Ungarn hat 2003 14 Gripen C/D geleast, die ursprünglich schwedische Gripen A/B waren und vom Minihersteller Saab auf C/D aktualisiert wurden, was ja angeblich komplett unwirtschaftlich ist. Also eine mit uns vergleichbare Stückzahl, ein ähnlicher technischer Stand und ein ähnliches Beschaffungsjahr. Bloß hat Saab offensichtlich sowas wie Kundenorientierung, während man bei Airbus Wegwerfflieger kauft, die sich nicht mal mehr weiterverkaufen lassen.
Entwicklungen Luftraumüberwachung
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
So wie Airbus von Politik und Medien in Österreich behandelt wurde, wundert es mich nicht, dass es kein MLU für unsere Eufis gibt. Über den Darabos lachen die in Manching heute noch.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
@Woyzeck
Der Unterschied besteht schon mal darin, dass eine Tranche 1-Typhoon nicht der Gripen A entspricht, sondern eher der Gripen C. Der Unterschied besteht weiterhin darin, dass zahlreiche Gripen A/B das Upgrade auf C/D erhielten, während mangels Nachfrage nur Österreich als Kunde für ein Tranche 1-Upgrade infrage käme, womit ein solches Upgrade naturgemäß teurer würde (Skaleneffekte). Hätte man ein Mid Life Update der Tranche 1 haben wollen, hätte man diese Frage mit den anderen Betreibern vor zehn Jahren klären müssen.
Es tut mir leid, aber diese ganzen Vergleiche, die hier gezogen werden, stellen Äpfel und Birnen nebeneinander. Weiter oben wurde sogar sinngemäß gefragt, warum kein M
Tranche 1-Mid Life Update, schließlich gebe es für den Leopard 2A4 auch eines. Mal ganz abgesehen davon, dass auch jenes Programm keineswegs kosteneffizient ist, verbietet sich dieser Vergleich schon aufgrund der völlig anderen Technologien. Allein die Software-Drops für die Tranche 1 beschäftigten hundert Programmierer mehrere Jahre lang.
Airbus hat diesen Weg nicht aus Jux und Dollerei nicht weiter verfolgt. Er wurde von den Betreibern aufgegeben, weil er ihren industriepolitischen Zielen widersprach und fiskalisch unsinnig gewesen wäre.
Nochmal: Natürlich wäre ein Mid Life Update möglich. Aber zu Kosten, die in keinem Verhältnis zum Ergebnis stünden.
Der Unterschied besteht schon mal darin, dass eine Tranche 1-Typhoon nicht der Gripen A entspricht, sondern eher der Gripen C. Der Unterschied besteht weiterhin darin, dass zahlreiche Gripen A/B das Upgrade auf C/D erhielten, während mangels Nachfrage nur Österreich als Kunde für ein Tranche 1-Upgrade infrage käme, womit ein solches Upgrade naturgemäß teurer würde (Skaleneffekte). Hätte man ein Mid Life Update der Tranche 1 haben wollen, hätte man diese Frage mit den anderen Betreibern vor zehn Jahren klären müssen.
Es tut mir leid, aber diese ganzen Vergleiche, die hier gezogen werden, stellen Äpfel und Birnen nebeneinander. Weiter oben wurde sogar sinngemäß gefragt, warum kein M
Tranche 1-Mid Life Update, schließlich gebe es für den Leopard 2A4 auch eines. Mal ganz abgesehen davon, dass auch jenes Programm keineswegs kosteneffizient ist, verbietet sich dieser Vergleich schon aufgrund der völlig anderen Technologien. Allein die Software-Drops für die Tranche 1 beschäftigten hundert Programmierer mehrere Jahre lang.
Airbus hat diesen Weg nicht aus Jux und Dollerei nicht weiter verfolgt. Er wurde von den Betreibern aufgegeben, weil er ihren industriepolitischen Zielen widersprach und fiskalisch unsinnig gewesen wäre.
Nochmal: Natürlich wäre ein Mid Life Update möglich. Aber zu Kosten, die in keinem Verhältnis zum Ergebnis stünden.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
@theoderich
Warum wären die F 16 MLU schon wieder am Ende bei uns?
