Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass es wirtschaftlicher sein soll, einen zweiten Standort aufzubauen als ein paar Lotsen mehr anzustellen oder das die ACG machen zu lassen. Und wenn, warum nicht Hörsching, wo es schon militärische Infrastruktur gibt ?
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Verfasst: Fr 31. Jan 2025, 18:58
von LOXL
Die Lagebeurteilung umfasst LOXL sowie LOWK für eine Einsatzdauer zwischen 3 Tagen und ca. 6-7 Wochen bis mind. 2027. Die Möglichkeiten in LOWK werden auch deshalb geprüft, da es in LOXL im Verlaufe des heurigen Jahres zum Baubeginn umfangreicher Arbeiten für die neue Infrastruktur kommt, welche mitunter die FOB LOXL behindern könnten (ua weil Rollwege bzw. Rollflächen baulich blockiert wären).
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Verfasst: Fr 31. Jan 2025, 19:49
von alps_spirit
theoderich hat geschrieben: ↑Fr 31. Jan 2025, 09:12Nach Überwachungsdebakel im Luftraum: Heer will Halbe-halbe-Lösung für Eurofighter
Obwohl bestimmt interessant kann ich weder das eine noch das andere (unentgeltlich) lesen. Könnten Sie/du das vlt. (zukünftig) den Inhalt für Nicht-Abonnenten in wenigen Worten zusammenfassen? Danke.
Es muss ja nicht der ganze Artikel sein. An ihrer/deiner Glaubwürdigkeit gibt es ja keinen Zweifel.
Die Artikel sind inhaltlich identisch, weil sie von derselben Autorin stammen.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Verfasst: Sa 1. Feb 2025, 11:55
von maro-airpower
Ich denke die Lösung liegt wohl darin beim Bundesheer Remote Tower Control Systeme einzurichten.
Ein zentraler Standort und dann fest installierte und mobile Sensoren für Haupt- und Ausweichstandorte.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Verfasst: Sa 1. Feb 2025, 12:50
von Wolfgang
Meiner Meinung nach sollte Klagenfurt sowieso ausgebaut werden. Schon alleine wegen der Fallschirmjäger sollten kleinere Frachtmaschinen, Helis und die 12 M346FA dort stationiert werden. Weitere 12 M346T in Linz.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Verfasst: So 2. Feb 2025, 19:50
von theoderich
Der Flughafen Klagenfurt ist im Westen und Süden vorwiegend von Wohngebieten umgeben - da wäre Widerstand vorprogrammiert. Großes Ausbaupotential gibt es auch nicht.
propellix hat geschrieben: ↑Fr 31. Jan 2025, 15:58Egal wo, müsste für eine Alarmrotte Infrastruktur geschaffen werden (Shelter, mobile oder fixe; Verwahrmöglichkeit für die Bewaffnung; Blastshields, falls Bewaffnung nicht entschärft werden kann; usw.)
Auch das wäre von der Raumordnung und dem notwendigen Flächenbedarf her in Klagenfurt nur schwer umsetzbar (Für eine Flugeinsatzbox samt angrenzender Rollflächen war in Zeltweg eine Fläche von 92,5 x 187 m - ca. 18250 m² - erforderlich.). §§ 81-84 LFG sehen für den Bau von Militärflugplätzen eine Einvernehmensherstellung zwischen BMLV und BMK und die Einholung von Stellungnahmen der Landesregierung, der Gemeinde (in diesem Fall Klagenfurt am Wörthersee), der WKO, der Bundesarbeitskammer (früher: Österreichischer Arbeiterkammertag) und der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern vor.
Zumindest bei der "Verwahrmöglichkeit für Bewaffnung" gäbe es keine rechtlichen Probleme:
Munitionslagergesetz 2003 – MunLG 2003
(3)Die Bereitstellung militärischer Munition zur unmittelbaren Verwendung gilt nicht als Lagerung nach diesem Bundesgesetz.
Und ein ohnehin nur theoretischer Ausbau von Klagenfurt hätte vermutlich auch keine Ausweitung der Sicherheitszone zur Folge.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Verfasst: Mo 10. Feb 2025, 05:29
von theoderich
Air Chief Generalmajor Gerfried Promberger im Interview
Aber es bleibt dabei, dass für die österreichische Eurofighter-Flotte spätestens 2037 Schluss ist?
