Kampfpanzer Leopard 2A4

[Thomas Johannes]

Modernisierungspaket für LEOPARD 2 und ULAN geschnürt

Am 23.02.2023 kündigte das Verteidigungsministerium ein 560 Mio. EUR schweres Modernisierungsprogramm für insgesamt 170 Panzerfahrzeuge an. Im Vordergrund steht dabei die Beseitigung von Obsoleszenzen.

Weiterlesen: https://www.doppeladler.com/da/oebh/mod ... -und-ulan/

(angesichts spärlicher Infos ist da viel Spekulation dabei - kann hoffentlich noch ergänzt werden)

wie immer - sehr gut zusammengefasst und analysiert!

[Berni88]

Aus der esut:

https://esut.de/2023/02/meldungen/40143 ... nzer-ulan/

[theoderich]

Modernisierungspaket für LEOPARD 2 und ULAN geschnürt

Am 23.02.2023 kündigte das Verteidigungsministerium ein 560 Mio. EUR schweres Modernisierungsprogramm für insgesamt 170 Panzerfahrzeuge an. Im Vordergrund steht dabei die Beseitigung von Obsoleszenzen.

Weiterlesen: https://www.doppeladler.com/da/oebh/mod ... -und-ulan/

(angesichts spärlicher Infos ist da viel Spekulation dabei - kann hoffentlich noch ergänzt werden)

Angesichts der vielen anderen Bereiche, in denen der Bundesheer Aufbauplan 2032 investieren muss, musste auf einiges verzichtet werden, worauf andere europäische Armeen beim Wiederaufbau ihrer mechanisierten Kräfte Wert legen.

Aus der Ansprache der Bundesministerin geht hervor, dass es sich bei beiden Maßnahmen um Übergangslösungen handelt - Stichwort: "weiteren Betrieb der beiden Flotten [...] bis weit ins nächste Jahrzehnt". Nach meinem Informationsstand ist weder die Nutzungsdauerverlängerung des "Leopard" 2A4, noch des "Ulan", Teil der 16,6 Mrd. EUR des "Aufbauplans 2032".

Unterstützungsfahrzeuge auf LEOPARD 2 Plattform

Die Unterstützungsfahrzeuge auf LEOPARD 2 Plattform sollen durch Umbauten der nicht in das PzB14 eingegliederten Kampfpanzer entstehen. Bisher wurde ein Bedarf von 20 Fahrzeugen kommuniziert. Nun dürften es jetzt 10 Unterstützungsfahrzeuge werden (58 – 48 = 10).

https://www.doppeladler.com/da/oebh/mod ... -und-ulan/

Das wurde aber weder in der Pressekonferenz, noch im Artikel und auch nicht von Oberst Bauer so wiedergegeben. Die Bundesministerin sprach ausdrücklich von der Modernisierung von 58 Kampfpanzern.

Korrekt ist, dass es insgesamt 58 Kampfpanzer in Wels gibt: 48 aktive "Leopard" 2A4 + 3 Fahrschulpanzer + 7 "Leopard" 2A4 als "strategische Reserve".

Aktuell umfasst das in Wels stationierte Kampfpanzerbataillon vier Kompanien mit insgesamt zehn Panzerzügen. Die Ausstattung mit 48 Kampfpanzern, drei Fahrschulwannen und vier Bergepanzern M88 wird im Jahr 2020 aus vorhandenen Beständen abgeschlossen.

https://www.truppendienst.com/themen/be ... pe-im-oebh

Investiert wird beim PzB14 auch in moderne Simulationsmittel für die einzelnen Funktionen der Kampfpanzer-Besatzung bis hin zu Simulatoren für die Panzerzug-Ebene. Darüber hinaus wird eine neue flammhemmende Bekleidung eingeführt.

