
https://www.ar.admin.ch/de/aktuell/medi ... 94086.htmlDamit die Schweizer Armee gepanzerte Ziele auch auf grosse Distanzen bekämpfen kann, müssen die Bodentruppen über ein weitreichendes Panzerabwehrlenkwaffensystem verfügen.
Vor diesem Hintergrund hat das Bundesamt für Rüstung (armasuisse) nach einer Marktanalyse verschiedene europäische und amerikanische Hersteller um Informationen zu Boden-Boden-Lenkwaffen angefragt. Im Vordergrund standen dabei Informationen wie zum Beispiel die Funktion, die Wirkung, technische Daten des Einsatzsystems, die mögliche Integration in die bestehende Infrastruktur und die kommerziellen Rahmenbedingungen.
Basierend auf einer detaillierten Analyse der erhaltenen Informationen erfüllten noch zwei Hersteller die militärischen Anforderungen an das System. Bei den beiden in der Evaluation verbleibenden Herstellern wurden vertiefte Informationen sowie Offerten eingeholt.
Entscheid für SPIKE LR2 von Eurospike
Die Entscheidung für die neue Boden-Boden Lenkwaffe der Schweizer Armee fiel auf das Waffensystem SPIKE LR2. Das von der Firma Eurospike produzierte und bei diversen europäischen Armeen bereits eingeführte System wies in der Auswertung den höchsten militärischen Nutzwert auf und war auch wirtschaftlich das attraktivste Angebot.
Das gewählte System soll vorerst von der Infanterie mobil eingesetzt werden. Auf die Integration in eine Trägerplattform wird in einem ersten Schritt verzichtet. Der SPIKE LR2 bietet jedoch die Möglichkeit für eine spätere Fahrzeugintegration. Die Beschaffung soll mit der Armeebotschaft 2024 dem Parlament beantragt werden.
- Botschaft über die Beschaffung von Rüstungsmaterial
(Rüstungsprogramm 1986)
211 Panzerjäger
(941,0 Millionen Franken)
211.1 Kurzfassung des Beschaffungsantrages
Wir beantragen Ihnen die Beschaffung von 310 Panzerjägern mit zugehörigen Lenkwaffen, Ersatzmaterial sowie Material für Ausbildung, Betrieb und Unterhalt. Der Panzerjäger soll die 1958/59 eingeführte rückstossfreie 10,6-cm-Panzerabwehrkanone 58 ablösen und die Panzerabwehrfähigkeit der Infanterie auf Stufe Auszugs-Regiment, Gebirgsdivision und Radfahrerregiment erheblich verstärken.211.22 Einsatz
Der Panzerjäger zeichnet sich durch grosse Schussdistanz und Gefechtsfeldbeweglichkeit aus. Dadurch können:
- Verstärkungen der Panzerabwehr rasch und zeitgerecht erfolgen;
- einem durchbrechenden Gegner unverzüglich weitere Sperren in den Weg gelegt und auf unerwartete feindliche Schwergewichtsbildungen rasch reagiert werden.
Die maximale Schussdistanz des Panzerjägers von 3500 m liegt deutlich über derjenigen der gegnerischen Kampfpanzer. Bei Ausnützung dieses "langen Armes" gewinnt der Führer grössere
Handlungsfreiheit.
Die Panzerjägerkompanie kann als Ganzes oder zugsweise eingesetzt werden. Dabei wird die Unterstellung von Teilen unter Bataillone in Schwergewichtsabschnitten die Regel sein.
Es können grundsätzlich zwei Einsatzarten unterschieden werden:
- vorbereiteter Einsatz im Rahmen der Abwehr, allenfalls auch im Verzögerungskampf, oder zur Unterstützung von Angriffen;
- improvisierter Einsatz, vor allem in der sogenannten Panzerjagd, allenfalls auch im Verzögerungskampf.
https://www.amtsdruckschriften.bar.admi ... D=10049972211.3 Beschreibung des Panzerjägers
Der Panzerjäger besteht aus drei verschiedenen Teilsystemen: dem gepanzerten Radfahrzeug Piranha 6x6, dem Panzerabwehr-Lenkwaffensystem TOW 2 (Tube launched, Optically tracked, Wire guided) sowie dem Werferturm, der die Richtmittel für das Waffensystem enthält und als Abschusslafette für die Lenkwaffe dient.
https://www.mediathek.admin.ch/media/im ... ies/AB2018
Insgesamt sollen nächstes Jahr Rüstungsgüter für 900 Mio. CHF gekauft werden:
Schweiz: Mittelfristige Beschaffungsplanung 2023-2035
viewtopic.php?t=1618