Kampfpanzer Leopard 2A4

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Timor
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von Timor »

Es werden in erster Linie Bauteile erneuert, die von Obseleszenz betroffen sind. Turmantrieb, Sichtmittel etc. Im Prinzip nahezu die gesamte Elektronik.
Gibt auch 2 Berichte im Truppendienst davon von Loidolt.
Kampfwertsteigerung ist das aber keine, da weder das Schutzniveau, noch die Feuerkraft erhöht wird - auch wenn die obigen Dinge natürlich zu einem besseren Situationsbewusstsein der Besatzung beitragen. L44A1 könnte man nach diesen Maßnahmen selber im HlogZ implementieren, ob es gemacht wird ist aber fraglich und würde ich mit nein beantworten.
Ich hatte die "Ehre" mit Loidolt zu schreiben und er antwortete sehr ausführlich auf meine Fragen ( siehe ein paar Seiten vorher). Laut ihm ist der Grund, warum nur das nötigste gemacht wird, das Budget..
theoderich
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von theoderich »

Timor hat geschrieben: Fr 21. Jun 2024, 10:38Laut ihm ist der Grund, warum nur das nötigste gemacht wird, das Budget..
Und es ist wohl auch politisch nicht erwünscht, bei den Fahrzeugen der mechanisierten Truppe echte Kampfwertsteigerungen durchzuführen (Abgesehen von der Tatsache, dass man einen Leopard 2A4 aus den frühen 1980er-Jahren schon technisch nicht in einen Leopard 2A7 oder Leopard 2A8 verwandeln kann.). Mit dem vorgegebenen Budget ist die Lösung, die nun umgesetzt wird, das Optimum, das unter diesen Voraussetzungen möglich ist.
Zuletzt geändert von theoderich am Fr 21. Jun 2024, 12:21, insgesamt 4-mal geändert.
Alexander-Linz
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von Alexander-Linz »

Hallo Timor,

es gibt aber auch Leute so wie Ich die sich freuen wenn Hr. Theoderich alles genau beschreibt
rober m.
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von rober m. »

Alexander-Linz hat geschrieben: Fr 21. Jun 2024, 11:17 Hallo Timor,

es gibt aber auch Leute so wie Ich die sich freuen wenn Hr. Theoderich alles genau beschreibt
Sehe auch ich so!
Danke Hr. Theoderich für Ihre Ausführungen.

LG
theoderich
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von theoderich »

Gern geschehen.

Derzeit werden österreichische Soldaten in Munster am Leopard 2A7V ausgebildet:

https://www.instagram.com/panzerhort/p/ ... mg_index=1


P.S.: Ich frage mich, wo die Herrschaften, die ständig Kritik an der Nutzungsdauerverlängerung des "Leopard" üben, die finanziellen Mittel hergezaubert hätten, um Kampfpanzer für ein ganzes Bataillon zu beschaffen? Und welche Vorstellung sie haben, was bis zur Lieferung dieser neuen Fahrzeuge geschehen hätte sollen, ohne dass der Übungsbetrieb im Verband völlig zusammenbricht?
Zuletzt geändert von theoderich am So 23. Jun 2024, 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
Verweigerer
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von Verweigerer »

theoderich hat geschrieben: Mi 19. Jun 2024, 00:38
iceman hat geschrieben: Di 18. Jun 2024, 23:23Vielleicht hätte man es nur bei dieser einen Kompanie belassen sollen, als Überbrückung, und gleich zwei oder drei Kompanien Panther beschaffen sollen....
Haben Sie eine Vorstellung, was ein moderner, neu produzierter Kampfpanzer, egal ob er jetzt "Leopard" oder "Panther" heißt, kostet?
Jetzt, nachdem Leonardo beim MGCS den Meisel bekommen hat und sich wohl Rheinmetall anschließen wird (Joint Venture?), wird halt der Panther als Übergang immer mehr zum Big Player und interessanter. CEO Pappberger sprach mal vor ein paar Monaten von einer Preisklasse zwischen 10-15 Millionen pro Stück. Die Menge macht‘s. So wie jetzt viele für den A8 gesucht werden, wäre eine Melange mit Ungarn, Italien und vielleicht auch Österreich mehr als nur interessant. Preislich sowieso. Vom Gewichtsvorteil ganz zu schweigen.

