Entwicklungen Luftraumüberwachung

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opticartini
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

Ich vermute dass in Zukunft - speziell in den Zeiträumen, um die es hier geht (ab 2035) - nicht mehr jedes Kampfflugzeug über eine Besatzung verfügen wird. 24/7 Luftraumüberwachung muss bemannt sein das ist klar, aber für den Verteidigungsfall wird man in anderen Kategorien denken müssen.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

maro-airpower hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 20:52Nett aber unrealistisch.

Wie stellt sich die FPÖ vor so die personellen Rahmenbedingungen zu erreichen, die a) für einen Umstieg erforderlich sind und b) für eine 24/7 LRÜ ?

Da gehts nicht nur um Phase 3/4 im Cockpit, sondern auch um alles was am Boden erforderlich ist.

Und wer glaubt ein AJT wäre kein nützliches Tool in der Luftraumsicherung der schaue sich mal dieses HUD-Video einer Rafale gegen eine Houti-Shahed an....
Außerdem müssten gerade der FPÖ Abhängigkeiten vom Ausland ein Dorn im Auge sein. Bei der Pilotenausbildung hat man mit der ersatzlosen Außerdienststellung der Saab-105OE eine völlige Abhängigkeit von anderen Staaten geschaffen, die es in diesem Ausmaß bei keiner anderen Luftwaffe in Europa gibt.
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Doppeladler
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Doppeladler »

maro-airpower hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 20:52 Nett aber unrealistisch.
Wie stellt sich die FPÖ vor so die personellen Rahmenbedingungen zu erreichen, die a) für einen Umstieg erforderlich sind und b) für eine 24/7 LRÜ ?
Da gehts nicht nur um Phase 3/4 im Cockpit, sondern auch um alles was am Boden erforderlich ist.
Und insbesondere bei den gewünschten 2%...dreimal sei auf Holz geklopft und selig wers für realistisch hält...ist die Milliarde Beschaffung für den Jettrainer und 50 Mio. Betrieb im Jahr eine untergeordnete Belastung. Also wozu die Streiterei...?
Technisch machbar ist das schon, oder? Wenn man heuer die 36 Überschall-Jets bestellt und bis sie ab etwa 2030 tröpferlweise eintreffen und ab 2026 ganz massiv in die Ausbildung im Ausland investiert wird. Zuerst nur für LRÜ und dann noch einmal viele Jahre investiert, bis die Überschall-Jets schrittweise neue Rollen übernehmen können. Man verliert halt viel Zeit, bis diese Fähigkeiten genutzt werden können. Und ja, gegen Slow-Mover, Drohnen, Marschflugkörper wird dann halt ein Typ eingesetzt, der viel mehr könnte.

Und zum Thema Streiterei: Da geht es selten um Fakten, sondern um Befindlichkeiten, Kränkungen usw.. Die Betriebskosten der AJT spielen in den Überlegungen sicher keine Rolle - eher die Anschaffungskosten, die die FPÖ lieber "gleich" in den EF-Nachfolger stecken möchte (so mein Eindruck).
Ich fürchte mich ein wenig davor, dass am Ende die AJT nicht beschafft werden und die EF-Nachfolge verschleppt wird.

Beim derzeitigen Status der Verhandlungen ist weder gesichert, dass Blau/Schwarz kommt und wenn ja, dann sind vielleicht so viele faule Kompromisse eingegangen worden, dass es fraglich ist, dass es lang genug hält, bis harte Fakten geschaffen wurden.
theoderich hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 23:42 Außerdem müssten gerade der FPÖ Abhängigkeiten vom Ausland ein Dorn im Auge sein. Bei der Pilotenausbildung hat man mit der ersatzlosen Außerdienststellung der Saab-105OE eine völlige Abhängigkeit von anderen Staaten geschaffen, die es in diesem Ausmaß bei keiner anderen Luftwaffe in Europa gibt.
Die Abhängigkeiten sind bei vielen Staaten gegeben. Da findet die komplette Ausbildung z.B. in den USA statt. Die spielen halt nicht neutral.
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theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Doppeladler hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 10:34Ich fürchte mich ein wenig davor, dass am Ende die AJT nicht beschafft werden und die EF-Nachfolge verschleppt wird.
Das ist auch meine größte Sorge. Man hat bereits die Nachfolge der Saab-105OE erfolgreich ca. vierzig Jahre lang verzögert und der Vertrag für die zwölf M346FA ist immer noch ausstehend.
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

