Rheinmetall präsentiert neuen Kampfpanzer Panther KF51

Wehrtechnik & Rüstung, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
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Doppeladler
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Re: Rheinmetall präsentiert neuen Kampfpanzer Panther KF51

Beitrag von Doppeladler »

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Kampfpanzer KF-51 Panther - Foto: Rheinmetall

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Phoenix
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Re: Rheinmetall präsentiert neuen Kampfpanzer Panther KF51

Beitrag von Phoenix »

Gibt es schon irgendwo Angaben zum Stückpreis?
theoderich
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Re: Rheinmetall präsentiert neuen Kampfpanzer Panther KF51

Beitrag von theoderich »

SCHMIDTUTZ Thomas: „Konkrete Aufträge haben wir nicht“: Chef des Münchner Panzerbauers Krauss-Maffei wartet auf die Zeitenwende
Leichter wird es bei dem Projekt auch künftig nicht – eher im Gegenteil. Auf dem Panzermarkt macht Ihnen jetzt ausgerechnet Ihr Partner Rheinmetall Konkurrenz. Die Düsseldorfer haben im Juni den Kampfpanzer KF 51 Panther präsentiert. Wie sehen Sie das?

Wir sehen das sehr kritisch. Rheinmetall geht in einem Feld an den Start, wo wir eigentlich eine deutsch-französische Kooperation geplant haben. Die Idee war, dass die nächste Generation schwerer Gefechtssysteme künftig aus Deutschland und Frankreich kommt. Jetzt tritt einer der drei Partner mit einer eigenen Lösung an. Wirtschaftlich mag das durchaus nachvollziehbar sein. Aber wenn man die Partnerschaft in einem Konsortium so verletzt – und das auch noch vor der Haustür eines Partners - kann man kein Partner mehr in diesem Konsortium sein. Davon abgesehen: Der KF 51 ist im Kern ein um eine 130 Millimeter Kanone gebautes, konventionelles Panzerkonzept mit einer Leopard 2 Wanne. Das ist nichts Neues.

Wie erklären Sie sich, dass Rheinmetall so dazwischen grätscht?

Das haben wir bereits beim Puma erlebt. Als das Konzept international marktfähig war, tauchte der Lynx auf. Das macht die Kooperationsfähigkeit auf der nationalen Ebene schwierig. Wir hatten lange den Plan, dass Boxer und Puma von beiden Häusern gemeinsam vermarktet werden können. Dann hat Rheinmetall den Alleingang gewählt.

Klingt so, als sei ihr Verhältnis mit Rheinmetall nun etwas vergiftet?

Beim MGCS sehen wir das in der Tat sehr kritisch. Das Projekt ist politisch sensibel. In Deutschland hat es bei den schweren Kampfsystemen über Jahrzehnte eine klare Rollenverteilung gegeben, denken Sie an den Leopard oder die Panzerhaubitzen. Dass Rheinmetall nun so vorprescht, empfinden wir gelinde gesagt als sehr unglücklich.

KF51 ist aber mit 51 Tonnen deutlich leichter als der Leo 2 und schwerer bewaffnet und mit Stückpreis von 15 Mio. Euro auch noch deutlich günstiger als der Leo 2 mit einem Stückpreis 19 Millionen. Der Heeresinspekteur hat die Gewichtsvorteile des KF 51 bereits öffentlich gelobt.

Der Leopard ist und bleibt auch auf absehbare Zeit weiter State-of-the-art. Wir gehen davon aus, dass der Leopard für viele Armeen auch für die kommenden Jahrzehnte das Rückgrat der Landstreitkräfte bleiben wird. Der KF 51 ist dagegen eher ein 3D-Powerpoint-Projekt. Weder für Gewicht noch Preis gibt es eine belastbare Grundlage. Die entscheidende Frage wird am Ende sein: Wollen wir die funktionierende Zusammenarbeit zwischen den 14 europäischen Nationen, in denen der Leopard im Einsatz ist, aufgeben zugunsten eines neuen Fahrzeugs, das den geplanten Quantensprung gar nicht bietet?

Aber die Vision eines europaweit einheitlichen Nachfolger für den Leopard 2 wackelt doch schon jetzt?

Es stimmt: Polen hat sich gerade für den südkoreanischen Kampfpanzer K2 entschieden. In Norwegen läuft die Auswahl noch. Wir hoffen, dass die Norweger nicht den gleichen Fehler machen. Aber wenn wir in Europa bei zentralen Rüstungsthemen jetzt wieder diversifizieren, dürfen wir uns nicht wundern, wenn Korea, Australien oder die USA diese Themen künftig dominieren und wir uns keine europäische Industrie auf diesem Feld mehr leisten können. Dann haben wir eine ähnliche Situation, wie bei Kampfjets, wo der F35 weiter an Boden gewinnt.

