Sie mögen "beteiligt" gewesen sein, es ist dennoch eine britische Entwicklung.theoderich hat geschrieben: ↑Mi 23. Mär 2022, 15:20 Am ECR-90 sind Unternehmen aus allen vier Partnernationen beteiligt, darunter auch Deutschland:
Noch mal: Produktion ist nicht gleich Entwicklung. Es geht darum, wo das Know-How ist, wo die Technologie ist.
Wenn ich bei einem Auto die Außenspiegeln produziere, dann bin ich auch am Bau des Autos "beteiligt", das befähigt mich jedoch noch lange nicht, selbst ein komplettes Vehikel zu entwickeln und zu produzieren.
Bezüglich Hensoldt: Die werben sogar öffentlich auf deren Youtube Kanal per Interviews von leitenden Managern, dass sie ihr Entwicklungsteam vergrößeren müssen, um die neue Herausforderung zu schaffen.
Auf die Schnelle gefunden ein paar Zitate:
Ulrich Pietzschmann - Technical Director:
"Hensoldt hat erstmals die Systemführerschaft"
"Wenn wir uns das Projektvolumen ansehen, stellen wir fest, dass wir ein sehr, sehr großes Entwicklungsteam benötigen. Wir müssen einen deutlichen Aufwuchs haben. Wir suchen nach Ingenieuren aus allen Bereichen. Ich bin überzeugt davon, dass wir das schaffen."
Erwin Paulus - Head of Radar, IFF & COMMS:
"Wir übernehmen zum ersten Mal für das gesamte Radarsystem des Eurofighters alleine die Verantwortung. Jetzt sind wir für das gesamte System zuständig und können uns nicht mehr hinter einem anderen Leader verstecken. Wir haben erstmals die Möglichkeit direkt mit den nationalen Partnern in Deutschland und Spanien das Produkt operationell weiterzubringen. Hier ist angedacht, ein Erprobungsteam zu schaffen."
Dr. Torben Brack - Head of Airborne Radar Business Development:
"Die Entwicklung wird vollumfänglich gestartet."
https://www.flugrevue.de/flugzeugbau/he ... ter-radar/
"Leonardo hat von Hensoldt Aufträge im Wert von über 260 Millionen Euro erhalten, um die Entwicklung des E-Scan-Radars ECRS Mk1 für die deutschen und spanischen Eurofighter zu unterstützen und wichtige Teile zu liefern."
Wohlgemerkt: Wir sprechen hier von einer Weiterentwicklung eines existierenden Radars. Ein völlig neues Radar zu entwerfen, ist noch mal eine Katagorie darüber.
Also: Deutschland verfügt nicht über das Know-how und die Ressourcen, um völlig autark ein modernes Kampfflugzeug-Radar zu entwickeln und zu produzieren, wobei sie dabei sind, diesen Rückstand zumindest zu verringern. Bei den Triebwerken dürfte es schlechter aussehen.
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