Multispektrales Feuerleitsystem für die Drohnenabwehr
Der Schutz vor Drohnenangriffen ist von außerordentlicher Bedeutung. Kinetische Wirkmittel stellen hierfür eine effiziente Komplementierung bestehender Luftverteidigungssysteme im Nahbereich dar, insb. gegen Drohnen die durch Mittel der elektronischen Kampfführung nicht bekämpft werden können, und bieten den großen Vorteil einer einfachen Versorgung und Logistik.
Die wesentliche Herausforderung besteht darin, die Treffsicherheit und Dynamik zu erhöhen, um eine hohe Effektivität gegen kleine, bewegliche Ziele zu erreichen. Das vorliegende Projekt untersucht die Machbarkeit eines hochgenauen, multispektralen Feuerleitsystems, um genau diese Herausforderung zu lösen.
Eine Kombination aus integrierter Radar-Technologie und optischer Sensorik wird verwendet, um ein robustes und präzises Sensorsystem zu entwickeln. Der erstmalige Einsatz von Wind Lidar Technologie ermöglicht eine hochgenaue Berechnung der Ballistik. Die Intelligente Algorithmik schätzt die Flugbahn der Drohne und errechnet den optimalen Auslösezeitpunkt. Eine hochdynamische Effektor Plattform mit integriertem kinetischen Wirkmittel (Kleinkaliber bzw. Schrot) wird entwickelt, um das dynamische Verhalten und die Genauigkeit des Feuerleitsystems im Rahmen von Feldtests zu analysieren.
Das Entwickelte System soll möglichst einfach in bestehende militärische Assets mit ferngesteuertem Waffenturm (z.B. 12.7 mm) integrierbar sein. Dadurch sollen diese um die überaus wichtige Fähigkeit der Nahbereichs-Luftverteidigung erweitert werden.
Das Projekt unten ist letztes Jahr am Nationalfeiertag vorgestellt worden. Im Prinzip handelt es sich um ein automatisiertes System für eine dezentrale Munitionslogistik, bei dem Munitionslieferungen automatisiert verladen (mittels einer Kommissionieranlage, die in die Transportcontainer integriert ist) und durch RFID nachverfolgt werden:
RESISTANT
Resilientere Militärlogistik auf Basis einer durchgehend digitalisierten, dislozierten und autonomen Supply Chain.
Das Ziel des Projekts ist, die Resilienz und Transparenz der militärischen Lieferkette zu erhöhen, um die Versorgung trotz schwierigster Bedingungen durchhaltefähig und effektiv zu gestalten. Dies soll durch ein neuartiges, international kompatibles Logistiksystem in Verbindung mit innovativen Technologien erreicht werden.
Förderung: FFG – Forte
Projektlaufzeit: 01.10.2023 bis 30.09.2025
Projektdauer: 24 Monate
Projektkoordination: JKU Linz – Institut für Wirtschaftsinformatik / Communications Engineering
Projektbeschreibung
Militärische stationäre Logistiklager der strategischen industriellen Basis und bewegliche, temporär errichtete Versorgungspunkte der letzten militärischen Meile bilden bei Einsätzen und im Normalbetrieb eine zentrale Komponente der Versorgungsinfrastruktur.
Die Projektidee von RESISTANT ist, aggregierte Versorgungspunkte unterschiedlicher Ebenen beliebig auflockern zu können und die so entstehenden logistischen Strukturen kleinteilig zu verteilen.
Projektziele
Das Ziel von RESISTANT ist, die Resilienz und Transparenz der militärischen Supply Chain zu erhöhen, um die Versorgung trotz schwierigster Bedingungen durchhaltefähig und effektiv zu gestalten.
Dies soll durch ein neuartiges, international kompatibles Logistiksystem in Verbindung mit innovativen Technologien erreicht werden.
Projektpartner
JKU Linz – Institut für Wirtschaftsinformatik / Communications Engineering
Im Rahmen des RESISTANT-Projekts wird ein innovatives Logistikkonzept entwickelt, um die Widerstandsfähigkeit der militärischen Lieferkette zu erhöhen. Es ermöglicht die Aufteilung großer Lager und Hauptknotenpunkte in kleinere, unabhängig verwaltbare Einheiten, die als "Mikrohubs" oder "Mikrolager" bezeichnet werden. Diese Mikrolager sind für feindliche Kräfte schwerer aufzuspüren und das Schadenspotenzial eines Angriffs ist geringer.
Die RESISTANT-Initiative geht auf die dringende Bedrohung durch feindliche UAV-Operationen und Artillerieangriffe ein, indem sie die Widerstandsfähigkeit und Wirksamkeit der militärischen Versorgungskette erhöht.
Im Rahmen der Initiative werden unter anderem autonome Regale und Transportbehälter entwickelt, die selbstständig Regalcluster bilden und sich bei vorhandener Datenverbindung mit dem zentralen IT-System synchronisieren können. Dies ermöglicht eine bidirektionale Verwaltung der Mikrolager.
