Parlament beschliesst Eckwerte zur Ausrichtung der Armee
Der Zahlungsrahmen der Armee 2025–2028 soll um 4 auf 29,8 Milliarden Franken erhöht werden. Darin sind sich National- und Ständerat einig. Der Ständerat will nun jedoch im Bundesbeschluss über den Zahlungsrahmen keine Vorgaben mehr für die Kompensation der zusätzlichen Investitionen der Armee festlegen und diese aus dem Beschluss streichen. Das Geschäft geht zurück in den Nationalrat.
https://www.vbs.admin.ch/de/parlament-ab24
Dienstag, 03. Dezember 2024 09h17
Für SP-Fraktion ist das beantragte Budget nicht akzeptabel
Ihre Fraktionskollegin Tamara Funiciello (BE) kritisierte die "planlose Aufstockung" für die Armee. "Wir schmeissen der Armee Geld hinterher, ohne zu wissen wofür", sagte sie und kritisierte "absolute Planlosigkeit" und "überrissene Aufstockungen".
Stattdessen gelte es, zu überlegen, wie Konflikte vermieden werden könnten. "Frieden kann es geben, aber absolute Sicherheit nicht". Dafür brauche es gute internationale Zusammenarbeit.
https://www.parlament.ch/de/services/ne ... sd039.aspx
Dienstag, 03. Dezember 2024 09h19
Grüne kritisieren ziellose Aufrüstung bei der Armee
"Es gibt in diesem Saal zwei heilige Kühe: die Schuldenbremse und die Armee", sagte Felix Wettstein (Grüne/SO) am Dienstag bei der allgemeinen Aussprache zum Voranschlag 2025. In entscheidenden Punkten gingen die Vorschläge der Finanzkommission "genau in die falsche Richtung".
Dass die Ausgaben für Rüstungsgüter innert eines Jahres um 35 Prozent erhöht werden sollen, bezeichnete Wettstein als falsch. "Man weiss ja nicht einmal, wozu das Geld ausgegeben werden soll." Er appellierte an den Nationalrat, auf den "Pfad der Tugend" zurückzukehren.
Für die Grünen wären stattdessen Mehrausgaben für Kitas, den regionalen Personenverkehr, den Wald, die ETH, die Forschung und die Kultur angezeigt.
https://www.parlament.ch/de/services/ne ... sd040.aspx
Dienstag, 03. Dezember 2024 10h09
Keller-Sutter plädiert für weniger rasche Armeeaufstockung
Finanzministerin Karin Keller-Sutter hat zu Beginn der Budgetberatung am Dienstag im Nationalrat vor einer rascheren Aufstockung der Armee gewarnt. "Solange wir nicht wirklich wissen, wie wir das gegenfinanzieren, wird es schwierig."
Falls das Parlament die Ausgaben für die Armee bereits im Jahr 2030 und nicht erst 2035 auf ein Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) steigern wolle, gebe es finanzpolitisch keinen Handlungsspielraum mehr, sagte Keller-Sutter. "Dann müssen sie vielleicht auch über Mehreinnahmen diskutieren."
Neben der Armee würden in den kommenden Jahren auch die Ausgaben für die 13. AHV-Rente sowie voraussichtlich für das EU-Forschungsprogramm Horizon Europe und für den EU-Kohäsionsfonds steigen. Dazu kämen laufende Reformprojekte zur Abschaffung des Eigenmietwerts und zur Einführung der Individualbesteuerung. All dies müsse gegenfinanziert werden.
Keller-Sutter sprach von "schmerzhaften Kürzungen", welche die Nationalratskommission im Zuge der Armeeaufstockung beantragt habe. Insbesondere die Sparanträge bei der Internationalen Zusammenarbeit (IZA) seien "problematisch".
https://www.parlament.ch/de/services/ne ... sd053.aspx
Dienstag, 03. Dezember 2024 13h09
Nationalrat will eine halbe Milliarde Franken mehr für die Armee
Der Armee sollen nächstes Jahr 530 Millionen Franken mehr für Rüstungsinvestitionen zur Verfügung stehen als zunächst geplant. Der Nationalrat hat am Dienstag einer entsprechenden Aufstockung deutlich zugestimmt. Anträge von Links-Grün dagegen scheiterten.
Die grosse Kammer folgte damit dem Antrag ihrer Finanzkommission. Demnach soll die Armee im kommenden Jahr 2,7 Milliarden Franken für Rüstung ausgeben können. 200 Millionen Franken davon sind für das bodengestützte Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite (Bodluv) vorgesehen.
Ziel des Nationalrats ist es, dass die Armeeausgaben bis im Jahr 2030 ein Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) erreichen. Die grosse Kammer nahm entsprechende Aufstockungen in den Finanzplanjahren 2026 bis 2028 vor.
https://www.parlament.ch/de/services/ne ... sd095.aspx