Entwicklungen Fliegerabwehr

[Alexander-Linz]

Danke für die Info.

Nur was Ich mich frage, falls es was werden sollte mit diesem System, wo werden dann die Werfer stehen?

Mal angenommen es werden 4-5 Feuereinheiten mit je 4 Werfer angekauft.

1 Feuereinheit steht in Wien, die anderen stehen auch irgend wo in Österreich, jetzt gibt es aber noch viel Fläche die "ungeschützt" ist.
So ein System wird meiner Meinung nie und nimmer funktionieren

[Verweigerer]

@theoderich: Je mehr, desto besser. In besagtem Fall günstiger. Ich hoffe, unsere Beschaffer sind im Bilde über EDIRPA ;-)

@Alexander-Linz: Was meinen Sie damit genau? Vermeine Zeltweg, Langenlebarn und Hörsching wären schon mal drei ganz heiße Kandidaten, wo man IRIS-T-SLM von Haus aus gleich permanent hin verpflanzen könnte. Und irgendwie hoffe ich, dass man bei uns in weiterer Folge vielleicht auch schon SLX zumindest nicht außer Acht lässt.

[theoderich]

Mal angenommen es werden 4-5 Feuereinheiten mit je 4 Werfer angekauft.

1 Feuereinheit steht in Wien, die anderen stehen auch irgend wo in Österreich, jetzt gibt es aber noch viel Fläche die "ungeschützt" ist.

Es geht letztlich um deutlich mehr Feuereinheiten. Ich darf daran erinnern, dass, laut Landesverteidigungsbericht 2022, 2,5 Mrd. EUR für "Mittlere Fliegerabwehrlenkwaffen (bis 50 km Reichweite)" vorgesehen sind. Aufgeteilt auf zwei Fliegerabwehrbataillone.

Und was die "ungeschützte" Fläche betrifft: Es macht Sinn, die FlA auf die Ballungszentren und auf kritische Infrastrukturen zu konzentrieren (z.B. Militärflugplätze, Bahnhöfe, Adria Wien Pipeline, Kraftwerke, APG-Netzknoten, die Raffinerie Schwechat oder die Erdgasinfrastruktur). Ein "flächendeckender" Schutz ist weder möglich, noch sinnvoll (Wozu sollte man dünn besiedelte Regionen in den Alpen mit Fliegerabwehr abdecken, wo es keine nennenswerten Schutzobjekte gibt?).

Auf der Website der Statistik Austria gibt es übrigens den STATatlas, mit dem man u.a. die Bevölkerungsdichte des österreichischen Staatsgebietes graphisch anzeigen lassen kann ("Bevölkerung und Soziales" - "Bevölkerungsdichte") - weite Teile Vorarlbergs, Tirols, Salzburgs, Kärntens und der Obersteiermark haben eine Bevölkerungsdichte von weniger als 50 Einwohnern pro Quadratkilometer!

[Alexander-Linz]

@verweigerer
Ja z.b stehen in Hörsching, LaLe, Zeltweg,
1 Wien und 1 Salzburg
Gibt genug freie Fläche/Städte die ungeschützt ist.
Wer überwacht diese?
@theoderich:
Ja das stimmt auch wieder

@theoderich
Wie viele Feuereinheiten(Systeme) würde man um dieses Geld ca bekommen?
Also z.b.:

1 Feuereinheit= Radar, Kommandocontainer und 4 Starteinheiten

[muck]

Wer entscheidet über einen Abschuss?
Über einen Waffeneinsatz würde Österreich souverän entscheiden, reine Radardaten tauschen wir bereits jetzt aus. Offen bleibt, was ein feindlicher Überflug etwa in Richtung Deutschland für uns bedeutet. Jedenfalls muss die Entscheidung auch dann national getroffen werden. (Quelle)

Es ist klar, dass das so nicht funktionieren kann. Es braucht keinerlei militärischen Sachverstand um zu begreifen, dass ein löchriger Schutzschirm kein Schutzschirm ist.

[Alexander-Linz]

Genau das meine Ich ja auch,
wer entscheidet z.b über einen Abschuß einer Rakete über unserem Hoheitsgebiet?

Das nächste:
Wie kommt z.b eine Rakete über CZ bzw. SVK drüber ohne abgeschossen zu werden?
Sagen di: geht uns nix an, flieg weiter...

