der Rette- und Bergezug
das Rette- und Bergeelement (RuB) steht bei Erdbebeneinsätzen im Mittelpunkt. Die Ausrüstung der Fahrzeuge ist nach einem Baukasten-prinzip entworfen worden. Bis auf die Seilwinden sind alle Ausrüstungsteile auch vom Fahrzeug getrennt einsatzfähig. Das ist besonders bei Auslandseinsätzen wichtig, wo die Fahrzeuge oft im Flugzeug nicht mitgenommen werden können.
SEITE 01
SEITE 02

ein Rettungstrupp bei seinem 6x6 Pinzgauer 712/RuB.



natürlich müssen alle RuB-Maßnahmen auch unter ABC-Bedingungen durchgeführt werden können.


Schon der kleine Pinzgauer eröffnet dem geschulten Retter viele Möglichkeiten. Hier ist z.B. ein Druckluft-Kompressor ausgefahren. Auch er funktioniert bei Bedarf unabhängig vom Fahrzeug.
mit der Pressluft kann beispielsweise ein Presslufthammer angetrieben werden.

Der Trupp verfügt aber noch über viele andere pneumatische und hydraulische Spezialwerkzeuge, um Überlebende aus Trümmen zu befreien.

Um Überlebende zu finden werden Suchhunde, Spezialkameras und Sonden eingesetzt.
das schwere Bergefahrzeug auf der Basis des Steyr 19S27. Vollgepackt mit Spezialausrüstung wie etwa aufblasbare Hebekissen, die bis zu 58 Tonnen anheben können. Das Fahrzeug hat 6 Mann Besatzung.
 
ein adaptieres Tanklöschfahrzeug 4000 zur Brandbekämpfung. Neben den 3800 Litern Löschwasser werden auch 100l Löschschaum und 100l Deko-Mittel mitgeführt. Auch dieses Fahrzeug hat eine
6-köpfige Besatzung.
Natürlich fehlen auch feuerfeste Schutzanzüge, Helme und all die anderen Ausrüstungsgegen-stände nicht, die man von der Feuerwehr her kennt.
der 2-köpfige Räumtrupp ist mit diesem Radlader Fiat Allis 645B-BH unterwegs.
 
Wussten Sie, dass das Bundesheer die grenznahen AKWs mit
eigenen Sensoren vor Ort überwacht?
 
der Trinkwasseraufbereitungs-Zug
die Trinkwasserauf-bereitung spielt vorallem bei Hoch-wasserkatastrophen eine wichtige Rolle. So wurde z.B. bei der Katastrophe in Niederösterreich 2002 das Krankenhaus Gmünd mit Trinkwasser versorgt.

In diesem 8000 Liter Tank wird das verschmutzte (und künftig auch das zu salzhaltige) Wasser eingepumpt.
dann kommt der Chemiekasten zum Einsatz (im Bild nur ein ganz kleiner Teil davon). Das Wasser wird von seinen Verunreinigungen chemisch getrennt und abgepumpt.
zusätzlich benutzt das Bundesheer auch noch eine Spezialfilteranlage (Links im Bild), bevor das Wasser in den Trinkwasserbehälter weitergepumpt wird. Dieser Behälter ist normalerweise natürlich abgedeckt. Auf der abgewandten Seite wird das Trink-wasser entnommen.

Je mehr Trinkwasser benötigt wird, desto mehr Tanks werden eingesetzt.
   
das ABC-Informationssystem.
das ABC-Informations-system ist eine Eigen-entwicklung der ABC-Abwehrschule. Bereits seit den 80er Jahren wurde an Vorläufern gearbeitet.
Jetzt ist jener Teil des Systems fertiggestellt, der sich mit den militärischen Bedroh-ungen beschäftigt.
In Kürze sollen auch Terroranschläge und Unfälle verarbeitet werden können.
Das heimische ABC-IS ist leistungsfähiger als alle vergleichbaren Systeme der NATO.
In das System werden aktuelle Wetterdaten und Prognosen eingegeben. Kommt es zu einem Zwischenfall, dann wird er entweder über eine Maske eingegeben oder aber die Daten werden über das Netzwerk von außen eingespeist (z.B. von einer Sensorstation oder einem Spürtrupp) - "wo ist was passiert und in wie stark ist die Kontamination".
Sofort berechnet das System die Auswirkungen des Zwischenfalls und stellt sie graphisch auf einer Landkarte dar - wann wird wo eine Kontamination in welchen Ausmaß eintreten? Wo muss evakuiert werden?
Natürlich bietet das System darüber hinaus viele andere Ein- und Ausgabemöglichkeiten.
Damit möglichst viele von den gewonnenen Daten profitieren sind die Daten des ABC-IS sind mit dem Lagesystem Phönix des Bundesheeres voll kompatibel. Kein Wunder, ist Phönix doch eine Art Abfallprodukt des Systems.
 
ein einfaches Lagebild des Phönix-Systems.
 
ein Wort über die Kaserne.
Diese Gebäude der Dabsch-Kaserne stammen noch aus jener Zeit, als in Korneuburg die k.u.k. Eisenbahntruppe stationiert war.
Das Gebüde rechts dürfte die Kommandantenvilla gewesen sein. In den langen flachen Gebäuden (links) befanden sich Werkstätten für Waggons etc.
 
ein Ausblick
Die Zukunft hält für die ABC-Abwehrtruppe neue Herausforderungen parat. So muss neben den Aufgaben im Inland und den Einätzen der AFDRU auch eine KIOP-Kompanie für Auslandseinsätze bereitgesellt werden (Im Rahmen der "Force Protection").

Da die ABC-Abwehr eine unumstrittene, wichtige Kernkompetenz des Heeres ist und bleibt, dürften Investitionen vermutlich leichter durchzubringen sein als bei anderen Waffengattungen.
Derzeit arbeitet man an der Auswahl eines neuen Aktivkohleanzuges, mit dem die Soldaten nicht nur aus dem kontaminierten Gebiet flüchten können, sondern dort auch in einem hohen Maße einsatztauglich bleiben. Diese Anzüge sollen nicht nur der ABC-Abwehrtruppe zur Verfügung stehen. Einer dieser Anzüge wurde am Georgstag 2004 vorgestellt:
 
    © BHI
 
Ausrüstungsmängel gibt es noch auf einigen anderen Gebieten - etwa bei der Ausrüstung zur Erkennung biologischer Gefahrenstoffe. Außerdem fehlt derzeit ein ABC-sicheres Fahrzeug für die Spürtrupps. Diese müssen in kontaminierten Gebieten in voller Schutzausrüstung arbeiten.  
       
 Seitenanfang