Die Dinger fliegen jetzt noch in der Ukraine?
Warum wären die F 16 MLU schon wieder am Ende bei uns?
Die Dinger fliegen jetzt noch in der Ukraine?
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Die Niederlande haben diese Version am 27. September 2024 außer Dienst gestellt. Sie sollten ursprünglich nur zwanzig Jahre fliegen - durch das MLU ab 1998 wurde die Nutzungsdauer nochmals verlängert. Die Gründe für die Außerdienststellung waren obsolete Ersatzteile und damit verbundene Kostensteigerungen und überlange Standzeiten in der Wartung. Dieselben Probleme hätte Österreich auch, wenn man sich damals für die F-16 MLU entschieden hätte.
Bei der Bestellung 1994 waren die F-16 MLU nur für eine Nutzung "bis mindestens 2010" ("De levensduur van de F-16 wordt door de uitvoering Van de ,Midlife Update' tot tenminste 2010 verlengd.") vorgesehen.
https://repository.overheid.nl/frbr/sgd ... 001505.pdf
Bei der Bestellung 1994 waren die F-16 MLU nur für eine Nutzung "bis mindestens 2010" ("De levensduur van de F-16 wordt door de uitvoering Van de ,Midlife Update' tot tenminste 2010 verlengd.") vorgesehen.
https://repository.overheid.nl/frbr/sgd ... 001505.pdf
Zuletzt geändert von theoderich am Di 28. Jan 2025, 13:22, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Außerdem werden die F-16 MLU in der Ukraine sicher kein Update mehr brauchen, denn sie sind mehr oder weniger ein für dieses Land leistbare Unterstützung um sich verteidigen zu können.
Die werden auch im Kampf keine allzulange Lebensdauer haben um Upgegradet werden zu müssen.
Nach dem Krieg wird sich die Ukraine so oder so mit neuen Bewaffnungen neu aufstellen müssen, daher müssen die F-16MLU nicht einem 20jährigen Friedensbetrieb standhalten.
Die werden auch im Kampf keine allzulange Lebensdauer haben um Upgegradet werden zu müssen.
Nach dem Krieg wird sich die Ukraine so oder so mit neuen Bewaffnungen neu aufstellen müssen, daher müssen die F-16MLU nicht einem 20jährigen Friedensbetrieb standhalten.
Wenn es stimmt, daß Lügen kurze Beine haben, dann haben Politiker Eier aus Bodenhaltung.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Nach Überwachungsdebakel im Luftraum: Heer will Halbe-halbe-Lösung für Eurofighter
https://www.sn.at/politik/innenpolitik/ ... -172642057
Bundesheer prüft
Flughafen Klagenfurt als neuer Stützpunkt für Eurofighter
Fehlende Einsatzbereitschaft der aktiven Luftraumüberwachung (183/J) (Beantwortet am 28. 1. 2025)
https://www.sn.at/politik/innenpolitik/ ... -172642057
Bundesheer prüft
Flughafen Klagenfurt als neuer Stützpunkt für Eurofighter
15 Eurofighter nennt Österreich sein Eigen. Und zumindest vier der Kampfflugzeuge könnten schon bald zeitweise auf Wanderschaft gehen - um eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung des heimischen Luftraums zu garantieren .Denn nachdem bekannt geworden war, dass der österreichische Luftraum im November 2024 von Freitagmittag bis Montag vom Stützpunkt in Zeltweg aus nicht verteidigt werden konnte, weil die Abfangjäger schlichtweg wegen Fluglotsenmangels am Boden bleiben mussten, sucht das Bundesheer händeringend nach einer Lösung für die prekäre Lage.
