Österreichische Rüstungsindustrie

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theoderich
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Re: Österreichische Rüstungsindustrie

Beitrag von theoderich »

Erfolgreiche Endabnahme des modernisierten Flugpsychologie-Testsystems durch das österreichische Bundesheer

https://www.jfj.at/erfolgreiche-endabna ... undesheer/


Sicherheit, Technologie, Verantwortung – AT&S plant Einstieg im Bereich Defense

https://ats.net/ir-news/sicherheit-tech ... h-defense/
Zuletzt geändert von theoderich am Do 2. Okt 2025, 05:43, insgesamt 1-mal geändert.
theoderich
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Re: Österreichische Rüstungsindustrie

Beitrag von theoderich »

Achleitner Informiert:
Übernahme Achleitner Fahrzeugbau durch Magirus GmbH

Die Franz Achleitner-Fahrzeugbau und Reifenzentrum GmbH hat den Vertrag mit der Magirus GmbH zum Verkauf der Tochtergesellschaft Achleitner Fahrzeugbau GmbH unterzeichnet.

Für Achleitner Fahrzeugbau entsteht im Verbund mit Magirus die Möglichkeit, die eigene Entwicklung auf eine neue Ebene zu heben. Gleichzeitig erschließen sich durch die Integration in die Magirus-Gruppe neue Märkte und ermöglichen eine internationale Skalierung die in Kombination mit einer starken industriellen Plattform das Wachstum und die Innovation beschleunigen.

Magirus wiederum setzt die konsequente Umsetzung seiner internationalen Wachstums- und Transformationsstrategie fort. Die Transaktion markiert einen bedeutenden Ausbau des Geschäftsfeldes Defense und stärkt die Position des Unternehmens als führender Anbieter spezialisierter Fahrzeuglösungen.

Durch diesen Abschluss erweitern beide Parteien ihr Produkt- und Dienstleistungsportfolio, festigen mit diesem Schritt den industriellen Footprint in Österreich – einem wichtigen strategischen Markt – und eröffnen neue Chancen für eine enge Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern in der Region.

Der Vollzug der Transaktion ist für Ende Oktober 2025 vorgesehen.

Ewald GATTERMAYR, CEO von Achleitner erklärt:

„Im Verbund mit Magirus – einem Unternehmen mit internationaler Präsenz, 160-Jähriger Geschichte und einer klaren Wachstumsstrategie – kann Achleitner sein Angebot gezielt erweitern und international skalieren. Dies bedeutet zukünftig ein breiteres Spektrum an spezialisierten Fahrzeuglösungen und eine langfristig gesicherte Stabilität unserer Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten, Partnern und unseren Mitarbeitern. Gleichzeitig eröffnet uns die Integration neue Möglichkeiten, unsere Strukturen weiterzuentwickeln, zusätzliche Kapazitäten zu erschließen und unser Geschäft nachhaltig zu stärken.“
https://www.achleitner.com/fahrzeugbau/
Magirus unterzeichnet Vereinbarung zur Übernahme der Achleitner Fahrzeugbau GmbH
Die Transaktion soll vorbehaltlich der üblichen Bedingungen voraussichtlich im vierten Quartal 2025 abgeschlossen werden.
https://www.magirusgroup.com/de/de/unte ... gbau-gmbh/
Zuletzt geändert von theoderich am Fr 17. Okt 2025, 00:46, insgesamt 3-mal geändert.
derInfanterist
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Re: Österreichische Rüstungsindustrie

Beitrag von derInfanterist »

theoderich hat geschrieben: Mi 1. Okt 2025, 10:22
Achleitner Informiert:
Übernahme Achleitner Fahrzeugbau durch Magirus GmbH

Die Franz Achleitner-Fahrzeugbau und Reifenzentrum GmbH hat den Vertrag mit der Magirus GmbH zum Verkauf der Tochtergesellschaft Achleitner Fahrzeugbau GmbH unterzeichnet.

ist das jetzt gut oder schlecht...?🤷‍♂️
theoderich
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Re: Österreichische Rüstungsindustrie

Beitrag von theoderich »

Was soll daran schlecht sein? Dass österreichische Unternehmen von Firmen aus dem Ausland übernommen werden, ist nichts ungewöhnliches.
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Doppeladler
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Re: Österreichische Rüstungsindustrie

Beitrag von Doppeladler »

Wenn ich mir etwas wünschen hätte dürfen, dann Achleitner Fahrzeugbau als Teil eines heimischen Firmennetzwerks, welches die aktuelle Ausschreibung für leichte Infanteriefahrzeuge nutzt, ein gemeinsames Portfolio aufzubauen. Ob Magirus ein brauchbarer Eigner ist, wird sich weisen.
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derInfanterist
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Re: Österreichische Rüstungsindustrie

Beitrag von derInfanterist »

