Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner
Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner
Da die Koalitionsverhandlungen derzeit ruhen oder ???, möchte ich ein paar grundlegende Gedanken zu Beschaffungsvorgänge machen:
1. Beschaffungen
Diese sollten wenn möglich Made in Austria sein. Wenn nicht möglich (Quantität oder Qualität), dann aus dem EU Raum. Erst wenn das auch nicht möglich ist, dann aus der restlichen Welt.
2. Industriekooperationen
Es ist bei allen Beschaffungen eine Beteiligung der österreichischen Industrie anzustreben. Das stärkt die heimische Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze.. Damit sind aber keine Kompensationsgeschäfte gemeint, diese sind unter allen Umständen abzulehnen (siehe Eurofighterbeschaffung)..
3. Forschung und Zusammenarbeit
Ausweitung der Kooperationen sowohl bei gemeinsamen Beschaffungen (Skaleneffekt) als auch bei der Forschung und Entwicklung (zB PESCO). Die internationalen Fortschritte in verschiedensten Bereichen wie KI, Robotik etc sind rasant, da müssen wir dran bleiben.
4. Prioritäten
Großprojekte sind wichtig, dauern aber lange. Sie sind zwar medienwirksam, aber für die einzelnen Soldaten lange nicht greifbar.
Ausreichend Uniformen, Kampf- und Schutzausrüstung, Bewaffnung, Munition, Übungsgerät etc. müssen in ausreichender Qualität und Quantität vorhanden sein. Gerade auch für die Miliz!
Wenn man am ersten Tag der Übung beim Ausfassen feststellt, dass nur für die Hälfte der Soldaten neue Uniformen zur Verfügung stehen und am letzten Tag alles wieder abgeben muss, dann gewinnt man keinen zusätzlichen Milizsoldaten.
Bin gespannt, was ihr dazu sagt.
1. Beschaffungen
Diese sollten wenn möglich Made in Austria sein. Wenn nicht möglich (Quantität oder Qualität), dann aus dem EU Raum. Erst wenn das auch nicht möglich ist, dann aus der restlichen Welt.
2. Industriekooperationen
Es ist bei allen Beschaffungen eine Beteiligung der österreichischen Industrie anzustreben. Das stärkt die heimische Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze.. Damit sind aber keine Kompensationsgeschäfte gemeint, diese sind unter allen Umständen abzulehnen (siehe Eurofighterbeschaffung)..
3. Forschung und Zusammenarbeit
Ausweitung der Kooperationen sowohl bei gemeinsamen Beschaffungen (Skaleneffekt) als auch bei der Forschung und Entwicklung (zB PESCO). Die internationalen Fortschritte in verschiedensten Bereichen wie KI, Robotik etc sind rasant, da müssen wir dran bleiben.
4. Prioritäten
Großprojekte sind wichtig, dauern aber lange. Sie sind zwar medienwirksam, aber für die einzelnen Soldaten lange nicht greifbar.
Ausreichend Uniformen, Kampf- und Schutzausrüstung, Bewaffnung, Munition, Übungsgerät etc. müssen in ausreichender Qualität und Quantität vorhanden sein. Gerade auch für die Miliz!
Wenn man am ersten Tag der Übung beim Ausfassen feststellt, dass nur für die Hälfte der Soldaten neue Uniformen zur Verfügung stehen und am letzten Tag alles wieder abgeben muss, dann gewinnt man keinen zusätzlichen Milizsoldaten.
Bin gespannt, was ihr dazu sagt.
Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner
Absolut und vollinhaltlich deiner Meinung.
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner
Nachdem die Angelobung nun stattgefunden hat: Alles Gute der neuen Verteidigungsministerin, die hoffentlich anstatt der üblichen Einarbeitungszeit gleich wieder voll losstartet - es gibt jede Menge Arbeit!

Foto: bundespraesident.at / HBF
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner
Tanner könnte die längst dienende BMLV der 2.Rep werden.
Fasslabend hatte 3336 Tage.
Am 25.02. 2029 hätte sie ihn (3337 Tage)...Herbst 29 wär Wahl wenn die Regierung und Tanner durchhält.
