Doppeladler hat geschrieben: ↑Sa 22. Jul 2023, 12:30Es kommen mind. 2 mobile Batterien bodengestützte Fliegerabwehr 50 km - eine nach Zeltweg und eine nach Salzburg.
theoderich hat geschrieben: ↑Di 12. Sep 2023, 18:47Österreich werde insgesamt acht Feuereinheiten beschaffen, so sei es laut Promberger auch im "Aufbauplan 2032" des Bundesheeres abgebildet. Eine Feuereinheit sei modulartig aufgebaut und bestehe aus einer taktischen Einsatzzentrale, drei Launcher (Raketenwerfer) mit jeweils acht Lenkflugkörpern, einem Radarsystem und einer Materialerhaltungseinrichtung. Je vier der Systeme sollen über eine kurze Reichweite (SLS, 15 bis 20 Kilometer) bzw. mittlere Reichweite (SLM, 40 bis 50 Kilometer) verfügen. Damit werden in Summe 24 Raketenwerfer gekauft.
Vorerst ist die Aufstellung von zwei Fliegerabwehrbatterien mit einem FlA-Waffensystem mittlerer Reichweite geplant. Abhängig von den Systemkosten und dem verbundenen Betriebs- und Personalaufwand wird in weiterer Folge die Erweiterung der Nutzung im ÖBH beurteilt.
In der Phase 2 bis 2028 wird zusätzlich zu den bis 2024 verfügbaren Fähigkeiten (auszugsweise) die Erreichung folgender Ziele angestrebt:
[...]
Schutz von zumindest zwei Objekten gegen Bedrohungen durch Drohnen.
Umsetzungsstand: Die Planungen zur Drohnenabwehr im Nächst- und Nahbereich sind überwiegend abgeschlossen, die Bearbeitungen sind im Bereich der Realisierung im Gange und die Bereitstellung ist teilweise durch die Modernisierung der 35mm Feuereinheiten sowie der Erneuerung der entsprechenden Radarsysteme eingeleitet. Die Flugabwehrlenkwaffensysteme kurzer und mittlerer Reichweite, die unter anderem zur Abwehr von Drohnen größerer Klassen benötigt werden, sind geplant.
6.3 Phase 3 – 2029 bis 2032
In der Phase 3 bis 2032 wird zusätzlich zu den bis 2028 verfügbaren Fähigkeiten (auszugsweise) die Erreichung folgender Ziele angestrebt:
[...]
Ein Flugabwehrbataillon mit Luftverteidigungssystemen mittlerer Reichweite ist einsatzbereit.
Umsetzungsstand: Die erforderlichen Planungsdokumente für ein Luftabwehrsystem mittlerer Reichweite sind erstellt.
6.4 Ausblick 2032+
[...]
Die Fähigkeitserweiterung der bodengebundenen Luftverteidigung ist abgeschlossen (Begleitschutzfähigkeit und ein weiteres Flugabwehrbataillon).
Die Fähigkeitslücken bis zur mittleren Reichweite der bodengebundenen Luftabwehr ist geschlossen. Die Fähigkeitsentwicklung zur weiten Reichweite ist mit zusätzlichen finanziellen Ressourcen sichergestellt.
7.2.3.3 Mittlere Flugabwehrlenkwaffen (mFAL)
Die erforderlichen Planungsdokumente zum Schließen der Fähigkeitslücke bei Bedrohungen vor Angriffen durch Flugzeuge, Hubschrauber, Drohnen, Marschflugkörper und ballistische Kurzstreckenraketen sind erstellt.
Vorerst ist die Aufstellung von zwei Flugabwehrbatterien mit Flugabwehrlenkwaffen kurzer und mittlerer Reichweite geplant. Abhängig von den Systemkosten und dem verbundenen Betriebs- und Personalaufwand wird in weiterer Folge die Erweiterung der Nutzung im ÖBH zu beurteilen sein. Ein Ausbildungselement wird an der Flieger- und Flugabwehrtruppenschule in Langenlebarn abgebildet.
Aktuell sieht der Zeitplan die Vertragsunterzeichnung Ende 2025/Anfang 2026 vor. Die Systemeinführung ist voraussichtlich ab 2028 möglich.
7.2.3.5 Schwere Flugabwehrsysteme (sFAL)
Die dazu erforderlichen Grundlagen befinden sich in Bearbeitung.
Es ist derzeit geplant die Beschaffung dieser Systeme über ein eigenes Ankaufsgesetz sicherzustellen.
7.2.5.1 Aufklärung alle Domänen
[...]
Das Schließen der Fähigkeitslücke für die Ablöse des sich am Lebenslaufzeitende befindlichen und nicht mehr zeitgemäßen Radarsystems (AZR) ist eingeleitet. Die Bedarfe der Luftraumüberwachung (LRÜ), als auch der bodengebundenen Luftverteidigung mit einer lückenlosen, vernetzten Einbindung in den integrierten Aufklärungs-, Führungs- und Wirkungsverbund Luft (Integrated Air and Missile Defense System – IAMDS) in einer hochmobilen und digitalisierten Welt werden berücksichtigt.
Insbesondere für große Vorhaben, wie z.B. bodengebundene Luftabwehrsysteme mittlerer Reichweite oder Advanced Jet Trainer, ist aber eine langfristige Planungssicherheit für die Finanzierung erforderlich. Eingegangene hohe Vorbelastungen müssen auch in der Zukunft bedient werden können und es muss auch noch Spielraum für andere Vorhaben bestehen. Daher muss insbesondere ab 2027 der vorgesehene Budgetpfad mit dem Ziel 2% Anteil der UG 14 am BIP (inklusive Pensionen) bis 2032 eingehalten werden.
