Rettungsleitstelle. Das hat dann erst jener Feuerwehrmann übernommen, der zufällig in der Nähe auf der Donau mit einer Katastrophenschutzeinheit der Feuerwehr geübt hat“, führte der Feuerwehrsprecher weiter aus.

Feuerwehrmann einen Kilometer entfernt

Laut Resperger hat sich der Feuerwehrmann aus dem Bezirk Neunkirchen auf Angaben verlassen, die ein Offizier des Bundesheeres am Ufer gemacht hat. Als der Feuerwehrmann um 10.04 Uhr den Notruf absetzte, war er einen Kilometer von der Sandbank, zu der das gekenterte Boot gebracht worden war, entfernt.
https://noe.orf.at/news/stories/2938461/
Acipenser
Beiträge: 1971
Registriert: Sa 5. Mai 2018, 18:22

Re: Medienberichte 2018

Beitrag von Acipenser »

Hab ich selbst gesehen, leider werden Interviewausschnitte aus dem Zusammenhang gerissen und ein Diskurs zwischen Feuerwehr und Heer konstruiert. Fakt ist das verschiedene Handelnde Personen örtlich getrennt (1 km) unterschiedlich gehandelt haben, die Diskrepanz zur fehlenden Einleitung der Rettungskette könnte darin bestehen das der Retter des Heeres mit der Rettung beansprucht war und nicht ausdrücklich andere Kadersoldaten angewiesen hat diese Einzuleiten.
Da diese möglicherweise dachten das diese schon Eingeleitet wurde.

Zur Erinnerung: Retter lösen immer zuerst die Rettungskette aus und beginnen dann nach Ihren Möglichkeiten die Rettung unter persönlichen Risiko.
theoderich
Beiträge: 25277
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »

Und der "Kurier" macht mit seiner Kampagne gegen das Bundesheer weiter:
  • Bootsunglück: Das Protokoll des Versagens
    Die Rettungsaktion des Bundesheeres erscheint in keinem guten Licht. Neue Erkenntnisse und Fotos dukomentieren das.

    Neue Informationen und Einsatzprotokolle zum Bootsunglück am 1. September auf der Donau bei Hainburg werfen kein gutes Licht auf die Vorgangsweise des Bundesheeres. Wie Beteiligte anderer Einsatzorganisationen berichten, sei das Heer mit der Krisensituation überfordert gewesen. Lange Zeit war für das Heer nicht einmal klar, dass überhaupt jemand von den 53 Zivilistinnen des Girls’ Camp vermisst wird. Fotos die dem ORF NÖ zugespielt wurden, dokumentieren, dass fast 40 Minuten lang nicht aktiv nach den beiden vermissten Frauen, die unter dem gekenterten Boot eingeklemmt waren, gesucht wurde.
    Mehr als drei Wochen nach dem Unglück stellt sich die Frage, wieso das Verschwinden der Frauen überhaupt erst so spät vom Bundesheer bemerkt wurde, wenn wie von Heeressprecher Oberst Michael Bauer behauptet, „noch an der Donau eine Standeskontrolle durchgeführt wurde“.

    Das Boot kenterte um 9.49 Uhr. Fotos zeigen, wie Bundesheerangehörige um 10.11 Uhr, 10.17 Uhr und sogar um 10.19 Uhr immer noch seelenruhig an einer Sandbank neben dem umgedrehten Boot stehen und warten. Indes waren die Frauen darunter bereits mehr als eine halbe Stunde ohne Sauerstoff. Wie Feuerwehrleute im Gespräch mit dem KURIER berichten, sei erst viel später bekannt geworden, dass zwei Zivilistinnen fehlen. Gegen 10.28 Uhr sei auf das Drängen von Feuerwehrleuten hin unter dem Boot gesucht worden. Das erste Opfer wurde gefunden. Wiederum ein paar Minuten später wurde erst die Zweite der beiden Vermissten geborgen und reanimiert.

    Das Bundesheer selbst setzte keinen Notruf ab, dieser erfolgte um 10.04 Uhr durch einen Feuerwehrmann. Dass Heeressprecher Michael Bauer diesen Notruf als „nicht relevant“ bezeichnete, weil nur Decken angefordert sein sollen, sorgt in Feuerwehrkreisen für Empörung. „Zumal auf diesen Anruf hin die Rettungsleitstelle Großalarm auslöste“, sagt ein Feuerwehrmann, der namentlich nicht genannt werden möchte.