Wenn Europa es mit der Idee ernst meint, sich von den USA zu emanzipieren, können wir uns solche Alleingänge nicht leisten?

Richtig. Wir brauchen ein einheitliches Konzept zur Modernisierung der europäischen Panzerflotte. Das ist bislang gut gelaufen, weil wir hier einen Standard-Panzer haben. Aber jetzt müssen wir die Brücke zum MGCS bauen. Ein Panzer wie der KF51 passt hier nicht rein.
https://www.merkur.de/wirtschaft/bundes ... 54138.html

theoderich
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Re: Rheinmetall präsentiert neuen Kampfpanzer Panther KF51

Beitrag von theoderich »

theoderich
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Re: Rheinmetall präsentiert neuen Kampfpanzer Panther KF51

Beitrag von theoderich »

Erklärung der Rheinmetall AG zum Verfahren der Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG gegen die Rheinmetall AG und Herrn Armin Papperger vor dem Landgericht München I Aktenzeichen 1 HK O 4322/23
In dem Verfahren der Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG (KMW) gegen die Rheinmetall AG und Herrn Papperger vor dem Landgericht München I ging es darum, ob bestimmte Äußerungen von Herrn Papperger im Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung am 15.3.2023 zu der Frage der möglichen Nutzung einer Leopard 2A4-Wanne für den Kampfpanzer Panther KF51 („Die Rechte bis zum Leopard 2A4 liegen bei Rheinmetall“ und „Wir haben eintausend Leopard 2A4 gebaut, und zwar auf Grundlage unseres eigenen geistigen Eigentums“) dahingehend zu verstehen sind, dass er damit zugunsten Rheinmetall ausschließliche Rechte am Kampfpanzer Leopard 2A4 behauptet. Das hatte KMW geltend gemacht. Rheinmetall und Herr Papperger sahen dies anders. Die Klärung von Fragen zu „Urheberrechten am Leopard“ oder die Frage, ob eine Partei über ausschließliche oder alleinige Rechte an der Leopard 2A4-Wanne verfügt, waren nicht Gegenstand des Verfahrens.
Insoweit erklären wir in Abstimmung mit KMW klarstellend Folgendes:

Weder Herr Papperger noch die Rheinmetall AG wollten oder wollen mit den gerügten Äußerungen zum Ausdruck bringen, dass der Rheinmetall AG ausschließliche Rechte am Kampfpanzer Leopard 2A4 zustehen.

Auf Basis dieser Klarstellung konnte der Prozess einvernehmlich beendet werden.
https://www.rheinmetall.com/de/media/ne ... nmetall-ag


Pressemitteilung 12 vom 02.05.2023
„Leopard – Termin für heute abgesetzt“
Einigung im Rechtsstreit zweier Unternehmen der wehrtechnischen Industrie bezüglich der Äußerungen zum Bundeswehrpanzer Leopard in einem Zeitungsinterview (1 HK O 4322/23).

Der Termin zur mündlichen Verhandlung heute um 11 Uhr wurde aufgehoben. Die Parteien haben sich verglichen. Weitere Auskünfte werden hierzu seitens des Gerichts nicht erteilt. Das Verfahren ist mit Vergleichsabschluss für das Landgericht München I erledigt.
https://www.justiz.bayern.de/gerichte-u ... 023/12.php


Rheinmetall-Chef Papperger über das geplante Panzer-Werk in der Ukraine: «Wir müssen sie befähigen, sich selbst zu verteidigen» (15. März 2023)

https://www.nzz.ch/wirtschaft/rheinmeta ... duced=true
Zuletzt geändert von theoderich am Mi 3. Mai 2023, 23:12, insgesamt 1-mal geändert.
Acipenser
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Re: Rheinmetall präsentiert neuen Kampfpanzer Panther KF51

Beitrag von Acipenser »

Läuft wohl darauf hinaus: Ohne Wanne kein Panzer? kein KF51
Milizler
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Registriert: So 29. Apr 2018, 17:25

Re: Rheinmetall präsentiert neuen Kampfpanzer Panther KF51

Beitrag von Milizler »

Das siehst du falsch, gerichtlich geklärt wurde die Frage ob Rheinmetall die ausschließlichen Rechte gehend macht, das hätte bedeutet dass KMW keine Wannen mehr bauen hätte dürfen, so dürfen es offensichtlich beide tun.
theoderich
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Re: Rheinmetall präsentiert neuen Kampfpanzer Panther KF51

Beitrag von theoderich »

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