Aus meiner Sicht müssten ganz viele Dinge zusammenspielen, damit wir so lange fliegen können.
Sie rechnen also mit einem früheren Ende?
Wir müssen das ganze gesamtheitlich auf den Lebenszyklus des Waffensystems betrachten, und da haben die Entwicklungen in der Ukraine und im Nahen Osten im Bereich der Fast-Jet-Kampfflugzeuge eine ganz neue Dynamik in Gang gesetzt. Praktisch alle ausländischen Luftstreitkräfte in Europa haben als Reaktion darauf wesentlich früher mit dem Ersatz ihrer alten Flotten begonnen als ursprünglich geplant – und dementsprechend werden auch wir reagieren müssen. Deshalb glaube ich, dass 2037 kein Thema werden wird. Wir werden uns um eine frühere Lösung bemühen müssen.
Und die Stückzahl? Genügen wie beim Eurofighter 15 Maschinen?
Wir haben natürlich analysiert und beurteilt, was wir für eine effektive Luftraumsicherung benötigen, und da kommen wir in unseren Berechnungen auf 36 überschallfähige Maschinen …
… also genau die Stückzahl, die auch die Schweiz gerade neu beschafft?
Die Überlegungen der Schweiz kommen ja nicht von ungefähr. Wenn man die beiden Länder vergleicht, sieht man viele Parallelen und daher ist es auch nicht sehr überraschend, dass wir in unseren Beurteilungen auf dieselbe Stückzahl kommen.
Laut Protokoll der FPÖ/ÖVP Regierungsverhandlungen vom 04.02.2025:
FPÖ will die Jet-Trainer-Beschaffung stoppen und ein 1-Flotten-Modell. ÖVP die ausgewählten Jet-Trainer M-346FA in Kooperation mit Italien beschaffen und ein 2-Flotten-Modell.
Beide wollen die Eurofighter-Nachfolge regeln - die FPÖ legt dabei "gefühlt" mehr wert auf das Tempo - vielleicht aufgrund des Verzichts auf die Jet-Trainer?
Rot / Dissens
FPÖ: Keine Beschaffung des Advanced Jettrainers und Beibehaltung des derzeitigen Ein-Flotten-Systems der aktiven Luftraumüberwachung.
ÖVP: Bekenntnis zur Zwei-Flotten-Lösung
Grün / Einigkeit
FPÖ: Der Entscheidungsprozess über die Nachfolge des Abfangjägers ist aufgrund seines Alters und seiner technischen Obsoleszenzen so rasch als möglich zu starten.
ÖVP: Zukunftsfähige Luftraumverteidigung: Zur Erfüllung des verfassungsmäßigen Auftrages der Bundesheeres zur aktiven Luftraumüberwachung, muss in der nächsten Regierungsperiode die Nachfolgebeschaffung von Abfangjägern in die Wege geleitet werden. Die Beschaffung und die damit gegebenenfalls damit einhergehenden Industriekooperationen des Nachfolgemodells sollen maximal transparent erfolgen.
Ziel ist es, in einem, nächsten Schritt von der Fähigkeit zur Überwachung des Luftraumes hin zur Verteidigungsfähigkeit zu kommen.
Doppeladler hat geschrieben: ↑Mo 10. Feb 2025, 19:37 Rot / Dissens
FPÖ: Keine Beschaffung des Advanced Jettrainers und Beibehaltung des derzeitigen Ein-Flotten-Systems der aktiven Luftraumüberwachung.
Nett aber unrealistisch.
Wie stellt sich die FPÖ vor so die personellen Rahmenbedingungen zu erreichen, die a) für einen Umstieg erforderlich sind und b) für eine 24/7 LRÜ ?
Da gehts nicht nur um Phase 3/4 im Cockpit, sondern auch um alles was am Boden erforderlich ist.
Und wer glaubt ein AJT wäre kein nützliches Tool in der Luftraumsicherung der schaue sich mal dieses HUD-Video einer Rafale gegen eine Houti-Shahed an....Mach 0,45 auf rund 4.000ft. Das AJT-Leistungsspektrum wird zunehmend voller mit dem Zeugs....
Und insbesondere bei den gewünschten 2%...dreimal sei auf Holz geklopft und selig wers für realistisch hält...ist die Milliarde Beschaffung für den Jettrainer und 50 Mio. Betrieb im Jahr eine untergeordnete Belastung. Also wozu die Streiterei...?