Ein paar Gedanken dazu …
M60A3Ö hat geschrieben: ↑Mo 17. Mär 2025, 20:15Mit seinen 59 Tonnen ist der KF51 deutlich leichter und damit mobiler als der Leopard 2A7, der etwa 64 Tonnen wiegt.
Das ist eigentlich nur bei Brücken und Gewässerübersetzungen interessant, ansonsten fällt ein derart geringer Unterschied buchstäblich nicht ins Gewicht. Wo sich ein Leopard 2 festfährt, kommt auch ein Panther nicht weiter.
M60A3Ö hat geschrieben: ↑Mo 17. Mär 2025, 20:15Auch bei der Reichweite und Durchschlagkraft übertrifft der Panther-Panzer mit seiner 130-mm-Kanone die Leistung der 120-mm-Kanone des Leopard 2.
Meine Frage wäre, ob das Mehr an Leistung den geringeren Munitionsvorrat auf der taktischen Ebene ausgleicht. Nicht vergessen, in der Realität sind Duellsituationen selten. Der Kampfpanzer sieht sich die meiste Zeit über Infanterie und Schützenpanzern gegenüber, nicht gegnerischen KPz.
Im Übrigen stellt die Rh120 L/55A1 mit aktueller Munition die Duellfähigkeit gegenüber allen T-Panzern einschließlich Armata sicher.
Phoenix hat geschrieben: ↑Mo 17. Mär 2025, 21:10
Im Vergleich ist die Frage wann der Leo RC verfügbar ist
Inwiefern? Ganz egal, was sogenannte Experten, Politiker und Generäle sagen, die Anwenderebene, d.h. die Panzertruppe, will nichts weniger als einen Drei-Mann-Panzer. Im Zuge der NATO-Osterweiterung und des Ukrainekrieges wurden nun wirklich genügend Erfahrungswerte gewonnen, um ganz klar sagen zu können, dass es den vierten Mann braucht. Die Durchhalte- und Leistungsfähigkeit der größeren Besatzung ist merklich höher.
Man denke allein an den technischen Dienst. Einer schläft, einer macht Alarmposten, einer kloppt die Kette raus, oder wie? Um Gottes willen.
Verweigerer hat geschrieben: ↑Mi 19. Mär 2025, 19:32Trotzdem finde ich den Panther jetzt schon top ;-)
Ernstgemeinte Frage, auf welchen öffentlich einsehbaren Informationen basiert die Annahme, dass der Panther "top" ist?
Soweit ich das ersehen kann, besteht der einzige klare und nicht aufzuwiegende Vorteil des KF51 gegenüber bspw. einem Leopard 2A8 oder M1A2 SEPv3 darin, dass das Fahrzeug mehr Aufwuchspotential für künftige Technologien und außerdem State of the Art auf einer maßgeschneiderten Plattform bietet. Leopard 2 und Abrams sind hingegen technisch ausgereizt, SotA ist nur durch teure und arbeitsintensive Zwischenschritte integrierbar.
Was aber das bloße Quartett-Spielen anlangt, glaube ich nicht, dass der KF51 in der Summe seiner Eigenschaften alle Mitbewerber aus dem Feld schlägt.
Letztlich ist eine Kosten-Nutzen-Rechnung anzustellen, die auch Entwicklungen hinsichtlich der Drohnenkriegsführung und die Aufrüstungspläne des einzigen realistischen Gegners berücksichtigen. Es ist zu bezweifeln, dass Russland über die Mittel verfügt, um die in der Ukraine erlittenen Verluste zeitnah durch moderne Fahrzeuge auszugleichen. Tatsächlich spricht sogar einiges dafür, dass der T-72B3M bis mindestens 2050 die Hauptwaffe der russischen Panzertruppe stellen wird.
Aus europäischer Sicht sollte die Devise deshalb lauten: Welches Fahrzeug kriege ich am billigsten schnell in ausreichender Zahl in Dienst gestellt. Für einen gegenwärtigen Leo-Nutzer ist es naheliegend, zunächst den Leo in Betracht zu ziehen.