    Spekulationen

    Nachdem Bauer bereits wenige Stunden nach dem Unglück in einem TV-Interview bekräftigte, dass der Bootsführer „nach derzeitigem Erkenntnis alles richtig gemacht“ habe und auch kein technisches Gebrechen vorliege, gibt er sich nun zugeknöpfter. Bevor der Endbericht der Untersuchungskommission nicht vorliege, wolle man keine Spekulationen anstellen. Denn bisher ist das Bundesheer davon ausgegangen, dass die große Welle die das Pionierboot zum Kentern brachte, von einem Güterschiff ausgelöst wurde. Zum Zeitpunkt des Unglücks war aber keines dieser großen Schiffe bei Hainburg unterwegs.

    Der genaue zeitliche Ablauf

    Um Frauen für den Dienst in der Uniform zu gewinnen, führt das Bundesheer sogenannte Girls’ Camps durch. Am 1. September war man dafür mit 56 Teilnehmerinnen an der Donau. 26 von ihnen befanden sich in Booten am Wasser, als ein Pionierboot um 09.49 Uhr kenterte.

    Fünf Soldaten und acht Zivilistinnen werden in die Donau geschleudert. Andere im Wasser befindliche Schiffe nehmen Schiffbrüchige auf und drängen das gekenterte Boot zu einer Sandbank. Um 10.04 Uhr setzt ein Feuerwehrmann, der an einer Übung auf der Donau teilnimmt, einen Notruf ab. Daraufhin löst die Rettungsleitstelle um 10.08 Uhr Großalarm aus.

    Um 10.11 Uhr liegt das gekenterte Boot an der Sandbank, nach den vermissten Frauen wird an der Stelle aber nicht gesucht. Erst um 10.28 Uhr kann die erste Frau laut Einsatzprotokollen unter dem Boot heraus gezogen werden, um 10.34 Uhr die Zweite. Beide werden sofort reanimiert. Laut einem Vermerk ist plötzlich unklar, ob noch jemand fehlt.
    https://kurier.at/chronik/niederoesterr ... /400130372
theoderich
Beiträge: 25277
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »

Bundesheer zu gekentertem Boot: "Natürlich war es unsere Verantwortung"
Einem Bericht des ORF zufolge könnte das Bundesheer unmittelbar nach dem Kentern des Bootes fahrlässig gehandelt haben.
Angesprochen auf die Vorwürfe stellt Bundesheersprecher Michael Bauer die Frage in den Raum, ob auch die Feuerwehr die Lage falsch eingeschätzt haben könnte. "Wir wissen, dass die Feuerwehr den Notruf wieder storniert hat." Warum die Feuerwehr keinen Großalarm ausgelöst habe, wisse er nicht. Es sei jedoch auch möglich, dass das Bundesheersoldaten dem Feuerwehrmann gesagt hätten, "dass alle da sind", sagte Bauer.

Bundesheer: "Unsere Verantwortung"

Es gehe ihm nicht um Schuldzuweisungen, sagt Bauer. "Natürlich ist es unsere Verantwortung", denn es sei das Boot und die Veranstaltung des Bundesheeres gewesen. Spekulieren will der Sprecher nicht. "Wir haben nicht alle Fakten auf dem Tisch". Es würden noch die Berichte der Notrufleitstellen, das wellentechnische Gutachten sowie die Befragungen der Frauen, die auf dem Boot waren, fehlen. Diese werden jedoch von der zuständigen Staatsanwaltschaft Korneuburg durchgeführt. Erst danach könne der Bericht der Untersuchungskommission fertig gestellt werden. Wann das sein wird, kann Bauer nicht sagen.
https://diepresse.com/home/panorama/oes ... -Feuerwehr

"Das Bundesheer" ... Aber alle über einen Kamm zu scheren, ist für die Medien ja sehr praktisch.


Gegenseitige Vorwürfe
Drama nach Bootsunglück: Bundesheer und Feuerwehr in Clinch


https://www.krone.at/1779506


Gekentertes Heeresboot: Streit über Hilferuf
Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich reagierte darauf einigermaßen empört: "Uns ist völlig unerklärlich, warum das Bundesheer jetzt versucht der Feuerwehr eine Mitverantwortung an dieser Katastrophe umzuhängen. Soweit ja bekannt ist, hat das Bundesheer nach dem Unglück überhaupt keinen Notruf abgesetzt. Das hat erst 15 Minuten später ein Feuerwehrmann getan, der zufällig in der Nähe des Unfallortes mit einer Katastropheneinheit geübt hat und Zeuge der völlig chaotischen Situation wurde. Dieser Feuerwehrmann hat den Rettungsnotruf gewählt und sich auf jene Angaben verlassen, die ihm ein Bundesheeroffizier am Ufer übermittelt hat."
In dem Fall hat sich am Freitag auch der niederösterreichische Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) zu Wort gemeldet: Er verurteile es, wenn das Bundesheer eigenes Versagen auf Freiwillige (die Feuerwehr, Anm.) abwälzen wolle.
https://derstandard.at/2000088263104/Ge ... r-Hilferuf
theoderich
Beiträge: 25277
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »














