Entwicklungen Luftraumüberwachung

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Doppeladler
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Doppeladler »

Es sind 9 Stück Rafael Litening V bestellt worden - unzureichende Sichtmittel bei Nacht - wenigstens das Thema ist angegangen worden - zumindest für die LRÜ-Rotten.
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theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Phoenix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Phoenix »

Echte 24/7 wohl nur mit echten 24 Stück Überschalljets - besser wohl 30. Dann wären wir in etwa dort wo die Schweiz ist / hin will oder auch andere unserer kleinen Nachbarländer. Für die Zukunft wäre auch von den Kosten ein Gripen E (oder das danach) sicher interessant wenn Saab vernünftig anbietet. Wobei im Sinne des Austausches eine F35 ja sehr verbreitet wäre - wobei ob sich der geringere Aufwand nicht durch hohe Stealth Wartung mehr als kompensiert? Und für Nahunterstützung bringt Stealth wohl auch eher wenig - und wenn man die Alpen ausnutzt kann sich ein kleiner Jäger wie ein Gripen sicher auch gut behaupten (oder überhaupt im Tiefflug - was uns die Ukraine je jeden Tag zeigt)
propellix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von propellix »

iceman hat geschrieben: So 17. Nov 2024, 16:49Zur Zeit kann jeder nach Anbruch der Dunkelheit den österreichischen Luftraum nutzen.
Das stimmt so nicht, und ist nur Polemik, und sollte hier nicht zu finden sein. Es wurde in der Vergangenheit bei tatsächlichen Bedrohungslagen schon H24 Einsatzbereitschaft gehalten, bloß geht das bei der geringen Zahl an AJ und Personal nur zeitweise. Vielleicht zwei Wochen im Jahr; dann ist wieder Ende.
Und bis zum Februar 22 war es schlicht nicht notwendig, da es keine so umfassende Bedrohung gab.
Das Problem ist, dass eine 24/7 AKTIVE LrÜ einen unfassbaren logistischen Aufwand bedeutet. Soll ich einmal aufzählen, wer und was da alles H24 einsatzbereit sein müsste?
Neben Piloten und Technikern? Gern:
1.: die Feuerwehr, dafür erforderliche Personalstärke für H24 so wie am VIE, wahrscheinlich ~50 Personen
2.: der Wetterdienst, dafür erforderliche Personalstärke für H24 ~20 Personen
3.: die Flugberatung für den ganzen administrativen Kram einer Flugabwicklung vom Pilotenbriefing bis zum letzten NOTAM, ca. 8-10
4.: die schon sattsam diskutierte Flugsicherung; in Zeltweg 20 Dienstposten alleine für Flugplatz- und Anflugkontrolle und zwar unter der Aufgabe NICHT H24. Für H24 wahrscheinlich etwa 40 Dienstposten
5. Die Wach- und Sicherungsstaffel (die mit den Hunden) müsste sicher auch aufgestockt werden
6. Piloten: Selbst für unsere 15 Rodeln garantiert statt aktuell 12 bis 15 Piloten so knapp 30
7. Techniker: Die aktuelle Zahl einmal ganz locker mal zwei, um die dann erforderlichen Flugstunden auch tatsächlich bereitzustellen
8. Ersatzteilversorgung?
Vielleicht fällt mir noch was ein, wenn ich lange genug nachdenke.
iceman hat geschrieben: So 17. Nov 2024, 16:49Frau Tanner sollte zurück treten.
DIE kann ausnahmsweise am wenigsten dafür!
iceman
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Seit gestern weiß nun die Öffentlichkeit das bei der LRÜ akuter Personalmangel herrscht.
Warum plant man dann die Beschaffung von Skyranger und die Teilnahme an ESSI inkl. Aufstellung neuer Fla Verbände, wenn gar kein Personal da ist?
Glaubt man im Bmlv das kommt von selbst?
Das passt für mich nicht zusammen.
Schuld an der Misere sind nicht nur die vergangenen Verteidigungs- und Finanzminister, sondern auch die Planer in der Rossauer Kaserne.
Statt sich in neue "Abenteuer" zu stürzen sollte man das Vorhandene System bestmöglich nützen und verbessern.
propellix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von propellix »

Doppeladler hat geschrieben: Mo 18. Nov 2024, 13:08 Es sind 9 Stück Rafael Litening V bestellt worden - unzureichende Sichtmittel bei Nacht - wenigstens das Thema ist angegangen worden - zumindest für die LRÜ-Rotten.
Passt; wann sollen die da sein, oder zumindest die ersten?
Habe erfahren, dass die Eufi-Piloten bereits mit den NVGs zu trainieren begonnen haben. Zu Litening waren sie eher schmallippig... Wahrscheinlich weil´s bestellt, aber noch nicht da ist.
Kommen die AIM-120C-5 auch? Und wegen DASS haben sie gemeint, dass man da auch eine Datenbank dazu bräuchte, damit das funzt, und da würde man zumindest eine Grund-Database zahlen müssen und sie dann selbst weiterentwickeln. Und für letzteres haben wir auch schon wieder keine qualifizierten Leute... Die Geschichte ist ja so vertraut.
Phoenix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Phoenix »

