Entwicklungen Luftraumüberwachung

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theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

New M-346 Jet For The Frecce Tricolori Display Team Breaks Cover
According to unverified rumors, the ItAF might acquire 15 new M-346s to equip the Frecce Tricolori. These 15 aircraft could be the Italian share of the joint M-346 acquisition with Austria which is currently being discussed, although details are still scarce.
https://theaviationist.com/2024/09/12/n ... he-frecce/

iceman hat geschrieben: Fr 13. Sep 2024, 10:53 Österreich war immer ein Meister von Insellösungen....
Politisch ginge der neutrale Gripen E am ehesten....
Der "Gripen" wird auch sehr schnell zum "überqualifizierten NATO-Jagdbomber" aufgeblasen. Und dass wir doch mit gebrauchten Flugzeugen, die nur noch die letzten 15 % ihrer potentiellen Nutzungsdauer vor sich haben, "billig", "wirtschaftlich", "sparsam" oder "neutralitätskompatibel" viel besser fahren würden ... Ich rechne aber damit, dass es beim Bundesheer sehr bald keine Überschallflugzeuge mehr geben wird.

Die Long Range Air Defence hat man mit ausreichend "Dirty Campaigning" in nur zehn Monaten umgebracht. Was glauben Sie, welche Regierung sich jemals auf ein Selbstmordkommando wie die Beschaffung von Kampfflugzeugen einlassen wird?
Zuletzt geändert von theoderich am So 15. Sep 2024, 00:48, insgesamt 3-mal geändert.
anastasius
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von anastasius »

Sollte es keine FPÖ/ÖVP Mehrheit geben, wird es wohl länger keine neue Regierung geben.
Dann wird sich beim Bundesheer wohl gar nichts mehr tun.
iceman
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Bzgl. EF kann ich öbh nur Recht geben.
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

Zuerst wär mal wirklich das Aufgabenspektrum zu klären.
Dann die dafür erforderliche Anzahl an Piloten - z.B. wäre eine 24/7/365 LRÜ nur zu bewerkstelligen mit einer Bandbreite die am unteren Ende wo bei ~20 Köpfen liegt....und das nur über begrenzten Zeitraum - 25~30 wär besser.
Machen wir nur LRÜ reichen die 90-100h pro Kopf als Untergrenze....liegen wir bei 2.500h/Jahr oder 75.000h in 30 Jahren.
Da ist man mit 20 Flugzeugen bei 3750h pro Zelle.
26 gebrauchte mit Restlebensdauer Zelle 3.000h wär der Deal für "geringe Ansprüche".

Hätten wir statt der EF damals die F-16 genommen stünde eine Nachbeschaffung gar nicht an - Belgien/Niederlande flogen über 40 Jahre mit der A/B...für eine C/D kriegst jedes Upgrade was du willst und fliegst nochmal locker 20+ Jahre mit unserer geringen Stundenzahl.

Klingt komisch aber eine F-35 könnte 50+ Jahre halten....8000h Zelle und bei der Verbreitung gibst auch alles die nächsten Jahrzehnte.

Was "Exoten" betrifft - Neu nur, wenn man nicht das Produktionsende darstellt...weil sonst bleibst sitzen auf einem stückzahlarmen Ding bei dem niemand Technik nachführt. Also eine Rafale, ein EF, ein Gripen...da muss schon was auf der Fertigungslinie stehen, weil sonst wird es hinten heraus dünn mit Updates.

Nett ist, dass Gen6 kein Thema ist - das werden riesen Brocken long range striker......F-111 in Stealth. Wir sind Austria und nicht Australia...