Doppeladler hat geschrieben: Do 2. Okt 2025, 14:45 Wenn ich mir etwas wünschen hätte dürfen, dann Achleitner Fahrzeugbau als Teil eines heimischen Firmennetzwerks, welches die aktuelle Ausschreibung für leichte Infanteriefahrzeuge nutzt, ein gemeinsames Portfolio aufzubauen. Ob Magirus ein brauchbarer Eigner ist, wird sich weisen.
genau das ist auch der Grund warum ich diese Meldung hinterfrage... ich glaube das Achleitner ein sehr gutes know how in seinem Bereich aufweist, nur würde mich interessieren in wie fern Magirus diesen Sektor weiterführen wird... Mir persönlich ist es wichtig wenn solche Entscheidungen getroffen werden das ein Produktionsstandort nicht verschwindet.. Ideal wäre es wenn am aktuellen Gelände oder Region noch Investitionen getätigt werden um Produktionen zu vergrößern und den Bereich Entwicklung Förden...

bei Steyr Arms wusste man ja auch eine zeit lang nicht ob und wie es weitergehen wird...
theoderich
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Re: Österreichische Rüstungsindustrie

Beitrag von theoderich »

theoderich hat geschrieben: Mo 4. Nov 2019, 17:48Verkauf der Defence-Sparte von Hirtenberger abgeschlossen
Hungarian State and 4iG Group signed sale and purchase agreements on defence industry cooperation
Hirtenberger

In parallel with the N7 Defence transaction, 4iG SDT acquires 100% ownership of Hirtenberger Defence Systems Védelmi Ipari Kft. and its subsidiaries from N7 Holding. Headquartered in Austria, Hirtenberger Defence Systems has been active in the defence industry for more than 160 years, with a presence in several international markets, including New Zealand. Today, the company is one of the world’s leading manufacturers of mortars and ammunition, offering a full product range that includes 60 mm, 81 mm, and 120 mm mortars and ammunition, as well as digital fire control and aiming systems.
https://www.4ig.hu/hungarian-state-4ig- ... nt-signing
cliffhanger
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Re: Österreichische Rüstungsindustrie

Beitrag von cliffhanger »

theoderich hat geschrieben: Mi 1. Okt 2025, 20:30 Was soll daran schlecht sein? Dass österreichische Unternehmen von Firmen aus dem Ausland übernommen werden, ist nichts ungewöhnliches.
Wird sich weisen …. Magirus wurde vor kurzem von Iveco an den Restrukturierer Murates verkauft …. Murates hat 2022 auch Steyr Motors gekauft und auf Börsenkurs zurückgebracht….
theoderich
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Re: Österreichische Rüstungsindustrie

Beitrag von theoderich »

Anduril Partners with General Dynamics Land Systems, Advancing Layered Defense for Ground Forces

Bild
Spark radar is Anduril’s answer to maneuver protection. Through Anduril’s Spark radar, we’ve developed a system that detects both air and ground threats with class-leading range, speed, and fidelity, while using Lattice to pass threats on to other radars and command nodes, ensuring formation based protection.

Today Anduril is announcing a partnership with General Dynamics Land Systems to bring Spark radar into military platforms and maneuver networks, starting with armored vehicles and expanding to command posts, missile launchers, and fires elements.
https://www.anduril.com/article/anduril ... nd-forces/
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Doppeladler
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Re: Österreichische Rüstungsindustrie

Beitrag von Doppeladler »

Aus Niederösterreich:
Erstes Forum „Wirtschaft und Sicherheit“ im NÖ Landhaus: Chancen für heimische Betriebe nutzen
LH Mikl-Leitner: „Unsere Betriebe haben sehr viel an Know-How, an exzellenten Dienstleistungen und Produkten zu bieten“

St. Pölten (OTS) - Die aktuelle internationale Sicherheitslage erfordert neue Antworten und verstärkte Zusammenarbeit zwischen Politik, Behörden und Wirtschaft. Im Zentrum des erstens Forums „Wirtschaft und Sicherheit“ im NÖ Landhaus stand der Austausch, um niederösterreichische Unternehmen als Zulieferer zu positionieren und die Innovationskraft heimischer Betriebe gezielt in sicherheitsrelevante Projekte einzubinden. Auf Einladung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner kamen heute hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft in St. Pölten zusammen. Im Mittelpunkt des Forums standen aktuelle europäische und nationale Initiativen wie der EU-Plan „Readiness 2030“ sowie der österreichische Aufbauplan 2032, die beide milliardenschwere Investitionen in Verteidigung und Sicherheit vorsehen. Diese Programme eröffnen Chancen für die heimische Industrie – insbesondere für innovative KMU.

„Wir leben in einer Zeit der geopolitischen Umbrüche. Europa muss aufrüsten und hier können auch unsere Firmen aus Niederösterreich einen Beitrag leisten. Dadurch können in den kommenden Jahren neue gut bezahlte Jobs in unserem Bundesland entstehen“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Verbindung zwischen Verteidigungs- und Wirtschaftspolitik: „Wenn Europa in seine Verteidigung investiert, dürfen davon nicht nur die anderen profitieren. Da wollen wir auch für uns in Niederösterreich einen wirtschaftspolitischen Mehrwert erzielen. Unsere Betriebe haben in diesem Bereich sehr viel an Know-how, an Spezialisierung, an exzellenten Dienstleistungen und Produkten zu bieten.“

Europa werde in den nächsten Jahren rund 800 Milliarden Euro in Sicherheit und Verteidigung investieren, die österreichische Bundesregierung plant mit dem Aufbauplan 2032 bis zu 20 Milliarden Euro in das Bundesheer zu investieren, erläuterte die Landeshauptfrau: „Davon sollen auch niederösterreichische Firmen profitieren.“ Mikl-Leitner forderte in diesem Zusammenhang gelockerte Export-Bestimmungen für österreichische Firmen, Industriekooperation von Betrieben, die vom Bundesheer Aufträge erhalten wollen, mit heimischen Betrieben und auch eine Verpflichtung für einen Betriebsstandort in Österreich.