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner
https://www.bmlv.gv.at/cms/artikel.php?ID=12074Neue Führungsspitze im Verteidigungsministerium
Wien, 03. März 2025 - Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat heute Arnold Kammel zum Generalsekretär und Roman Markhart zum Kabinettschef ernannt. Mit diesen Personalentscheidungen setzt das Ministerium auf Kontinuität und die konsequente Weiterführung der Mission Vorwärts in der zweiten Amtszeit der Ministerin.
Arnold Kammel: Strategische Ausrichtung des Ressorts
Arnold Kammel, bisher Generaldirektor für Verteidigungspolitik, verfügt über umfassende verteidigungspolitische und internationale Erfahrung. In seiner neuen Funktion als Generalsekretär wird er weiterhin die strategische Ausrichtung des Verteidigungsministeriums maßgeblich gestalten.
Roman Markhart: Politische und administrative Steuerung
Roman Markhart bringt langjährige Erfahrung als Politikmanager mit und übernimmt als Kabinettschef eine zentrale Rolle in der politischen und administrativen Steuerung des Ressorts.
Fokus auf Modernisierung und Verteidigungsfähigkeit
Mit dieser starken Führungsspitze wird der erfolgreiche Modernisierungsprozess des Österreichischen Bundesheeres weiter vorangetrieben. Im Mittelpunkt stehen die Stärkung der nationalen Verteidigungsfähigkeit, die Erhöhung der Resilienz sowie die bestmögliche Unterstützung der Soldatinnen und Soldaten.
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner
Roman Markhart auf X
Personal-News: GenMjr Vodosek wird Nationaler Rüstungsdirektor, Bgdr Vartok übernimmt Dion VPol&IB, GenLt Schmidseder wird Ausbildungschef, Bgdr Schier sein Stv. und Chef der FH. Alles Gute!! 🍀 Und viel Soldatenglück!
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner

https://www.facebook.com/bundesheer/pos ... cale=de_DEBesonderes Augenmerk legen die 200 übenden Soldatinnen und Soldaten auf die Einsatzart Jagdkampf am modernen Gefechtsfeld und die Integration von unbemannten Systemen (Unmanned Aerial and Ground Vehicles).
https://www.facebook.com/bundesheer/pos ... 003838785/Innovation bei der 7. Jägerbrigade!
In der 2. Ausbildungswoche am Führungssimulator in der Kuenringer-Kaserne lag der Fokus auf Aufklärungsdrohnen und Loitering-Munition. Die „Siebte“ trainierte neue Lösungen für Einsätze in überdehnten Räumen (150x150 km). Erstmals kam ein bewaffneter UGV-Zug (Unmanned Ground Vehicles) zum Einsatz.


https://www.facebook.com/bundesheer/pos ... KY97WENWklBeim Workshop „Integration von Drohnen in der Einsatzführung im Jagdkampf“ unter der Leitung des Stabschefs der „Siebten“ wurden Einsatzgrundsätze sowie die Ausbildung der Drohnenabwehr aller Truppen diskutiert, was einen wesentlichen Schritt in die Neuausrichtung der Brigade Richtung „Zielbild 2032+“ darstellt.
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner
Der ORF berichtet heute, dass in Tirol ein neues Aufklärungs- und Artilleriebataillon aufgestellt werden soll:
Mitte der 1960er-Jahre hatte das Bundesheer zwei Artillerieregimenter (Salzburg ... I/AR3; Baden ... I/AR1):
https://www.parlament.gv.at/gegenstand/X/III/62
Und ab den 1970ern existierte ein Brigadeartilleriebataillon in Salzburg, das mit der Heeresgliederung 92 (HG NEU) in den 1990er-Jahren aufgelöst wurde:
Wie das gehen soll, wenn das Bundesheer bis 2029 insgesamt 6,3 Mrd. EUR einsparen soll und einige Investitionsvorhaben vor dem Abbruch stehen, ist mir ein Rätsel.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hat am Freitag den Hubschrauberstützpunkt in Vomp (Bezirk Schwaz) nach Umbauarbeiten offiziell wiedereröffnet.
https://www.doppeladler.com/da/forum/vi ... 388#p51388Das Gelände werde in Zukunft ausgebaut – auch ein Truppenkörper solle dort zukünftig Einzug halten. Ein neues Aufklärungs- und Artilleriebataillon sollen die Standorte Vomp und St. Johann künftig militärisch aufwerten.