Die Beschreibung auf der Website des FORTE-Programms ist völlig unverständlich.
Im Endeffekt geht es um einen Verzicht auf große, leicht aufzuklärende und damit sehr verwundbare Munitionsdepots, wie z.B. dieses Beispiel aus der Ostukraine:
Schwer zu sagen. Die Größenordnung des unter dem Kürzel LUA beschriebenen Systems entspricht einer taktischen Drohne mit einer Abflugmasse von 150-600 kg (Hermes 450: MTOW 550 kg).
FFG hat geschrieben:Das übergeordnete Ziel des Projekts ist die wissenschaftliche Untersuchung der Möglichkeiten, Entwicklung und Validierung eines UAS mit einer NATO Class II Dimension
NATO UAS Classification Guide, in: Ministerie van Defensie: THREAT. Counter Unmanned Aircraft Systems. MSG_SET-183 RSM. For SCIENCE AND TECHNOLOGY ORGANIZATION NATO MODELLING & SIMULATION GROUP. SENSORS & ELECTRONICS TECHNOLOGY PANEL. 27th April 2021, p. 20
Der Beschreibung zufolge soll ein komplettes UAS entwickelt und erprobt werden:
FFG hat geschrieben:Die folgenden detaillierten Ziele sollen in enger Zusammenarbeit mit dem Bedarfsträger erreicht werden:
Entwicklung eines luftgestützten unbemannten Aufklärungssystems mit Polymerelektrolytbrennstoffzelle und Photovoltaik für einen energieeffizienten und hybriden Antrieb in großen Flughöhen (5 - 7 km) und langer Flugdauer (18+ Stunden). Dabei werden nachhaltige Biokomposite und Hybride mit Kohle- und Glasfaser genutzt.
Entwicklung der autonomen Fähigkeiten für BLOS-Betrieb, der kooperative und unkooperative Hinderniserkennung und Ausweichmanöver durch KI durchführt. Darüber hinaus soll eine direktive Luft-Boden-Kommunikation eine robuste und sichere Kontroll- und Datenverbindung in Echtzeit ermöglichen.
Validierung nach den militärischen Szenarien des Bedarfsträgers durch Einsatz militärisch relevanter Nutzlasten und realistische Einsatzumgebungen und Umweltbedingungen.
theoderich hat geschrieben: ↑Do 2. Feb 2023, 00:11SIMPAS
Simulation autonomer Fahrzeugsteuerung auf Basis passiver Lokalisation
Geschäftsbericht 2023
Auch in der Business Unit LOG (Logistische Radfahrzeuge) konnten im Bereich des automatisierten Fahrens deutliche Fortschritte gemacht werden. Im von Österreich geförderten Projekt B-Kit für HX-Generationen wird nun ein B-Kit (das einen Fahrbefehl in eine Fahraktion umwandelt) entwickelt, das uneingeschränkten Offroad-Betrieb inklusive Watfähigkeit bietet, die Integration in geschützte Fahrerhäuser ermöglicht und außerdem den Fahrer im manuellen Betrieb nicht behindert. Auch konnte die RMMV in diesem Zusammenhang die Entwicklung eines Fahrdynamikrechners starten. Dieser wird die fahrzeugspezifische Durchführbarkeit und Sicherheit von Fahrbefehlen überwachen und ermöglichen, die Fahrzeugkonfiguration (Sperren, Untersetzung etc.) automatisiert und situativ an Umweltbedingungen anzupassen.
Im Rahmen der engen Kooperation mit dem Schwesterunternehmen Rheinmetall Canada, das das A-Kit inklusive Fahrbefehlsgeneration entwickelt, wurden zwei automatisierte Prototypen (HX Trucks inklusive A- und B-Kit) aufgebaut – je einer mit geschütztem und einer mit ungeschütztem Fahrerhaus.
Eines der Fahrzeuge wird aktuell durch die Rheinmetall Canada im Projekt IDEaS erprobt. Über das Projekt IDEaS der kanadischen Regierung werden Fördermittel zur Verfügung gestellt, um Innovationen für Spitzenleistungen und Sicherheit im Verteidigungssektor zu beschleunigen. Es wurden bereits über 1.000 km automatisiert und unter winterlichen Bedingungen zurückgelegt. Im Konsortialprojekt SIMPAS, das durch das österreichische Bundesheer gefördert wird, wird seit dem Jahr 2023 infrastrukturloses automatisiertes Fahren mit passiver Sensorik bei komplett virtueller Testumgebung beforscht. Die Bundeswehr zeigte sich Ende November 2023 als Ergebnis des Projekts AuTP HX2 bei einer erfolgreichen Leader-Follower-Demonstration im schweren Gelände in St. Valentin mit aktuellen Fortschritten beeindruckt.