Luftraum ungeschützt
Konkret stellte sich das Szenario im vergangenen Jahr so dar: Während die Fluglotsen Überstunden abbauten, waren keine Alarmstarts der Jets von Zeltweg aus möglich. Wären in dieser Zeit also unbekannte Flugzeuge in den heimischen Luftraum eingedrungen oder hätte es einen Kommunikationsverlust gegeben, hätte die Landesverteidigung nicht reagieren können. 50 dieser Einsätze gibt es immerhin jährlich. Der Zwischenfall verdeutlichte einmal mehr die prekäre Lage der Landesverteidigung.
https://www.kleinezeitung.at/kaernten/1 ... urofighterNun scheint eine Lösung für das Debakel gefunden zu sein. Wie die Salzburger Nachrichten in Erfahrung bringen konnten, soll die Einsatzbereitschaft der Eurofighter durch eine Art Halbe-halbe-Modell garantiert werden. Die Hälfte des Monats könnten die Kampfjets vom Stützpunkt in Zeltweg ihre Einsatzbereitschaft versehen - die andere Hälfte des Monats würden vier der Abfangjäger (zwei für den aktiven Betrieb, zwei in Reserve) an einem anderen Flughafen stationiert werden. Ausbildung, Wartung etc. für die Eurofighter würden weiter zentral von Zeltweg aus erfolgen.
Hörsching und Klagenfurt im Gespräch
Nun wird es spannend: Im Gespräch als Zusatzstandort für die Einsatzbereitschaft der Jets ist einerseits der Fliegerhorst Vogler in Hörsching - und andererseits der kleinste Verkehrsflughafen des Landes, jener in Klagenfurt. Für den zivilen Flughafen in Klagenfurt wäre die Eurofighter-Stationierung ein großer Wurf. Zuletzt hatte der Airport vor allem mit Eigentümerzwist und zu geringer Passagierauslastung für Schlagzeilen gesorgt. Die Stationierung der Eurofighter würde die Standortsicherheit erhöhen. Von Insidern hört man, dass die Abfangjäger rund 50 Tage im Jahr künftig in Kärnten verbleiben könnten.
Heer bestätigt Pläne
Das Bundesheer jedenfalls bestätigt die Pläne: „Ja, wir prüfen dieses Modell. Hörsching wäre als Militärflughafen kein Problem. Dies wäre einfach umsetzbar, so die Entscheidung in diese Richtung geht. In Klagenfurt wird die Lage gerade beurteilt“, bestätigt Bundesheersprecher Michael Bauer den Salzburger Nachrichten. Die ersten Gespräche mit dem Flughafen Klagenfurt sollen dem Vernehmen nach bereits im November 2024 erfolgt sein.
Warum die Auswahl gerade auf Klagenfurt gefallen ist, lässt sich dadurch begründen, dass viele Heeresangehörige, die in Zeltweg tätig sind, im Kärntner Raum verwurzelt sind. Somit würde man eine „sozial verträgliche Lösung“ schaffen. Ebenso befindet sich am Flughafenareal bereits ein Hangar des Heeres. Ein kleiner Anteil an Infrastruktur wäre also vorhanden. Ein weiterer temporärer Hangar könnte errichtet werden. Ein ebenso wichtiger militärischer Sicherheitsaspekt: Die Eurofighter müssen bewacht werden. Der Flughafen Klagenfurt verfügt alleine schon deswegen über eine hohe Sicherheit, da sich die Hubschrauber der Flugpolizei auf dem Areal befinden.
Neu ist der Halbe-halbe-Ansatz bei Fluggeräten des Heeres übrigens nicht. Die Einsatzbereitschaft für die in Hörsching stationierten Saab-105-Flieger, die Ende 2020 in Pension geschickt worden waren, wurde eine Hälfte des Monats von Hörsching aus, die andere von Zeltweg aus versehen.
Fehlende Einsatzbereitschaft der aktiven Luftraumüberwachung (183/J) (Beantwortet am 28. 1. 2025)
18. Hätte am Wochenende vom 15. bis 18.11.2024 die Ausweichstelle am Fliegerhorst Vogler in Hörsching genutzt werden können?
- Wenn ja, warum wurde dies nicht in Betracht gezogen?
- Zu 18 und 18a:
Ja, die Möglichkeit wurde in Betracht gezogen, aber auf Grund der generell angespannten Personalsituation in anderen Bereichen jedoch nicht durchgeführt.
19. Welche Voraussetzungen fehlen, um den Fliegerhorst Vogler in Hörsching dauerhaft als Forward Operating Site (FOS) für die Eurofighter zu etablieren?