Doppeladler hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 10:34 Technisch machbar ist das schon, oder? Wenn man heuer die 36 Überschall-Jets bestellt und bis sie ab etwa 2030 tröpferlweise eintreffen und ab 2026 ganz massiv in die Ausbildung im Ausland investiert wird.
Für den Anfang soll der AJT mal der Orbit sein in dem man zuerst bis Phase IV ausbildet und dann parkt.
Lassen wir den Parkorbit weg, schicken wir die Leute weiter nach Deci, 2-4 pro Jahr. Und wenn sie fertig sind wohin damit? In den EF?
Ich denke nicht, dass man jederzeit einfach so Leute zur Ausbildung schicken kann, weder nach Deci noch für einen Ef-Nfg. Da fängt ein Kurs an und entweder du hast Plätze gebucht und schickst Personal oder wartest bis zum nächsten. Halbes Jahr, Jahr?
Die Folge...man gibt die Leute nach Phase II ab und bekommt sie nach 3-4 Jahren als Einsatzpilot wieder...wenns denn so geht. Und dann muss man erst wieder hier anfangen wie das in Ö funktioniert nachdem man von gesamt 5-6 Jahren Ausbildung 2/3 viel Geld ausgegeben hat um einen NATO-Piloten zu trainieren.

Wär mal ein Interviewthema...
iceman
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Hat man der Öffentlichkeit damals nicht erklärt als man die Saab ausgemustert hat, dass man für die wenigen Piloten keinen Jettrainer braucht?
Findet die Ausbildung in Laage eigentlich auf T2 statt und müssen dann die Piloten bei uns wieder umgeschult werden?
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

Das man jeweils ein Typerating braucht ist eh klar.
Der Umfang der Unterschiede ergibt dann den Aufwand.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

iceman hat geschrieben: Do 13. Feb 2025, 08:56 Hat man der Öffentlichkeit damals nicht erklärt als man die Saab ausgemustert hat, dass man für die wenigen Piloten keinen Jettrainer braucht?
Damals hat man aber auch wiederholt Ideen ventiliert, die aktive LRÜ vollständig an die NATO auszulagern.
Lazarus
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Lazarus »

Der AJT kommt, mit oder ohne Kickl.

Die Abkehr vom AJT und andere Forderungen wie Austritt vom State Partnership Programm oder PESCO kann nicht einmal die FPÖ selbst erklären.

Langjährige Forderungen der FPÖ zB Nachfolge Saab 105 wurden einem kurzfristigen Wahlsieg geopfert.
Maschin
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

iceman hat geschrieben: Do 13. Feb 2025, 08:56 Hat man der Öffentlichkeit damals nicht erklärt als man die Saab ausgemustert hat, dass man für die wenigen Piloten keinen Jettrainer braucht?
Ja aber dann hätte man die Eurofighter flotte mitsamt den Flugstunden aufstocken müssen.
Ist und wird nicht geschehen also muss was kleineres und vorallem billigeres her.
iceman hat geschrieben: Do 13. Feb 2025, 08:56 Findet die Ausbildung in Laage eigentlich auf T2 statt und müssen dann die Piloten bei uns wieder umgeschult werden?
Je nach Verfügbarkeit der Maschinen fliegen auch Österreichische Piloten beim B-Kurs mit EF T1-3.
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