Bootsunfall: Heer sieht Verantwortung bei sich

https://noe.orf.at/news/stories/2938639/
theoderich
Beiträge: 25277
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »

Weniger Offiziere ausgemustert als Jahre davor
Dieser Jahrgang ist mit 67 Absolventen der personalschwächste seit langer Zeit. Der Grund dafür liegt in der Verschlankung des Bundesheeres in den letzten Jahren, erklärt Hannes Kerschbaumer, der Sprecher der Militärakademie Wiener Neustadt. Dies soll sich aber bereits im nächsten Jahr ändern. 2019 sollen 100 Studenten aufgenommen werden.
https://noe.orf.at/news/stories/2938797/


"Verschlankung" ... Was für ein Euphemismus ...
theoderich
Beiträge: 25277
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »

Mühlviertler Teleskop für US-Air Force
Einen Großauftrag aus den USA hat ein Teleskophersteller aus Kefermarkt (Bezirk Freistadt) an Land gezogen. Die Firma Astrosysteme Austria liefert der US-Air Force ein Teleskop im Wert von 700.000 Euro.

Das Präzisionsteleskop sucht im Orbit vollautomatisch nach Weltraummüll.
Mehr als 30 Mitarbeiter sind bei ASA beschäftigt. Der Umsatz betrug zuletzt etwas mehr als vier Millionen Euro - Tendenz stark steigend. „Die Nachfrage ist in den vergangenen ein bis eineinhalb Jahren explodiert“, sagt Geschäftsführer und Eigentümer Egon Döberl. „Die Auftragsbücher sind voll - mit einem Volumen von mehreren Millionen Euro.“
https://ooe.orf.at/news/stories/2939650/
theoderich
Beiträge: 25277
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »

Nationalfeiertag: Bundesheer zum Anfassen

https://steiermark.orf.at/news/stories/2939665/


Der Pandur zieht nach Zwölfaxing
Der Pandur, ein Radpanzer, der bisher vorwiegend beim Jägerbataillon 17 in Strass und beim Jägerbataillon 19 in Güssing beheimatet war, bekommt ein drittes Zuhause. Das Jägerbataillon 33 in Zwölfaxing.
Am 4. Oktober organisierte das Jägerbataillon 33 eine Informationsveranstaltung. Bataillonskommandant, Oberst des Generalstabsdienstes Mag. Jure Bauer, führte die Einweisung gemeinsam mit einem erfahrenen Unteroffizier durch. Dabei wurden auch die Herausforderungen angesprochen, die mit dem neugewonnen Pandur einher gehen. Es wird noch einige Zeit dauern bis die „33er“ mit dem Pandur voll Einsatzbereit sind: Führerscheine müssen absolviert, Besatzungen geschult werden. Um einen Führerschein machen zu dürfen muss man vorher einen „C-Schein“ besitzen, um mit der Fahrzeugbreite von 2,5 Meter nicht überfordert zu sein.
https://www.meinbezirk.at/schwechat/c-l ... g_a2956272
Zuletzt geändert von theoderich am So 7. Okt 2018, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
Verweigerer
Beiträge: 1237
Registriert: Do 3. Mai 2018, 13:03

Re: Medienberichte 2018

Beitrag von Verweigerer »

Bin auf die morgige Pressestunde im ORF am 07.10.2018 gespannt. Man darf durchaus positive Informationen erwarten;-)
theoderich
Beiträge: 25277
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2018

Beitrag von theoderich »

Kunasek fordert drei Mrd. zusätzlich für Bundesheer

https://orf.at/#/stories/3052261/





Plessl: Kunasek soll endlich Mittel für Hubschrauber aufstellen – „Sich auf Budgeterhöhungen des Vorgängers ausruhen, reicht nicht“

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS ... icht-nicht
Zuletzt geändert von theoderich am Sa 13. Okt 2018, 14:06, insgesamt 2-mal geändert.
Gesperrt