Re: Kampfpanzer Leopard 2A4
Verfasst: Di 11. Feb 2025, 12:56
Warum spricht jeder von Leo 2A8, warum nicht von KF51 Panther
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Grundsätzlich ist der Plan, ein zusätzliches PzB aufzustellen, sehr positiv. Dazu ein paar Überlegungen.theoderich hat geschrieben: ↑Di 11. Feb 2025, 07:33 Wenn ich an die zuletzt veröffentlichte Zielstruktur für das Panzerbataillon 14 denke, wird die Aufstellung eines zweiten Bataillons dieses Typs sehr aufwändig. Die Kopal-Kaserne, wo einst das Panzerbataillon 10 stationiert war, wurde bekanntlich verkauft, abgerissen und zugebaut. Und das frühere Panzerbataillon 33 ist heute ein Jägerbataillon auf Pandur EVO.
Eine Restrukturierung des Jägerbataillon 33 ist die einzige Lösung, die mir machbar erscheint, weil es dort nicht nur das Institut Panzer & Panzergrenadier der HTS, samt Simulationssystemen, sondern auch einen geeigneten Übungsplatz gibt. Aber die Infrastruktur müsste erheblich ausgebaut werden. Dort stehen, wie in Wels, als Fahrzeugunterstände immer noch uralte, verrostete Blechhallen:
Sie sind nicht "ident". Es mag auf einzelne Komponenten zutreffen, aber schon zwischen dem Leopard 2A7 und dem 2A8 gibt es wegen der Einrüstung des Schutzsystems "Trophy" erhebliche Unterschiede:
Kampfwertsteigerungen Leopard 2 A7
- Waffenanlage mit L52A1-Rohr und HE-Anpassung
- Energie- und Kampfraumkühlanlage (EKKA)
- neues Stromerzeugeraggregat (20 kW)
- Ultracaps (in Wanne und Turm)
- Thermoschutz Barracuda
- neue Bordverständigungsanlage
- geänderte Brandunterdrückungsanlage
- Peri R17 A3 mit Wärmebildgerät der 3. Generation
- angepasste Halterungen für Handwaffen
Gegenüber den modernsten Panzern der Bundeswehr wurden weitere Verbesserungen eingebracht, daher das „V“ in der Versionsbezeichnung. Drei wesentliche Änderungen rechtfertigen das „V“: neu gebaute Stahlwannen, Bugschutz am Fahrgestell und die Verstärkung des Antriebsstrangs. Hinzu kommen erneut Obsoleszenzbeseitigung, neue Wärmebildgeräte ATTICA und Nachtsichtgeräte Spectus vorn und hinten für den Fahrer.
Mit einem Vertrag vom März 2021 erhalten 17 Leopard 2 A6 (ein Kompanieäquivalent plus Reserve) das aktive Schutzsystem APS TROPHY von Rafael Im Zuge der Einrüstung des APS werden die Panzer auf den Stand A7V gebracht. Äußerlich erkennbar ist der A7A1 an den Anbauten mit Elektronik und Werfern an beiden Turmseiten sowie vier angebauten Radargeräten.
https://esut.de/2024/06/fachbeitraege/5 ... -zum-mgcs/Noch im Laufe dieses Jahres will das BMVg die Beschaffung weiterer 35 Leopard 2 A8 in Auftrag geben. Damit soll die Kampfbrigade ausgestattet werden, die die Bundeswehr in Litauen aufbaut. Wenn man auf die technischen Merkmale blickt, tut man sich schwer, Gründe für die neue Versionsbezeichnung zu finden. Die bedeutenden Veränderungen liegen sozusagen unter der Oberfläche.
Während bisher die Neubauten mit den vorhandenen Konstruktionszeichnungen erstellt wurden, sind die Konstruktionen für Wanne und Turm mit modernen Designmethoden überarbeitet worden. Überkommene Einbauten, die nicht mehr benötigt werden, wurden entfernt. Damit wird Raum gewonnen und Gewicht gespart. Die Integration der Baugruppen, die für die Funktion des Panzers notwendig sind, wird erleichtert. Weiter wird über die reine Obsoleszenzbeseitigung hinaus die Digitalisierung aller Baugruppen vorangetrieben, weil analoge Baugruppen und -elemente absehbar nicht mehr verfügbar sind und nicht mehr ausreichende Leistungsfähigkeit bieten. Einige dieser Baugruppen werden nicht rückwärtskompatibel sein. Außerdem werden erste Elemente der NATO Generic Vehicle Architecture implementiert. NGVA ist die als NATO-Standard definierte Fahrzeuginfrastruktur für die Verteilung von Energie und Informationen. Die Leopard 2 A8 sollen im Zeitraum 2025 bis 2026 ausgeliefert werden. Mit den beschriebenen Maßnahmen sind etwa zwei Drittel der Leopard 2-Flotte auf die Standards A7 bzw. A8 in ihrem Kampfwert gesteigert.
