Medienberichte 2025

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theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

Gefahr aus der Luft: Ist Österreich gut genug vor Drohnen geschützt?
Hat die Politik die Gefahr der Drohnen erkannt?

Grundsätzlich ja, das ist die gute Nachricht. Im Landesverteidigungsausschuss wurde erst am Dienstag diskutiert, wie man die kritische Infrastruktur (Flughäfen, Kraftwerke etc.) schützen kann und ob eine nationale Strategie zur Drohnenabwehr sinnvoll erscheint. Die schlechte Nachricht: In der Praxis gibt es eine ganze Reihe an offenen Fragen. So ist regierungsintern umstritten, ob eine verschriftlichte „Anti-Drohnen-Strategie“ Sinn macht. Der Grund: Die Drohnentechnologie entwickelt sich binnen Monaten weiter – dementsprechend veraltet wäre jede verschriftlichte Gesamtstrategie.

Welche Möglichkeiten haben Polizei und Bundesheer zur Abwehr?

Österreichs Drohnenabwehr liegt primär bei den zivilen Behörden, also letzten Endes bei der Polizei. Rechtsgrundlagen sind unter anderem das Luftfahrtgesetz und das Sicherheitspolizeigesetz. Die Maßnahmen reichen von „weichen“ Maßnahmen wie dem „Jammen“ der Drohnen – sie also mit einem Störsender zur Landung zu bringen – bis hin zu „harten“ Maßnahmen – also die Drohne physisch abzufangen (Netze etc.) oder abzuschießen. Das Bundesheer darf im militärischen Eigenschutz für die Luftraumüberwachung und den Objektschutz handeln. Und es darf der Polizei im Zuge eines Assistenzeinsatzes helfen. „Kinetische Mittel“, also das Abschießen, gelten als „Ultima Ratio“, es besteht die Gefahr von Kollateralschäden. Die Luftfahrtbehörde Austro Control kontrolliert und koordiniert den Luftraum, kann aber nicht selbst gegen Drohnen vorgehen – sie alarmiert die Polizei.

Warum kann man die Drohnen nicht einfach immer abschießen?

Das ist zunächst rechtlich schwierig: Geht von einer Drohne ganz offensichtlich keine Gefahr aus, weil sie beispielsweise nur irrtümlich oder ganz kurz in eine Sperrzone fliegt bzw. keine Bedrohung für Menschen oder etwa den Flugbetrieb am Flughafen darstellt, dürfen die Behörden nicht sofort abschießen – es handelt sich nur um eine Verwaltungsverfehlung, es sind – wie immer – gelindere Mittel zu wählen. Das Bundesheer wiederum ist nur dann für Drohnenabschüsse zuständig, wenn eigene Einrichtungen gefährdet sind oder ein staatlicher Akteur hinter der Drohne steht. Ortet die Luftraumüberwachung beispielsweise eine Kampfdrohne, die in den österreichischen Luftraum eindringt, dürfen Eurofighter aufsteigen und diese Drohne abschießen. Bei Terrorverdacht wäre die Polizei zuständig. Das zu definieren, ist bei einer Drohnensichtung allerdings sehr oft unmöglich. Und über dicht besiedeltem Gebiet bedeutet jeder Abschuss Gefahr – durch die Projektile, die auf die Drohne geschossen werden, und durch die nach dem Abschuss abstürzende Drohne selbst.
https://kurier.at/politik/inland/drohne ... /403091203
Zuletzt geändert von theoderich am Mi 8. Okt 2025, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

Weg vom Uniformfetisch: Die Neuausrichtung des Heeresgeschichtlichen Museums

https://www.derstandard.at/story/300000 ... =niewidget

"Der Standard" wieder mal in seinem Element ... 🙈

  • Europas und Österreichs Wohlstand ist in Gefahr (Gastkommentar, Michael Tojner)
    Spät, zögerlich, auf Pump

    Der Ukraine-Krieg hat Europas Abhängigkeit von den USA brutal offengelegt. Ohne Washington wäre Kiew längst gefallen. Jetzt investiert Europa in die Verteidigung – spät, zögerlich und auf Pump. Gleichzeitig verliert es Einfluss im globalen Machtgefüge. Während China und die USA strategisch agieren, ringt Europa um Kompromisse. Die Welt wartet nicht.

    Europa braucht den Aufbau einer gemeinsamen europäischen Verteidigungsstrategie und die Stärkung der technologischen Souveränität, um die Abhängigkeit von den USA zu reduzieren. Sicherheitspolitik, die Europa und auch Österreich handlungsfähig macht: Österreich sollte mindestens drei Prozent des BIPs in Verteidigung investieren.
    https://www.diepresse.com/20183973/euro ... -in-gefahr

Milliardenprojekt Fliegerhorst – aber woher soll das Geld dafür kommen?
Es war eine erfreuliche Ankündigung von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (VP) – kurz vor den Nationalratswahlen: 1,2 Milliarden Euro an Investitionen in die Infrastruktur des Fliegerhorstes Vogler in Hörsching, um für die Modernisierung der Luftstreitkräfte ein adäquates Umfeld zu schaffen. Ein Jahr danach laufen die Planungen auf Hochtouren, wie Militärkommandant Brigadier Dieter Muhr, aber auch der Leiter der Direktion 7 Infrastruktur im Ministerium, Johannes Sailer, den OÖN erklärten. Unklar ist dabei allerdings, wie das alles finanziert werden soll.

