Nachdem die L-39 immer wieder in der Debatte auftaucht, insbesondere in der Varianten mit 10 HETs, dachte ich diese Meldung wäre eventuell interessant:
LOM Praha to procure L-39NG
Czech aircraft manufacturer Aero Vodochody spokesperson Tobias Tvrdik announced to Czech media on 4 January that the state-owned LOM Praha had agreed to buy four L-39NG next generation jet training aircraft in 2020 for CZK1.1 billion (USD49.2 million).
The LOM Praha military aircraft maintenance, repair, overhaul (MRO), and training provider, which is 100% owned by the Czech Ministry of Defence (MoD), will be the launch customer for the L-39NG and has an option to buy two additional aircraft.
In addition to MRO activities for aircraft operated by the Army of the Czech Republic (ACR) as well as foreign militaries, LOM Praha provides pilot training services to the ACR and students of the Czech National Defence University.
https://www.janes.com/article/85624/lom ... ure-l-39ng
Ich dachte eigentlich, dass Senegal der launch customer für die L-39NG war aber vielleicht bekommt LOM die Maschinen vorher bzw. gab es eventuell schon länger eine Kaufzusage bei Erreichen bestimmter Kriterien (Erstflug des Serienmodells etc.). Oder der Autor hat einfach schlecht recherchiert ;).
Der Preis passt jedoch zu den öfter kolportierten 10-12 Mio. EUR pro Stück im unaufgeforderten Angebot von Aero an Österreich.
Ich denke immer noch, dass bei den Varianten mit HET die 3 zusätzlichen Doppelsitzer der eigentliche Saab 105 Ersatz sind und die HET eigentlich die Rolle der PC-7 übernehmen. Allerdings leistungsfähiger hinsichtlich Slow-Mover LRÜ, (minimaler) Fähigkeitserhalt im Bereich Erdkampf, Zieldarstellung, Simulation für die JTAC/FAC Ausbildung etc.
Das Thema einer Cockpitmodernisierung der PC-7 wäre damit auch erledigt (und ein geschätztes Drittel der HET Ankaufs durch die Kostenersparnis finanziert). Für das Phase 1/ab-initio Training gibt es jetzt ja Gott sei Dank die DA-40 und Phase 4/ LIFT macht man halt weiterhin im Ausland (zB in Lecce auf M346). Das ist auch hinsichtlich Erfahrungsaustausch sicher positiv. Auch die Umschulung auf den Eurofighter würde ich aus dem gleichen Grund, auch im Falle einer begrüßenswerten Doppelsitzer-Beschaffung, zumindest teilweise weiter mit der Luftwaffe gemeinsam durchführen. Auch wenn Österreich z.B. für die Dauer des Kurses selber eine Doppelsitzer-Maschine in den Pool einbringt und, so wie auch für Phase 4 in Lecce oder vorher in Kanada, eventuell auch einen Fluglehrer.
Im Falle dea Falles wäre man aber deutlich unabhängiger und könnte mit mehr Stunden auf L-39/M345, viel Simulatoreinsatz, vielen EF Doppelsitzerstunden, und etwas Bauchweh ev. auch direkt auf den Eurofighter umschulen. Leistungsmässig sollte der Gap kleiner sein als etwa der Plan der Schweizer direkt von der PC21, ohne Zwischenschritt auf F-5F, auf die Hornet umzusteigen.
Am liebsten wären mir 18 aufgerüstete Eurofighter (inkl. 3 gebrauchter Doppelsitzer) plus 6 AJT (eventuell geleaste M346 für Flugstundendownload, DACT, Slow-Mover LRÜ/örtliche begrenzte CAP in Sperrzonen, etc, sowie Option eigener Phase 4/LIFT Ausbildung) plus 12 HET als PC-7 Ersatz. Das ist aber nicht realistisch.
Pragmatisch betrachtet ist die Variante von 18 ‘echten’ Kampfflugzeugen und einer Staffel ‘billiger’ HET die gleichzeitig die PC-7 ablösen sowohl kostengünstiger als auch unter Einsatzgesichtspunken leistungsfähiger als ein Weiterwursteln mit Jettrainern als ‘Aushilfsjäger’ und Abhängigkeit vom Ausland für jede Umschulung, Typenratingerneuerung etc. aufgrund fehlender Doppelsitzer.