Entwicklungen Luftraumüberwachung

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Woyzeck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Woyzeck »

Ich verstehe, dass die T1 EF technisch ein Dead End sind und mir ist auch klar, wer uns diese Misere eingebrockt hat. Allerdings muss man schon auch feststellen, dass das Verhalten des Herstellers hier mehr als zweifelhaft ist. Die Maschinen der Tranche 1 wurden ab 2003 ausgeliefert und sind nun quasi obsolet - und das nach nur 20 Jahren. Dass es weder ein MLU noch einen Upgrade-Plan gibt, ist skandalös und wäre für mich ein Grund, dort nicht mehr zu kaufen.
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Doppeladler
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Doppeladler »

Es gibt ein vom BMLV definiertes Nutzungszeitraum und einen Vertrag, der die Eurofighter GmbH verpflichtet, die Maschinen vertragsgemäß zu supporten, bis das Ende des Nutzungszeitraums erreicht ist. Wenn nicht mehr im Vertrag steht, dann war es das auch, was die Pflichten des Herstellers betrifft.
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Woyzeck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Woyzeck »

Doppeladler hat geschrieben: Di 31. Dez 2024, 14:45 Es gibt ein vom BMLV definiertes Nutzungszeitraum und einen Vertrag, der die Eurofighter GmbH verpflichtet, die Maschinen vertragsgemäß zu supporten, bis das Ende des Nutzungszeitraums erreicht ist. Wenn nicht mehr im Vertrag steht, dann war es das auch, was die Pflichten des Herstellers betrifft.
Rechtlich ist das korrekt, aber Kundenorientierung sieht halt anders aus. Die Maschinen sind gerade mal 20 Jahre alt und für ein Kampfflugzeug ist das kein Alter, aber der Zeitpunkt für ein MLU. Es bleibt der schale Nachgeschmack, dass die T1 mehr oder minder Prototypen waren und keine Serienflieger.

Abgesehen davon erinnere ich mich daran, dass im ursprünglichen Vertrag davon die Rede war, einen Mischbestand aus gebrauchten T1 und neuen Maschinen der Tranche T2 zu beschaffen, wobei die T1 vom Hersteller auf T2 modifiziert worden wären. Technisch ist es also möglich - sie wollen halt nur nicht.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Woyzeck hat geschrieben: Di 31. Dez 2024, 15:12Abgesehen davon erinnere ich mich daran, dass im ursprünglichen Vertrag davon die Rede war, einen Mischbestand aus gebrauchten T1 und neuen Maschinen der Tranche T2 zu beschaffen, wobei die T1 vom Hersteller auf T2 modifiziert worden wären. Technisch ist es also möglich - sie wollen halt nur nicht.
Neue Tranche 1 und neue Tranche 2.
Woyzeck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Woyzeck »

theoderich hat geschrieben: Di 31. Dez 2024, 17:01 Neue Tranche 1 und neue Tranche 2.
Danke für die Korrektur ! Der Kern meiner Aussage bleibt aber, dass der Hersteller damals ein Upgrade auf T2 zugesagt hat, das jetzt auf einmal nicht mehr möglich ist, womit wir mir 20 Jahre alten, aber bereits obsoleten Kraxn dastehen. Den Schlamassel haben zwar Gusenbauer und Darabos zu verantworten, aber der Hersteller ist daran ebenso nicht unschuldig.
Phoenix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Phoenix »

Angeblich war man bei EF gar ned unglücklich das das Upgrade von Darabos gestrichen wurde da man anscheinend befürchtet hat statt Upgrade neue T2B8 Maschinen liefern zu müssen da das Upgrade von der Struktur her gar ned wirklich geht
Eierbär
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Eierbär »

Der ursprüngliche Vertrag mit 18 Flugzeugen auf dem selben technischen Stand (T2 B8) war sehr vorteilhaft für Österreich, der von Darabos mit Jelousek und Kammerhofer abgeänderte Vertrag war dann äußerst vorteilhaft für Eurofighter, die lachen heute noch über die dämlichen Ösis. Irgendjemand sollte einmal ein Diagramm ausarbeiten, an dem man sieht, wie in jeder Beziehung nachteilig dieser „Vergleich“ für Österreich war. Wir hätten lange noch Ruhe mit 18 T2 B8 Fliegern.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Woyzeck hat geschrieben: Di 31. Dez 2024, 17:27Der Kern meiner Aussage bleibt aber, dass der Hersteller damals ein Upgrade auf T2 zugesagt hat, das jetzt auf einmal nicht mehr möglich ist, womit wir mir 20 Jahre alten, aber bereits obsoleten Kraxn dastehen.
Es war ein "funktionales" Upgrade auf Tranche 2 geplant, d.h. ein Umbau der Avionik analog zum Testflugzeug IPA6:
IPA7 ist ein deutscher Einsitzer und wird für die Flugtests eingesetzt, die für die Zulassung der ersten Tranche-2-Flugzeuge erforderlich sind. Diese internationale Zulassung (Type Acceptance) wird für den April 2008 angestrebt. Dabei wird sie unterstützt von IPA6 bei BAE Systems in Warton, Großbritannien. IPA6 ist ein Flugzeug aus der englischen Produktionslinie und war zunächst mit der Bezeichnung BS031 als weiterer Einsitzer für die Royal Air Force vorgesehen. Sie fliegt mit der Tranche-2-Avionik, die hauptsächlich aus leistungsgesteigerten Missionsrechnern besteht.
Die zweite Tranche unterscheidet sich von Flugzeugen der ersten Produktionsrate hauptsächlich durch die neuen Missionsrechner, die aufgrund höherer Verarbeitungsgeschwindigkeit und Speicherkapazität die Integration neuer Bewaffnung wie beispielsweise Meteor, Storm Shadow oder Taurus ermöglicht. Unterschiede im Bauzustand der Flugzeuge sind nur produktionstechnisch begründet.
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS ... ter-fliegt

Bild

Bild
IPA6 was built as a single seat Tranche 1 Block 5 airframe, but modified to a Block 8 standard prior to first flight. The aircraft is fitted with Tranche 2 avionics equipment.

First flight: 1 November 2007.
https://www.eurofighter.com/news/ipa6-h ... -milestone
iceman
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Galt die T2 Version nicht als Luft-Boden Variante und würde deshalb gar nicht benötigt, weil für Österreich die Luft-Luft Variante, sprich T1 reichen würde?
Das größte Problem war der Verzicht von Pirate oder DASS, hier hätte der Hersteller darauf hinweisen müssen, daß die spätere Nachrüstung ein Riesenproblem werden könnte.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

iceman hat geschrieben: Mi 1. Jan 2025, 10:56 Galt die T2 Version nicht als Luft-Boden Variante und würde deshalb gar nicht benötigt, weil für Österreich die Luft-Luft Variante, sprich T1 reichen würde?
Ein Märchen, das die SPÖ und ihr Verteidigungsminister Darabos in die Welt gesetzt haben, das sich aber offensichtlich gut gehalten hat.
iceman hat geschrieben: Mi 1. Jan 2025, 10:56 Das größte Problem war der Verzicht von Pirate oder DASS, hier hätte der Hersteller darauf hinweisen müssen, daß die spätere Nachrüstung ein Riesenproblem werden könnte.
Die Herstellerfirma "muss" überhaupt nichts!
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