Entwicklungen Luftraumüberwachung

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

Mal ein sehr nettes Video zum Thema "Slow Mover" und deren Wert in der Luftraumüberwachung.
Eine Mi-8 im Einsatz gegen eine Shahed-136



Zahlen dazu - die Ukraine fängt pro Monat rund 500 Shaheds und ähnliche als "Moped" bezeichnete Drohnen ab.

Die Erfassung erfolgt via eines inzwischen sehr beachteten akkustischen Systems - die Amis haben das u.A. schon im Raum Frankfurt getestet und waren beeindruckt.
https://missiledefenseadvocacy.org/air- ... se-option/

Das Thema ist auch der Hauptgrund weshalb ich von der PC-21...jedenfalls ein tolles Flugzeug...trotzdem nix halte als irgendwann einmal PC-7 Nachfolger.
Wir müssen im Rahmen unserer Bemühungen zur Stärkung der Fliegerabwehr das Situationsbewusstsein im unteren Luftraum deutlich verbessern - 24/7/365.
Und es braucht gegebenenfalls die Bereitstellung von Kräften die abgestuft Luftfahrzeuge bemannt oder unbemannt im Luftraum des Bundesgebietes abfangen können - beginnend von Baumwipfelhöhe bis 50.000ft+ und von 100km/h bis 2.000km/h+. Und weil es unmöglich ist rund um die Uhr das alles mit der spärlich verfügbaren und teuren Überschallkomponente zu machen, sind Luftfahrzeuge über den AJT, die PC-7, die PC-6 und auch Hubschrauber wie der OH-58 und der AW169 gegebenenfalls auch der S-70/U-60 so wichtig.
Es gibt eine massive Anzahl dieser langsamen Luftziele in praktisch allen Konflikten. Sie werden nicht weniger weil sie billig und schnell verfügbar sind. Und sie übersättigen die bodengestützte Flugabwehr - weil Raketen in der Menge nicht verfügbar und zu teuer sind.

Das ÖBH führt all die Jahre auf hohem Niveau den "Daedalus" Einsatz durch und das ist die Blaupause um das, wenn notwendig, auf den gesamten Luftraum auszudehnen.
Auch eine Erkenntnis aus der Ukraine - es gibt keine richtige Bedrohungsachse. Diese Dinger fliegen weitreichend sehr verwirrende Kurse über hunderte Kilometer - es dauert viele Stunden bis da der Luftalarm abgestellt werden kann.

Bild

Diesbezüglich hat auch der Schleppsack wieder an Bedeutung gewonnen. Und es stellt sich unter Berücksichtigung dieses Aspekts auch die Frage ob und wie lange die PC-6 Zukunft hat. Das ÖBH betreibt sie nicht als "Abfangjäger", aber in diesem Leistungsspektrum wäre sie jedenfalls fähig dazu.
Verweigerer
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

Deshalb schreibe ich ja schon seit geraumer Zeit: A-29N Super Tucano.
Bei Embraer haben wir eh schon den Fuß in der Tür. Mit Portugal, Holland auch weitere Interessenten bzw. mögliche Partner.
Woyzeck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Woyzeck »

maro-airpower hat geschrieben: So 25. Aug 2024, 14:54 Mal ein sehr nettes Video zum Thema "Slow Mover" und deren Wert in der Luftraumüberwachung.
Egal, wie kostengünstig die untere Liga der aktiven Luftraumüberwachung auch sein wird, sie wird immer um mehrere Größenordnungen teurer als die angreifenden Drohnen sein und ihre Anzahl skaliert nicht. Ich brauch die Lfz, Wartung, Basen, Piloten, Techniker. Damit gewinnt man den Drohnenkrieg vermutlich nicht, auch wenn es derzeit kaum was besseres gibt.
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

Woyzeck hat geschrieben: Mo 26. Aug 2024, 10:11 Egal, wie kostengünstig die untere Liga der aktiven Luftraumüberwachung auch sein wird, sie wird immer um mehrere Größenordnungen teurer als die angreifenden Drohnen sein
Hilft ja nix.
Man kann nur einsetzen was da ist.
Und es ist auf der Ebene PC-6/7, OH-58, AB-212, AW169, S-70 einiges an Personal vorhanden und Flugstunden budgetiert.

Ich würd mir auch Abfangdrohnen wünschen....



Aber solange die Republik rechtlich auf der konservativen Seite verharrt und unbemannte Luftfahrt selbst für Verteidigungszwecke hoch restriktiv handhabt, wird die bemannte Luftfahrt die riesige Lücke decken müssen, die mit bodengestützter Fliegerabwehr nicht zu schließen ist.

Und sorry - aber um den Preis einer Mistral (300.000) oder einer IRIS-T (800.000) gibts so einiges an bemannten Flugstunden.
Und von den Folgekosten eines Einschlages eines einzigen Mopeds will ich gar nicht reden.

