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Re: "Zielbild Marine 2035+": Mittelfristplanung der deutschen Marine
Verfasst: Di 24. Sep 2024, 17:23
von theoderich
theoderich hat geschrieben: ↑Mo 15. Jan 2024, 01:05Erste Testkampagnen sind für 2024 mit mehreren Systemen fest eingeplant, so etwa mit dem
Large Unmanned Underwater Vehicle „Blue Whale“.
Nach Aussage von Müller-Meinhard soll darüber hinaus noch im laufenden Jahr das unbemannte Unterwasserfahrzeug BlueWhale, offenbar in Kooperation von IAI und thyssenkrupp Marine Systems, in Eckernförde Untersuchungen unterzogen werden.
https://www.hartpunkt.de/deutsche-marin ... -erhoehen/
Re: "Zielbild Marine 2035+": Mittelfristplanung der deutschen Marine
Verfasst: So 17. Nov 2024, 00:42
von muck
Trotz Regierungskrise wird der Deutsche Bundestag voraussichtlich noch vor Ende des Jahres den Kauf von vier weiteren U-Booten der Klasse 212CD sowie
bis zu acht Luftverteidigungsfregatten der Klasse 127 in die Wege leiten. (
Quelle)
Das Zielbild 2035+ ist damit endgültig Makulatur. Ursprünglich hatte man mit sechs F127 geplant, zwischenzeitlich reduziert um ein Schiff, jetzt ist man bei vier Festbestellungen und vier Optionen. Es ist davon auszugehen, dass sich die Deutsche Marine künftig ganz auf die Klassen 126 und 127 konzentrieren wird.
Die vorzeitige Außerdienststellung der fehlkonzeptionierten F125 wäre damit schon aus Personalgründen unausweichlich. Die Marine kann keine 17 Fregatten und 9 Korvetten bemannen.
Denn selbst wenn es aktuell danach aussieht, dass Deutschland mittelfristig die Wehrpflicht wieder einführt, würde vermutlich wie vor 2011 der Grundsatz gelten, dass nur Freiwillige auf seegehenden Einheiten eingesetzt werden.
Re: "Zielbild Marine 2035+": Mittelfristplanung der deutschen Marine
Verfasst: Di 19. Nov 2024, 13:05
von theoderich
Re: "Zielbild Marine 2035+": Mittelfristplanung der deutschen Marine
Verfasst: Di 19. Nov 2024, 15:49
von Phoenix
Wieso die 125er eigentlich ausscheiden. Wenn sich IRIS T SLM echt nachrüsten lässt wäre das ein echter Gewinn für die Zukunft.
Re: "Zielbild Marine 2035+": Mittelfristplanung der deutschen Marine
Verfasst: Mi 20. Nov 2024, 22:39
von muck
Das war eine Schlussfolgerung meinerseits. Das Zielbild 2035 ging bisher davon aus, dass eine F125 aus der Fahrbereitschaft genommen wird und drei weiter Dienst tun. Doch gäbe es nicht genügend Crews, um 8 F127, 6 F126 und 3 F125 zu bemannen, zusätzlich zu den anderen Pötten (wie den Korvetten). Daran würde sich auch bei einer Rückkehr zur Wehrpflicht nichts ändern.
Es müsste also die Zahl der Flaggenstöcke reduziert werden, und dafür sind die F125 prädestiniert.
Die Einrüstung von IRIS-T SLM wäre zwar ein echter Gewinn für die Klasse, würde aber auch nur ein Mindestmaß an Überlebensfähigkeit herstellen. Zum Vergleich: Selbst die Bewaffnung der nun für die Unterseekriegsführung vorgesehenen F126 mit 64 ESSM zur Flugabwehr wird von manchen Experten als zu schwach für künftige Bedrohungsszenare angesehen.
Ich bin zwar nach wie vor der Ansicht, dass es keine falsche Idee war, ein Schiff zu bauen, das z.B. im Golf von Aden mit einiger Standzeit Piraten jagen kann; F123 und F124 waren in solchen Szenaren Overkill und wurden nur unnötig runtergerockt. Doch ist die F125 zu teuer und personalintensiv für eine solche Nischenfähigkeit.
Persönlich gehe ich davon aus, dass die Schiffe außer Dienst gestellt werden, wenn das Midlife Update ansteht. Vorausgesetzt natürlich, dass man die 4 Optionen zieht. Zumindest marineseitig scheint aber ein echtes Bedürfnis danach zu bestehen.
Re: "Zielbild Marine 2035+": Mittelfristplanung der deutschen Marine
Verfasst: Di 26. Nov 2024, 22:03
von theoderich
Re: "Zielbild Marine 2035+": Mittelfristplanung der deutschen Marine
Verfasst: Fr 29. Nov 2024, 15:03
von theoderich
Re: "Zielbild Marine 2035+": Mittelfristplanung der deutschen Marine
Verfasst: Do 15. Mai 2025, 00:38
von theoderich
Der Kurs Marine
https://www.bundeswehr.de/de/organisati ... 25-5939744
Einblicke in den neuen "Kurs Marine" bei den "Navy Talks mit dem Inspekteur der Marine"
https://www.presseportal.de/pm/67428/6033896
Deutsche Marine prüft die Beschaffung von Tomahawk-Marschflugkörpern
Um der wachsenden Bedrohung durch Russland zu begegnen, arbeitet die Deutsche Marine an der Erhöhung der Kampfkraft ihrer Bestandsflotte. Dazu sollen mehr, stärkere und weiterreichende Effektoren auf allen Marine-Plattformen genutzt werden, wie der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack, heute bei den zweiten Navy Talks in Berlin vor Journalisten ausführte. „Aktuell prüfen wir die Einrüstung von Tomahawks auf Einheiten unserer Marine. Und das sieht gar nicht schlecht aus“, sagte der Inspekteur. Weitere Details nannte er nicht.
Kaack kündigte heute in Berlin zudem an, kurzfristig in die Beschaffung des autonomen Unterwasserfahrzeugs BlueWhale einzusteigen, das im vergangenen Jahr „sehr, sehr erfolgreich“ getestet worden sei. Überdies werde die Vorstationierung von Munition geplant. Hier befinde man sich in guten Gesprächen mit Norwegen und Schweden. Die deutschen Marineschiffe sollen seinen Worten zufolge umfassend mit Drohnen ausgestattet werden nach dem Motto: „Jede Einheit, ein Drohnenträger.“ Im laufenden Jahr werde das „Future Combat Surface System“ (FCSS) das Leuchtturmprojekt darstellen, so der Admiral.
Ein weiteres Thema für die Marine sei die „cross-funktionale“ Einführung von bestehenden System der Bundeswehr. So soll eine containerisierte Version des Luftverteidigungssystems Iris-T SLM auf einer Fregatte der Klasse 125 im Herbst im scharfen Schuss getestet werden. Sollte dies erfolgreich sein, will sich Kaack weitere Systeme, die bei Heer, Luftwaffe und CIR in der Nutzung sind, für den Einsatz bei der Marine anschauen. Das Ziel sei die schnelle Kampfwertsteigerung der Flotte. Dabei schreckt die Marine auch vor unkonventionellen Maßnahmen nicht zurück. So sollen ihre neuen Hochseeschlepper mit neuen Kommunikationsmitteln, Minenschienen und „anderem“ ausgestattet sowie das Forschungsschiff Planet von der Marine für die Sicherung der maritimen Infrastruktur eingesetzt werden.
https://www.hartpunkt.de/deutsche-marin ... gkoerpern/