Das Jagdkommando - Spezialeinsatzkräfte des Bundesheeres

ein Zugriffsteam des Jagdkommandos bei der Anlandung per Hubschrauber.
© Bundesheer
 
Das Jagdkommando (JaKdo) ist die Wiege und Heimat der Spezialeinsatzkräfte des Österreichischen Bundesheeres. Es stellt nicht nur jederzeit abrufbare Einsatzverbände zur Verfügung, sondern bietet darüber hinaus auch eine Reihe von Ausbildungslehrgängen an. Der wichtigste davon ist der Jagdkommandogrundkurs - nicht nur weil das Jagdkommando aus dessen Absolventen seinen Nachwuchs rekrutiert, sondern auch weil jene Absolventen, die nicht beim Jagdkommando bleiben, ihr erworbenes Wissen zurück in ihre Einheiten tragen und so das Niveau der ganzen Truppe heben.

Dieser Bericht soll ein wenig Licht in das Dunkel rund um die geheimnisvollen Kommandosoldaten werfen. Der Leser muss sich jedoch damit abfinden, dass ein großer Teil dessen, was das Jagdkommando ausmacht, weiterhin im Verborgenen bleibt.
Nachdem wir Ihnen in groben Zügen das Jagdkommando vorgestellt haben, zeigen wir Ihnen Fotos von einer Abzeichenverleihung samt Gefechtsvorführung, die wir besuchen durften.
 
das Binnenland Österreich leistet sich hervorragende Kampfschwimmer, die sowohl in stehenden als auch in fließenden Gewässern operieren können. Auch sie gehören zum Jagdkommando.
Der Kampfschwimmer rechts ist mit einem lMG-77 bewaffnet, einem StG-77 mit langem Lauf und Zweibein.
© Bundesheer
 
Infobox: Numquam Retro! Niemals zurück!
Der Leitspruch des Jagdkommandos geht auf die Payer-Weyprecht Expedition der k.u.k. Kriegsmarine in die Antarktis zurück (1872-1874). Diese Expedition ist nicht nur durch die Entdeckung des Franz-Josefs-Landes, sondern auch aufgrund des fast übermenschlichen Durchhaltevermögens und der Entschlossenheit der Expeditionsteilnehmer in die Geschichte eingegangen.
 
Einsatzaufgaben der Jagdkommandokräfte
Jagdkommandokräfte (gemeint sind die Soldaten des Einsatzelements) erledigen Aufgaben, die mit konventionellen Kräften nicht oder nicht ausreichend erfüllt werden können. Sie können dabei selbständig oder zur Ergänzung anderer Einheiten eingesetzt werden.
Jagdkommandokräfte sind in der Lage Kommandounternehmen unter schwierigen Geländebedingungen und bei jeder Witterung durchzuführen - auch zu Wasser und nach Anlandung aus der Luft.
 
Die Einsatzaufgaben sind vielfältig:
Spezialaufklärung / Fernaufklärung bzw. die Überwachung wichtiger militärischer Ziele in Krisen- und Konfliktgebieten nach dem verdeckten Eindringen in den Einsatzraum.
Kommandounternehmen. Von kleinkriegsartigen Einsätzen (z.B. die Zerstörung von Infrastruktur, Kommandoeinrichtungen oder schweren Waffenstellungen), über die Befreiung von als Geiseln festgehaltener Militärpersonen, bis hin zu Zugriffen zur Festnahme von Kriegsverbrechern etc.
Kampf gegen subversive Kräfte (z.B. gegnerische Spezialeinheiten, Heckenschützen, Terroristen)
das Retten, Befreien und Evakuieren von Staatsbürgern aus terroristischer oder (bürger-)kriegsbedingter Bedrohung
Objektschutz für besonders wichtige Einrichtungen (Kommando-
gebäude usw.). Wach- und Sicherungselement in Auslandseinsätzen.
Personenschutz, für den es eine eigene Abteilung gibt.
 