Das Klumpert fliegt herum, in Reichweite von uns. Das muss man sich immer vor Augen halten.
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

Fliegen die Shahed tief kommen sie ins Feuer der mobilen Gruppen am Boden.
In der Luft erwischen sie die Hubschrauber.
Geht natürlich nur in der Tiefe des Raumes - in Frontnähe überlebt man einen HS Flug in der Höhe nicht.





Und hier hoffe ich, dass unser Panther-Turm am Pandur Evo hält was er verspricht.
Vom Skyranger red ich gar nicht...das ist für den Pflichtprogramm.

alps_spirit
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von alps_spirit »

Verweigerer hat geschrieben: Mo 26. Aug 2024, 08:19 Deshalb schreibe ich ja schon seit geraumer Zeit: A-29N Super Tucano.
Bei Embraer haben wir eh schon den Fuß in der Tür. Mit Portugal, Holland auch weitere Interessenten bzw. mögliche Partner.
Das wäre eine gute Option. Oder alternativ Leonardo wo wir auch schon im Geschäft sind. Die M345 kann bewaffnet werden, ist mit dem einen zivilen F44 Triebwerk auch von den BK überschaubar und hätte etwas bessere Flugleistungen als ein Prop.
Phoenix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Phoenix »

Im Jetbereich werden wir wohl mit der M346 gut aufgestellt sein. Da braucht es aus meiner Sicht nicht noch nen Jet darunter - sondern eher wieder etwas mit Propeller
Milizler
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Milizler »

Es wurde im übrigen seitens UA mittlerweile bestätigt, dass der Marschflugkörper nicht mit dem MG abgeschossen wurde.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »



NEUE KAMPFJETS
Italo-Favorit: Bundesheer prüft konkretes Angebot

https://www.krone.at/3505451


OFFIZIELLE GESPRÄCHE BEGINNEN
Bundesheer bekam Angebot für italienische Jet-Trainer
Wie Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) am Dienstag mitteilte, ist Italien mit einem verlockenden Angebot an Österreich herangetreten. Der Nachbar bietet der Republik eine gemeinsame Beschaffung des „Advanced Jet Trainers“ M-346 von Leonardo an. „Das ist noch keine Typenentscheidung“, stellt Tanner gegenüber der Kleinen Zeitung klar. Es sei noch eine genaue Prüfung des Angebots notwendig, auch Fragen über Stückzahl, gemeinsame Ausbildung und Wartung und natürlich die Kosten seien noch offen. Tanner hofft aber, dass es noch 2024 zu einer definitiven Entscheidung kommt.
Offiziell nicht explizit festlegen will sich das Verteidigungsministerium vorerst darauf, welche Version des Trainingsjets nun beschafft werden soll. In den Luftstreitkräften geht man vom M-346FA mit eingebautem Bordradar aus, dieser ist auch für den Luft-Boden-Kampf geeignet, und entspricht damit dem eigenen Anforderungsprofil.
https://www.kleinezeitung.at/politik/in ... et-trainer


Was das Statement von Herrn Mader betrifft: "Si tacuisses ..."

Österreich prüft Kauf italienischer Kampfjets
Bewaffnung unklar

Etwas skeptisch ist der Experte aber hinsichtlich der Bewaffnung der Jets. Es sei der Wunsch der österreichischen Landstreitkräfte, dass dieser Bodenangriffe durchführen könne. Im „Landesverteidigungsbericht 2022“ wird das „Sicherstellen einer Luft-Boden-Fähigkeit durch moderne Trainingsflugzeuge“ auch als Ziel genannt. Das hält Mader für eher illusorisch, denn eine solche Bewaffnung würden die Italiener nicht bereitstellen können, diese müsse man erst teuer von einem anderen Staat hinzukaufen. Österreich werde sicher nicht für „Hunderttausende Euro lasergelenkte Gleitbomben kaufen“, sagt Mader. „Wofür denn auch?“

Wichtig sei es, zunächst einmal eine Luft-Luft-Abwehr durch die Jets sicherzustellen, diese müssten auch fähig sein, Drohnen zu jagen. Wenn das einmal gewährleistet und das Personal ausreichend ausgebildet und trainiert sei, könne man schauen, was es dann noch benötige, so Mader.
https://www.diepresse.com/18799500/oest ... _aufmacher


Tanner sieht "interessantes" Angebot für neue Militärjets
Tanner zeigte sich zuversichtlich, dass "noch in diesem Jahr" die Prüfung des Angebots abgeschlossen werden könne. Dem STANDARD sagte sie, dass die Entscheidung wohl erst nach der Wahl erfolgen könne – voraussichtlich aber eben noch heuer.
https://www.derstandard.at/story/300000 ... -formen-an


Tanner entscheidet über Trainingsjets: Zuschlag soll nach Italien gehen
Wien – Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) will vor der Wahl noch einen Teil der Einkaufsliste des Militärs abarbeiten. Der Zuschlag für neue Trainingsjets des Bundesheeres dürfte nach Italien gehen, teilte sie am Dienstag mit. Von ihrem italienischen Amtskollegen Guido Crosetto habe sie ein Angebot für eine gemeinsame Beschaffung von M-346-Flugzeugen des italienischen Leonardo-Konzerns erhalten. Stückzahl und Kosten stehen noch nicht endgültig fest. Bisher war die Rede von zwölf Flugzeugen mit Gesamtkosten von mehreren 100 Millionen Euro.

