Entwicklungen Luftraumüberwachung
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Ah, jetzt ist die Ukraine schon nur mehr 500km von uns entfernt, wußte nix über die Grenzverschiebung.
So macht ma die Leut deppert.Hilfe, es ist Krieg, rette sich wer kann.
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Wenn es stimmt, daß Lügen kurze Beine haben, dann haben Politiker Eier aus Bodenhaltung.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Vom östlichsten Punkt Österreichs, bei Deutsch-Jahrndorf, bis an die slowakisch-ukrainische Grenze sind es 371 km Luftlinie.
Ein treffendes Zitat aus einem im neuesten Lagebild des LVAk/ISS erschienenen Kommentar, das diesen Donnerstag publiziert worden ist:
https://www.bmlv.gv.at/wissen-forschung ... hp?id=1221Selten hat der Untertitel einer öffentlichen Broschüre in Österreich so viel Aufsehen erregt, wie das „Risikobild 2024“. Sein Titel lautete: Welt aus den Fugen. Damit aber nicht genug. Der Chefplaner des ÖBH ließ bei der Präsentation der Broschüre den Satz fallen lassen, Österreich müsse „kriegsfähig werden“. Großes Hallo im österreichischen Blätterwald war die Folge! Kriegsfähig – hat der Mann wirklich „kriegsfähig“ gesagt?
Umfragen auf der Straße wurden gestartet: Kriegsfähiges Bundesheer? Wie schon üblich wurde da auch die Rolle der NATO angesprochen und damit verbunden die geographische Lage Österreichs. Der Tenor der Straße hörte sich komprimiert ungefähr so an:
1. Kriegsfähig sein brauch´ ma net, denn
2. uns kann eh´ nix passieren, weil
3. wir sind von NATO-Staaten umgeben. Daraus folgt:
4. Ätschi-Bätschi!
Jetzt muss man kein Fan der NATO sein, bitte mich nicht falsch zu verstehen. Aber auf der einen Seite bei jeder sich bietenden Gelegenheit die neutrale Splendid Isolation heraushängen lassen, um sich dann auf Nachfrage gemütlich zurückzulehnen und festzustellen, man sei ja eh vom befreundeten NATO-Speck umgeben, ist einfach nicht seriös.
Man sollte solche Umfragen jetzt nicht allzu ernst nehmen, aber diese voces populi werden schon seit Langem jenseits unserer Grenzen genau registriert. Sönke Neitzel, seines Zeichens der momentan „gehypteste“ Militärhistoriker Deutschlands, hatte 2023 in einem Interview sogar gemeint, Österreich mache es sich „im Windschatten der Geschichte bequem“.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Und falls die Tanner nicht mehr Ministerin ist, muss ein neuer Minister erst evaluieren.....Maschin hat geschrieben: ↑Sa 21. Dez 2024, 11:36 Das ist das beste Beispiel warum Österreich am Ende ist. Alles versager bis zum geht nicht mehr.
500km von Bananien ist krieg und unsere überbezahlten Bundeskasperl prüfen, prüfen, prüfen.
Und man bekommt nichts auf die Reihe.
Was prüft man 2025? Ob der Flieger Kerosin zum fliegen braucht oder es eine Bio Variante gibt? Irgend eine Ausrede kommt von der Tante Tanner bestimmt wieder, um ja keine unpopuläre Entscheidung zu treffen. Krieg hin oder her.
Die aktive LRÜ ist mit Vollgas in der Mission "Retourgang" unterwegs aber das juckt im Vielvölkerstaat Wien keine Sau.
Oder man wartet mittlerweile so lange zu bis der EF am Ende ist und fängt wieder von Neuem an ,,😆
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Ich halt ja von der Tanner recht viel, wusste am Anfang nichts mit ihr anzufangen aber mit der Zeit entwickelte sich ein gutes Profil. Hier ist sie leider schwach. Das Budget steht. Die Typenscheidung steht, sie ist nachvollziehbar und logisch.
- Es ist ein europäisches Produkt
- Es ist tauglich für die Phase 3+4 Ausbildung
- Es ist tauglich für den Download vom EF, insbesondere auch zum Erwerb von Fähigkeiten, die wir in den EF nicht eingerüstet haben
- Es ist low+medium Level für die Luftraumüberwachung und Sicherung tauglich, ein Luftraum indem sich immer mehr tut - insbesondere dann wenn man hoch/weit mit moderner Fliegerabwehr abdeckt.
