Entwicklungen Luftraumüberwachung
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Jetzt spricht wieder Mal der Suderer.
Nach zweieinhalb Jahren Krieg in der Ukraine, sollte man meinen, da das Problem ja seit Jahren bekannt ist, dass es da zu einer Lösung kommt.
Warum gibt es keine 24/7 Lrü?
Kommt es überhaupt noch zu einer Modernisierung des EF?
Wann kommt der Saab Nachfolger?
Zur Zeit kann jeder nach Anbruch der Dunkelheit den österreichischen Luftraum nutzen.
Frau Tanner sollte zurück treten.
Natürlich hat das Bundesheer viel aufzuholen, aber die LRÜ wäre für mich an dringlichen.
Nicht die Modernisierung von Alteisen oder knapp zwei Mrd. für Radpanzer.
Nach zweieinhalb Jahren Krieg in der Ukraine, sollte man meinen, da das Problem ja seit Jahren bekannt ist, dass es da zu einer Lösung kommt.
Warum gibt es keine 24/7 Lrü?
Kommt es überhaupt noch zu einer Modernisierung des EF?
Wann kommt der Saab Nachfolger?
Zur Zeit kann jeder nach Anbruch der Dunkelheit den österreichischen Luftraum nutzen.
Frau Tanner sollte zurück treten.
Natürlich hat das Bundesheer viel aufzuholen, aber die LRÜ wäre für mich an dringlichen.
Nicht die Modernisierung von Alteisen oder knapp zwei Mrd. für Radpanzer.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Luftraum ungeschützt:
Scharfer Politstreit über Verantwortung
https://orf.at/stories/3376220/
ZIB 1
17.11.2024, 19:30 Uhr | ORF 2

https://www.facebook.com/ZeitimBild/pos ... %2CO%2CP-R
Scharfer Politstreit über Verantwortung
https://orf.at/stories/3376220/
ZIB 1
17.11.2024, 19:30 Uhr | ORF 2
https://on.orf.at/video/14251592/157616 ... -dem-bodenEurofighter bleiben auf dem Boden
[Foto: Eurofighter mit ausgefahrener Luftbremse auf der Landebahn]
Susanne Höggerl: "Der Luftraum über Österreich ist das ganze Wochenende über, seit Freitag, ungeschützt gewesen! Kein einziger Eurofighter am Stützpunkt Zeltweg in der Steiermark war einsatzbereit.
An den Fliegern liegt es allerdings nicht, sondern vielmehr am Personal. Die Fluglotsen, die die Flüge koordinieren könnten, müssen Überstunden abbauen. Und daher steht die Eurofighter-Flotte still."
[Eurofighter rollt am "Hangar 1" in Zeltweg vorbei] Es sind Turbulenzen der anderen Art: Seit Freitag müssen die Abfangjäger am Boden bleiben. Der Militärflugplatz in [Tower des Fliegerhorsts Hinterstoisser] Zeltweg könne nicht einsatzbereit gehalten werden, heißt es vom Österreichischen Bundesheer.
[Zwei DA40 bei der Landung in Zeltweg am 3. Mai 2018, im Hintergrund zwei Feuerwehrfahrzeuge mit Wasserfontänen] Grund dafür sei ein Personalmangel bei den Fluglotsen [Bildschirm mit Anzeige des Rollfelds am Flughafen Wien-Schwechat und darauf befindlichen Luftfahrzeugen]. Der heimische Luftraum ist aktuell ungeschützt.
Gerald Karner (Militärexperte): "In der Nacht auf heute schwere russische Luftangriffe auf die Westukraine. Die Westukraine ist etwa so weit weg von Wien wie Tirol! Und wenn sich hier sozusagen eine Drohne, also ein unbemanntes Flugobjekt, in den österreichischen Luftraum hinein verirrt, dann hätte das nicht abgefangen werden können. Und das ist eigentlich schon sehr bedenklich."
[Gebäude des BMKÖS in der Hinteren Zollamtsstraße] Beim Heer gibt man dem grün geführten Beamtenministerium die Schuld. Seit Jahren würden [Eurofighter mit rot abgedeckten Sensoren und Triebwerksauslässen am Vorfeld in Zeltweg] Fluglotsen abwandern. Das wenig verbleibende Personal müsse immer mehr Überstunden leisten. Die Bezahlung sei schlecht.
[Skulptur "Wehende Fahnen", dahinter das Gebäude des BMKÖS] Im Ministerium weist man jegliche Verantwortung zurück.
,In den vergangenen Jahren wurde die Drastik dieser Situation in keinem Gespräch seitens des Bundesministeriums für Landesverteidigung aufgebracht.'
["In den vergangenen Jahren wurde die Drastik dieser Situation in keinem Gespräch seitens des BMLV aufgebracht."