© Bundesheer
Neben den oben genannten Einsatzmöglichkeiten können Jagdkommandokräfte natürlich auch zur Assistenzleistung herangezogen werden. Dabei kann es sich um qualifizierte sicherheitspolizeiliche Assistenz, etwa zur Ergänzung des Einsatzkommandos Cobra bei terroristischer Bedrohung im Inland, oder auch um Assistenz im Katastrophenfall handeln.
Bei technischen Katastrophen oder Naturkatastrophen kommen vor allem die Taucher (z.B. bei Bergeeinsätzen) und Fallschirmspezialisten zum Einsatz.
Mittels Tandemschirm können Ärzte und Lawinenspezialisten lautlos in lawinengefährdeten Gebieten abgesetzt werden - ohne die Gefahr einer Auslösung.
 
Infobox: Jagdkommando vs. Eko Cobra
Das Einsatzkommando Cobra ist eine polizeiliche Sondereinheit und dem Innenministerium unterstellt. Es kommt bei mittleren und hohen Gefahrenstufen zum Einsatz, so z.B. bei potentiell gefährlichen Festnahmen, Geiselnahmen usw. Die Cobra rekrutiert sich aus Polizeibeamten und operiert in der Regel innerhalb der Landesgrenzen. Einsätze sind zumeist kurze und schnelle Zugriffe nach Ermittlungen / Observationen anderer Dienststellen.
Jagdkommandokräfte erfüllen jene militärische Aufträge, die von konventionellen Soldaten nicht oder nur eingeschränkt durchgeführt werden können. Die Gruppen operieren vor allem in Krisengebieten, wo sie oft über längere Zeiträume stationiert sind. Die Fähigkeit zur militärischen Aufklärung oder das Überleben in einer feindlichen Umgebung gehören zum Handwerkszeug eines jeden Kommandosoldaten.
Natürlich sind sich die Aufgabenbereiche der beiden Eliteeinheiten manchmal recht ähnlich und es kommt auch zu Überschneidungen; eine Zusammen-
legung hat aber aus vielen Gründen keinen Sinn. Neben der Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch ergeben sich bei der Ausbildung zahlreiche Synergieeffekte, die durch die räumliche Nähe beider Organisationen optimal ausgenützt werden können.
Hinweis: Unseren Beitrag über das Eko Cobra finden Sie [hier]
 

das Überqueren einer gefährlichen Stelle.
© Bundesheer
 
wie wird man zum Kommandosoldaten?
Zuerst muss man sich freiwillig beim Jagdkommando melden. Das kann man als Kadersoldat, als Grundwehrdiener (möglichst früh) oder bereits bei der Stellung tun. Bewerber müssen physisch und psychisch voll belastbar, österreichische Staatsbürger sein und dürfen keine Vorstrafen haben.
Natürlich ist der Wunsch zumindest den Jagdkommandogrundkurs zu absolvieren mit einer Längerverpflichtung verbunden.

Die Bewerber müssen sich einem strengen 4wöchigen Auswahlverfahren stellen, während dem die physische und psychische Eignung festgestellt wird. Es erfolgt außerdem eine Sicherheitsüberprüfung. Für die positiv beurteilten Kandidaten beginnt unmittelbar im Anschluss der Jagdkommandogrundkurs.
 
Will man den gesamten Grundwehrdienst beim Jagdkommando ableisten, dann muss man auch in den Jagdkommandogrundkurs. Die Bewerber müssen sich bei der Stellung freiwillig melden. Diese Verpflichtung ist jederzeit widerrufbar. Man wird im Oktober in Wiener Neustadt eingezogen und auf das Auswahlverfahren (s.u.) vorbereitet, das im Februar beginnt. Wirft man vor Ablauf der 6 Monate das Handtuch, muss man an anderer Stelle den Rest des Wehrdienstes ableisten. Ab dem 7. Monat ist man Militärperson auf Zeit und man scheidet bei einem Ausstieg aus dem Grundkurs einfach aus dem Dienst aus. Absolviert man den Kurs erfolgreich, ist es Ende August - macht insgesamt 11 Monate. Nun kann man abrüsten oder beim Jagdkommando bleiben.
 
körperliche Fitness ist nur die halbe Miete. Das Jagdkommando sucht vor allem psychisch belastbare Charaktere, die verlässlich und ausgeglichen sind.
© JaKdo