Mikl-Leitner forderte darüber hinaus die entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen und Regulative von der Bundesregierung, „damit in Zukunft noch mehr Sicherheits- und Verteidigungsprodukte exportiert werden können“ und kündigte in diesem Zusammenhang auch einen Forderungskatalog an die Bundesregierung an.

„Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung und die Sicherheitslage führen uns vor Augen: Wir müssen Sicherheit wieder neu lernen und denken. Dazu gehört auch, dass eine starke Wirtschaft ein zentraler Teil der Landesverteidigung ist. Mit dieser neuen Initiative bündeln wir unsere Kräfte und nützen unsere Synergien, um unsere Betriebe zu stärken. Dafür braucht es aber auch praxistaugliche Rahmenbedingungen, weniger Bürokratie und ein gemeinsames Verständnis, dass Sicherheit, Wirtschaft und Gesellschaft nur gemeinsam erfolgreich sein können“, betonte Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

IV-NÖ-Präsident Kari Ochsner: „Die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Europas und Österreichs ist eine sicherheitspolitische Realität und gleichzeitig eine wirtschaftliche Chance. Für die Industrie eröffnet sich dabei ein strategisches Zukunftsfeld mit großem Potenzial für Innovation, neue Technologien und hochwertige Produkte. Es geht um eine leistungsfähige industrielle Basis, die mit Unternehmen und Zulieferbetrieben vom Maschinenbau über Bauwirtschaft bis zur Stahlverarbeitung unsere Eigenständigkeit stärkt. Die Modernisierung des Bundesheeres und die europäischen Initiativen in Bereichen wie Sicherheit und Resilienz sowie Infrastruktur schaffen gerade für niederösterreichische Betriebe neue Möglichkeiten, sich mit Know-how und Qualität in sicherheitsrelevante Wertschöpfungsketten einzubringen. Damit österreichische Unternehmen diese Chancen auch in internationalen Programmen und Wiederaufbauinitiativen nutzen können, braucht es verlässliche Rahmenbedingungen. Die derzeit oft zu enge Auslegung der Neutralität droht hier zum Standortnachteil zu werden, sie darf nicht zur Ausgrenzung führen. Es geht nicht um ein Aufweichen der Neutralität, sondern um klare und praxisnahe Regeln, die wirtschaftliche Teilhabe ermöglichen.“

NÖ Militärkommandant Brigadier Georg Härtinger: „In den nächsten Jahren werden in niederösterreichische Kasernen insgesamt 300 Mio. Euro investiert, u.a. werden alle Standorte energieautark. Besonders große Um- und Ausbauten finden in Langenlebarn, Allentsteig und Wr. Neustadt statt. Die Planungen für einen kompletten Neubau der Kaserne in Mistelbach sind am Laufen. Zudem profitiert Niederösterreich mit insgesamt 18 Kasernen Standorten überproportional von den anstehenden Beschaffungen im Rahmen des Aufbauplans 2032+ - darunter neue LKW, Kampffahrzeuge, Drohnen, Hubschrauber oder EDV- und Funksysteme. Insgesamt bleiben bei Baumaßnahmen 90 Prozent und bei Beschaffungen 60 Prozent der Wertschöpfung im Land, womit das Österreichische Bundesheer mehr denn je ein Wirtschaftsfaktor für Niederösterreich und die Regionen darstellt.“

ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, übernimmt die Rolle der koordinierten Schnittstelle zwischen Landesregierung, Behörden und Wirtschaft. „Das Forum Wirtschaft und Sicherheit soll künftig jährlich stattfinden. Zwischen den Foren sind regelmäßige Koordinationsrunden geplant, um den Austausch zu fördern und niederösterreichische Unternehmen international sichtbarer zu machen. Ziel ist es, niederösterreichische Unternehmen als anerkannte Zulieferer in nationalen und europäischen Sicherheitsprojekten zu positionieren“, informierte ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki.
Ist ja schön, dass man sich bemüht - ABER: Als neutraler Staat und mit unseren rechtlichen und bürokratischen Beschränkungen wird man immer hinter den Möglichkeiten zurückbleiben. Der Ukraine-Krieg hat schonungslos offen gelegt, dass man auf Rüstungsgüter aus neutralen Staaten nicht bauen kann (Schweizer Leoparden, AHEAD Munition für Gepard, usw.). Wenn die herstellerseitige Unterstützung im Einsatzfall endet, dann lässt man doch lieber die Finger davon.
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