BUNDESMINISTERIUM FÜR ÖFFENTLICHEN DIENST
Stellungnahme]
[Detail der Skulptur vor dem BMKÖS] Man stehe aber für Gespräche bereit. [Bgdr iR KARNER im Gespräch mit Bernadette Ritter] Der Militärexperte sieht jedenfalls Handlungsbedarf. Eine solche Situation könne schnell wieder passieren.
KARNER: "Die Heranbildung und Ausbildung von Fluglotsen ist eine langwierige Angelegenheit und geht nicht von heute auf morgen. Das hat man aber bereits seit Jahren gewusst. [...] Das wird uns noch einige Zeit begleiten."
[BM Tanner in ihrem Büro am Schreibtisch] Verteidigungsministerin Klaudia Tanner von der ÖVP wolle jetzt den Generalstab beauftragen, um so einen "Umstand", wie es heißt, nicht mehr eintreten zu lassen. [Startender Eurofighter in Zeltweg] Ab morgen soll in Zeltweg der Normalbetrieb jedenfalls wieder aufgenommen werden.
Bericht: Bernadette Ritter

https://www.facebook.com/ZeitimBild/pos ... %2CO%2CP-R
Zuletzt geändert von theoderich am Di 19. Nov 2024, 00:07, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Kein Wunder, dass frustriertes Personal abwandert; wie lange wird die unabdingbare "Obsoleszenzbereinigung" bei den Eurofightern von den Regierungen verschoben? Wo sind DASS, Litening und vor allem AMRAAM?theoderich hat geschrieben: ↑So 17. Nov 2024, 17:32 [Bgdr iR KARNER im Gespräch mit Bernadette Ritter] Der Militärexperte sieht jedenfalls Handlungsbedarf. Eine solche Situation könne schnell wieder passieren.
KARNER: "Die Heranbildung und Ausbildung von Fluglotsen ist eine langwierige Angelegenheit und geht nicht von heute auf morgen. Das hat man aber bereits seit Jahren gewusst. [...] Das wird uns noch einige Zeit begleiten."
Das für den LRÜ-Betrieb erforderliche Pesonal schiebt, überhaupt an den Wochenenden, Überstunden ohne Ende, Familienleben unmöglich, ständig "Dienstzeitverlängerungen" (das heisst überall anders Überstunden, aber nicht beim ÖBH, da öffentlicher Dienst und für Beamte gibt´s keine Überstunden), alle pfeiffen aus dem letzten Loch und andere ausbilden sollten sie auch noch.
Und dann müssen zu allem Überdruss ALLE angehenden Fluglotsen ins Ausland (DFS in Langen oder CANI in Prag) zur Ausbildung geschickt werden, weil die permanent laufende Ausbildung bei Austro Control dem BMLV angeblich "zu teuer" ist. Aber die Diäten für monatelange Auslandsdienstreisen, die machen ja das "Kraut nicht fett"...
Ich denke mal eher, das hat damit zu tun, dass es in der Vergangenheit vorkam, dass Offiziere bei der ACG die Ausbildung durchlaufen haben, und die sich bei positivem Ausbildungserfolg bei erstbester Gelegenheit bei der ACG beworben haben. Und das wollte man einfach für die weitere Zukunft abdrehen.
Nichtsdestotrotz darf angemerkt werden, dass beim Bundesheer selbst mittlerweile modernste Flugverkehrskontrollsimulatoren verfügbar sind, die aber nur für das erforderliche Notfall- und Belastungstraining der aktiven Lotsen verwendet werden. Denn um die gesamte Ausbildung (also Theorie UND Simulation) selbst zu stemmen, fehlt ... richtig, DAS Personal!
Wenn man selbst so ein unattraktiver Arbeitgeber ist, der NIE Geld hat, um die notwendigsten Dinge anzubieten, sollte man sich über Abwanderung nicht wundern.
Und als EINZIGE Schuld an dieser Entwicklung tragen die blauen und roten Verteidigungsminister, die beim Kaputtsparern des gesamten ÖBH federführend waren. In fünf Jahren kann eine neue Regierung nicht alle Fehler der Vergangenheit korrigieren.
Bei Fluglotsen schon gar nicht, denn von Anwerbung, Selektion, Ausbildung bis eigenverantwortlichem Arbeiten vergehen locker einmal FÜNF Jahre beim Bundesheer (bei der ACG zum Vergleich in etwa drei).
Übrigens, wer´s noch nicht kennt: das ist die Anwerbungsseite der ACG:
https://www.startfrei.at
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Schuld waren auch die schwarzen Finanzminister.....
Seit zwei Jahren wäre das Geld 💸 da, man muss halt Prioritäten setzen....
Und nicht als erstes Baunza modernisieren.....
Die Modernisierung des EF wurde von Anfang an versprochen, anscheinend hat Frau Tanner aus persönlichen Gründen mit Airbus kein Interesse daran.
Und nicht als erstes Baunza modernisieren.....