9.3 Folgerungen/Konsequenzen
Die Einhaltung des Budgetpfades ist, neben der erforderlichen Verfügbarkeit der Personalressourcen, von entscheidender Bedeutung für die Umsetzung des Aufbauplans ÖBH2032+. Bei Nichteinhaltung des vorgesehenen Budgetpfades, vor allem ab den Jahren 2027, ist der Aufbauplan ÖBH2032+ in der derzeit geplanten Form nicht bzw. nur eingeschränkt umsetzbar.
Beispielhaft werden Vorhaben des Aufbauplans/Ausrüstung ÖBH2032+ dargestellt, die bei Nichteinhaltung des Budgetpfades in der geplanten Form nicht oder nur teilweise umgesetzt werden können.
[...]
Bodengebundene Flugabwehrsysteme mittlere Reichweite und großer Reichweite
[...]
Aktuell erfolgt durch den Generalstab die Beurteilung, welche Vorhaben später bzw. in reduziertem Umfang oder nicht umgesetzt werden können.
oe24.TV-Interview Klaudia Tanner: Sky Shield kommt trotz Sparpaket
oe24: Kommt SkyShield?
Tanner: SkyShield für kurze und mittlere Reichweiten ist gesichert. Die Frage eines Sonderbudgets für Langstrecken-Abwehrraketen stellt sich erst später.
Tanner: Nuklearer Schutzschirm für Österreich „überhaupt kein Thema“
Der Schutz durch Sky Shield wäre aber umso wichtiger, weshalb erste Schritte für die Kurzstrecken-Abwehr bereits gesetzt seien. Die Entscheidung für das System der mittleren Reichweiten falle bald, so Tanner im APA-Interview am Freitag.
Das geplante europäische Luftverteidigungsprojekt Sky Shield werde Österreich dahingehend schützen. Man dürfe „nicht zulassen“, dass Teile Österreichs - „egal ob Wien oder Amstetten“ - nicht geschützt wären.
theoderich hat geschrieben: ↑Fr 15. Mär 2024, 05:32In diesem Zusammenhang sei Stelle auch darauf hingewiesen, dass seitens der Rüstungsdirektion dieser Tage parallel zu Sky Shield betreffend der bodengestützten Luftabwehr mittlerer Reichweite (GBAD-MR) die Vorhabensabsicht für die RFI-Informationseinholung an diverse Hersteller fertig wurde. Auch wenn bereits mehrfach von einer „Partnerschaft” rund um acht, der auch in der Ukraine bereits bewährten deutschen Systeme Iris-T SLM/X von Diehl Defence berichtet wurde, wird darin – und das war stets die Absicht auch abseits der ESSI-Schritte – nochmals der Markt von bis zu 16 Anbietern adressiert.
theoderich hat geschrieben: ↑Di 23. Apr 2024, 19:54Der Chefplaner des österreichischen Bundesheeres und stellvertretende Generalstabschef, Generalleutnant Bruno Hofbauer, sagte, derzeit würden Rückmeldungen aus anderen EU-Staaten und aus den USA analysiert. „Mit Jahresmitte müssten wir so weit sein, dass wir sagen können, in diese Richtung gehen wir weiter.“
theoderich hat geschrieben: ↑Do 27. Mär 2025, 17:53Die Entscheidung ist noch nicht getroffen. Wir prüfen alle Optionen und schauen auch, welche anderen Systeme es gibt.
Parlamentskorrespondenz Nr. 498 vom 05.06.2025 Desolate Kasernen: Tanner stellt Verbesserung der Infrastruktur beim Heer in Aussicht
Dezidiert abgelehnt wurden zwei FPÖ-Initiativen: Zum einen ging es dabei um den von der FPÖ geforderten Ausstieg aus dem Projekt Sky Shield, zum anderen um die sogenannte Europäische Friedensfazilität zur Unterstützung der Ukraine.
Die FPÖ fordert daher, die Teilnahme an Sky Shield nicht weiterzuverfolgen und alle bisherigen Vereinbarungen aufzukündigen.
Mit ihren Argumenten konnte die FPÖ die anderen Parteien allerdings nicht überzeugen. Sie lehnten den Antrag geschlossen ab. Österreich müsse seinen Luftraum schützen und verteidigen und auf die neue Sicherheitslage reagieren, hielt Manfred Hofinger (ÖVP) fest. Sky Shield sei ein wichtiger Teil davon. Die gemeinsame europäische Initiative ist für ihn vergleichbar "mit einer Einkaufsgemeinschaft", ein gemeinsamer Einsatz sei nicht vorgesehen. Auch David Stögmüller von den Grünen bekannte sich weiter zum Projekt, mahnte aber Transparenz ein.
Auf eine Frage Stögmüllers bezüglich angeblich aufgetauchter Hürden hielt ein Vertreter des Verteidigungsministeriums fest, dass man "zeitgerecht unterwegs" sei. Derzeit stecke man in der Analysephase, berichtete er. Voraussichtlich kommen ihm zufolge sechs Anbieter in Betracht.
Parlamentskorrespondenz Nr. 500 vom 05.06.2025 Landesverteidigungsausschuss: Personalmangel, EU-Vorhaben und Frauenförderung im Zentrum
In einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit dem Finanzressort beschäftige man sich mit Maßnahmen, die noch außerhalb des budgetären Rahmens gesetzt werden müssten. Dazu zählten laut Tanner etwa Nachbeschaffungen bezüglich der Eurofighter oder Investitionen in die bodengebundene Luftabwehr im Rahmen von Sky Shield, wie sie Manfred Hofinger (ÖVP) antwortete.