 
Infobox: Der Jagdkommandogrundkurs
Der mittlerweile jährliche JaKdo-Grundkurs besteht aus 27 äußerst fordernden Wochen, in denen die Teilnehmern das Handwerkszeug eines Jagdkommandosoldaten erlernen.
Am Beginn steht eine 3wöchige Gefechtsdienst- und Sprengausbildung mit Scharfschießen auf einem Truppenübungsplatz. Es folgt die Nahkampfausbildung mit und ohne Waffe; die Luftlandeausbildung; die Selbst- und Kameradenhilfe und Ausbildungsblöcke zu den Themen Aufklärung, Durchführung von Hinterhalten und Fallschirmspringen.
Danach beginnt die Funktionsausbildung (Scharfschütze, Fernmelder, Sanitäter, MG, PAR usw.). Einer fundierten Häuserkampfausbildung folgen die "Überlebenswochen", während denen pro Tag nur 1 Liter Wasser und ein Stück Brot zur Verfügung stehen und zwei harte Orientierungsmärsche zu absolvieren sind.
Die nächste Ausbildungsphase bilden die erweiterte Schwimmausbildung und ein Scharfschießen mit allen Waffen.
Abschließenden Höhepunkt bildet eine 3wöchige Abschlußübung, die sich zumeist über mehrere Bundesländer erstreckt und traditionell durch eine kleine Präsentation beendet wird. Im Laufe des Kurses sammelt man etwa acht Fallschirmsprünge (Automat) zusammen.
Bei entsprechenden Beurteilungen durch die Ausbildner und genug Durchhaltevermögen beendet die feierliche Verleihung des Jagdkommando-abzeichens den Grundkurs.
Die Absolventen können beim Jagdkommando bleiben oder mit dem erworbenen Wissen und den erworbenen Fähigkeiten in ihre Stammtruppenkörper zurückkehren, bzw. abrüsten.
Weitere Informationen zum Grundkurs, inkl. eines Vorbereitungsprogramms, finden Sie auf der offiziellen Jagdkommando-Website [hier]
 

der Lohn aller Mühen im Grundkurs - das Jagdkommandoabzeichen mit Schwert und Fallschirm.
Das Abzeichen wird oft als die "Jagdkommando-Schwingen"

bezeichnet.
© Bundesheer

 
Trotz umfangreicher Vorabinformation und dem Auswahlverfahren ist die Ausfallsquote beim Grundkurs hoch. Den 34. Jagdkommando-
grundkurs im Jahr 2004 konnten gar nur etwa 25% der Teilnehmer erfolgreich abschließen. Die Anzahl der Absolventen schwankt stark - von 11 bis über 40.
Viele der Kursteilnehmer kommen mit völlig falschen Vorstellungen in den Kurs und müssen dann rasch erkennen, dass Computerspiele, Film und Fernsehen ein sehr verzerrtes Bild von Spezialeinheiten liefern.
 
Der Grundkurs endet, wie in der Infobox bereits angesprochen, mit der feierlichen Verleihung des Jagdkommandoabzeichens, eines der begehrtesten Leistungsabzeichen beim Bundesheer.
 
Doch das Abzeichen kann trotz all der Mühen nur als die Eintrittskarte in das Jagdkommando angesehen werden. Für jene, die das Ticket lösen und beim Jagdkommando bleiben wollen, beginnt nun die mehrjährige Spezialausbildung in den Lehrgruppen der Abteilung Sondereinsätze. Während der Spezialausbildung kommt es immer wieder zu Leistungskontrollen. Wer die geforderten Limits nicht mehr erreicht, muss aus den Sondereinsatzkräften ausscheiden.
 