VOn DASS und AMRAAM hört man eigentlich nix - aber mal sehn. Das Thema Bedrohungsbibliothek ist "alt bekannt". Man würde schon zu Daten kommen, immerhin haben die 212, S70, C130 entsprechende Sensoren um bei jedem Flug / Flugshow / etc. Daten zu sammeln. Und mit den EVO Funkaufkläreren, Störsystemen hat man zukünftig auch Bodensysteme zum Sammeln. Braucht hat alles Zeit und Willen. Und zum Thema Personal für Skyranger, Sky Shield - das Thema kann man nicht ganz vergleichen. Dort braucht es zwar auch Spezialisten - aber halt "Soldaten" wo es im Zivilbereich keine 2,5x so hohe Bezahlalternative gibt.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Phoenix hat geschrieben: Mo 18. Nov 2024, 14:53immerhin haben die 212, S70, C130 entsprechende Sensoren um bei jedem Flug / Flugshow / etc. Daten zu sammeln.
Das können sie gar nicht. Die genannten Fluggeräte haben Radarwarnempfänger AN/APR-39 D(V)2 (siehe auch hier). Das sind passive Sensoren, die ohne hinterlegter "Threat Library" (diese wird auf einem Flash gespeichert, der Teil des APR-39 D(V)2 Radar Data Processor ist) gar nicht funktionieren. Um diese Bedrohungsbibliothek anzulegen benötigt man spezielle Software und auch ESM-Systeme, die noch nicht zur Verfügung stehen (Bestellt sind derzeit nur ein paar Fahrzeuge auf Basis des Pandur EVO.).
Zuletzt geändert von theoderich am Mo 18. Nov 2024, 23:26, insgesamt 4-mal geändert.
Phoenix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Phoenix »

Können die Radarwarnsensoren nicht auch Signale aufzeichnen? Wissen was es ist ohne Daten dahinter klar - aber ned zumindest erfassen? Und irgendwas muß ja da sein - sonst wären ja alle Sensoren der 212, S70, C130 ja nutzlos (Raketenwarner, Fackeln natürlich nicht - aber die Radarwarner)
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

Doppeladler hat geschrieben: Mo 18. Nov 2024, 13:08 Es sind 9 Stück Rafael Litening V bestellt worden - unzureichende Sichtmittel bei Nacht - wenigstens das Thema ist angegangen worden - zumindest für die LRÜ-Rotten.
Es sind inzwischen 13...für die vier C-390 gibts jeweils auch einen. Da muss man mal eine Lanze für die Leute "oben" brechen - wir bekommen wirklich Luftfahrzeuge in Vollausstattung. Ok, die AW169 wird nicht für alle Maschine alle Sets haben aber was es an Sets und Waffen gibt wird für mindestens mal einen Schwarm da sein....Nachkaufen wird potentiell viel leichter als etwas neu einführen. Etwas zu multiplizieren was schon da und ausgebildet ist wird viel schneller möglich sein als ein Kaltstart.

Das EF-Update ist mit der M-346er im Paket - und es gibt offenbar eine einzige Person oder Abteilung im BMLV die das alles aufhält. Tanner zeigt diesbezüglich Schwächen....mehrere "last and final" sind verstrichen ohne, dass was geschehen ist. Der offensichtliche Wunsch des/der "Verursacher/s" ist, dass das alles im Rundordner landet.....vermutlich mit dem Bestreben, dass für andere Lösungen irgendwann deutlich später besseres Wetter ist....und mehr sag ich nicht.

Ja, eine Unterschall-Jettrainer ist deutlich gehandicapt in der LRÜ, der steigt nicht so schnell und fliegt nicht so schnell.
Ich halte ihn trotzdem für unabdingbar. Weil einfach auch viel mehr Flugbetrieb abgewickelt werden kann und das ganze Rad an Fachleuten - propellix hat ja richtig aufgezählt - damit das in Betrieb gehalten wird und die nicht Daumen drehen.
Die "Vision" (nenne ich es mal) ist es die Zwiebel mit Kurz-, Mittel- und Langstecke nicht nur am Boden sondern auch in der Luft zur Verfügung zu haben.

Und bitte - ich weiß Gewohnheit ist schwer abzustellen - sagt und schreibt nicht mehr "Abfgjgrrrr".... :-) So etwas gibt es nicht mehr und so etwas will man nicht mehr.

Der Friedensbetrieb wird weiter Luft/Luft geprägt sein, aber die Person die es zu entscheiden hat sagt O-Ton "ich kauf nix für den Frieden, ich kenne nur Einsatz und die Vorbereitung darauf". (Anm. "Einsatzvorbereitung" steht im §2 des Wehrgesetzes) Dementsprechend steht als EF Nachfolger ein überschallfähiges Mehrzweckkampflugzeug zur Landesverteidigung von fachlicher Seite fest.
L/L+L/B samt Infrastruktur und Organisation die zu so einem Einsatz in der Lage und durchhaltefähig ist.
Das ist ganz fundamental die andere Richtung als das was dieses Wochenende bei uns stattgefunden hat.
Und die kommende VP-SP-NEOS Regierung wird entscheiden müssen ob die Republik sich das in den 30ern leisten können wird müssen oder nicht.

Ich weiß ja nicht welchen Zweck dieses "reinigende Gewitter" dieses WE hatte, bei uns Regierungsbildung und 500km weiter östlich der schwerste Luftkrieg seit WK2 in Europa und alles was bei uns da ist, ist Wach mitn 77er am Tor...eine absolut jenseitige kafkaeske Echtzeitskurillität...werwardas? :-)
Vielleicht wars ja am Ende wirklich für was gut.... man wird sehen sagte der Zen Mönch.

Und wenn die Regierung wirklich sagt - baastbrauchmanednixbassiert - wird an Ende des Tages eh nur mehr über bleiben, dass sie auf Knien nach Berlin rutschen und dort betteln, dass die Teutonen uns von Neuburg aus mitmachen.
I wü dann aber von niemanden mehr irgendwas von der "Neutralität" hören...
Zuletzt geändert von maro-airpower am Mo 18. Nov 2024, 23:21, insgesamt 1-mal geändert.
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