Ein ordentlicher "Bauplan" für die Nachfolge muss der Politik schon abgerungen werden...sonst wird wieder Murks draus.
iceman
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Das heißt, man könnte ohne schlechtes Gewissen eine F 16 Block 70 beschaffen?
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

maro-airpower hat geschrieben: Fr 13. Sep 2024, 19:35Hätten wir statt der EF damals die F-16 genommen stünde eine Nachbeschaffung gar nicht an - Belgien/Niederlande flogen über 40 Jahre mit der A/B...für eine C/D kriegst jedes Upgrade was du willst und fliegst nochmal locker 20+ Jahre mit unserer geringen Stundenzahl.
Aber bei uns gab es bekanntlich zwei Stückzahlreduktionen und dann auch noch den Umstieg auf großteils gebrauchte Flugzeuge sowie den Verzicht auf jegliche Upgrademaßnahmen, die über das absolut notwendigste Minimum herausgingen. Wenn wir diese Vorgehensweise bei einem eventuellen Eurofighter-Nachfolger wieder sehen, stehen wir sehr bald mit dem selben Problem da.
Timor
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Timor »

theoderich hat geschrieben: Fr 13. Sep 2024, 15:31
iceman hat geschrieben: Fr 13. Sep 2024, 10:53 Österreich war immer ein Meister von Insellösungen....
Politisch ginge der neutrale Gripen E am ehesten....
Der "Gripen" wird auch sehr schnell zum "überqualifizierten NATO-Jagdbomber" aufgeblasen. Und dass wir doch mit gebrauchten Flugzeugen, die nur noch die letzten 15 % ihrer potentiellen Nutzungsdauer vor sich haben, "billig", "wirtschaftlich", "sparsam" oder "neutralitätskompatibel" viel besser fahren würden ... Ich rechne aber damit, dass es beim Bundesheer sehr bald keine Überschallflugzeuge mehr geben wird.

Die Long Range Air Defence hat man mit ausreichend "Dirty Campaigning" in nur zehn Monaten umgebracht. Was glauben Sie, welche Regierung sich jemals auf ein Selbstmordkommando wie die Beschaffung von Kampfflugzeugen einlassen wird?

Sollte es keinen Ersatz für den Eurofighter geben wäre dass schon unglaublich peinlich. Aber es ist durchaus denkbar dass unsere zukünftige LRÜ aus lediglich 12 M346 und ein paar Propellermaschinen besteht. Man fragt sich nur was in unserem Land derart grottenfalsch läuft... So gut wie jeder vergleichbare Staat in Europa betreibt eine mittlere 2stellige Zahl an modernen Kampfjets, bis auf Österreich. Wir haben 15 kastrierte Eurofighter, Nachfolge ungewiss. Neue F35/Eurofighter unwahrscheinlich... Eventuell gebrauchte Jets.. Oder im schlimmsten Fall gar nichts bis auf M346..
iceman
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Wobei ich bei der M346 nicht an die FA Version glaube.
Einen Vertrag gibt es auch noch nicht, bekanntlich prüft man gerade das Angebot.
Es kann ja alles ganz anders kommen, aber ich glaube, daß das Bundesheer von der politischen und finanziellen Realität eingeholt wird.
Ich kann durchaus verstehen, wenn Politiker bei der langen Einkaufsliste des Bundesheeres Falten auf der Stirn bekommen.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

iceman hat geschrieben: Sa 14. Sep 2024, 08:35Ich kann durchaus verstehen, wenn Politiker bei der langen Einkaufsliste des Bundesheeres Falten auf der Stirn bekommen.
"Lang" ist relativ. Auch 16 Mrd. Euro Investitionen über zehn Jahre sind im internationalen Vergleich wenig - selbst 20 Mrd. Euro.

Zum Vergleich: Der österreichische Staat hat alleine letztes Jahr 4,1 Mrd. Euro für "Entlastungsmaßnahmen" gegen die Teuerung ausgegeben - ohne Effekt. Dagegen flossen vom BMLV 2023 ca. 871 Mio. Euro in "Auszahlungen aus der Investitionstätigkeit".

Und das Argument der "Falten auf der Stirn" betrifft: Es gibt eben zwei Bereiche im österreichischen Staat, gegen die man die Wähler aufgrund von persönlichen Erfahrungen, Vorurteilen oder subjektiven Gefühlen, es würde einem etwas "weggenommen", besonders leicht aufhetzen kann - Bundesheer und Asylwesen. Und genau diese Schiene fährt die FPÖ.
iceman
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Vielleicht ist es auch der Neid einzelner Ressorts?
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