- Es kann in der Krise Aufgaben wie Aufklärung übernehmen.
- Es ist in einem hochintensiven Konflikt für Sekundär und Tertiäraufgaben im rückwärtigen Bereich übernehmen bis hin zum Träger leichter stand-off Waffen....Brimstone 2, SPEAR3
( Close Air lass ich jetzt mal, weil moderne FlA ist inzwischen zu stark, da müsste zuerst stand-off bis 100-150km Tiefe realisiert sein um nahe an eine Bodenziel zu kommen...und eine Brimstone 2 mit 60km+ Reichweite zähl ich nicht mehr zu "close air").
Runden Tisch mit Tanner, Striedinger, Promberger, Vodosek, Hofbauer und der Revision...Hands up, Hosen runter und dann wird entschieden.
Wann geht endlich in die Köpfe rein, dass nimmer tiefster Frieden ist sondern die Uhr tickt?
Und wenns ganz blöd herkommt steht Europa in einem Monat alleine mit Putin da.
Wir sitzen in dem Boot und werden daher mitschwimmen oder mitsinken und sollten statt weiter die Cafè-Lounge zu besuchen doch mal Hand an die Pumpe legen und mitpullen.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
https://www.bmlv.gv.at/wissen-forschung ... hp?id=1221theoderich hat geschrieben: ↑Sa 21. Dez 2024, 12:56
Vom östlichsten Punkt Österreichs, bei Deutsch-Jahrndorf, bis an die slowakisch-ukrainische Grenze sind es 371 km Luftlinie.
[/quote]
Tschuldigung, da hast du recht, ich meinte das direkte Kampfgeschehen, welches dann doch noch ein Stück weiter westlich stattfindet.
Wenn es stimmt, daß Lügen kurze Beine haben, dann haben Politiker Eier aus Bodenhaltung.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
- Die Angst der Ministerin vor den Flugzeugen (Leitartikel)
https://www.diepresse.com/19200392/die- ... flugzeugenKampfflugzeuge anzuschaffen hat in Österreich noch niemandem gutgetan. Robert Lichal bekam einst den Zorn der steirischen Volkspartei zu spüren (ja, die war damals noch mächtig!) und musste den geliebten Sessel des Verteidigungsministers räumen. Wolfgang Schüssel verlor gar den Kanzlerposten. Slogans wie „Hier fliegt Ihre Pensionserhöhung“ stießen bei der Wahl 2006 auf fruchtbaren Boden.
Jetzt geht es um eine vergleichsweise günstige Anschaffung: Das Bundesheer will Trainingsjets kaufen und hatte eigentlich schon eine Präferenz für Flugzeuge des italienischen Herstellers Leonardo. Doch der Deal stockt. Und es sind wohl nicht nur kritische Anmerkungen der Revision im Bundesheer, die zu einer Verzögerung führen, sondern auch die Angst, zu einer Zeit, in der Sparpakete geschnürt werden, in die militärische Luftfahrt zu investieren.
Dabei geht es gerade in diesem Fall um gut investiertes Geld. Denn die Kampfjets würden einerseits die im Betrieb viel teureren Eurofighter bei der Luftraumüberwachung entlasten. Und mit ihnen könnte man die Pilotenausbildung, die derzeit mit hohem finanziellen Aufwand ins Ausland ausgelagert ist, wieder selbst betreiben.
Die Trainingsjets sind nur der Auftakt für eine ganze Reihe von wichtigen und um einiges teureren Investitionen in den Schutz des Luftraums. Bei der Drohnenabwehr hat das Bundesheer weiterhin Nachholbedarf, für die Raketenabwehr gilt es, das teure und umstrittene Projekt „Skyshield“ auch tatsächlich durchzusetzen.
Und dann sind da noch die Eurofighter: Die vor gut 20 Jahren angeschafften Flugzeuge kommen schön langsam ans Ende ihres Lebenszyklus. Geplant ist, sie bis 2035 oder gar 2040 fliegen zu lassen. Doch Österreich ist eines von wenigen Ländern, die noch Flieger der „Tranche 1“ im Einsatz haben – und für die wird es womöglich bald keine Wartungsverträge mehr geben. Über ein Nachfolgemodell sollte man sich jedenfalls schon bald Gedanken machen. Denn jede Neuanschaffung hat eine Vorlaufzeit von mehreren Jahren.