20. Die Ausphasung der Saab 105 ist bereits vier Jahre her, warum wurden diese fehlenden Voraussetzungen, am Fliegerhorst Vogler in Hörsching dauerhaft eine Forward Operating Site (FOS) für die Eurofighter zu errichten, nicht längst geschaffen?
- Zu 19 und 20:
Die Etablierung ist in Umsetzung.
23. Welche Schritte plant das BMLV, um die Einsatzbereitschaft der Eurofighter 365 Tage im Jahr sicherzustellen?
- Zu 2, 9, 11 und 23:
Hiezu verweise ich auf meine Ausführungen in Beantwortung der parlamentarischen Anfrage Nr. 76/J.
24. Wie rechtfertigen Sie die offensichtliche Vernachlässigung der Einsatzbereitschaft der Eurofighter gegenüber der österreichischen Bevölkerung und deren Sicherheit?
- Zu 24:
Die Luftstreitkräfte des Österreichischen Bundesheeres arbeiten im Rahmen der ihnen zur Verfügung gestellten Möglichkeiten mit hohem Einsatz an der Sicherstellung einer lückenlosen Überwachung des österreichischen Luftraums und einer höchstmöglichen Einsatzbereitschaft.
25. Wann muss die Entscheidung über die Eurofighter-Nachfolge getroffen werden?
- Zu 25:
Die Entscheidung über die Eurofighter Typhoon Nachfolge muss zeitnah, spätestens jedoch innerhalb der aktuellen Legislaturperiode getroffen werden.
Zuletzt geändert von theoderich am So 2. Feb 2025, 21:25, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
In KLU ist nicht viel los. Da kommen die Eurofighter niemnd in die Quere.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
anastasius hat geschrieben: ↑Fr 31. Jan 2025, 15:38 In KLU ist nicht viel los. Da kommen die Eurofighter niemand in die Quere.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Das ist mMn eine Schnapsidee, weil:
Das ewige gleiche Problem bleibt: man findet nicht ausreichend qualifiziertes Personal für die anspruchsvolle Tätigkeit Militärfluglotse, die eben in der Natur der Sache liegend zwischen institutionalisierter Langeweile und blitzartig aufkommendem Megastress bei starkem Flugverkehr changiert.
MMn gäbe es da zwei Möglichkeiten: Man "borgt" sich bei der zivilen Flugsicherung ein paar Lotsen für ein paar Jahre aus, bis das ÖBH selbst wieder ausreichend hat oder man macht den Cut, zieht sich auf ureigenste militärische Aufgaben zurück und lässt die Fliegerhorste von ACG-Lotsen überwachen. Die sind im Vergleich zu den aktuellen Sonderverträgen für die Militärfluglotsen auch nicht viel teurer, unterliegen aber nicht den offenbar leicht überzogenen Anforderungen des heerespsychologischen Dienstes.
- ebenfalls südlich des Alpenhauptkamms, damit meist das selbe Wetter wie in Zeltweg
- ebenfalls ein Nebelloch; die Gefahr ist hoch, dass die Sichtbedingungen für eine Landung bei so einer Wetterlage nicht ausreichen und dann erst ausgewichen werden müsste
- Wörtherseetouristen könnten sich gestört fühlen
Das ewige gleiche Problem bleibt: man findet nicht ausreichend qualifiziertes Personal für die anspruchsvolle Tätigkeit Militärfluglotse, die eben in der Natur der Sache liegend zwischen institutionalisierter Langeweile und blitzartig aufkommendem Megastress bei starkem Flugverkehr changiert.
MMn gäbe es da zwei Möglichkeiten: Man "borgt" sich bei der zivilen Flugsicherung ein paar Lotsen für ein paar Jahre aus, bis das ÖBH selbst wieder ausreichend hat oder man macht den Cut, zieht sich auf ureigenste militärische Aufgaben zurück und lässt die Fliegerhorste von ACG-Lotsen überwachen. Die sind im Vergleich zu den aktuellen Sonderverträgen für die Militärfluglotsen auch nicht viel teurer, unterliegen aber nicht den offenbar leicht überzogenen Anforderungen des heerespsychologischen Dienstes.