Tauchgänge unter einer geschlossenen Eisdecke haben einen besonders hohen Schwierigkeitsgrad.
Darum werden JaKdo-Kampfschwimmer in den Wintermonaten auch für unvermeidbare Tauch-
gänge im Zivilbereich angefordert.
© Bundesheer
 

Infobox: Österreichs "Akte Jane"
Im Hollywoodstreifen "Akte Jane" aus 1997 gelang Demi Moore das scheinbar Unmögliche. Als erste Frau absolvierte Sie das Trainingsprogramm der US Navy Seals erfolgreich.
2004 war es in Österreich so weit. Erstmals bestand eine Frau das Auswahlverfahren und durfte am 34. Jagdkommandogrundkurs teilnehmen. Nur jeder Vierte sollte diesen Kurs auch beenden - darunter auch die hochgebirgserfahrene Sabrina G. Eigene Limits für Frauen gab es nicht.
Es war auch kein Wunder, dass die Ausbildner bei ihr besonders genau hingesehen haben. Naürlich war das Fallen dieser Männerdomäne mit vielen Problemen verbunden, umso höher ist die Leistung einzuschätzen.
Nach dem Grundkurs wechselte Sabrina G. auf die Jägerschule.

   
die 5 Lehrgruppen der Abteilung für Sondereinsätze
Lehrgruppe 1: Das Herzstück des Jagdkommandos. Hier erfolgt Unterweisung in alle jagdkommandospezifischen Bereiche wie Fernspäh- und Kommandoausbildung, einschließlich der erforderlichen Sanitäts- und Fernmeldekenntnissen. Außerdem bietet diese Lehrgruppe auch die fachspezifische Kommandantenausbildung an und fördert das systemische Lernen. Dies erfolgt durch die Beteiligung an der Grundlagenerarbeitung, dem Austausch mit der Lehrkompanie (Grundkurse) und dem Austausch mit anderen Spezialeinheiten.
Im Einsatzfall stellt diese Lehrgruppe die Einsatzleitung und Fernmeldespezialisten.
 

Einsätze im Tiefschnee oder im Hochgebirge sind sehr anspruchsvoll und verlangen besondere Fähigkeiten.
Kaum eine andere Spezial-
einheit bleibt unter diesen Bedingungen so leistungs-
fähig.
Rechts ein Schütze mit einem
StG-77 mit kurzem Lauf und einem Nachtzielgerät.
© Bundesheer

ein Fernspäher bei der Daten-
übermittlung.
© Bundesheer

 

das Jagdkommando übt mehrere Techniken des Abseilens aus Hubschraubern.
© Bundesheer
Lehrgruppe 2: Die Gruppe ist mit der Luftlande-, Luftversorgungs- und Fallschirmsprungaus- und -fortbildung beauftragt. Von der Freifallausbildung über Gleitschirmeinsätze bis hin zum Sauerstoffeinsatz (Absprung aus über 4.000m, HAHO, HALO) und Tandemsprung. Natürlich zu jeder Tageszeit und bei jeder Witterung.
Eine Spezialität der heimischen Sonder-
einsatzkräfte ist der Absprung im Hochgebirge.
Basiskurse mit automatisch auslösenden Schirmen werden auch für Offiziere und Unteroffiziere des Präsenz- und Milizstandes und für das Jägerbataillon 25 durchgeführt. Das Eko Cobra nimmt auch an der Gleitschirmausbildung teil.
Die JaKdo-Fallschirmkurse weisen eine im weltweiten Vergleich hervorragende Unfallstatistik auf und haben bereits einige Weltmeister hervorgebracht. Einige Kaderangehörige können bereits mehrere tausend Sprünge vorweisen.

Absprung aus einer Pilatus PC-6 des Bundesheeres.
Rundkappen Sprung- und Rettungsfallschirm stammen von Aerazur aus Frankreich.
(Sprungfallschirm ARZ 696, Rettungsfallschirm TAP 511B).
© Bundesheer

Landungen mit Gleitschirmen im Hochgebirge - selbst in der Nacht - sind eine Spezialität der heimischen Kommando-
soldaten.
Das JaKdo verwendet die Flächengleiter MT1-XX / MT1-MC5 / MT1-ZULU von Para Flite, die eine Vorwärts-
geschwindigkeit von ca. 40 km/h erreichen.
© JaKdo-Buch
ab 4.000 m Absprunghöhe sind Sauerstoffmasken notwendig. © JaKdo-Buch Absprung mit schwerem Marschgepäck. Normalerweise wird mit Verpflegung für meherere Tage gesprungen.
© Bundesheer
 

Oftmals steht ein Absprung aus einem Helikopter am Beginn einer Übung. Hier direkt an der Donau.
© Bundesheer
Lehrgruppe 3: verantwortlich für die Tauch- und Kampfschwimmerausbildung für stehende und fließende Gewässer. Die körperlich besonders fordernde Ausbildung erfolgt sowohl für Arbeits-, als auch für Kampfeinsätze unter schweren Bedingungen (Nachts, besonders tief, unter Eisdecke).
Arbeitseinsätze sind zumeist Bergeeisätze oder auch das Verlegen von Telefonkabeln.