Die neuen Jets sollen sowohl bei der Ausbildung der Piloten als auch zur Unterstützung bei der Luftraumüberwachung eingesetzt werden. Zwar sind sie weniger leistungsfähig als die Eurofighter. Dafür sind aber die Betriebskosten geringer.

Nachfolge für die Saab 105

Bei Ausbildung und günstigerer Variante für die Luftraumüberwachung hat das Bundesheer eine Lücke, seit die Saab 105 Ende 2020 endgültig außer Betrieb gestellt wurden. Damals gab es für die Heeresflieger wenig Aussichten auf ein Nachfolgemodell. Dies änderte sich, als die türkis-grüne Koalition nach dem russischen Überfall auf die Ukraine Milliarden für die Nachrüstung des Bundesheeres zur Verfügung stellte.

Die M-346 galten als Favorit des Bundesheeres. Bei Leonardo kauft das Bundesheer aktuell auch seine neuen AW 169-Hubschrauber. Ein Alternativangebot für die Flugzeuge kam mit der Aero L39NG aus Tschechien. Diese Maschine erfülle aber nicht alle Ansprüche des Bundesheeres, hieß es schon länger.

Geschäft mit der italienischen Regierung

Bei der M-346 hat Tanner die zuständigen Stellen im Verteidigungsministerium nun beauftragt, die Voraussetzungen für eine Beschaffungskooperation mit Italien zu prüfen. Dann soll die endgültige Typenentscheidung fallen - im Idealfall noch heuer.

Diese Variante eines Geschäfts mit der italienischen Regierung wählten die Militärs auch bei den neuen Hubschraubern und (mit den Niederlanden) bei den großen Embraer-Transportflugzeugen.

Tanner und die Generäle zogen damit die Lehren aus der umstrittenen Eurofighter-Beschaffung. Die Hoffnung ist, sich durch die Zusammenarbeit mit anderen Regierungen und Ministerien Korruptionsvorwürfe gleich zu ersparen. Die Ministerin verspricht zudem eine begleitende Kontrolle des Flieger-Deals.

Raketenabwehr noch vor der Wahl?

Im Hintergrund arbeitet die Verteidigungsministerin außerdem weiter an der Raketenabwehr „European Sky Shield“. Geht es nach ihren Vorstellungen, sollte der Nationalrat noch im September und damit vor der Nationalratswahl die Weichen für die Beschaffung eines Abwehrsystems langer Reichweite stellen. „Ich hoffe, dass wir die budgetmäßige Abdeckung noch schaffen“, sagte sie zur TT.

Die Kosten für diese weitreichende Abwehr liegen voraussichtlich bei rund vier Milliarden Euro. Im Gegensatz zu den Sky Shield-Teilen mit kurzer und mittlerer Reichweite sind diese Milliarden von den bisherigen Beschlüssen für den Aufbauplan nicht gedeckt.

Die FPÖ lehnt Syk Shield kategorisch ab. Tanner strebt die Freigabe der Milliarden dennoch vor der Wahl an: „Das ist unsere Verantwortung gerade in Zeiten wie diesen.“
https://www.tt.com/artikel/30890174/tan ... lien-gehen


Bundesheer: Saab-Nachfolge nimmt Formen an

https://orf.at/stories/3367706/
Zuletzt geändert von theoderich am Di 27. Aug 2024, 17:52, insgesamt 2-mal geändert.
theoderich
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Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Heer prüft Kauf von Jets mit Italien

https://orf.at/stories/3367711/


Gemeinsam mit Italien
M-346 Jets sollen kommen – VP-Tanner bereitet Kauf vor

https://www.heute.at/s/m-346-jets-solle ... -120055505


"Austria in a nutshell": Die Medienberichte waren noch vor der offiziellen Presseaussendung draußen ...

27.08.2024, 15:00:03 / OTS0123
Österreich bereitet sich auf Kauf von Advanced Jettrainer vor

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS ... rainer-vor


27.08.2024, 15:38:20 / OTM0030
PA LH Stelzer: Ministerium verhandelt über Kauf von Kampfflugzeugen - „Neue Jet Trainer sollen in Hörsching stationiert werden“

https://www.ots.at/presseaussendung/OTM ... ert-werden


Führen die laufenden Prüfungen zu einem positiven Ergebnis, geht es in einem nächsten Schritt um konkrete Vertragsverhandlungen mit Italien. Plan ist es, dass die ersten Maschinen ab 2027 in Österreich landen, die Stationierung ist in Hörsching geplant, wo im selben Zeitraum auch die ersten neuen C-390M-Transportmaschinen des Bundesheeres von Hersteller Embraer ihren Dienst aufnehmen sollen.
https://militaeraktuell.at/bundesheer-p ... -leonardo/
Zuletzt geändert von theoderich am Sa 31. Aug 2024, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
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