Habe ich auch schon vor einiger Zeit hier im Forum vorgeschlagen, allerdings eher als Leopard-2-Ersatz unter der Annahme, dass es kein ordentliches Budget für eine Kampfwertsteigerung/Werterhaltung der KPz Leopard 2A4 geben wird. Problematisch wären hier primär die hohen Anschaffungskosten, die sich im Laufe der Zeit aber durch geringe Betriebskosten (geringerer Treibstoffverbrauch, geringerer Ersatzteilverbrauch, da noch kein Verschleiß) amortisieren könnten.
Eine andere Alternative wäre das Projekt Leopard 2A7 EDA, dass allerdings nur bedingt mit der österreichischen Neutralität zu vereinbaren wäre.
theoderich hat geschrieben: ↑Fr 6. Aug 2021, 12:23
Viel zu teuer. Dieses Fahrzeug würde alle budgetären Möglichkeiten des BMLV sprengen. Und da wäre noch die Frage, auf welcher konzeptionellen Grundlage das Bundesheer ein Panzerfahrzeug mit einer 105 mm L52-Kanone einsetzen sollte (Leopard 2A4: 120 mm L44)?
Sowohl der Leonardo HITFACT-2-Turm als auch XC-8-Turm von John Cockerill können mit einer 120-mm-PzK ausgestattet werden. Ob es einen großen konzeptionellen Unterschied zum Leopard 2A4 gäbe, ist auch noch zu klären. Der Leopard 2A4 ist gegen Feindbeschuss nicht ausreichend geschützt und - zumindest aus Sicht der deutschen Bundeswehr - nicht in der Lage aktuelle Feindpanzer frontal zu bekämpfen.
Embe hat geschrieben: ↑Fr 6. Aug 2021, 21:28
Das ist ULCANS, die thermisch wirksame Schicht ist unter dem garnierten Tarnnetz. Wird so auch bei den Gefechtsstandzelten der Führungspanzer Ulan verwendet. Mit dem Mobile Camouflage System (MCS) hat dieses Netz aber tatsächlich nichts zu tun.
Gibt es eine Quelle dazu? Das passt mit der Aussage im Panzerhort-Posting ("wir
machen zusammen mit den Leuten der Sattlerei eine neue Tarnung für den Leopard 2A4") so nicht zusammen. Es könnte tatsächlich ein, für die Tarnung von Gefechtsständen gedachtes, SAAB-UCLAS-Tarnetz sein, dann würde aber konstruktiv bedingt die thermische Abschrimung nicht wie gedacht funktionieren, da in einem solchen Fall die Tarnnetze nicht direkt auf Hitzequellen/erwärmten Metall anliegen und nicht mit den passenden Faservebundplatten zur Wärmeabsorption ausgestattet sind.
ULCA
NS (Ultra-Lightweight Camouflage Net System) ist der Name eines Programms der US Armee, für welches verschiedene Systeme von SAAB Barracuda (unter anderem ULCAS - Ultra-Lightweight Camouflage Screen) und von Fibrotech USA beschafft wurden.
SAAB Barracuda UCLAS/MCS für Fahrzeuge sieht so aus:
Dabei wird die Wärme in den Platten aus Faserverbundliner "eingefangen", d.h. durch die vielen Lufteinschlüsse und Faserschichten wirkt das Ganze isolierend. Die Tarnnetzvariante von UCLAS für Gefechtsstände, Zelte usw. braucht soetwas nicht, da die Tarnnetze nicht direkt auf den Fahrzeugen anliegen und die Wärmeisolation durch den Abstand zwischen Netz und Hitzequelle erreicht wird.
Gepackters Tarnnetz auf einem VAMTAC ST5 der portugiesischen Streitkräfte
Hier hat man wohl ein Tarnnetz für Gefechtsstände genommen und entsprechend angepasst, um die Fahrzeugvariante nachzuahmen - allerdings ohne isolierende Linerplatten!