[Verweigerer]

@verweigerer
Ja z.b stehen in Hörsching, LaLe, Zeltweg,
1 Wien und 1 Salzburg
Gibt genug freie Fläche/Städte die ungeschützt ist.
Wer überwacht diese?
@theoderich:
Ja das stimmt auch wieder

@theoderich
Wie viele Feuereinheiten(Systeme) würde man um dieses Geld ca bekommen?
Also z.b.:

1 Feuereinheit= Radar, Kommandocontainer und 4 Starteinheiten

"IRIS-T SLM ist im Rahmen der bodengebundenen Luftverteidigung mittlerer Reichweite auf die Abwehr von Kampfjets, Helikoptern, Marschflugkörpern und Luft-Boden-Raketen ausgerichtet. Darüber hinaus gehören auch größere Drohnen zum Zielspektrum. Jede Feuereinheit besteht aus einem Mittelbereichsradar mit einer Erfassungsreichweite von bis zu 250 km und drei Startgeräten mit jeweils acht Lenkflugkörpern mit einer Reichweite von 40 km. Die Systeme werden jeweils durch ein Nachladefahrzeug, zwei Logistikcontainer und eine Werkstattausstattung ergänzt."

https://www.spartanat.com/2023/06/sechs ... undeswehr/

"Der Hersteller Diehl Defence aus dem süddeutschen Ort Überlingen am Bodensee stellt auch eine zugehörige Iris-T-Lenkrakete her. Kostenpunkt dieses „Lenkflugkörpers“: 616.681 US-Dollar (564.608 Euro). Das schätzt zumindest das internationale Stockholmer Friedensinstitut SIPRI. Die Iris-T-Anlage selbst soll 150 Millionen US-Dollar (137,3 Millionen Euro) kosten, sagt André Frank vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IFW) im DW-Interview. Der Ökonom ist Teil einer Forschungsgruppe, die alle paar Monate die internationale Unterstützung für die Ukraine finanziell berechnet."

https://www.focus.de/politik/ausland/je ... 18227.html

Wie schon durch theoderich angeführt, es geht um die Stückzahlen. Wie man das Ganze dann einsatztaktisch am Besten quer über das ganze Land aufstellt (fest stehend und/oder mobil), darüber wird man sich ja hoffentlich gerade das Hirn zerbrechen. Bei 2,5 Milliarden Euro für Mittlere Fliegerabwehrlenkwaffen sollten sich also gewiss ein paar IRIS-T-SLM Anlagen ausgehen. Gepaart mit Verhandlungsgeschick, wenn man sich jetzt anhängt im Zuge etwaig multinationaler Bestellungen. Banal grob gesagt, zahl`10 - kauf`11 oder so. Das wäre dann wohl der Bonus. ;-)

[muck]

Genau das meine Ich ja auch,
wer entscheidet z.b über einen Abschuß einer Rakete über unserem Hoheitsgebiet?

Das nächste:
Wie kommt z.b eine Rakete über CZ bzw. SVK drüber ohne abgeschossen zu werden?
Sagen di: geht uns nix an, flieg weiter...

Es sollte klar sein, dass die zeitkritische Bekämpfung auswärtiger Bedrohungen nicht unter Vorbehalt gestellt werden kann. Und bisher wird die ESSI außerhalb Österreichs auch als System kollektiver Sicherheit verstanden: Der Staat, der die Bedrohung zuerst entdeckt, wird sie bekämpfen und garantiert nicht zuwarten, ob der Kelch an ihm vorbeigeht.

Vermutlich wird man in Wien bald argumentieren, die Frage, was im Ernstfall passieren solle, sei sowieso rein akademisch, schließlich seien Österreichs östliche Nachbarn ja auch ESSI-Mitglieder und könnten die Bekämpfung übernehmen. Aber so einfach ist das nicht, wie der Vorfall mit der Drohne bei Zagreb gezeigt hat. Eine Bedrohung kann "Frontstaaten" immer auch mal durch die Lappen gehen. Dann ist es essentiell, dass derjenige Staat handelt, der als nächster überflogen wird.

Es wäre nicht im Sinne des Erfinders, wenn Österreich eine auf Italien oder Deutschland zielende Rakete passieren lassen würde, weil es sich nicht angesprochen fühlt. Ich frage mich wirklich, warum die ESSI Österreich ohne feste Zusagen diesbezüglich aufgenommen hat. Militärisch ist das unverantwortlich. Generalmajor Hofbauer dürfte das auch wissen. Wenn ich aber an Kickls Gegifte denke, rechne ich nicht damit, dass Österreich seine Neutralitätsauslegung entsprechend anpassen wird.

[Verweigerer]

ZIB2 am 03.07.2023 um 22:00 Uhr - Thema "Sky Shield"

https://tvthek.orf.at/topic/Oesterreich ... d/15422905

https://tvthek.orf.at/topic/Oesterreich ... d/15422906

Nau, selbst Moderator Armin Wolf hat die mediale Ankündigung ob diesen Sommer und ob des Typenentscheids für die Hercules- und Saab 105-Nachfolge offenkundig NICHT vergessen. Brigadier Promberger mit leichtem Erklärungsnotstand und dem Verweis, dass noch in diesem Jahr die Fragen geklärt sein sollten. Ebenso für die AB-212. ;-)

[Verweigerer]

Wolf rennt bei Heeres-Kommandant an

https://www.heute.at/s/begriffsstuetzi ... -100279759

Zumindest scheint auch bei der AB-212-Nachfolge endlich Bewegung reinzukommen. Wäre dann natürlich im eigenen Threat weiter zu behandeln;-)