Das Bundesheer hat einen enormen Nachholbedarf bei den Investitionen. Anlässlich des Ukraine-Kriegs war ja eigentlich Konsens unter allen Parteien hergestellt worden, dass das Heeresbudget aufgestockt wird. Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass die nun aufgetauchten Budgetprobleme und die Notwendigkeit eines Sparkurses vieles wieder infrage stellen werden.
Plakativ gefragt: Soll man lieber in Bildung investieren oder in Flugzeuge? In Pensionen oder Flugabwehrraketen? In Klimaschutz oder in gepanzerte Fahrzeuge für das Heer? Angesichts der Budgetknappheit werden Lobbyisten aus vielen Bereichen ihre Anliegen vorbringen – und vieles davon wird auch durchaus berechtigt sein. Wohin die Mittel fließen, ist eine Frage der politischen Abwägung. Ein Blick Richtung Ukraine sollte allerdings ausreichen, um zu erkennen, das eine Wiederholung der Lösung aus den 2010er-Jahren, bei der Landesverteidigung radikal zu sparen, keine gute Idee wäre.
E-Mails an: martin.fritzl@diepresse.com
Wenn es so einfach wäre. In einem Ministerium gibt es keine "Konsensentscheidungen", insbesondere zu Rüstungsprojekten - das ist auch gesetzlich so festgelegt:maro-airpower hat geschrieben: ↑Sa 21. Dez 2024, 13:57Runden Tisch mit Tanner, Striedinger, Promberger, Vodosek, Hofbauer und der Revision...Hands up, Hosen runter und dann wird entschieden.
Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG)
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassu ... r=10000138Artikel 19. (1) Die obersten Organe der Vollziehung sind der Bundespräsident, die Bundesminister und Staatssekretäre sowie die Mitglieder der Landesregierungen.
(2) Durch Bundesgesetz kann die Zulässigkeit der Betätigung der im Abs. 1 bezeichneten Organe und von sonstigen öffentlichen Funktionären in der Privatwirtschaft beschränkt werden.
Artikel 20. (1) Unter der Leitung der obersten Organe des Bundes und der Länder führen nach den Bestimmungen der Gesetze auf Zeit gewählte Organe, ernannte berufsmäßige Organe oder vertraglich bestellte Organe die Verwaltung. Sie sind den ihnen vorgesetzten Organen für ihre amtliche Tätigkeit verantwortlich und, soweit in Gesetzen gemäß Abs. 2 nicht anderes bestimmt ist, an deren Weisungen gebunden. Das nachgeordnete Organ kann die Befolgung einer Weisung ablehnen, wenn die Weisung entweder von einem unzuständigen Organ erteilt wurde oder die Befolgung gegen strafgesetzliche Vorschriften verstoßen würde.
Bundesgesetz über die Zahl, den Wirkungsbereich und die Einrichtung der Bundesministerien (Bundesministeriengesetz 1986 – BMG)
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassu ... r=10000873Abschnitt II
Wirkungsbereich der Bundesministerien
[...]
(2)Die Bundesministerien haben gemäß den Weisungen (Art. 20 Abs. 1 B-VG) und unter der Verantwortung (Art. 74, 76 und 142 B-VG) des mit ihrer Leitung (Art. 77 Abs. 3 B-VG) betrauten Bundesministers im Rahmen ihres Wirkungsbereiches auf Grund der Gesetze die ihnen durch bundesverfassungsgesetzliche Vorschriften, allgemeine Entschließungen des Bundespräsidenten, durch dieses Bundesgesetz oder andere bundesgesetzliche Vorschriften oder durch Verordnungen auf Grund des § 15 übertragenen Geschäfte der obersten Bundesverwaltung in zweckmäßiger, wirtschaftlicher und sparsamer Weise zu besorgen.
Wehrgesetz 2001 – WG 2001
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassu ... r=20001612Bestimmung grundsätzlicher militärischer Angelegenheiten
§ 7. (1) Die Bundesregierung ist zuständig zur Bestimmung grundsätzlicher Angelegenheiten
Im Übrigen ist in diesen Angelegenheiten sowie für die Adjustierung der Truppen der Bundesminister für Landesverteidigung zuständig.