Kampfeinsätze, die in die Zuständigkeit der Gruppe 3 fallen, sind z.B. amphibische Einsätze, das Boarding (entern und kontrollieren) von Wasserfahrzeugen, Infiltration (unter Wasser, Schlauchboote, Faltkajaks), Unterwasser-Sprengeinsätze usw.
Neben den Jagdkommandosoldaten werden in speziellen Kursen auch die Pioniertaucher der Pioniere bei der Gruppe 3 ausgebildet. Wieder zeugt eine äußerst geringe Unfallquote von der Qualität der Ausbildung.
Herantauchen an das Ziel mit schussbereiter Steyr TMP.
Das deutsche Dräger LAR-V Tauchgerät mit geschlossenem Sauerstoff-Kreislauf sorgt dafür, dass keine verräterischen Blasen an die Oberfläche aufsteigen. Das LAR-V wiegt inkl. 1,5l Flasche und Atemkalk (filtert CO2) nur 11kg und lässt bis zu 4stündige Tauchgänge in geringen Tiefen zu.
© Bundesheer

Infiltration mit einem Faltkajak. Kampfschwimmer versuchen möglichst nicht zu tauchen. Tauchgänge kosten Kraft, erfordern zusätzliches Gerät und belasten Waffen und Ausrüstung. Daher ist auch die Bezeichnung Kampf-
taucher nicht richtig.
Das Jagdkommando besitzt neben den Klepper-Kajaks auch Schlauchboote verschiedener Größen.
© JaKdo
gesichertes Anlandgehen.
© JaKdo
Kampfschwimmer können Wasserfahrzeuge manövrier-
unfähig machen, entern oder mit Sprengladungen zerstören.
© JaKdo
motorisierte Schlauchboote sind schnell und können leicht per Fahrzeug oder Hubschrauber transportiert werden. Natürlich müssen JaKdo-Soldaten die Donau regelmäßig auch ohne Motor im Schlauchboot überqueren.
© Bundesheer
erweiterte Schwimmausbildung. Die Sturmgewehre liegen auf der in den Regenschutz gewickelten Ausrüstung im Anschlag. © JaKdo
 
Lehrgruppe 4
: Ausbildung für den militärischen Personenschutz. Gleichzeitig ist diese Gruppe natürlich auch für die Durchführung des Personenschutzes verantwortlich. Geschützt werden z.B. Heeresangehörige und Angehörige des Verteidigungsministeriums, sowie Vertreter der Republik Österreich im Ausland (z.B. bei Besuchen in Krisenregionen).
Die Ausbildung reicht von Einsatztaktik über den Nahkampf mit und ohne Waffen, über Rechts- und Protokollkunde, Observation, Verhandlungsführung, Kenntnisse in der Kriminologie, bis hin zu einer fundierten Kraftfahrzeugausbildung in Extremsituationen. Besondere Aufmerksamkeit liegt beim präventiven Personenschutz.
Die Zulassung zu Personenschutzkursen ist strenger geregelt als zu anderen Bereichen. Für andere in- und ausländische Bedarfsträger bietet die Gruppe 4 Personenschutzkurse an.
 
Verteidigungsminister Platter hat gut lachen. Beim Bad in der Menge am National-
feiertag 2004 wird er bestens geschützt.
© Doppeladler.com
ein Teil des anspruchsvollen Fahrtechniktrainings für Personenschützer findet in Zusammenarbeit mit dem ÖAMTC statt.
© JaKdo-Buch
 
Lehrgruppe 5
: Verantwortlich für Sondersprengausbildung / Sonderpionierdienst (inkl. Kampfmittelbeseitigung), Sonderwaffen- und Schießausbildung (u.a. Scharfschützenausbildung, Ausbildung an ausländischen Waffen), Häuserkampf, Überlebensausbildung für Jagdkommandokräfte und Heerespiloten (Sommer- und Alpinkurse), militärischer Nahkampf.
 