Oberst Loidolt hat in seiner Ansprache noch deutlich mehr Maßnahmen erwähnt:

• Aufschulung aller ausgebildeten Berufs- und Milizsoldaten einhergehend mit der vollen Digitalisierung der Bedienelemente und der Datenübertragung des Kampfpanzers

• Neue Simulationsmittel von der Ebene Besatzungsmitglied, Panzerfahrer, Richtschütze, Ladeschütze, Kommandant bis zum Panzerzug

• Überarbeitung und Anpassung der gesamten Ausrüstung und des Zubehörs des Kampfpanzers

• Erneuerung der flammhemmenden Bekleidung im Zuge der Einführung des Tarnanzuges

• Vereinheitlichung der Unterstützungsfahrzeuge auf der Plattform Leopard 2 [Keine Nennung von Stückzahlen oder ob bestehende Kampfpanzer umgebaut werden!]

• Einführung von UAS ("Luftdrohnen") und UGVs ("Landdrohnen") zur Aufklärung und Feuerleitung innerhalb der Panzerkompanie

• Überarbeitung der Vorschriften und technischen Anweisungen sowie des Organisationsplans des Panzerbataillons 14

• Erneuerung der Infrastruktur der Hessenkaserne, inkl. Photovoltaikanlagen (bereits laufende Maßnahmen)

[theoderich]

https://www.facebook.com/photo/?fbid=57 ... 9292947363



Österreich modernisiert Kampfpanzer Leopard 2A4 und Schützenpanzer Ulan

https://esut.de/2023/02/meldungen/40143 ... nzer-ulan/

• 
  
  https://www.facebook.com/esutde/posts/p ... %2CO%2CP-R

[the_mightyhulk]

Hallo liebe Kameraden! Ich verfolge schon seit längerem eure Ausführungen. Bin immer wieder begeistert über euer Fachwissen, dennoch hätte ich mir in punkto Kampfpanzer viel mehr erwartet. Warum wurden nicht komplett neue Kampfpanzer bestellt? Man hätte doch mal in Polen nachfragen können? Warum diese alten Panzer mit viele Mühe wieder in Schwung bringen? Warum nicht neue kaufen? Fragen über Fragen.

[Verweigerer]

Ich weiß, für die Truppe ist es viel im Rahmen dessen, aber international gesehen lacht man uns wieder einmal aus. Ich kann das sogar nachvollziehen.

[Alexander-Linz]

Bezüglich den 30 Monaten:

Könnte eventuell so sein das z.b 5 St.an KMW gehen, alles gemacht wird, aber dabei auch immer wieder einer vom BH mal vorbei schaut.
So mehr oder weniger: zerlegen, dann kommt wer vorbei und wird alles besprochen wie weiter vorgegangen wird usw...
Natürlich dann Testen usw..
Aber trotzdem kommen mir 30 Monate etwas lange vor.


Z.b 5000 Arbeitsstunden/Panzer, 1 Mann ,8 h/Tag= 625 Tage....30 Tage Urlaub+ Feiertage + Wochenende+ 10 Tage Krankenstand= 200 Tage
= 3,1 Jahr....arbeitet aber nur 1 Mann pro Fahrzeug und muß alles können, Elektriker, Schweißer, Schlosser usw...
(ALLES NUR EIN SPASS )

[maro-airpower]

Ich weiß, für die Truppe ist es viel im Rahmen dessen, aber international gesehen lacht man uns wieder einmal aus. Ich kann das sogar nachvollziehen.

Ganz ehrlich. Meiner Meinung nach ist die ganze Waffengattung "zurückgeblieben". Hartes Urteil, ich weiß. Aber ich gebe dir ein paar Beispiele.

- Die schwersten Schlachtschiffe konnten im WK2 ~40km weit schießen und optisch bzw. per Radar etwa auch so weit sehen. Heute sieht und schießt selbst eine Fregatte hunderte km hoch und weit.

- Kampfflugzeuge detto, die Informationen und Distanzen über die ein Pilot verfügt und handeln kann verdoppelten sich mit jeder Generation – und da haben wir 5+ seit WK2. 1945 Kanone 300~500m, 1960 Sidewinder 3km+, 1990 AMRRAM(1st Gen) 40km, 2020 METEOR 200km+ / Sensorreichweiten ähnlich.