- der Heeresorganisation, soweit sie nicht in diesem Bundesgesetz ausdrücklich festgelegt sind,
- der Bewaffnung,
- der Garnisonierung und
- der Benennung der Truppen.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
[quote=theoderich post_id=48272
Wenn es so einfach wäre. In einem Ministerium gibt es keine "Konsensentscheidungen", insbesondere zu Rüstungsprojekten - das ist auch gesetzlich so festgelegt:
[/quote]
Ich hab nicht von Konsens gesprochen.
Da sind jetzt fünf Personen + die Ministerin.
Die fünf können 5:0, 4:1, 3:2 entscheiden.
Und beim 3:2 hat Tanner dann noch die Möglichkeit eine Mehrheit zu erzielen oder zu sagen ist mir zu knapp und ein Unentschieden draus zu machen.
Aber die Abteilungen werden ja "papierlt". Jedes mal wieder neue Rückfragen...
#wussuidus
Wenn es so einfach wäre. In einem Ministerium gibt es keine "Konsensentscheidungen", insbesondere zu Rüstungsprojekten - das ist auch gesetzlich so festgelegt:
[/quote]
Ich hab nicht von Konsens gesprochen.
Da sind jetzt fünf Personen + die Ministerin.
Die fünf können 5:0, 4:1, 3:2 entscheiden.
Und beim 3:2 hat Tanner dann noch die Möglichkeit eine Mehrheit zu erzielen oder zu sagen ist mir zu knapp und ein Unentschieden draus zu machen.
Aber die Abteilungen werden ja "papierlt". Jedes mal wieder neue Rückfragen...
#wussuidus
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Es wäre nett, wenn es so laufen würde. Tut es aber nicht. Auch der Generalstabschef ist an die Weisungen der Bundesministerin gebunden (selbst wenn diese Weisungen gesetzwidrig sind), so wie jeder andere Sektions-, Gruppen- oder Abteilungsleiter der Zentralstelle, bis hinunter zu den Referatsleitern oder Referenten. Einzige Ausnahme: Wenn die Weisung von einem unzuständigen Organ erteilt worden ist.maro-airpower hat geschrieben: ↑Mo 23. Dez 2024, 13:53Ich hab nicht von Konsens gesprochen.
Da sind jetzt fünf Personen + die Ministerin.
Die fünf können 5:0, 4:1, 3:2 entscheiden.
Und beim 3:2 hat Tanner dann noch die Möglichkeit eine Mehrheit zu erzielen oder zu sagen ist mir zu knapp und ein Unentschieden draus zu machen.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Linz wieder Stützpunkt
Nun ist es fix: Österreich kauft 12 neue Kampfjets
Nun ist es fix: Österreich kauft 12 neue Kampfjets
Österreich bekommt neben dem Eurofighter eine zweite Jetflotte: Wie die „Krone“ erfuhr, wird noch am heutigen Samstag eine Absichtserklärung mit dem italienischen Verteidigungsministerium über den Kauf von zwölf Stück M-346 FA unterzeichnet. Eine Milliarde Euro ist für die neuen Flieger budgetiert.
https://www.krone.at/3637675Dass die Wahl auf den kleinen, zweisitzigen Unterschall-Jet des Herstellers Leonardo fällt, war erwartet worden: auch der Generalstab hatte seine Empfehlung für diese Type abgegeben. Wie teuer die Anschaffung genau wird, steht noch nicht fest, budgetiert ist rund eine Milliarde Euro.
Zweite Flotte soll Zeltweg entlasten
In der Truppe wurde die Meldung am Freitagabend euphorisch aufgenommen – seit fast einem Jahr war die Entscheidung überfällig. Das Fehlen einer zweiten Flotte am Standort Linz hatte zuletzt sogar die Eurofighter in Zeltweg unter Druck gebracht und tageweise Überwachungsausfälle hervorgerufen – die „Krone“ berichtete.
Aus Bundesheerkreisen heißt es, man schließe mit dem Kauf eine wesentliche Fähigkeitslücke bei den Luftstreitkräften. Neben Pilotenausbildung und Luftraumüberwachung werde man erstmals auch verstärkt Luft-Boden-Missionen fliegen können.
Zuletzt geändert von theoderich am Sa 28. Dez 2024, 23:26, insgesamt 1-mal geändert.