Irgendwas zwischen 48 - 56 Stück samt weitere Optionen wäre für die Zukunft allemal eine Überlegung wert. Da kann man ruhig schon mal darüber nachdenken, was Mitte der 30er Jahre sowieso wieder unerlässlich wird. Eine knappe Panzermilliarde wird man schon veranschlagen dürfen. Da kommt man dann nicht umhin. Und unsere NV ist zwar bitter notwendig gewesen und eh sehr löblich, aber sie ist dennoch nur eine gestreckte Übergangslösung.
iceman
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von iceman »

Ich fürchte, nach dem NV kommt nichts mehr, weil in 10, 15 Jahren unbezahlbar.
Daher die von mir angedachte Mischlösung aus NV und Panther.
Aber wie Herr Theoderich wahrscheinlich richtig meinte, zu teuer.
Timor
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von Timor »

Im Prinzip ist alles Kaffeesudleserei was nach der NV kommt. So gut oder schlecht man die auch finden mag, spätestens 2035 darf man sich schon nach einem Nachfolger umsehen, wer das wird und wie teuer weiß niemand. Auch nicht wie dann das sicherheitspolitische Umfeld sein wird. Wenn die Zeiten "unsicher" bleiben, wird man wohl mindestens 2 Mrd investieren müssen (auch Ulan braucht einen Nachfolger), die sollten in unsicheren Zeiten auch drin sein, immerhin hat die jetzige Pandur Evo Bestellung auch ca 1,8 Mrd gekostet. Dazu kommt noch die Eurofighter Nachfolge...
Zum Nachdenken, gab vor kurzem einen Bericht dass die nächste Regierung mit einem Sparpaket starten darf, dass Budget ist überlastet..... Heer ist davon natürlich nicht betroffen, aber ob es 2035 nochmal soviel Geld geben wird wissen wir alle nicht..
Milizler
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von Milizler »

Timor hat geschrieben: Sa 22. Jun 2024, 19:01Heer ist davon natürlich nicht betroffen
Da wäre ich mir mal nicht so sicher. Das Heer war traditionell der erste Ort an dem gespart wurde
theoderich
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von theoderich »

Wels: Der Hort der Raubkatze feiert den 60er
Rund 320 Millionen Euro werden allein in die Modernisierung der Leopard-2A4-Kampfpanzer, von Loidolt liebevoll "unsere Raubkatze" genannt, in den kommenden Jahren investiert.

"Wir sind im Plan"

14 der 55-Tonnen-Gefährte sind mittlerweile zu dieser Nachrüstung nach München transferiert worden - "und wir sind im Plan", sagt Loidolt. Die ersten dann vom analog-elektrischen ins digitale Zeitalter weiterentwickelten "Leoparde" kommen im Februar 2026 zurück. In Wels sind 48 stationiert.

Bis dorthin sollen auch die neuen Panzerhallen fertiggestellt sein, mit deren Errichtung Mitte 2025 begonnen wird. Beim so wichtigen Personal blickt der Bataillonskommandant ebenfalls hoffnungsfroh in die Zukunft. Beim Besetzungsgrad halte man bei rund 70 Prozent, habe hier zwar noch "Luft nach oben", sei aber gut unterwegs. "Wir haben derzeit allein 20 Unteroffiziersanwärter im Bataillon", sagt Loidolt.
https://www.nachrichten.at/oberoesterre ... 67,3963674

https://www.facebook.com/bundesheer/pos ... irRdYxDBYl
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