- Ein Soldat im WK2 hat mit einer Panzerfaust 50~100m weit geschossen. Heute mit ATGM auf tausende Meter.
Mit MANPADS ebenso tausende Meter

- Aufklärung. Mit dem Telelens-Pod des Tornados hat man ganz schön weit gesehen. 25t+ Abfluggewicht...damals 30Mio. DM, heute ~50Mio. Euro Stückpreis...das Flugzeug ohne Pod...Personal...jahrelange Ausbildung...
Im gestrigen Militärhilfepaket war eine Drohne "CyberLux K8 UAS" - 8000Zeilen Auflösung, denk dir noch einen optischen zoom dazu...life...du siehts den Panzer kommen lange bevor er auf seine Einsatzdistanz heran ist und kannst dir 500 von den Dingern kaufen für einen Tornado...und brauchst ein paar Wochen für die Ausbildung des Piloten.

Artillerie. Schießt grob doppelt so weit wie WK2. Aber wir haben heute Ari, die macht shoot-and-scoot auf 30km Distanz. Bevor die erste Granate einschlägt ist der schon wieder unterwegs...

So. Heute ist Leo2Airgendwas oder M1Airgendwas. 50t+ schwer. Mit einer Kanone die nicht wirklich wesentlich weiter schießt als die Dinger im WK2. Ein Extremschuss wäre damals wohl ~3000m gewesen, heute 6000m....in der Praxis heute und damals weniger. Wie viel und wie weit weiß der Panzerkdt heute wirklich von seiner Umgebung als damals? Heute wie damals was er durch seine Optik sieht und per Funk mitgeteilt bekommt.

Resultat ist dann sowas wie das "Bilohorivka crossing". Wenn geschossen wird sind sowieso alle Brücken die 50t tragen können kaputt. Also Pioniermittel...die ihre Zeit brauchen...und ein geeignetes Platzerl. Während denen derweil die Satelliten auf die Finger schauen....

Aber wenn ich mir heute die Gegend für so ein Übersetzen im Radius von mindestens 30km+ mit dem Einsatz kombinierter Kräfte freispielen muss um eine Chance zu haben drüber zu kommen...was brauch ich dann 10cm Panzerung?

Ja klar kann man das auch so machen wie im Desert Storm. Die drüben ein Monat zusammen bomben bis nix mehr zusammen läuft und dann komm ich mit den Panzern und misch den Rest auf. Diese Autos waren schon damals das was man im damaligen Combined Warfare Konzept "über gelassen" hat, vorher kommt die Führung dran und die Fla, Sensorik und Eloka, Nachschub, alle Arten von weit reichenden Waffen...und über bleibt der Panzer den schießt man dann zusammen....haben wir vor Kiew genau so gesehen.

Also ein Einsatzkonzept für unsere mechanisierten Kräfte, dass das BH selbst mit ausgeformter Struktur 2032 realisieren könnte und im Gefecht eine reale Chance hätte, das würd ich schon gerne sehen. Und nicht missverstehen. Das betrifft nicht nur das ÖBH...
Selbst am Beginn des WK2 hatten alle Streitkräfte noch Kavallerie....

Das einzige Basisprinzip, dass ich sehe ist handlungsschneller zu werden als der Gegner.
Und diese Autos sind einfach nicht dafür gebaut sich so schnell zu bewegen, dass sie den heutigen Waffen die auf Distanzen auf sie einprasseln, die weit größer sind als in dem Auto drinnen wahrnehmbar sind, entkommen können.
Mit JAGM-MR wird man 15km weit schießen können, mit SPEAR3 100km...
Und so schaut das heute aus...man sieht die Panzerkolonne schon von weitem kommen und schießt sie zusammen.


Also ich bin sehr gespannt was beim "Main Ground Combat System" raus kommt. Aber es muss sich gewaltig was tun, damit diese Autos aus der Ecke des Prügelknaben raus kommen....

[iceman]

Warum verzichtet dann keine Armee auf seine Panzer?
Aber interessanter Gedanke!
Was ich bei unseren mod. A4 vermisse:
Ist das weiterhin Rekonstruktionskern oder will man mit einem Panzerbat. operativ wirken?

[anastasius]

Innen A7, außen A4:

Das heißt der Turm bleibt "gleich", oder habe ich was überlesen?