Jagdkommandosoldaten bei einer Übung im Hochgebirge.
Bergsteigen, Schifahren, Eisklettern und die Fähigkeit, bei Kälte und Schnee zu überleben, sind bei Österreichs Topographie für eine Spezialeinheit unabdingbare Voraus-
setzungen.
© Bundesheer


ein Scharfschütze des Jagdkommandos in der Anschlagsart "kniend".
© Bundesheer
links: Ortskampf ist Teamarbeit - auf die richtigen Techniken kommt es an. © JaKdo
oben: Über eine Sturmleiter erreicht die Zugriffseinheit den 1. Stock. Zum Vergrößern anklicken! © Bundesheer
 
Hunde beim Jagdkommando
ein Jagdkommandohund bei der Ausbildung.
© Bundesheer
 
Immer öfter setzt das Jagdkommando auf den Einsatz von Hunden. Auch diese deutschen und belgischen Schäferhunde bekommen eine Spezialausbildung. Fertige "Jagdkommandohunde" stöbern versteckte Waffen oder Sprengstoff auf und helfen bei der Suche nach Personen. Sie sind hervorragend für Wach- und Sicherungsaufgaben geeignet. Im Notfall sind sie sogar in der Lage, Geiseln aus der Hand von Kriminellen zu befreien und diese zu entwaffnen.
Die Hunde sind auch luftlandefähig. Sie sind an Helikopter gewöhnt und springen auch - gemeinsam mit ihrem Hundeführer - mit dem Fallschirm ab. Dafür gibt es ein eigenes Tragegeschirr, das man auch zum Abseilen von Gebäuden benutzen kann.
 

Jagdkommandohunde sind an laute Rotoren und Propeller gewöhnt und können mit ihrem Hundeführer per Fallschirm aus Flugzeugen und Hubschrauber springen.
© Bundesheer
 
die Organisation des Jagdkommandos
Das Jagdkommando ist derzeit noch dem Kommando Spezialeinsatzkräfte KdoSEK unterstellt. Im Zuge der Zusammenlegung der Kommandos wird es künftig direkt dem Streitkräfteführungskommando SKFüKdo unterstellt sein.
Stabsabteilung: hier befindet sich u.a. der Führungs- und Fachstab.
Grundlagenabteilung: Bearbeitung und Weiterentwicklung aller taktischen und technischen Sachfragen der militärischen Sonderausbildung.
Abteilung Sondereinsätze: mit ihren 5 Lehrgruppen ist sie für die einzelnen Spaten der Aus- und Weiterbildung verantwortlich. Außerdem werden hier die Offiziere und Unteroffiziere heran- und weitergebildet.
Ausbildungskompanie: verantwortlich für die Durchführung des Jagdkommandogrundkurses (in Zusammenarbeit mit den Lehrgruppen).
Einsatzelement: Durchführung von Spezialeinsätzen. Selbständig oder zur Ergänzung anderer Einheiten. Die (künftig) zwei Special Operations Task Groups (SOTGs) stellen das wichtigste selbständige Instrument zur Aufgabenbewältigung dar.
Das Österreichische Bundesheer ist eine Milizarmee und daher gibt es auch - für Spezialeinheiten ungewöhnlich - eine Milizkomponente beim Jagdkommando.
 
Teamfähige Einzelkämpfer. Nachts, irgendwo in Österreich.
Beim Jagdkommando gibt es das Buddy-System. Jeweils zwei Mann bilden eine Einheit. Aufgaben werden daher in der Regel zumindest paarweise durchgeführt.
© Bundesheer
Wir bitten um Verständnis, dass wir keine Fragen zu Aufnahmebedingungen oder Bewerbungen beantworten. Ihre Fragen richten Sie bitte an:
Jagdkommando; Maximilian-Kaserne; Fischauergasse 66, 2700 Wr. Neustadt
Tel: +43 (0)50201 - 0 oder an die
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ZU BESUCH BEIM JAKDO
Abzeichenverleihung und
Gefechtsvorführung











 

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