Mit dem Bauen wird es erst Ende 2026 ernst. Dann entsteht eine weitere Zufahrt – die Zufahrt Ost. Diese soll eine problemlose Erreichbarkeit der Riesenbaustelle ermöglichen und zugleich eine Abtrennung dieser von militärisch hochsensiblen Bereichen sicherstellen.

Mittlerweile weiß man, dass neben dem "Luftbezirk" mit riesigen Hangars auch kräftige Investitionen in den Bereich der Landstreitkräfte erforderlich sind. Hier geht es um die Pioniere sowie um eine Erweiterung der Feldambulanz, also des Militärspitals. Kostenpunkt für alle Investitionen damit 1,5 Milliarden Euro.

Ist schon der Zeitplan für die neuen Bauten ambitioniert – kommen doch die ersten Flugzeuge und Hubschrauber schon ab 2026/27 –, so zeigen sich Insider skeptisch, was die Finanzierung betrifft. Aufgeteilt auf zehn Jahre wären rund 150 Millionen Euro jährlich zu stemmen. Das bei einem – zugegeben in den vergangenen Jahren stark gestiegenen – Infrastrukturbudget auf heuer 280 und 2026 rund 370 Millionen Euro, dies allerdings für den gesamten Bereich des Bundesheeres. Nötig, so Insider, wären mindestens 500 Millionen Euro pro Jahr.

"Das Geld muss da sein"

Der Militärkommandant sieht darin kein Problem. "Die Bedrohungen sind real, und wir bekommen daher modernstes Gerät. Also muss auch das Geld für diese unbedingt erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen da sein."

Muhr beschäftigt sich deshalb auch nicht vorrangig mit dem Thema Finanzen – sagt doch auch Sailer, man sei mit allen Maßnahmen "im Plan und halte regelmäßig die Kosten ein" –, sondern mit der Umsetzung der Planungen und den Bauarbeiten.

Insgesamt sieben Baulose

Diese sind mehr als fordernd und aufgeteilt auf sieben Baulose. Als Erstes nach der Fertigstellung der Zufahrtsstraße Anfang 2027 geht es an die Errichtung von zwei Hangars für die Transportflugzeuge Embraer C-390M.
Die vier dann heereseigenen Transportflugzeuge, die deutlich größer sind als die Hercules, kommen ab 2028 und werden in zwei riesigen Hangars untergebracht – jeweils mit einer Breite von mindestens 120 Metern und einer Tiefe von 60 Metern. Als Nächstes ist hier die europaweite Ausschreibung vorgesehen.

Baubeginn für das erste Gebäude ist laut Muhr das dritte Quartal 2027, Fertigstellung Ende 2028. Im Anschluss werde umgehend mit dem Bau des zweiten Hangars für die Embraer begonnen – Fertigstellung 2030.

Ebenfalls 2027 startet der Bau des ersten Hangars für die Hubschrauber UH-60M "Black Hawk", von denen pro Quartal eine eintreffen soll. Der Zulauf der ersten Staffel (12 Stück) wird Ende 2029 abgeschlossen sein. Als Überbrückung würde ein Hangar der Agusta-Bell-(AB)-212-Hubschrauber dienen, die schon teilweise in den kommenden Jahren altersbedingt "ausgephast" würden.

Jettrainer und Simulatoren

Neben den Hangars bzw. Gebäuden für die Transportflugzeuge und Hubschrauber ist in Baulos zwei auch die Neuerrichtung der deutlich größeren Fliegerwerft 3 vorgesehen. In Baulos drei folgen die neue Infrastruktur für die Jettrainer, für die zeitweise in Hörsching stationierten Eurofighter sowie ein Simulator-Gebäude.

Erst deutlich in den 2030er Jahren sind die Generalsanierung der Hauptpiste, eine zweite "Black Hawk"-Staffel sowie die Stationierung von Kampfdrohnen (mindestens sechs Stück) eingeplant.
https://www.nachrichten.at/politik/inne ... 85,4094643
theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

PULS 24 News
Drohnen-Alarm: Im Krieg mit Russland?

https://www.puls24.at/video/puls-24/dro ... 7wmwugyicq
Verweigerer
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von Verweigerer »

In den 2030 Jahren eine zweite Staffel Black Hawk für Hörsching? Hört sich gut an;-)
theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

Könnte Österreich Friedenstruppen nach Gaza schicken?

https://www.sn.at/politik/innenpolitik/ ... -185774938


Technik für Drohnenabwehr aus Kottingbrunn

https://noe.orf.at/stories/3325198/



Mit einer Maschinenkanone im Kaliber 60 mm? 😂
muck
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von muck »

Ohne Washington wäre Kiew längst gefallen.
Solche Sätze nerven. Sie schätzen die Leistungen der Ukrainer gering, ignorieren, dass die meiste Hilfe für die Ukraine aus Europa kommt, und erklären auch nicht, warum die Ukraine in der gegenwärtigen Situation standhält, obwohl die USA keine Hilfe mehr leisten.
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