Also was Luft/Boden betrifft ist die Frage wie relevant und intensiv das im Gegensatz zu Luft/Luft werden könnte natürlich relevant. Insbesondere wenn man sich nicht alles leisten kann.
Mit der FZ275LGR ist man aus dem MANPADS Bereich raus wenn man das ordentlich plant. Das reicht für Infiltrationszellen, wenn sie hier auftreten sollten.
Und ansonsten. Die Russen sind inzwischen auf Distanzen 60~100km zurück gegangen wenn sie Gleitbomben auf den Frontbereich werfen. Näher ran und die Gefahr steigt, dass man mit MRAD/LRAD Bekanntschaft macht.
Schafft man wenn man will mit der M-346FA - die SPICE 250 steht in der Optionsliste.
Auf der anderen Seite verschieben sich die Verhältnisse im Luftangriffsspektrum gewaltig. Das Flugzeug als Trägersystem verliert an Bedeutung - nur ein Bruchteil dessen was auf die Ukraine fällt wird von Bombern geliefert. Und das verschiebt sich noch mehr wenn man "in area" zu "out of area" berücksichtigt.
US CENTCOM hat ein Einweg-Drohnen-Geschwader in Nahost aufgestellt.
https://militaeraktuell.at/us-centcom-e ... wader-neu/
Für die Ukraine hat jetzt eine Firma Polifly die Coper Drohne mit einem Rumpf aus Polyurethan designed.
Also wenn man das wirklich will, dann bauen wir das Trägersystem in Wien Liesing...ist ein Rheinmetall-LKW. Firmen, die Luftfahrt/Leichtbau-Strukturen/3D-Druck können, haben wir. Firmen, die kleine Motoren können, haben wir. Mit dem was ich weiß bin ich überzeugt wir bekommen heimisch auch GPS unabhängige Lenkysteme hin wenn wir es wollten. Und Gefechtsköpfe heimisch sollt auch gehen.
Ja - man kann mehr teure Kampfflugzeug kaufen und teure Lenkwaffen integrieren und dann aus dem Ausland um viel Geld die teuren Lenkwaffen in überschaubarer Stückzahl kaufen. Das selbe gilt für Feldraketenwerfer. Und wär das dann im Preis/Leistungs/Stückzahl-Verhältnis wirklich besser als wenn man was eigenes probiert? Wir haben jetzt M-346 bestellt, die letzte von 12(!) gibts 2031 + FOC reden wir von 7-8 Jahren bis die 1,5 Milliarden militärischen Nutzen haben. Und bei EF-Nachfolgern reden wir wohl von 10-15 Jahren.
Die militärische Welt ist nicht mehr die selbe mit dem Ende des INF-Abkommens. Ich hab kurz mit Franz-Stefan Gady gesprochen wie er denn die Chancen für ein neues INF-Abkommen sieht...das geht wohl gegen Null.
Die Frage wie - falls man will - volkswirtschaftlich, ökonomisch und auch unabhängig zu Fähigkeiten kommt um "etwas" in 100-200-300-1000km vor unserer Linie kaputt zu machen, die wär schon zu klären.
Weil eines gilt ja für alle komplexeren und importierten Waffensysteme. Wenns mal so weit wäre, dass bei uns geschossen werden muss, dann schießen alle um uns auch. Der Bedarf steigt überall über die Grenze der Lieferbarkeit. Und wenn man überhaupt wenn findet der was über hat und liefern will wirds astronomisch teuer.
Die zumindest partielle militärindustrielle Unabhängigkeit, die es im ersten kalten Krieg gab, ist inzwischen fast weg. Ich seh das als sehr viel größeres Problem als die Frage ob eine M-346 eine Luft/Boden Abstandslenkwaffe theoretisch "liefern" könnte.