Seit zwei Jahren wäre das Geld 💸 da, man muss halt Prioritäten setzen....
Und nicht als erstes Baunza modernisieren.....
Die Modernisierung des EF wurde von Anfang an versprochen, anscheinend hat Frau Tanner aus persönlichen Gründen mit Airbus kein Interesse daran.
Und nicht als erstes Baunza modernisieren.....
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Weil es zum Kauf bzw. zur Nachrüstung neuer Waffensysteme schließlich nur "Geld" braucht ... Da sind noch ganz andere Rahmenbedingungen zu erfüllen, die ziemlich zeitaufwändig sind. Und da rede ich noch nicht einmal von der Implementierung der beim Eurofighter nachzurüstenden Fähigkeiten!
Und dass im Falle der Panzerflotte der Großteil der Fahrzeuge wegen der Obsoleszenzen die längste Zeit gar nicht mehr einsatzbereit war, blenden Sie einfach aus. Beim Heer gibt es seit zwanzig Jahren keine Waffengattung, bei der nicht "Feuer am Dach" ist - egal ob es sich um Teile der Land- oder der Luftstreitkräfte handelt.
Zuletzt geändert von theoderich am Mo 18. Nov 2024, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Ja aber man muss auch anmerken dass ohne funktionierende bodengebundene FlA und Kampfflugzeuge welche auch für die Luftverteidigung fähig sind, kein Land in einem europäischen Kriegsszenario überleben kann. Gerade diese beiden Parameter hat die Verteidigungspolitik in Österreich seit jeher gröblichst vernachlässigt.
Bin neugierig ob die Politik in der nächsten Regierung bei Entscheidungen nicht so lahm handelt und ob sie überhaupt handelt.
Bin neugierig ob die Politik in der nächsten Regierung bei Entscheidungen nicht so lahm handelt und ob sie überhaupt handelt.
- Doppeladler
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Ich finde die Diskussion der letzten 2 Tage spannend - niemand, der etwas Ahnung hat, weiß doch, dass man mit 15 Jets und dem bisschen Personal keine aktive 24/7 Luftraumüberwachung zusammenbekommt. Oder hat irgendjemand ernsthaft geglaubt, dass der Luftraum nun plötzlich geschützt ist?
Den heutigen Zustand verantworten alle drei großen Parteien - SPÖ, FPÖ und ÖVP. Da sich nun gegenseitig den schwarzen Peter zuzuschieben oder gar das grüne Beamtenministerium verantwortlich machen zu wollen ist peinlich für alle Beteiligten.
Eine aktive Luftraumüberwachung 24/7 haben wir auch nicht mit vollständig nachgerüsteten 15 Eurofightern + einer Staffel Jettrainer + ausreichend Personal, da sich Jettrainer immer noch nicht für die Luftraumüberwachung eignen. Wir können in so einer von vielen nun als Idealzustand erträumten Situation auch nur so tun als ob. Man braucht einfach mehr Abfangjäger.
Positiv finde ich aber den Aufschrei genau jetzt - mitten in den Verhandlungen für eine künftige Regierung. Da kommt es genau zur richtigen Zeit hoch.
Den heutigen Zustand verantworten alle drei großen Parteien - SPÖ, FPÖ und ÖVP. Da sich nun gegenseitig den schwarzen Peter zuzuschieben oder gar das grüne Beamtenministerium verantwortlich machen zu wollen ist peinlich für alle Beteiligten.
Eine aktive Luftraumüberwachung 24/7 haben wir auch nicht mit vollständig nachgerüsteten 15 Eurofightern + einer Staffel Jettrainer + ausreichend Personal, da sich Jettrainer immer noch nicht für die Luftraumüberwachung eignen. Wir können in so einer von vielen nun als Idealzustand erträumten Situation auch nur so tun als ob. Man braucht einfach mehr Abfangjäger.
Positiv finde ich aber den Aufschrei genau jetzt - mitten in den Verhandlungen für eine künftige Regierung. Da kommt es genau zur richtigen Zeit hoch.
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Bzgl des Zeitpunkts glaube ich auch nicht recht an einen Zufall.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Das war schon immer so, wir hatten eigentlich noch nie eine Luftraumüberwachung in der Nacht.
Wenn man bedenkt welchen Scherbenhaufen die meist roten und auch einige blauen VM hinterlassen haben, sollte klar sein, dass man die Rückstände im Militär nicht in fünf Jahren aufholen kann.
Dies jetzt der Frau Tanner umzuhängen finde ich mehr als ungustiös, denn sie kam vom Bauernbund und hat sich sehr gut in die Materie eingarbeitet, was man von keinem ihrer Vorgänger behaupten kann.
Diese folgten nur ihrer jeweiligen Parteidoktrin.
Wenn es stimmt, daß Lügen kurze Beine haben, dann haben Politiker Eier aus Bodenhaltung.