Mitte der 1960er-Jahre hatte das Bundesheer zwei Artillerieregimenter (Salzburg ... I/AR3; Baden ... I/AR1):
https://www.parlament.gv.at/gegenstand/X/III/62
https://www.parlament.gv.at/dokument/X/ ... 607051.pdfDaß die in der jetzigen Organisation vorgesehenen Geschütze zahlenmäßig vorhanden sind, darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Artillerie im Bundesheer relativ schwach ist. Eine spezielle Gebirgsartillerie steht nicht zur Verfügung.
https://www.bmlv.gv.at/truppendienst/au ... php?id=331Mit der Heeresgliederung 62 erhalten alle Brigaden je eine Artillerieabteilung (Brigade- bzw. Panzerartillerieabteilung, BAA bzw. PzAA) zugeordnet. Die BAA verfügen über je zwei Batterien mit 105-mm-lFH und später noch eine Fliegerabwehrbatterie, die PzAA hingegen über je eine Batterie 105-mm-lFH gezogen und eine Batterie 105-mm-lFH auf SfL. Dazu kommt 1963 eine Batterie mit 40-mm-Zwillingsfliegerabwehrkanonen auf SfL. Neben diesen Abteilungen wird 1963 noch je Gruppenkommando ein Artillerieregiment (AR) geplant. Aufgestellt werden zunächst aber nur die I. Abteilungen des AR 1 (Baden) und des AR 3 (Salzburg). 1968 folgt die Aufstellung der I. Abteilung des AR 2 (Fehring).
Und ab den 1970ern existierte ein Brigadeartilleriebataillon in Salzburg, das mit der Heeresgliederung 92 (HG NEU) in den 1990er-Jahren aufgelöst wurde:
https://www.bmlv.gv.at/download_archiv/ ... lkdo_s.pdfMit der Heeresreform von 1972 wurde das Bundesheer neuerlich und noch tiefgreifender umstrukturiert. Es wurde auf eine Milizarmee umgestellt. Alle aktiven Verbände der Landwehr waren jetzt „Landwehrstammregimenter“ genannte Ausbildungsverbände. Als rasch verfügbare Einsatzkräfte diente die „Bereitschaftstruppe“. Dies wurde aber erst ab 1978 wirksam. Damit kam es zu einer Wiedererrichtung der 8. Jägerbrigade, für die verschiedene Truppenkörper Bataillonsbausteine zulieferten: In Glasenbach wurde das Jägerbataillon 30 (mobverantwortlich LWSR 82) und die Masse des Stabsbataillons (mobverantwortlich LWSR 81 und 82) formiert, an der Jägerschule Saalfelden das Jägerbataillon 29, in Tamsweg das Jägerbataillon 31 (mobverantwortlich LWSR 83), in der Schwarzenbergkaserne das Brigadeartilleriebataillon 8 (mobverantwortlich LWSR 81).
Wie das gehen soll, wenn das Bundesheer bis 2029 insgesamt 6,3 Mrd. EUR einsparen soll und einige Investitionsvorhaben vor dem Abbruch stehen, ist mir ein Rätsel.
Zuletzt geändert von theoderich am Mo 12. Mai 2025, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner
"Wie das gehen soll, wenn das Bundesheer bis 2029 insgesamt 6,3 Mrd. EUR einsparen soll und de facto alle Investitionsvorhaben vor dem Abbruch stehen, ist mir ein Rätsel."
Woher kommt die Zahl von 6,3 Mrd einsparungen?
Woher kommt die Zahl von 6,3 Mrd einsparungen?
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner
Landesverteidigungsbericht 2024/2025.