Bei deiner Aufstellung komme ich aber nicht auf 58 KPz sondern auf 62. 4 Kp zu je 14 sind 56 + Kdt und Stkdt = 58. Aber die Aufklärungskompanie mit 4 KPz, wo kommen die her.theoderich hat geschrieben: ↑Di 11. Feb 2025, 07:33 Wenn ich an die zuletzt veröffentlichte Zielstruktur für das Panzerbataillon 14 denke, wird die Aufstellung eines zweiten Bataillons dieses Typs sehr aufwändig. Die Kopal-Kaserne, wo einst das Panzerbataillon 10 stationiert war, wurde bekanntlich verkauft, abgerissen und zugebaut. Und das frühere Panzerbataillon 33 ist heute ein Jägerbataillon auf Pandur EVO.
Eine Restrukturierung des Jägerbataillon 33 ist die einzige Lösung, die mir machbar erscheint, weil es dort nicht nur das Institut Panzer & Panzergrenadier der HTS, samt Simulationssystemen, sondern auch einen geeigneten Übungsplatz gibt. Aber die Infrastruktur müsste erheblich ausgebaut werden. Dort stehen, wie in Wels, als Fahrzeugunterstände immer noch uralte, verrostete Blechhallen:
theoderich hat geschrieben: ↑Mo 6. Mär 2023, 17:2558 x Leo 2 A4 AUT (Austrian upgraded Tank)
- Kdt
1 KPz
Gepanzertes Führungsunterstützungsfahrzeug auf SPz-Fahrgestell
KdtStv
1 KPz
Gepanzertes Führungsunterstützungsfahrzeug auf SPz-Fahrgestell
Sanitätspanzer
Bergepanzer mittel
- 1. PzKp
14 KPz
Sanitätspanzer
Bergepanzer mittel
Gepanzertes Führungsunterstützungsfahrzeug auf SPz-Fahrgestell
- AufklZg
4 KPz
Drohnen
UGVs
Leicht gepanzertes Fahrzeug (Rad)
- 2. PzKp
14 KPz
Sanitätspanzer
Bergepanzer mittel
Gepanzertes Führungsunterstützungsfahrzeug auf SPz-Fahrgestell
- 3.PzKp (KPE)
14 KPz
Sanitätspanzer
Bergepanzer mittel
Gepanzertes Führungsunterstützungsfahrzeug auf SPz-FahrgestellLOIDOLT Obst Jörg: Bundesheer 2032. Zukunft des PzB14, in: Hessenspiegel. Das Panzermagazin, H 1 (2023), p. 20-21
- 4. PzKp (Miliz)
14 KPz
Sanitätspanzer
Bergepanzer mittel
Gepanzertes Führungsunterstützungsfahrzeug auf SPz-Fahrgestell
Das PzB14 ist in eine Stabskompanie und 3 Panzerkompanien gegliedert. Im strukturellen Soll sind dabei in den Kompanien auch Unterstützungsfahrzeuge vorgesehen. Diese sind je Kompanie ein Bergepanzer, ein zumindest gehärtetes Fahrzeug für den Kommandogruppenkommandanten und den Führungsunterstützungsunteroffizier, besser bekannt als Fernmelder. Auch die Sanität soll über ein gehärtetes, besser noch gepanzertes Sanitätsfahrzeug verfügen. Zur Führung des kleinen Verbandes sind zwei Schützenpanzer ULAN in der Führungsunterstützungskonfiguration und ein weiterer Bergepanzer sowie ein Sanitätspanzer vorgesehen.
Im Bereich der Bergepanzer verfügt das PzB14 derzeit über drei M-88, das Bergefahrzeug des vormaligen Kampfpanzers M-60, das technisch nur mehr schwer mithalten kann und logistisch eine Sonderlösung darstellt. Auch, wenn durch Umverteilung der Sollzustand von vier Bergepanzern erreicht wird, ist die Lebensdauer des braven M-88 mehr als überschaubar. Hier ist ein Ersatz mit einer Leopard 2 Wanne die beste Lösung, um eine logistische Gleichheit weitestgehend herzustellen.
Im Bereich der anderen Unterstützungsfahrzeuge ist die Kette kein absolutes Muss. Hier können eingeführte Fahrzeugtypen, wie das Allschutz-Transport-Fahrzeug DINGO, das geschützte Mehrzweckfahrzeug HUSAR oder gepanzerte Geländefahrzeug PANDUR ebenfalls gute Dienste leisten. Auch ein Universalgeländefahrzeug HÄGGLUNDS ist in den angesprochenen Varianten denkbar.
Allerdings muss der Flottengedanken im Vordergrund stehen, um die Wartung und Instandsetzung nicht mitzu vielen verschiedenen Typen unnötig zu erschweren. Im Bereich des Aufklärungszuges benötigt das Bataillon ebenfalls gehärtete Radfahrzeuge, um die Lücke zwischen der Brigadeaufklärung und dem kleinen Verband zu schließen. Wer heute von Aufklärung spricht, muss auch von Drohnen sprechen. Mini- bzw. Mikro-Drohnen sind auf jedem Kampffahrzeug vorzusehen. Für den Aufklärungszug sind auch Landdrohnen anzudenken. Dies ist eine völlig neue Fähigkeit, die das PzB14 bereits mit der Zusammenarbeit mit der Firma Dronetech Austria beginnt zu entwickeln.
Ich sehe zwei Möglichkeiten: